Auf dem Markt gibt es zahlreiche Diäten, die in erster Linie das Abnehmen anregen sollen, aber es gibt auch immer mehr Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die Unverträglichkeiten in Bezug auf Nahrungsmittel sind deutlich häufiger vorhanden als Nahrungsmittelallergien. Aber eine Allergie kann im schlimmsten Fall sogar für einen lebensbedrohlichen Zustand sorgen. Sie sollten auf die Einnahme von allergieauslösenden Nahrungsmitteln verzichten.
Der Test als Vorbereitung auf die Immun-/Allergiediät
Bei dieser Art der Diät geht man in erster Linie davon aus, dass das Übergewicht die Folge einer individuellen Lebensmittelunverträglichkeit ist.
Mit Hilfe eines speziellen
IgG-Tests lässt sich herausfinden, welche Lebensmittel und Zusatzstoffe verantwortlich sind. Die Bestimmung von Immunglobulin aus dem Blut wird dafür zur Hilfe genommen. Es gibt verschiedene Tests und diese unterscheiden sich anhand der Anbieter, so dass je nach Anbieter zwischen 180 und 250 Lebensmittel und Zusatzstoffe getestet werden. Somit lässt sich der Auslöser des Übergewichts schnell identifizieren.
Die Kosten für einen solchen Test sind sehr unterschiedlich und hängen auch von der Menge der getesteten Lebensmittel ab. Ein Test kann bis zu 500 Euro kosten, aber dann haben Sie Gewissheit.
Inzwischen werden diese Tests auch in vielen anderen Bereichen angeboten, so dass sich Ursachen für viele andere Erkrankungen herausfinden lassen. Nach dem Ergebnis bietet sich eine Immun-/Allergie-Diät an, um auf die unverträglichen Lebensmittel zu verzichten.
Veröffentlicht: 12. November 2021
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Allergie oder Überempfindlichkeit
Für eine normale Person ist es meist sehr schwer zu erkennen, ob es sich um eine Allergie oder eine Überempfindlichkeit gegenüber eines Lebensmittels handelt.
Aus dem Grund sollten Sie immer zuerst einen Arzt aufsuchen, wenn Sie einen Verdacht haben. Der Arzt kann Ihnen bei der Aufklärung helfen, denn in vielen Fällen handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern um eine Überempfindlichkeit. Bei rund 90% der Fälle, in denen der Patient von einer Allergie ausgeht, handelt es sich wirklich nur um eine Unverträglichkeit. Sie bezieht sich meist auf ein Nahrungsmittel und mit einer Umstellung der Ernährung ist das Problem meist schnell behoben.
Die häufigsten Auslöser einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sind:
- Laktose (Milchzucker)
- Fruktose (Fruchtzucker)
- Gluten (Zölialie)
- Farb- und Konservierungsstoffe
Intoleranz-Symptome
So unterschiedlich wie die Auslöser sind auch die Symptome einer Intoleranz in Bezug auf Nahrungsmittel:
- Übelkeit
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
- Krämpfe
- Hautausschläge
- Kopfschmerzen
- Kreislauf- und Gelenkbeschwerden
In der Regel zeigen sich die Symptome nicht immer sofort sehr deutlich, sondern treten schleichend auf. Die meisten Patienten stellen nicht direkt eine Verbindung zu Lebensmitteln her, so dass die Unverträglichkeiten meist sehr lange unerkannt bleiben.
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Die Gefahr bei einer Allergie
Wenn es sich aber um eine echte Nahrungsmittelallergie handelt, dann reagiert der Körper komplett anders und auch das Immunsystem greift ein.
Das Immunsystem wehrt sich gegen die Feinde und schon bei der kleinsten Aufnahme kommt es zu schlimmen Anzeichen. Wenn es sich um eine stark ausgeprägte Allergie handelt, dann kann es sogar lebensbedrohlich werden. In den meisten Fällen zeigen sich Lebensmittelallergien an der Haut, aber auch die Atemwege und die Augen können betroffen sein. Es kommt zu
- Juckreiz
- Nesselsucht
- Quaddelbildung
- Schnupfen
- Schwellungen der Zunge
- Atemnot
- Bindehautentzündungen
Bei einer Nahrungsmittelallergie kommt es nur sehr selten zu Übelkeit und Durchfall, obwohl viele Menschen der Meinung sind, dass dies die typischen Anzeichen sind. Das Herz-Kreislaufsystem ist nur bei etwa 10% der Betroffenen involviert. Der allergische Schock ist die schlimmste und gefährlichste Reaktion und es kommt zu einem akuten Blutdruckabfall, einer erhöhten Herzfrequenz und sogar ein Kreislaufzusammenbruch ist möglich.
Unterschiedliche Arten von Immun-/Allergie-Diäten
Dadurch, dass viele Menschen von Allergien und Unverträglichkeiten in Bezug auf Lebensmittel betroffen sind, gibt es auch unterschiedliche Arten von Immun-/Allergie-Diäten.
In erster Linie geht es bei so einer Diät darum, dass Lebensmittel weg zu lassen, von dem man der Meinung ist, dass es für das Übergewicht zuständig ist. Bei einer Unverträglichkeit ist das eigentlich ganz einfach, denn wenn Sie beispielsweise auf Gluten reagieren, dann verzichten Sie einfach auf alle Gluten-Lebensmittel. In der heutigen Zeit ist das nicht schwer, denn glutenfreie Lebensmittel gibt es nicht nur im Internet, sondern auch in vielen Supermärkten und sogar in Drogerien.
Wenn es sich um eine Unverträglichkeit von Laktose handelt, dann können Sie Laktosetabletten zu sich nehmen. Zudem gibt es zahlreiche laktosefreie Lebensmittel im Handel und das Angebot wird von Jahr zu Jahr umfangreicher. So können Sie sehr gut auf die auslösenden Lebensmittel verzichten.
Die IgG-Tests sind ungeeignet
Die IgG-Tests sind nicht dafür geeignet, um eine Lebensmittelallergie oder eine -unverträglichkeit festzustellen.
Diese Tests stellen im Grunde eigentlich nur fest, dass der Körper schon irgendwie einmal im Leben mit dem Lebensmittel in Kontakt war.
Im Jahr 2010 gab es eine placebokontrollierte Studie und sie hat belegt, dass es keine Beziehung zwischen den Gesamt-IgGs oder IgG4 und einer Allergie gibt. Aus dem Grund lehnt die US-amerikanische Allergie- und Immunologie-Gesellschaft und auch die europäische Gemeinschaft solche Tests für die Diagnose ab.
Der IGeL-Monitor des medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes „Bund der Krankenkassen e.V.“ bewertet die Leistung als negativ. In der Regel handelt es sich um eine individuelle Gesundheitsleistung, die von vielen Ärzten und Heilpraktikern angeboten wird. Ein viel höheres Risiko besteht eher darin, dass wenn Sie die Lebensmittel weglassen, bei denen der Test ausschlägt, dass Sie ein Nährstoffdefizit bekommen.
Zudem handelt es sich um keinen gesunden Gewichtsverlust, denn er kommt nur zustande, weil Sie eine stark eingeschränkte Wahlmöglichkeit in Bezug auf die Lebensmittel haben. Dadurch kommt es auch zu einem Energiedefizit.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Immun-/Allergie-Diäten
1. Kann man mit einer Allergie-Diät abnehmen?
Grundsätzlich kann man mit einer Allergie-Diät abnehmen, aber das liegt daran, dass Sie auf einige Lebensmittel verzichten. Dadurch ist der Kauf von Lebensmitteln eingeschränkt und Sie nehmen automatisch ab.
2. Ist eine solche Diät für den Körper gesund?
Experten sind der Ansicht, dass eine solche einseitige Diät für den Körper nicht gesund ist. Der Grund ist einfach, denn durch das Weglassen eines Lebensmittels kann es zu einem Nährstoffdefizit kommen und das ist für den Körper nicht gut.
3. Wie äußert sich eine Lebensmittelallergie?
Eine Lebensmittelallergie kann sich unterschiedlich äußern, aber betroffen sind nicht nur die Haut und die Augen, sondern auch die Atemwege.
4. Ist es sinnvoll das unverträgliche Lebensmittel einfach wegzulassen?
Sie können das unverträgliche Lebensmittel einfach weglassen, denn dann verschwinden die Symptome mit der Zeit. Allerdings sollten Sie im Vorfeld einen Arzt aufsuchen und für Abklärung sorgen.
5. Wie lange kann man eine Allergie-Diät machen?
Eine Allergie-Diät kann man so lange machen wie man möchte. Es gibt dafür keine festen Zeiträume, aber Sie sollten eine solche Diät immer mit Ihrem Hausarzt absprechen.
Fazit
Unverträglichkeit oder Allergie sind in Bezug auf Lebensmittel heute eine Seltenheit mehr, denn mehr als die Hälfte der Bevölkerung klagt über diese Beschwerden. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Immun-/Allergie-Diät und bei einer solchen Diät werden einfach die betroffenen Lebensmittel weggelassen. Das Ergebnis soll ein Gewichtsverlust sein, aber Experten sind skeptisch. Grundsätzlich sollten Sie zuerst Abklärung betreiben und einen Arzt aufsuchen. Alle weiteren Schritte sind nach der Diagnose mit dem Arzt durchzuführen.