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Marktcheck: Isoflavone für die Wechseljahre bergen gesundheitliche Risiken


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Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine Qual, denn sie leiden unter den verschiedensten gesundheitlichen Beschwerden, aber Nahrungsergänzungsmittel mit Soja- oder Rotlee-Isoflavone sollen bei diesen Beschwerden helfen können. Allerdings ist die Wirkung nicht nachgewiesen und es sind sogar Risiken möglich, so dass es keine eindeutige Einnahmeempfehlung gibt

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln mit Soja- und Rotklee-Isoflavonen versprechen, dass ihre Produkte bei Wechseljahresbeschwerden helfen können. Allerdings gibt es keine nachgewiesene Wirkung, so dass Sie vorsichtig mit der Einnahme sein sollten.
  • Leider lässt sich nicht sagen, ob die isoflavonhaltigen Produkte für die Gesundheit unbedenklich sind, denn die Datenlage ist aktuell nicht ausreichend. Die Unbedenklichkeit ist nicht vollständig geklärt.
  • Ein Marktcheck hat eindeutige Fakten ans Tageslicht gebracht, denn die isoflavonhaltigen Produkte überschreiten die empfohlene Tagesdosierung.

Der Marktcheck hat die Wahrheit ans Licht gebracht

Im Marktcheck wurden 22 isoflavonhaltige Nahrungsergänzungsmittel auf Zusammensetzung, Dosierung und Werbeaussagen überprüft, um den Verbrauchern mehr Sicherheit geben zu können. 

Es hat sich gezeigt, dass die Mehrheit der Produkte in Sachen maximale Tagesdosierung für Isoflavone eindeutig zu hoch ist, obwohl die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit diese Empfehlungen nicht ohne Grund bekannt gibt. Einige Hersteller machen sogar unzulässige gesundheitsbezogene Angaben, um den Verkauf ihres Produkts anzutreiben.

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Fehlende Höchstmengen sorgen für Gesundheitsrisiken

Für isolierte Isoflavone empfiehlt die EFSA eine maximale tägliche Verzehrmenge, die grundsätzlich immer für 100 mg gilt und bei Soja-Isoflavone bei 100 mg und bei Rotklee-Isoflavone bei 43,5 mg liegt.

Diesen Wert überschreiten mehr als 60 % der Produkte. Es gibt aber einige Probleme bei der Bewertung, denn die EFSA gibt nur Werte zur Orientierung an und diese Werte gelten nur für gesunde Frauen nach den Wechseljahren. Allerdings ist es ein Unterschied, ob die Frau sich in oder nach den Wechseljahren befindet, so dass die Produktwerbung zwar auf diese Zielgruppe zielt, aber die Werte dafür nicht vorhanden sind. Allerdings empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, dass Sie sich an die vorhandenen Orientierungswerte halten.

Es kommt mit Sicherheit zu einem Problem, wenn Sie neben den isoflavonhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln noch weitere sojahaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Mittlerweile nehmen viele Menschen Soja-Drinks oder Fleischersatz auf Sojabasis zu sich. Allerdings sollten Sie auf die Einnahme in dieser Höhe verzichten, denn es gibt im Moment keine Daten zur Wirksamkeit und zur Sicherheit für Frauen in den Wechseljahren.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Meinung, dass Frauen, die an einem östrogenabhängigen Brust- oder Gebärmutterkrebs erkrankt sind oder erkrankt waren, auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln dieser Art verzichten sollten.

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Was sind Isoflavone?

Bei den Isoflavonen handelt es sich um sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die in erster Linie in Sojabohnen, Rotklee und Kudzu vorkommen. Die Isoflavonstruktur ähnelt dem menschlichen Hormon Östrogen und wird aus dem Grund auch als Pyhtoöstrogen bezeichnet.

Das Fehlen von wichtigen Warnhinweisen

Die EFSA hat einen empfohlenen Warnhinweis für die maximale Einnahmedauer von isoflavonhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln, aber die Anbieter der überprüften Produkte scheinen diesen Warnhinweis zu ignorieren.

  • Soja-Isoflavone sollten maximal 10 Monate eingenommen werden
  • Rotklee-Isoflavone sollten maximal 3 Monate eingenommen werden

Das gleiche Prinzip gilt auch für den notwendigen Hinweis, dass die Einnahme der isoflavonhaltigen Nahrungsergänzungsmittel nur unter Aufsicht eines Arztes eingenommen werden sollten oder zumindest eine ärztliche Meinung sollte eingeholt werden. Die Überprüfung hat klar gemacht, dass nur auf einem Produkt die entsprechenden Warnhinweise vorhanden sind. Ansonsten fehlen die Warnhinweise komplett oder zum Teil.

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Unzulässige gesundheitsbezogene Angaben

Einige Produkte aus der Überprüfung sind sogar aufgrund von unzulässigen gesundheitsbezogenen Angaben aufgefallen und das waren sechs. 

Sie werben damit, dass die Soja-Isoflavone einen positiven Einfluss auf die Beschwerden von Wechseljahren haben und das ist aber verboten. Der Grund ist simpel, denn die gesundheitliche Wirkung der Stoffe ist bis heute nicht eindeutig nachgewiesen. Dazu haben die überprüfenden Personen Gesundheitsaussagen zu Vitaminen gefunden, aber auch diese sind von der EU nicht zugelassen.

Mangelhafte Registrierung

Eine mangelhafte Registrierung ist ebenfalls bei einigen Produkten aufgefallen und das bedeutet, dass eine Anfrage beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gezeigt hat, dass die Produkte nicht registriert sind.

Im Endeffekt bedeutet es, dass die vier Produkte aus dem Internet eigentlich gar nicht existieren dürften, denn für die Behörden tun sie es nicht, weil die Registrierung fehlt.

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Isoflavone in den Wechseljahren

Wenn Sie Beschwerden in den Wechseljahren haben, dann sollten Sie sich die nachfolgenden Tipps rund um die Isoflavone zu Herzen nehmen. 

  • Nehmen Sie auf keinen Fall einfach isoflavonhaltige Nahrungsergänzungsmittel zu sich, so dass Sie vorab einen Arzt aufsuchen sollten und nur mit seiner Hilfe auf solche Präparate zurückgreifen.
  • Im Grunde reicht ein gesundheitsbewusster Lebensstil aus, so dass es positive Effekte in en Wechseljahren gibt. Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung sind das A und O.

Die Forderungen

Durch die Missstände bei den isoflavonhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln werden die Forderungen immer deutlicher.

  • Für die isoflavonhaltigen Nahrungsergänzungsmittel muss der Gesetzgeber endlich verbindliche Höchstmengen festlegen, so dass die Hersteller nicht mehr nach eigenen Mengen arbeiten dürfen.
  • Aktuell gibt es ein Anzeigeverfahren für Nahrungsergänzungsmittel und dieses Verfahren muss durch eine behördliche Prüfung und Zulassung ausgetauscht werden.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Isoflavone bei Wechseljahresbeschwerden

1. Wo lassen sich Isoflavone kaufen?

Isoflavone gibt es in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln und diese lassen sich in erster Linie über das Internet kaufen. Aber auch in einigen Drogerien gibt es entsprechende Präparate zu kaufen, so dass die Auswahl immens ist.

2. Wie lange dürfen Isoflavone eingenommen werden?

Bei der Einnahmedauer gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Isoflavonen, denn während Rotklee-Isoflavone nur drei Monate eingenommen werden dürfen, dürfen Soja-Isoflavone bis zu 10 Monate eingenommen werden.

3. Wie schädlich ist die Einnahme von Isoflavonen?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Ansicht, dass die Einnahme von Isoflavonen unbedenklich ist, wenn sich die Hersteller an die Vorgaben halten und keine Zusatzinhaltsstoffe verarbeiten.

4. Wie gesund sind Isoflavone?

Einige Untersuchungen in toxikologischer Hinsicht haben gezeigt, dass Isoflavone in zu hoher Dosierung durchaus die Gesundheit beeinträchtigen und das Brustdrüsengewebe verändern können. Aber aktuell gibt es dazu keine ausreichenden Informationen, so dass diese Untersuchungen zwar vorhanden sind, aber nicht beachtet werden.

5. Was genau sind Isoflavone eigentlich?

Bei Isoflavonen handelt es sich um einen Wirkstoff, der dem menschlichen Östrogen anhand der Struktur sehr nah kommt. Aus dem Grund werden Isoflavone aus als pflanzliche Östrogene bezeichnet. Asiatinnen ernähren sich von Sojaprodukten und behaupten, dass Isoflavone gegen die Wechseljahresbeschwerden helfen.

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Fazit

In einigen Nahrungsergänzungsmitteln sind Isoflavone enthalten und dieses, dem menschlichen Hormon Östrogen ähnliches Produkt, soll gegen Wechseljahresbeschwerden helfen. Viele Hersteller werben mit zahlreichen Wirkversprechen, aber es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise für die Wirkung, so dass Experten keine Empfehlung für die Einnahme aussprechen. Zudem müssen Sie vorsichtig sein, denn viele Hersteller werben nicht nur mit falschen Versprechen, sondern es fehlen wichtige Informationen. Dosierung, Verzehrmenge und andere enthaltene Inhaltsstoffe sind bei Internetprodukten nicht vorhanden, so dass ein gewisses Risiko immer dabei ist. Experten sind der Ansicht, dass Sie isoflavonhaltige Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne Arztanweisung einnehmen sollten. Besuchen Sie zuerst Ihren Arzt und danach können Sie immer noch auf ein solches Präparat zurückgreifen.

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