Verpackungen sind inzwischen überall zu finden. Sie dienen z.B. dem Schutz des Inhaltes und sind mit vielen verschiedenen Angaben versehen. Auf Verpackungen in der Lebensmittelindustrie sind allerdings die Portionsangaben unrealistisch klein. Die Menschen nehmen daher größere Portionen zu sich als der Hersteller auf die Verpackung der Chips oder des Müslis druckt.
Die Portionsangaben werden von den Herstellern mitunter freiwillig auf die Verpackung gedruckt. Eine bundesweite Befragung ergab anschließend: Die Angaben stimmen möglicherweise nicht mit den realen Essgewohnheiten der Verbraucher überein. Deutsche essen z.B. im Schnitt die doppelte Menge an Chips, Müsli und Co. Die „normalen“ Portionsangaben auf den Verpackungen sind daher weit von der Realität entfernt.
Kurzum, die Lebensmittelindustrie wird aufgefordert, sinnvolle Angaben auf die Verpackungen zu drucken. Damit sollen wichtige Informationen wie Fett- und Zuckergehalten auf den ersten Blick eingeschätzt werden können. Bei einigen Produkten sind die Angaben allerdings überhaupt nicht hilfreich und können komplett entfernt werden.
Realitätscheck sorgt für Aufklärung
An der Befragung haben 1.490 Verbraucher teilgenommen und für ein interessantes Ergebnis gesorgt.Die Teilnehmer haben ihre üblichen Essgewohnheiten beibehalten und z.B. Müsli und Chips in den gewohnten Mengen abgewogen. Die Portionsgrößen lagen beim Müsli jedenfalls bei etwa 81 Gramm und bei Chips bei etwa 63 Gramm. Kurz gesagt waren damit die tatsächlichen Portionsgrößen etwa zweimal größer, als die Angaben der Hersteller auf den Verpackungen. Der Hersteller eines handelsüblichen Müslis gibt jedoch als normale Portionsgröße 40 Gramm an.
Kleine Portionen versprechen geringe Zucker- und Fettgehalte
Die Hersteller rechnen die Produkte folglich „gesund“. Die Normalportion, die von den Herstellern angegeben wird, ist jedenfalls meist geringer als die Normalportion eines Verbrauchers. Der Zucker- und Fettanteil in den kleiner angegebenen Portionen ist zudem sehr gering. Die Verbraucher nimmt deshalb vermeintlich weniger Zucker und Fett zu sich.
Ein kleines Rechenbeispiel macht deutlich, dass die „Schönrechnung“ aus diesem Grund bei vielen Umfrageprodukten gemacht wird. Im Müsli z.B. ist ein Zuckergehalt von 14 Gramm für die Portion angegeben. Der Verbraucher nimmt folglich tatsächlich die doppelte Menge zu sich.
Bei den Chips geht es dagegen um den Fettgehalt, der geschönt wird. Laut Hersteller ist ein Fettanteil von 9,9 Gramm pro Portion enthalten. In Wirklichkeit sind es dagegen knapp 20,8 Gramm.
Realität und Wirklichkeit klaffen weit auseinander
Warum Wirklichkeit und die Angaben auf den Verpackungen in Bezug auf die „Normalportion“ so weit auseinanderklaffen.
Realistische Portionsangaben sind selten möglich und der Grund ist einfach. Die Verbraucher nutzen andere Mengen als der Hersteller angibt. Beim Müsli liegen die Werte zwischen 11 und 302 Gramm und bei den Chips zwischen 3 und 250 Gramm.
Die Teilnehmer der Befragung haben Schwierigkeiten realistische Portionen zu finden. Sie schätzen die Portionen falsch ein. Aus vier Schalen müssen sie die unterschiedlichen Mengen finden und sie den einzelnen Etiketten zuordnen. Bei dieser Befragung liegen nur 39% beim Müsli und 50% bei den Chips richtig.
Die Nährwerte im Piktogramm sind für die meisten Verbraucher unbekannt. Nur ein kleiner Teil der Verbraucher achtet auf die Tabelle, die von 86% gesehen wird.
Verständliche und nachvollziehbare Angaben wünschen sich die meisten Teilnehmer und fordern eine Kennzeichnung, die sich auf 100 Gramm bezieht oder eine andere erkennbare Größe. Eine große Zustimmung findet auch die Ampelkennzeichnung.
dm-drogerie markt: Rückruf dmBio Paleo Müsli, 500 g – Gesundheitsrisiko
Haben Sie das dmBio Paleo Müsli in der 500 g Packung gekauft? Dann könnte diese Rückrufwarnung für Sie interessant sein. Die Drogeriemarkt-Kette dm ruft eine Charge des Produktes zurück, weil gesundheitliche Beeinträchtigungen für den Verbraucher nicht