Jedes Jahr stellen sich Millionen von Deutschen die Frage, welches Weihnachtsessen an den Feiertagen auf den Tisch kommt. Die Entscheidungen sind unterschiedlich, von der allseits bekannten Gans bis hin zur Ente oder nur ein einfacher Kartoffelsalat gibt es viele Anhänger. Aber das Thema Nachhaltigkeit ist seit einigen Jahren auch beim Weihnachtsessen ein großes Thema.
Tiergerechte Haltung der Weihnachtsgans
Zu Weihnachten hat der Gänsebraten immer Hochsaison, denn für viele Menschen steht die Gans für das geliebte Weihnachtsessen.
Wenn Sie sich für eine Gans entscheiden, dann sollten Sie ein Tier aus artgerechter Haltung kaufen. Die Bezeichnung
stehen für Bio-Gänse oder Fleisch von Gänsen aus artgerechter Haltung und somit sind Sie auf der sicheren Seite.
Bei der Freilandhaltung muss jedes Tier mindestens vier Quadratmeter Auslauf haben, bei der bäuerlichen Freilandhaltung sind es sogar 10 Quadratmeter für jedes Tier und manchmal wird Ihnen sogar ein unbegrenzter Auslauf ermöglicht. Die Haltungsformen sind genau definiert und diese Definitionen sind überall in Europa gleich. Wichtig ist außerdem, dass in den Haltungsformdefinitionen auch festgelegt ist, wie viele Tiere in einem Stall Platz finden dürfen.
Crux:
Zurzeit kann die europaweit gültige Geflügelhaltungsform für Bio-Gänse nicht mehr mit der Nachfrage mithalten. Die Nachfrage ist mittlerweile so hoch, dass das Angebot ungenügend ist.
Das heimische Revier liefert Wildbret
Viele Menschen entscheiden sich gegen die klassische Gans und setzen stattdessen auf ein Wildgericht zu Weihnachten.
Die Keule vom Reh oder einfach ein Gulasch vom Hirsch sind in den letzten Jahren immer mehr in Frage gekommen, denn das Fleisch ist nicht nur reich an Mineralstoffen, sondern auch sehr fettarm. Dabei leben die meisten Tier auch heute noch in freier Wildbahn.
Gerade zur Weihnachtszeit finden Sie das heimische Wildfleisch in einigen Fleischerfachgeschäften, die sich auf Wildfleisch spezialisiert haben. Aber auch in anderen Fleischtheken können Sie mittlerweile Fleisch vom Wild finden. Wichtig ist, dass Sie vor dem Kauf unbedingt nach der Herkunft fragen, denn leider wird mehr als 40% des Wildfleisches aus anderen Ländern importiert und stammt nicht aus Deutschland. Sie können sich aber auch einfach an den heimischen Förster oder das zuständige Forstamt wenden.
Achtung:
Es kommt vor, dass das Wild mit einer bleihaltigen Munition erlegt wird, dann kann das Fleisch durchaus mit Blei belastet sein. Aus dem Grund empfiehlt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, dass Risikogruppen, zu denen Kinder, Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter gehören, auf die Einnahme von Wild verzichten sollten. Allerdings nur, wenn es mit Bleimunition erlegt wurde.
In NRW gibt es eine gute Nachricht für Wildfleischfans, denn das Jagen mit bleihaltiger Munition auf Schalenwild ist verboten. Zum Schalenwild gehören Rehe, Wildschweine und Hirsche.
In Deutschland nimmt in den letzten Jahren die Haltung von Wild in Gehegen deutlich zu. Dabei werden die Tiere in Gatterhaltung gehalten und das insbesondere Damwild. Diese Art der Tierhaltung ist durchaus positiv zu werten, denn in den deutschen Gattern werden Rehe, Hirsche und Wildschweine in arttypischen Gruppen gehalten und haben sehr viel Platz. Zudem leben sie sehr naturnah im Freiland und das kann man einfach nur positiv bewerten.
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Ohne Fleisch an den Feiertagen
Eine nachhaltige Ernährung lässt sich auch über die Feiertage durchsetzen, denn weniger Fleisch und Wurst lässt sich auch zu dieser Zeit einplanen.
Immer mehr Menschen verbringen ihre Weihnachtstage fleischlos und das ist durchaus möglich. Es gibt mittlerweile richtig leckere vegane oder vegetarische Gerichte für die Feiertage. Dann kommt auch schon mal ein Linsensalat mit Orangenvinaigrette als Vorspeise auf den Tisch, gefolgt von Semmelknödeln mit Apfelrotkohl und Pilzragout und zum Nachtisch zeigt sich eine Apfel-Spekulatius-Creme. Ein super leckeres Menü und zwar ganz ohne Fleisch.
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Saisonales Obst und Gemüse regional kaufen
In Bezug auf das heimische Wintergemüse gibt es eine Menge Auswahl, von Möhren über Kohl bis hin zu Feldsalat und Schwarzwurzeln.
Das reichhaltige Sortiment an regionalem Wintergemüse sorgt für viel Abwechslung auf dem Speiseplan der Feiertage. Die Landwirte und Direktvermarkter bieten ihre Waren meist aus eigenem Anbau und passend zur jeweiligen Erntezeit zum Kauf an. Wenn Sie sich allerdings für Prinzessböhnchen entscheiden, dann müssen die kleinen Bohnen von Kenia aus nach Deutschland gebracht werden. Der Transport ist nicht nur aufwendig, sondern schädigt die Umwelt immens. Für eine Tonne Lebensmittel und pro Kilometer entstehen 90x mehr Treibhausgase als wenn die Lebensmittel mit dem Hochseeschiff oder einen LKW transportiert werden. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Produkte aus dem Gewächshaus, wenn Sie einen Vergleich mit dem Freilandgemüse durchführen.
Die heimischen Kartoffeln, Karotten und Co. sind besonders umweltschonend, wenn Sie es aus ökologisch kontrolliertem Anbau kaufen. Die Produzenten verzichten auf chemisch-synthetische Düngemittel und auch auf organisch-synthetische Pestizide. Diese Produkte werden sehr energieaufwendig produziert.
Fair ist das Motto der Zukunft
Fair gehandelter Kaffee, Tee, Schokolade oder Säfte sorgen dafür, dass die Hersteller aus Asien, Afrika und Südamerika für ihre Produkte einen fairen Mindestpreis erhalten.
Dadurch können sie ihre Existenz sichern und ganz wichtig ist zudem, dass die Produkte alle ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt werden.
Fair gehandelte Zutaten eignen sich auch zum Selberbacken, denn Zucker, Gewürze, Nüsse und Schokolade gibt es auch mit der Fair-Bezeichnung. Der Weihnachtsteller lässt sich sehr gut mit Nüssen, Gebäck, Trockenobst und anderen Köstlichkeiten aus fairem Handel zusammenstellen. Die Produkte eignen sich sogar, um einen Präsentkorb zusammenzustellen.
Resteverwertung gegen Mengen von Lebensmittelabfälle
Über die Feiertage kommen eine Menge Lebensmittel zusammen und demnach entstehen auch viele Abfälle, aber weniger Abfälle bedeuten weniger Energieverbrauch.
Aus dem Grund sollten Sie in Sachen Lebensmittelverwertung ruhig ein wenig kreativ werden, denn die Reste müssen nicht im Müll landen, sondern können ruhig verwertet werden. Bei der Zusammenstellung von Buffets und Menüs können Sie die Reste gut verplanen und Suppen, Eintöpfe und Schmorgerichte aus ihnen zaubern. Es gibt zahlreiche Beilagen, die sich auch sehr gut lagern lassen, so dass sie am nächsten Tag aufgewärmt werden können. Aus den Resten lassen sich aber auch gut neue Gerichte kreieren.
Versuchen Sie vor den Feiertagen die Gefriertruhe leer zu machen, denn dann haben Sie auch ausreichend Platz um die Speisen einzufrieren. Sie können den Gästen auch gerne mal einen Teller mitgeben, denn das freut sie und sie selber müssen am kommenden Tag nicht mehr kochen. Allerdings sollten Sie die richtigen Gefäße haben, wenn Sie Essen verteilen möchten. Eine weitere Möglichkeit bieten verschiedene Plattformen, auf denen unverarbeitete Lebensmittel einfach verschenkt werden können.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema nachhaltiges Weihnachtsessen
1. Wie wichtig ist Nachhaltigkeit zu Weihnachten?
Nachhaltigkeit ist nicht nur zu Weihnachten wichtig, sondern darauf sollten Sie das ganze Jahr achten. Aber auch zu Weihnachten können Sie mit wenig Aufwand nachhaltig unterwegs sein und das beginnt schon beim Essen.
2. Warum ist regionales Gemüse besser?
Regionales Gemüse wird in der Regel in der Umgebung hergestellt und somit sind keine langen Transportwege notwendig. Zudem unterstützen Sie die Hersteller der Region und helfen der Umwelt.
3. Kann man Wildgulasch nach Weihnachten einfrieren?
Wildgulasch lässt sich sehr gut einfrieren, wenn Sie die richtigen Einfrierbehälter haben. Schreiben Sie das Datum und den Inhalt auf die Verpackung und verbrauchen Sie das Gulasch innerhalb von sechs Monaten.
4. Was kann man mit den Essenresten von Weihnachten machen?
Sie können schon beim Einkauf und der Planung des Weihnachtsessen darauf achten, dass die einzelnen Produkte wiederverwertet werden können. Auch aufgewärmte Gerichte schmecken am nächsten Tag noch sehr gut.
5. Was bedeutet nachhaltiges Weihnachtsessen?
Nachhaltiges Weihnachten kann sehr viel bedeuten, aber in der Regel bedeutet es, dass Sie beim Kauf der einzelnen Zutaten aufpassen und auf regionale Produkte setzen.
Fazit
Weihnachten ist für viele Menschen die Zeit zum Schlemmen. Jeden Tag kommt ein anderes besonderes Gericht auf den Tisch und Freunde und Familie lassen es sich an der Festtafel so richtig gut gehen. Aber das Weihnachtsessen kann auch nachhaltig sein und dafür müssen Sie nur auf regionale Zutaten achten. Vielleicht auch mal ohne Fleisch und die Reste einfach an den folgenden Tagen verwerten. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich auch nicht dauerhaft Müll zu produzieren und gute Lebensmittel zu entsorgen.