Sportler müssen tägliche große Dinge leisten und damit der Körper das auch schafft setzen viele Sportler auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Nahrungsergänzungsmittel gibt es in verschiedenen Variationen, aber sind sie wirklich notwendig und leistungssteigernd? In der Regel ist das allerdings selten der Fall.
Höherer Vitamin- und Mineralstoffbedarf durch Sport
Jeder Sportler muss täglich eine Menge leisten und somit haben sie einen größeren Energieverbrauch, so dass sie der Ansicht sind, dass sie auch einen höheren Vitamin- und Nährstoffbedarf haben.
Durch die
Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln versuchen viele Sporttreibende, eine höhere Leistungsfähigkeit zu erreichen. Gleichzeitig hoffen sie, dass sich die Trainingsbelastbarkeit und die Immunabwehr ebenfalls positiv auswirken.
In der Regel treten Nährstoffmangel bei der Versorgung nur auf, wenn der Sportler sich nicht ausgewogen ernährt, denn ansonsten gibt es keinen Mangel. Bekannt ist ein Nährstoffmangel in erster Linie bei gewichtssensitiven Sportarten, wie Ballett, Turnen, Judo und rhythmischer Sportgymnastik und einer eher einseitigen Ernährung. Durch den höheren Nährstoffverbrauch allein entsteht kein Defizit in der Versorgung.
Eine Leistungssteigerung durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist nur möglich, wenn ein sehr großes Versorgungsdefizit vorhanden ist. Allerdings kann auch nur ein Arzt feststellen, ob das tatsächlich der Fall ist.
Eine Leistungsverbesserung kann nicht erzielt werden, in dem Sie eine zusätzliche Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen planen, die über den tatsächlichen Bedarf hinausgeht.
Sportler in einer extremen Diätphase bekommen die Empfehlung, dass sie sich um eine ergänzende Einnahme kümmern müssen. Das passiert immer dann, wenn sie beispielsweise eine bestimmte Gewichtsklasse erreichen müssen. Dann essen sie viel weniger und dann kann es vorkommen, dass die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr nicht ausreicht.
Veröffentlicht: 8. November 2019
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Die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln
Grundsätzlich braucht kein Sportler Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um einen eventuellen Ausgleich zu erreichen, aber wenn Sie sich dazu entschließen, dann sollten Sie auf ein paar Dinge achten.
- Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann mitunter mit einem hohen gesundheitlichen Risiko verbunden sein, denn viele Produkte sind zu hoch dosiert. In einem solchen Fall kann es zu einer bedenklichen Überversorgung mit ein paar Stoffen kommen und das wirkt sich eher negativ auf die Gesundheit aus.
- Sogar Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind vorstellbar und davon sind in den meisten Fällen die Seniorensportler betroffen.
- Im Internethandel finden sich immer wieder Produkte aus unsicheren Quellen und das kann sehr gefährlich sein. Die Produkte sind verunreinigt und enthalten gesundheitsschädigende Substanzen oder vielleicht sogar Substanzen, die als Dopingmittel gelten.
- Zahlreiche Versprechen werden gemacht, damit die Sportler zu den Nahrungsergänzungsmitteln greifen, aber eigentlich sind die Aussagen nicht haltbar. Im Grunde reicht eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung aus, um alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe zu bekommen. Die Nahrungsergänzungsmittel können eine gute Ernährung nicht ersetzen!
Nahrungsergänzungsmittel für Sportler
Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel sind auf dem Markt zu bekommen und sie machen den Sportlern sehr große Versprechungen – „Höher, Schneller, Weiter!“
Der leistungserzeugende und -steigernde Effekt soll kommen, wenn die Energiereserven vergrößert werden und dann vermehrt sich auch das Muskelgewebe. Die Mittel sollen sogar verursachte Zellschäden reparieren können – das behaupten zumindest die Hersteller.
In den Nahrungsergänzungsmittel sind zahlreiche Substanzen enthalten und um die Leistungsfähigkeit zu steigern sind meist
- Aminosäuren
- Antioxidantien
- Kreatin
- L-Carnitin
- Taurin
- Koffein
enthalten. Allerdings haben Studien gezeigt, dass die Wirksamkeit der Substanzen für den Sportler kaum bis keine Bedeutung haben. Die einzigen Ausnahmen sind Kreatin und Koffein, denn ansonsten ist keine Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesen.
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Die Inhaltsstoffe in den Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler
Im Bereich der Nahrungsergänzungsmitteln gibt es ein reichhaltiges Angebot und viele punkten mit Aminosäuren, so dass die Vermutung nah liegt, dass eine eiweißreiche Ernährung nicht ausreicht.
Fleisch, Fisch und Milchprodukte, aber auch Hülsenfrüchte sind für die Eiweißlieferung zuständig und gerade in Deutschland wird Eiweiß in hoher biologischer Wertigkeit gegessen.
Taurin ist ein aminosäureähnlicher Stoff, der im menschlichen Organismus gebildet wird. Außerdem wird Taurin durch den Verzehr von Fisch, Fleisch und Milch aufgenommen, aber eine leistungssteigernde Wirkung lässt sich auch mit einer zusätzlichen Einnahme wissenschaftlich nicht nachweisen.
L-Carnitin muss auch nicht zusätzlich aufgenommen werden, denn der Stoff wird im Körper selber gebildet und durch den Speiseplan des Sportlers zusätzlich durch das Fleisch aufgenommen. In der Sporternährung konnten Wissenschaftler keine Verbesserung der Ausdauerleistung oder vielleicht der Fettverbrennung nachweisen.
Antioxidative Stoffe und Koffein
In vielen Nahrungsergänzungsmitteln sind antioxidative Stoffe enthalten, darunter Vitamin C und E, Polyphenole oder Beta-Carotin, aber eine positive Wirkung konnte auch in Studien nicht gesehen werden. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass diese Produkte die Steigerung der Muskelleistungsfähigkeit oder -belastbarkeit erreichen. Zudem kann nicht bewiesen werden, dass sportbegleitende und chronische Erkrankungen vermindert werden. Ganz im Gegenteil, denn einige antioxidativ wirksame Vitaminprodukte schaden anstatt zu helfen.
Anders sieht es bei Koffein aus, denn bekannter Weise hat Koffein eine kurzfristigen leistungssteigernden Effekt. Davon profitieren aber nur Personen, die an die Aufnahme von Koffein gewöhnt sind und regelmäßig Cola, Espresso oder Kaffee zu sich nehmen. Koffein beeinflusst den Energiestoffwechsel, hat eine nervenstimulierende Wirkung und regt auch noch die Durchblutung an. Allerdings regt Koffein auch die Nieren und den Darm an, so dass Sportler sich überlegen sollten, ob er in einer Wettkampfsituation wirklich hilfreich ist oder unnötig. Schwindel und Kopfschmerzen treten bei zu viel Koffein auf.
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Die eigenen Möglichkeiten
Sie brauchen eigentlich keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, wenn Sie Sportler sind.
- Wenn Sie auf eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung achten, dann reicht das vollkommen aus um mit Nährstoffen versorgt zu werden und Sie brauchen keine speziellen Sportlebensmittel.
- Alle wichtigen Aminosäuren liefern die eiweißreichen Lebensmittel (Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte). Die biologische Wertigkeit der einzelnen Eiweiße lässt sich erhöhen, indem Sie einfach die einzelnen Produkte gut kombinieren (Getreide mit Bohnen oder Kartoffeln mit Milch).
- Ausdauersportler haben einen erhöhten Vitamin B1-Bedarf, aber der lässt sich mit normalen Lebensmitteln problemlos decken. In vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln steckt das Vitamin und wenn Sie Obst mit einbringen, dann wird die Getreideaufnahme sogar noch deutlich verbessert.
- In Obst und Gemüse stecken reichlich antioxidativ wirkende Vitamine und andere wichtige Stoffe.
- Sie können den Verlust der Mineralstoffe beim Training problemlos ausgleichen, wenn Sie Gemüse, Bananen, Salate, Kartoffeln oder Saftschorlen zu sich nehmen. Sie liefern viel Magnesium, Kalium und andere Mineralstoffe.
- Achten Sie auf einen vollwertigen und abwechslungsreichen Speiseplan, wenn Sie als Sportler weniger essen, um eine bestimmte Gewichtsklasse zu erreichen. Auch für vegan lebende Sportler gilt das gleiche Prinzip.
- Von der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gibt es wissenschaftlich fundierte Ernährungsempfehlungen speziell für Sportler. Wichtig ist, dass die Empfehlungen nach und nach ergänzt werden.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Nahrungsergänzungsmittel für Sportler
1. Welche Zusatzstoffe müssen beim Sport auf jeden Fall sein?
Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der in vielen Abläufen des Körpers gebraucht wird. Auch Eisen, Vitamin B1, B6 und D sind wichtig.
2. Welche Nahrungsergänzungsmittel braucht ein Sportler wirklich?
Grundsätzlich braucht ein Sportler keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln, wenn er einen ausgewogenen und gesunden Speiseplan hat und sich gut ernährt.
3. Wo gibt es Nahrungsergänzungsmittel für Sportler zu kaufen?
Nahrungsergänzungsmittel für Sportler gibt es in vielen Sportfachgeschäften und Drogerien zu kaufen. Das Internet mit den zahlreichen Onlineshops für Sportler und die Verkaufsportale haben auch eine große Auswahl.
4. Wie sicher sind Sportler-Nahrungsergänzungsmittel aus dem Ausland?
Sie sollten Sport-Nahrungsergänzungsmittel nicht außerhalb des EU-Auslands kaufen, denn Studien haben gezeigt, dass die Produkte mitunter mit gesundheitsschädlichen Stoffen verunreinigt sind.
5. Wie gefährlich ist eine Überdosierung der Nahrungsergänzungsmittel für Sportler?
Eine Überdosierung der Nahrungsergänzungsmittel für Sportler ist nicht möglich, wenn Sie sich an die Herstellerangaben zur Einnahme halten. Aber, wenn Sie Magen-Darm-Beschwerden oder Schwindel bekommen, dann sollten Sie die Produkte nicht mehr einnehmen.
Fehlinformation und Irreführung auf Lebensmitteletikettierungen
Veröffentlicht: 13. Oktober 2020
Auf Etiketten von Lebensmitteln stehen zahlreiche Informationen. Doch sind diese immer vollumfänglich und enthalten alle notwendigen Informationen? Oder ist das Kleingedruckte manchmal auch irreführend oder fehlen sogar wichtige Angaben?
Fazit
Sportler sind den ganzen Tag aktiv und verbrauchen Vitamine und Mineralstoffe. Viele sind der Überzeugung, dass die verlorenen Stoffe durch spezielle Nahrungsergänzungsmittel schnell wieder aufgefüllt werden. Dabei ist das überhaupt nicht notwendig, denn mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung brauchen auch Sportler keine Nahrungsergänzungsmittel. Eine Leistungssteigerung ist ohnehin nicht wissenschaftlich belegt!
