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Oft zu viel Jod in Meeresalgen-Produkten – Gesunde, ausgewogene Ernährung beugt Jodmangel vor


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Immer wieder kommt es zu Warnhinweise rund um einen erhöhten Jod-Gehalt in einigen Produkten. Sogar Produktrückrufe sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, so dass auch die Meeresalgenprodukte davon betroffen sind. Sie haben aber die Möglichkeit sich zu schützen und dazu können Sie die nachfolgenden Informationen lesen. 

Das Wichtigste in Kürze

  • In einigen Meeresalgenprodukten sind hohe Mengen an Jod enthalten und das kann sogar gesundheitsschädlich sein.
  • Aus dem Grund sollten Sie nur Meeresalgenprodukte kaufen, die klare Angaben rund um den Jodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge vorweisen können.
  • In Nahrungsergänzungsmitteln wird eine Höchstmenge von 100 mg Jod am Tag empfohlen, aber Sie sollten bei allen Lebensmitteln auf keinen Fall auf mehr als 500 mg Jod am Tag kommen.
  • Wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben, dann sollten Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln verzichten. Suchen Sie zuerst Ihren Arzt auf, bevor Sie eine Einnahme in Betracht ziehen.

Meeresalgen als Nahrungsergänzungsmittel

In vielen Nahrungsergänzungsmitteln sind Algen enthalten, so dass die verschiedensten Algenprodukte sogar als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. 

Zu den Algenprodukte gehören in erster Linie Süßwasseralgen

  • Chlorella
  • Spirulina
  • AFA-Algen,

aber auch verschiedene Produkte mit Meeresalgen.

Die Braunalgen zählen zu den Meeresalgen, darunter der Blasentang (Fucus vesiculosus) und die Sorten Hijiki, Kombu und Wakame. Sie kommen in der Regel eher unter Sammelnamen in den Handel und laufen dann unter dem Namen Seetang. Zudem können Sie die Nahrungsergänzungsmittel meist unter dem Namen Kelp im Internet finden. Aber auch Rotalgen werden als Flocken oder Kapseln angeboten. Auch sie können mit einer Menge Jod angereichert sein, denn Jod reichert sich im Meerwasser an und wird von vielen Algenarten gespeichert.

Mineralstoffprodukte: Was Sie wissen sollten – Mineralstoffmangel gibt es in Deutschland selten

Viele Menschen sind der Meinung, dass Zusatzprodukte ein guter Ausgleich für eine ansonsten ungesunde Ernährungsform sind. Sie setzen auf hoch dosierte Mineralstoffprodukte, aber der Körper arbeitet mit feinen Regelkreisläufen, die durch eine Einnahme solcher Präparate

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Achtung bei jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln

Zwischen 5 und 11.000 mg pro Gramm Trockengewicht liegt der Jodgehalt in getrockneten Algen- und Seetang-Produkten. 

Ein kleiner Vergleich kann für eine klare Sicht sorgen. Wenn die Ausnahmemenge von Jod bei 200 mg am Tag liegt und Sie ein Algenprodukt zu sich nehmen, dann kann die Tagesmenge schon mit 0,02 Gramm überschritten sein. In erster Linie hört sich das nicht viel und nicht schlimm ab, aber ein plötzliches Überangebot von Jod kann zu einem Gesundheitsrisiko werden.

  • Wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis leiden, dann sollten Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Meeresalgen komplett verzichten.
  • Kaufen Sie nur Meeresalgenprodukte, bei denen eindeutige Angaben zum Jodgehalt und zudem die maximale Verzehrmenge vorhanden ist.
  • Wichtig ist, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Jod eine Tagesdosis von 100 mg nicht überschreiten sollten. Bei Schwangeren gilt 150 mg als Höchstdosis.
  • Kaufen Sie keine Produkte aus dem Nicht-EU-Ausland, denn die genauen Mengen und Inhaltsstoffe lassen sich kaum einsehen.
  • Sie können mit jodiertem Meersalz und Meeresfisch die tägliche Dosis an Jod auch ohne Zusatzmittel zu sich nehmen. Auch Eier und Milch können als Jodquelle dienen, wenn die Tiere Jod als zusätzliches Futter bekommen.
  • Sie ernähren sich vegan, dann greifen Sie lieber zu standardisierten Nahrungsergänzungsmitteln und nicht zu Algen. Die Nahrungsergänzungsmittel ermöglichen Ihnen eine sichere Zufuhr. Zudem sollten Sie nur Algenprodukte mit entsprechendem Warnhinweis kaufen.
Mengenangaben bei Mineralstoffen können verwirren: Daher bei Nahrungsergänzungen genau hinsehen!

Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit unzähligen Inhaltsstoffen und Zusammensetzung, so auch bei den Mineralstoffen. Die unterschiedlichen Verbindungen an Mineralstoffen liefern auch unterschiedliche Menge der einzelnen Mineralstoffe, aber trotzdem sind die Mengenangaben teilweise auf vielen Nahrungsergänzungsmitteln gleich.

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Wichtig!

Wenn Sie regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel mit jodhaltigen Algen zu sich nehmen, dann müssen Sie das behandelnde ärztliche Personal darüber informieren!

Schilddrüsenfunktionsstörung durch hohen Jodgehalt

Schon seit Jahren gilt Deutschland als Jodmangelgebiet und da liegt es auf der Hand, dass die Werbestrategien der Hersteller von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln darauf aufbauen.

Sie wittern ein gutes Geschäft und präsentieren ihre Produkte mit allen möglichen Versprechen. Aber Sie sollten wissen, dass der Jodgehalt von getrockneten Algen starken Schwankungen unterliegt, so dass zwischen 5 und 11.000 mg pro Kilo möglich sind.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat aber die Tolerable Upper Intake Level Menge (Höchstmenge) auf 0,5 mg pro Tag festgelegt. Wenn der Körper ein plötzliches Überangebot an Jod bekommt, dann kann ein Gesundheitsrisiko entstehen.

In den letzten Jahren hat das Bundesinstitut für Risikobewertung zum Risiko in Zusammenhang mit Algenprodukten immer wieder Stellung genommen. Im Juni 2007 gab es eine aktuelle Stellungnahme und darin weist das BfR darauf hin, dass ein hoher Jodgehalt schon mit der Einnahme von einem Produkt möglich ist. Gerade, wenn Algen enthalten sind kann es also zu einer exzessiven Jodaufnahme kommen.

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – welche Kosten übernimmt die Kasse?

Wurde bei Ihnen ein Vitaminmangel diagnostiziert und sieht die Behandlungsleitlinie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel vor? Haben Sie vielleicht sogar nach einer OP einen erhöhten Bedarf? Doch was alles bezahlt die Krankenkasse?

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Gut zu wissen

Gerade bei älteren Menschen können sich kleine autonome Zentren in der Schilddrüse bilden, wenn ein Jodmangel vorhanden ist. Kommt es dann zu einem Überangebot von Jod, dann werden sie aktiviert und es kommt zu einer Schilddrüsenüberfunktion, die lebensbedrohlich sein kann. Auch eine immunologisch bedingte Erkrankung der Schilddrüse ist möglich.

Aber auch für einen gesunden Menschen kann das Überangebot an Jod zu einer Gefährdung führen, denn es kann die Hormonbildung im Körper gehemmt werden. Es entsteht eine Schilddrüsenunterfunktion mit Kropf-Bildung.

Nicht nur der hohe Jodgehalt ist ein Problem, denn auch die hohe Belastung mit Schwermetallen ist problematisch. Trotz der regelmäßigen Kontrollen steckt in vielen getrockneten Meeresalgen noch eine beträchtliche Menge an Arsen, Aluminium, Blei und Cadmium.

Alternative Vertriebswege für Arzneimittel – Versandapotheke oder doch Filialapotheke?

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Warnhinweise und Angaben auf den Produkten fehlen

Auf den Produkten fehlen nicht nur die verwendeten Algenmengen, sondern auch Informationen zum Jodgehalt. 

Eine solche Angabe ist leider bis heute nicht verpflichtend, solange auf dem Nahrungsergänzungsmittel der Hinweis „reich an Jod“ oder „enthält Jod“ befindet. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt allerdings, dass jodreiche Algenerzeugnisse (10 bis 20 mg Jod /kg) nur mit dem Warnhinweis „eine übermäßige Zufuhr von Jod kann zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen“ im Handel angeboten werden. Aber leider fehlen bei den meisten Produkten solche Hinweise.

Im Jahr 2019 wurde ein veröffentlichtes Monitoring durchgeführt und das hat gezeigt, dass 75% aller Algenproben einen Jodgehalt von mehr als 20 mg / kg aufwiesen. Bei 8% der Proben gab es keine Warnhinweise oder Informationen.

Nach den allgemeinen Vorschriften des Lebensmittelrechts dürfen solche Produkte nicht in den Verkehr gebracht werden, denn sie können die Gesundheit schädigen.

Seriöse Versandapotheken erkennen – so geht`s

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Jod

1. Was ist Jod eigentlich?

Jod gehört zu den Spurenelementen und ist ein Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Es besitzt eine zentrale Bedeutung für die Funktion des menschlichen Stoffwechsels. Es kann zu einer Über- oder Unterversorgung von Jod kommen und das hat gesundheitliche Folgen.

2. Welche Symtome machen einen Jodmangel deutlich?

Es gibt ein paar untrügliche Anzeichen, dass Sie einen Jodmangel haben. Antriebsschwäche, extreme Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kälteempfindlichkeit und Atem- und Schluckbeschweren sind die häufigsten Anzeichen.

3. Wie lange dauert eine Behebung des Jodmangels?

Eine genaue Regulierung des Jodspiegels lässt sich nicht von heute auf morgen durchführen. Experten sind der Ansicht, dass der Jodspiegel erst nach mindestens drei bis sechs Monaten wieder im normalen Rahmen liegt.

4. Wie lässt sich ein Jodmangel ausgleichen?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist der Ansicht, dass Sie täglich 100 mg Jod zu sich nehmen sollten. Dazu können Sie einfach auf jodhaltige Nahrungsmittel zugreifen und brauchen keine algenhaltigen Nahrungsergänzungsmittel kaufen.

5. Welche Lebensmittel sind reich an Jod?

Bei einem Jodmangel sollten Sie auf Milch- und Milchprodukte, aber auch auf Fisch setzen. In den Lebensmitteln ist eine gute Menge Jod enthalten, aber auch Brot und Wurstaufschnitt sind reich an Jod.

Nahrungsergänzungsmittel richtig verwenden und damit den Körper mit den richtigen Nährstoffen unterstützen

Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auf dem Markt. Mittlerweile sind die speziellen Präparate nicht nur im Internet erhältlich, sondern Drogerien weisen ganze Abteilungen mit Produkten auf. Wenn die Nahrungsergänzungsmittel richtig verwendet

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Fazit

In Deutschland ist bekannt, dass Jodmangel gefährlich ist und aus dem Grund greifen viele Menschen zu Meeresalgenprodukten. Dabei sind diese Produkte mit viel zu viel Jod bestückt, so dass gesundheitliche Nebenwirkungen entstehen können. Die Einnahme solcher Produkte ist also nicht zu empfehlen, sondern der Blick sollte auf die normalen Lebensmittel fallen. Sie haben ausreichend Jod und bei einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung kommt es bei Ihnen nicht zu einem Jodmangel.

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