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Online-Ticketbörsen: Risiken beim Ticketkauf auf dem Zweitmarkt – wichtige Informationen


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Tickets, die nie mit der Post ankommen, viel zu hohe Preise, Tickets für Veranstaltungen, die nicht stattfinden oder ein schlechter Kundensupport: Die Online-Ticketbörsen können viele Probleme bereiten. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und was Sie im Fall der Fälle tun können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Einkauf von Eintrittskarten über Zwischenhändler und nicht direkt vom Anbieter oder Veranstalter kann Verbrauchern Probleme bereiten. Gerade sogenannte Ticketbörsen schneiden hier schlecht ab.
  • Die Hauptprobleme der Online-Ticketbörsen liegen bei einer Unüberschaubarkeit, einem schlechten Kundensupport und es wird nicht gegen Missbrauch agiert.
  • Oftmals werden auch Fake-Tickets angeboten. Sie kaufen und bezahlen eine Eintrittskarte für eine Veranstaltung, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Hier können Sie jedoch dagegen vorgehen.

Die Coronakrise öffnet die Augen

Wegen der Coronapandemie wird jetzt erst ersichtlich, welche Probleme beim Kauf auf einer Ticketbörse entstehen können.

Im Normalfall können Käufer wegen abgesagter oder verschobener Veranstaltungen Ansprüche gegen den Vertragspartner oder Veranstalter erheben.

Wer jedoch seine Eintrittskarte auf einer Ticketbörse gekauft hat, wird sein Geld nicht zurückbekommen. Schließlich wurden die Tickets über einen Dritten gekauft. Meist ist der eigentliche Verkäufer nicht bekannt. Folgender Artikel zeigt Ihnen ebenfalls, wie Sie vorgehen können, wenn wegen Corona eine Veranstaltung abgesagt oder verschoben wurde.

Indes gibt es beim Einkauf auf Ticketbörsen immer wieder Unstimmigkeiten. Sie gelten als Zweitmarkt und bieten Verkäufern und Käufern die Möglichkeit, dort ihre Tickets zu verkaufen oder zu kaufen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Privatpersonen. Jedoch ist es bei vielen Ticketbörsen für Dritte nicht zu ersehen, dass es sich um eine Vermittlungsplattform handelt. Ferner ist es den Käufern nicht klar, dass sie hier Zweitkäufer sind.

Das Team von Marktwächter, die im Auftrag der Verbraucherzentrale Bayern arbeiten, haben sich diese Plattformen näher angesehen. Jedoch ist das Resultat eher enttäuschend: Meist sind die Plattformen undurchsichtig, bieten einen nur schlechten Kundensupport und gegen Betrug wird nicht wirklich vorgegangen.

Wir zeigen Ihnen nun die Risiken, die Sie beim Kauf eingehen und wie Sie zu Ihrem Recht kommen.

Die Risiken der Ticketbörsen

Besorgen Sie sich Eintrittskarten über eine Ticketbörse, so können Sie vor Problemen stehen, die Sie beim Kauf auf einem echten Verkaufsportal nicht haben.

  • Im Grunde kaufen Sie das Ticket von privat und im schlechtesten Fall wissen Sie auch nicht, wer der Verkäufer ist. Respektive haben Sie auch niemanden, den Sie kontaktieren können, wenn es Probleme gibt. Zumal Sie nicht wissen, ob der private Verkäufer Ihnen das Ticket auch wirklich zuschickt. Dieses Problem haben Sie bei einer gewerblichen Ticketverkaufsplattform nicht.
  • Es kann passieren, dass Sie Tickets kaufen, die auf eine andere Person personalisiert sind und Ihnen somit keinen Eintritt zum Event verschaffen.
  • Da der Verkäufer Geld verdienen möchte, könnte er die Tickets wesentlich teurer verkaufen.
  • Der Verkäufer kann die Lieferung frei wählen. Somit kann es Ihnen passieren, dass Sie das Ticket nicht rechtzeitig bekommen und somit Geld ausgegeben haben und das Event nicht besuchen konnten.
Ticketbörse Viagogo wird von Verbraucherzentrale abgemahnt

Beschwerden aus acht Bundesländern haben die Verbraucherzentrale veranlasst, die Ticketbörse Viagogo abzumahnen. Moniert wird von den Verbraucherschützern, dass die Ticketbörse ihre Kunden in einigen Bereichen nicht ausreichend informiert und das Geschäftsmodell wenig transparent ist. Wie

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Fake-Tickets: Karten für nicht stattfindende Events 

Verbraucher klagen immer öfter darüber, dass Tickets angeboten werden, die nur Fake sind.

Die Veranstaltung für diese Tickets gibt es offiziell nicht. Auch werden Tickets für Veranstaltungen angeboten, für die es noch keinen Termin gibt. Bei Viagogo einer Online-Ticketbörse, ist genau das passiert, weshalb die Marktwächterexperten auch so eindringlich warnen.

Falls auch Sie so ein Fake-Ticket erworben haben und es diese Veranstaltung nicht gibt, können Sie gegen den Vertrag vorgehen. Fechten Sie ihn an und verlangen Sie vom Verkäufer das Geld zurück.

So gehen Sie richtig vor:

  1. Halten Sie alles in einem Brief fest und verschicken Sie diesen als Einschreiben mit Rückschein.
  2. So formulieren Sie richtig: „Den Vertrag vom X.X.X fechte ich wegen arglistiger Täuschung an. Zudem trete ich von meinem Kaufvertrag zurück. Die von mir geleistete Zahlung fordere ich unverzüglich zurück. Bei Zuwiderhandlung werde ich rechtliche Schritte einleiten.“
  3. Falls sich die Probleme nicht lösen lassen, melden Sie sich bei uns.

Beachten Sie jedoch, dass es auch Events gibt, die tatsächlich erst nach dem Ticketverkauf terminiert werden.  So zum Beispiel der DFB-Pokal oder die Champions-League. Hier sollten Sie sich mit den allgemeinen Ticketbestimmungen des Veranstalters vertraut machen. Möchten Sie von einer Rückgabe oder Erstattung gebrauch machen, wenden Sie sich an die Ticketvorverkaufstellen oder an den Veranstalter.

Ihre Erlebnisse zählen!

Alles, was Sie erlebt haben, ist für Marktbeobachtungen für Verbraucher sehr wichtig: Erzählen Sie uns deshalb von Ihren Problemen, die Sie mit Produkten, Unternehmen oder Anbietern hatten.

Hierfür können Sie unser Beschwerdeformular nutzen.

Wucherpreise und nicht ersichtliche Unkosten

Zu dem Preis, den Sie für ein Ticket bezahlen, können auch noch Zusatzkosten für Buchung oder Abwicklung und die Umsatzsteuer entstehen.

Doch leider erwähnt diese Zusatzkosten nicht jeder Anbieter.

Außerdem kann es vorkommen, dass sogar der Privatverkäufer mit den Tickets Geld verdienen möchte. Somit werden sie meist hochpreisiger verkauft, als der eigentliche Preis ist.

Falsche Garantieversprechen und ausbleibende Lieferung

Zweitmarkt-Portale geben zwar oftmals ein Garantieversprechen, doch ist dieses meist wertlos.

Manche Anbieter werben sogar mit einer garantierten Lieferung der Tickets. Der Verbraucher hat dadurch die Meinung, er würde mit einem offiziellen Ticketverkäufer handeln.

In Wahrheit steht die Garantie aber nur für das, was der Käufer von Gesetzeswegen her ohnehin bekommen muss. Lesen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen, können Sie oftmals ersehen, dass die Garantieleistung sogar noch weniger beinhaltet.

Viagogo, eine Ticketbörse, geht sogar so weit, dass Ersatztickets nach Einzelfall bestimmt werden. Es kann Ihnen also passieren, dass Sie zwar Tickets als Ersatz bekommen, aber für einen anderen Tag, andere Sitzplätze oder was auch immer. In jedem Fall aber nicht das, was Sie bestellt haben.

Gehen die Tickets auf dem Postweg verloren, muss es Ihnen möglich sein, vom Vertrag zurückzutreten und eine Erstattung Ihres Geldes zu bekommen. Zudem könnten Sie Schadensersatzansprüche stellen.

Der Sitzplatz ist falsch

Verbraucher beschweren sich häufig darüber, dass die Tickets falsch sind.

So wurden Sitzplätze bestellt und Tickets für Stehplätze geliefert. Falls mehrere Tickets gekauft wurden, sind die Plätze auf den Tickets nicht zusammen, sondern verteilt. Es gibt sogar Fälle, bei denen die Platzkategorie nicht mit den bestellten Karten identisch war.

Schlechter Kundensupport

Treten Probleme mit den erworbenen Karten auf, ist es oftmals schwer, den Anbieter zu erreichen.

Viele Verbraucher beschweren sich darüber, dass Beschwerden nicht vorgetragen werden können. Es gibt keinen Ansprechpartner, auf Mails kommt eine automatisierte Mail und eine Telefonnummer gibt es nicht, oder es ist keiner zu erreichen.

Klage gegen Viagogo

Viagogo ist eine Ticketbörse, die Kunden an private Verkäufer vermittelt, die verschiedene Tickets anbieten. Sollten die Karten aber überteuert sein oder keine Lieferung erfolgen, bleibt der Kunde mit seinem Problem alleine.

Für den Käufer ist es nicht ersichtlich, dass Viagogo nur eine Vermittlungsplattform ist. Die Schweizer Ticketbörse behält es sich vor, den Verkäufer zu nennen. Somit haben Käufer den Anschein, sie würden die Tickets direkt bei einer offiziellen Kartenverkaufsseite erwerben. Auf Vermittlungstätigkeiten wird von Viagogo dagegen nur minderwertig hingewiesen. Aus diesem Grund wurde Viagogo von den Marktwächtern verklagt, zumal die Betreiber der Plattform auf eine vorausgehende Abmahnung nicht reagierten.

Vorsicht beim Ticketkauf im Ausland

Haben Sie Tickets im EU-Ausland gekauft und gibt es hier Probleme, so kann das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland helfen.

Viagogo hat seinen Sitz in der Schweiz und gehört somit nicht zur EU. Aus diesem Grund können Sie Probleme an die Ombudsstelle E-Commerse des schweizerischen Konsumentenforums melden. Schauen Sie für weitere Informationen auf die Webseite.

Abgesagte Events: Ticketmaster bietet Erstattungen an

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Online-Ticketbörsen: Risiken beim Ticketkauf auf dem Zweitmarkt – wichtige Informationen

1. Frage Was kann ich machen, wenn ich mein Ticket nicht erhalte?

Antwort Sie sollten auf jeden Fall versuchen, Ihre Rechte geltend zu machen und den Support der Plattform sowie den Verkäufer anschreiben. Oftmals beginnt aber hier schon das Problem, da es meist keine Kontaktdaten gibt.

2. Frage Bekomme ich die Ticktes so wie bestellt?

Antwort Dies müsste zwar eigentlich der Fall sein, doch gibt es auch schwarze Schafe auf dem Markt. So ist es schon vorgekommen, dass Käufer Karten für ein falsches Datum, falsche Plätze oder sogar auf einen falschen Namen erhalten haben.

3. Frage Sind die Preise der angebotenen Tickets fair?

Antwort Mit etwas Glück erwischen Sie einen Verkäufer, der sich an den Tickets nicht bereichern möchten. Oftmals werden die Tickets aber teurer angeboten als der Preis, der auf dem Ticket aufgedruckt ist. In der Regel bezahlen Sie zu viel Geld.

4. Frage Was ist das Hauptprobelm bei Ticketplattformen?

Antwort Eines der Hauptprobleme besteht darin, dass Käufer nicht ersehen können, dass es sich nur um eine Vermittlungsplattform handelt. Ebenso werden von den Verkäufern meist keine Daten preisgegeben. Zudem ist es oft unmöglich, Ansprüche geltend zu machen.

5. Frage Sind personalisierte Ticktes sicher?

Antwort Grundsätzlich sollten Sie personalisierte Tickets lieber auf offiziellen Verkaufsseiten oder beim Veranstalter kaufen. Das Problem hier ist die Personalisierung. Wenn diese nicht auf Ihren Namen lautet, erhalte Sie zu der Veranstaltung keinen Einlass.

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Fazit

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Eintrittskarten auf Vermittlungsplattformen kaufen. Dort tummeln sich viele Verkäufer, die nur an Ihr Geld wollen. Zum Teil werden die Tickets nie geliefert oder zu spät oder nicht so, wie sie bestellt wurden. Ihre Rechte als Käufer sind hier stark eingeschränkt, weil die Namen der Verkäufer oftmals nicht bekanntgemacht werden. Halten Sie sich lieber an die offiziellen Ticketverkaufsstellen oder an die Veranstalter.

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