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Onlineshopping mit Skepsis und Verstand. Ein Praxisbeispiel


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Woran ist ein seriöser Onlineshop erkennbar und welche Kriterien kann der Verbraucher selbst überprüfen? Wir zeigen Ihnen an einem Praxisbeispiel ganz konkret, worauf Kunden bei einem unbekannten Onlineshop achten sollten. Dafür haben wir den Webshop Hach.de als Anbieter von Werbeartikeln, Geschenken und Süßigkeiten näher unter die Lupe genommen

Worauf Sie beim Onlineshopping ganz grundsätzlich achten sollten, haben wir bereits an anderer Stelle detailliert beschrieben. Um im weltweiten Kaufhaus, dem Internet, auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie Spontankäufe meiden, sich über den Anbieter informieren, auf das Gütesiegel achten und vor allem bei der Datenübertragung und beim Bezahlen Skepsis und Vorsicht walten lassen. Regelmäßig informieren wir Sie über Fakeshops.

Heute soll ein anderer Ansatz im Fokus stehen, nämlich der Schritt-für-Schritt-Check eines Onlineshops. Ob dieser den Seriositätscheck besteht, wird dieser Test zeigen. Unser Fallbeispiel: Wir wollen als Unternehmen Werbegeschenke in Form von USB-Sticks kaufen und verschenken

Übrigens: Unsere Fakeshop-Liste finden Sie an dieser Stelle. Diese enthält Fakeshops, die wir bereits als diese identifiziert haben.

Verpassen Sie keine Warnung. Hier können Sie uns folgen:

Schritt 1: Den Onlineshop mit Blick auf die Details genau inspizieren

In unserem Fallbeispiel sind wir via Suchmaschine auf den Onlineshop von hach.de aufmerksam geworden. Hach bietet Werbeartikel, Geschenke, Süßigkeiten und auch unser gesuchtes Testprodukt: USB-Sticks. Der erste Blick zeigt: Die Homepage ist seriös gestaltet und zeugt auf den ersten Blick von Transparenz. Auch wird direkt auf der Startseite auf die wichtigsten Parameter verwiesen, die wir als Kunden schätzen:

  • ausgezeichnet mit dem „e“ für Trusted Shop im E-Commerce
  • einfache Rückgabe, einfacher Umtausch
  • vollständiges Impressum und diverse Kontaktmöglichkeiten
  • kostenfreie Rufnummer für Kundenanfragen
  • persönliche Beratung
  • Preisvorteil bei geringen Mengen
  • via „https“ erreichbar
  • Zahlung per Rechnung möglich

Wer weiter in die Tiefen des Onlineshops eintaucht, merkt schnell: Hinter diesem Onlineshop steckt auch Arbeit. In automatisierter Form werden die Topseller und Neuheiten angezeigt sowie ein Guide, wie die ausgesuchten Produkte individualisiert, veredelt oder personalisiert werden können. Im News-Bereich findet der Kunden thematisch passende Informationen.

Doch die meisten Punkte finden wir auch bei Fakeshops. Deshalb sollten Sie sich im Internet nicht auf Ihre Augen verlassen. Prüfen Sie, was Sie sehen. Denn jeder kann in das Internet schreiben, was er möchte. Diese Punkte müssen einer Prüfung standhalten:

✔︎ Das Impressum ist vorhanden. In einem rechtssicheren Impressum sind detailierte Informationen zur Rechtsform, dem Geschäftsführer und unter Umständen dem Handelsregistereintrag zu finden. Auch steuerrechtliche Informationen wie die Steuernummer und die Umsatzsteuer-Identnummer sind vermerkt. Prüfen Sie diese Informationen beispielsweise über das Unternehmensregister. Die Gültigkeit der Umsatzsteuernummer können Sie über das MwSt-Informationsaustauschsystem der Europäischen Union prüfen. 

✔︎ Angegeben ist sowohl die vollständige Anschrift des Unternehmens als auch Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Beide Kanäle wurden getestet und führen zu normaler Kommunikation. Verlassen Sie sich nie auf die angegebene Rufnummer, sondern rufen Sie auch an.

✔︎ Zwei Gütesiegel sind ausgewiesen: Das „e“ für Trusted Shop im E-Commerce und die Mitgliedschaft im E-Commerce-Verband (bevh). Prüfen Sie das Trusted Shops-Siegel, indem Sie dieses anklicken. Sie müssen auf die Webseite von Trusted Shops gelangen, wo die Gültigkeit des Zertifikats bestätigt wird. Außerdem sehen Sie dort detaillierte Bewertungen.

✔︎ Der Onlineshop ist wertig: Grafik und Layout sind professionell erstellt. Auch bezüglich Grammatik und Rechtschreibung der Texte gibt es keinerlei Beanstandungen. Bei Fakeshops hapert es hier häufig, was Sie als Kunde stutzig machen sollte.

✔︎ Der Onlineshop weist in der URL „https“ aus, was für die Sicherheit des Shops spricht. Eingegebene Daten werden verschlüsselt übertragen. Achten Sie darauf, dass der HTTPS-Schutz durchgängig ist. Wir erklären in einer Anleitung, worauf Sie bei HTTPS achten sollten.

✔︎ Sehen Sie sich den Serverstandort der Webseite an. Bei hach.de stehen die Server in Deutschland. Stutzig sollten Sie vor allem dann werden, wenn deutsche Unternehmen den Serverstandort im Ausland und zudem womöglich noch in exotischen Ländern haben. In unserer Anleitung erklären wir, wie Sie den Serverstandort überprüfen können.

Schritt 2: Übermittlung sensibler Daten und Zahlungsmethoden auf dem Prüfstand

Hach.de Seriositäts-Check1
(Quelle: pixabay.com © geralt)

Wer sich vor der Bestellung über den Vorgang informieren möchte, stößt auf transparent verfügbare Informationen: Zunächst landen die ausgewählten Produkte im Warenkorb. Erst mit einem Klick auf „Kasse“ beginnt der eigentliche Bestellvorgang – und dann werden auch zum ersten Mal Daten übermittelt. Kundendaten für die Anmeldung registrierter Kunden oder Daten, die für die Neuanmeldung nötig sind. Detailliert steht in den Hinweisen zum Datenschutz geschrieben, dass der Onlineshop Cookies einsetzt. Personenbezogene Daten werden ausschließlich intern für Bestellvorgänge und für all die Vorgänge genutzt, die mit Bestellung, Bezahlung und Kundenmanagement zu tun haben. Weitere Hinweise zur Bonitätsprüfung sowie zu Google-Analysemethoden sind detailreich beschrieben.

Tipp: Grundsätzlich sollte jeder Verbraucher stets die Datenschutzbestimmungen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen studieren, bevor ein Kaufvertrag geschlossen wird. Diese können sich nämlich sogar ändern. Ein Hinweis auf etwaige Änderungen erfolgt dabei meist nur an registrierte Kunden.

Sind die Datenschutzbestimmungen in Ordnung, geht es um die Details zur Zahlweise. Dass die Bezahlung auf Rechnung hier erlaubt ist, steht bereits auf der ersten Seite des Onlineshops. Interessanterweise ist diese Art der Bezahlung der einzige Weg, um Produkte der Hach KG zu ordern. Die Rechnung muss dann binnen acht Tagen bezahlt sein. Zur Erinnerung: Wäre nur die Bezahloption „Vorkasse“ ausgewiesen gewesen, sollte Sie das stutzig machen. 

Konkret sollten Sie vor dem Absenden einer Bestellung folgende Punkte unter die Lupe nehmen:

✔︎ Sind die Datenschutzerklärung und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen vorhanden und verständlich formuliert? In Fakeshops finden Sie an dieser Stelle häufig rudimentäre Texte, kopierte Passagen aus anderen Onlineshops oder schlecht übersetzte Versionen der Bedingungen. Bei hach.de geben diese Informationen keinen Anlass zur Sorge.

✔︎ Als Zahlungsoption wird die Bezahlung per Rechnung angeboten. Vorkasse wird erst gar nicht offeriert. Wir raten generell davon ab, in neuen und unbekannten Onlineshops via Vorkasse per Überweisung zu bezahlen. Halten Sie optional, falls keine Rechnungszahlung angeboten wird, unbedingt Ausschau nach sicheren Zahlungsmethoden wie PayPal mit Käuferschutz oder Zahlung per Kreditkarte. Eine Vorabüberweisung ist am unsichersten.

✔︎ In der Regel hat im Vorfeld ein Preisvergleich stattgefunden. Dieser zeigt an, ob die angebotenen Artikel extrem günstig sind. Das würde in Zusammenhang mit anderen Punkten auf einen Fakeshop hinweisen.

Schritt 3: Wie bekannt und beliebt ist der Onlineshop?

Natürlich ist das Feedback der Kunden, das bei diesem Onlineshop direkt mit der Note 4,6 von 5 ausgewiesen ist, ein schönes Detail. Bei Hach ist die Bewertung von eKomi eingebunden. Dabei handelt es sich um ein Software-Produkt, das direkt nach jeder Transaktion eine Bewertung beim Kunden abruft. 

Wer sich nicht nur auf die Bewertungen auf der eigenen Unternehmensseite verlassen möchte, kann den Suchbegriff „Hach Erfahrungen“ in der Suchmaschine eingeben. Das Resultat ist etwas unspezifisch, denn es gibt sowohl Informationen zu Hach als Produktanbieter als auch zu Hach als Unternehmen bzw. Arbeitergeber. An dieser Stelle muss genau auf die Bewertung und die dahinterstehende Information geachtet werden.

Diese Prüfung können Sie selbst vornehmen:

✔︎ Der Online-Shop ist in Bewertungsforen vorhanden. Das weist auf eine reale Existenz des Shops hin. Sehen Sie sich immer die Bewertungen im Detail an und achten Sie auch darauf, wann diese erfasst wurden. Auch der Text der Bewertungen ist oft aufschlussreich. Verlassen Sie sich nie alleine auf die Bewertungen.

✔︎ Vergleichen Sie die Bewertungen auf mehreren seriösen Onlineportalen und vergleichen Sie die Gesamtwertung. Diese sollte in etwa gleich sein. Ist das nicht der Fall, könnte das auf eine Manipulation hindeuten. Bei hach.de finden Sie recht leicht Bewertungen auf eKomi und auf Trusted Shops. Bei eKomi wird eine Gesamtwertung von 4,6 von 5 Punkten ausgewiesen. Dazu passend finden Sie auf Trusted Shops eine Durchschnittsbewertung mit 4.59 von 5.00 Punkten.

✔︎ Recherchieren Sie im Internet über Suchmaschinen, ob es positive oder negative Bewertungen gibt oder gar erste Warnungen. Im Fall von hach.de gibt es keine schlechten Bewertungen, die auf eine generelle Unzuverlässigkeit der Shop-Betreiber zurückzuführen sind. Auch Warnungen vor dem Onlineshop sind nicht zu recherchieren.

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Fazit: Hach.de gecheckt und für seriös befunden

Unser Onlineshop-Test hat ergeben, dass hach.de alle unsere Parameter erfüllt, die den Shop zu einem seriösen Onlineshop machen. Von einem Fakeshop kann hier keinesfalls die Rede sein. Einer Bestellung steht hier aus Gründen der Seriosität nichts im Wege.

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