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Private Krankenversicherung: Keineswegs für Jedermann sinnvoll und meist teurer als die gesetzliche Krankenversicherung


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Die Krankenversicherung ist eine sehr wichtige Versicherung, die jeder Verbraucher braucht. Grundsätzlich ist jeder Deutsche über die gesetzliche Krankenkasse versichert, aber das reicht einigen Menschen nicht. Wenn Sie ausreichend verdienen, dann überlegen sich viele Menschen in die private Krankenversicherung zu wechseln. Allerdings sollten Sie sich einen Wechsel sehr gut überlegen, denn es muss keine gute Wahl sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der gesetzlichen Krankenkasse richtet sich der monatliche Beitrag anhand des Bruttoeinkommen, aber bei einer privaten Krankenversicherung zählt in erster Linie das Alter und der aktuelle Gesundheitszustand.
  • Sie müssen mit sehr hohen Beiträgen rechnen, wenn Sie ein bestimmtes Alter überschritten haben oder Vorerkrankungen vorhanden sind.
  • Anders als bei der gesetzlichen Krankenversicherung sind Kinder und Lebenspartner ohne Einkommen bei der privaten Krankenversicherung nicht automatisch kostenfrei mitversichert.

Gesetzliche Krankenversicherung ist Pflicht

In Deutschland muss jeder Bürger eine Krankenversicherung haben und somit stellt sich für einige Personen die Frage, ob die gesetzliche Krankenversicherung ausreicht oder eine private Absicherung besser ist.

Die gesetzliche Krankenversicherung steht grundsätzlich jedem Bürger offen, so dass es wirklich nur sehr wenige Ausnahmen gibt. Anders sieht es bei der privaten Krankenversicherung aus, denn hier kann sich ein Arbeitnehmer nur versichern, wenn er mindestens ein Jahr lang die sogenannte Jahresarbeitsentgelt-Grenze überschreitet. Im Jahr 2018 lag die Grenze bei 59.400 Euro und im Jahr 2019 bei knapp 60.750 Euro.

Aber es gibt nicht nur die verschiedenen Voraussetzungen, denn die beiden Systeme unterscheiden sich auch in Sachen Beiträge. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist der Beitrag abhängig vom Bruttoeinkommen und das bedeutet, wenn Sie mehr verdienen, dann zahlen Sie natürlich auch mehr. Es gibt bei der Versicherung eine sogenannte Beitragsmessungsgrenze und die lag im Jahr 2018 bei 53.100 und im Jahr 2019 bei 54.450 Euro.

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Besonderheiten der privaten Krankenversicherung

Anders sieht es bei der privaten Krankenversicherung aus, denn hier spielt das Einkommen keine Rolle, sondern nur das Alter und der Gesundheitszustand. Also im Grunde haben Sie einen hohen Beitrag, wenn Sie ein gewisses Alter überschritten haben und einige private Krankenversicherungsanbieter nehmen Sie dann meist gar nicht mehr auf. Das gleiche Prinzip gilt mit dem Vorerkrankungen. Entweder müssen Sie mit sehr hohen Beiträgen rechnen, wenn es ein Vorerkrankung gibt oder die Versicherung nimmt Sie gar nicht erst auf.

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Grundsätzlich müssen Sie wissen, dass Sie eine lebenslange Zwangsehe eingehen, wenn Sie sich für die private Krankenversicherung entscheiden, denn eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung ist meist nicht möglich. Es gibt zwar einige Ausnahmen, aber diese Ausnahmen sind nur unter bestimmten Voraussetzungen realistisch und schwer umzusetzen. Also sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie einen privaten Vertrag eingehen.

Alleinstehende und kinderlose Eheleute

Es kann aber auch durchaus sinnvoll sein in die private Krankenversicherung zu wechseln, wenn Sie alleinstehend sind oder ein kinderloses Ehepaar. 

In diesen Fällen kann es finanziell sinnvoll sein, über eine private Krankenversicherung nachzudenken. Aber auch hier müssen Sie vorsichtig sein, denn auch in einem solchen Fall können Vorerkrankungen und ein gewisses Alter zu sogenannten Risikoabschlägen führen. Das sorgt entweder für einen hohen Beitrag oder führt zur Ablehnung der privaten Krankenversicherung.

Des Weiteren sollten Sie immer bedenken, dass gerade in der Anfangszeit die monatlichen Beiträge recht niedrig sein können, aber mit der Zeit können die Beiträge erheblich ansteigen. Das hat den Grund, dass die private Krankenversicherung mit steigendem Alter durchaus teurer wird. Dabei handelt es sich meist nicht nur um kleine Anhebungen, sondern um empfindliche Beitragserhöhungen.

Wichtig:

Wenn Sie einen niedrigeren Beitrag für die private Krankenversicherung zahlen, dann sollten Sie sich einen guten Notgroschen anlegen. Im Rentenalter sinkt der Beitrag nicht, so dass Sie auch im hohen Alter immer noch die hohen Beiträge für die private Krankenversicherung zahlen müssen. Wenn Sie dann keinen Notgroschen haben, dann kann es mitunter finanziell sehr eng werden.

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Der Wechsel zur privaten Krankenversicherung

Bevor Sie sich für einen Wechsel in die private Krankenversicherung entscheiden, sollten Sie sich einige Sachen durch den Kopf gehen lassen und die folgenden Dinge beachten.

  • Ein Angebotsvergleich ist das A und O, denn gerade in diesem umfangreichen Bereich ist es schwer eine richtige Entscheidung zu treffen. Wichtig ist, dass Sie Leistungen und Preise gut miteinander vergleichen und sich dafür Zeit nehmen.
  • Sie sollen Angebote der privaten Krankenversicherungen immer einholen, wenn Sie keinen Zeitdruck haben, denn dann kommt es zu einem problemlosen Übergang.
  • Achten Sie auf die sogenannten Lockvogeltarife, denn gerade jungen Leuten werden Billigtarife angeboten. Dabei werden viele Leistungen gekürzt, damit der Preis so günstig ist und im Ende kommt es zu Ärger mit der Versicherung. Lassen Sie die Finger von der privaten Krankenversicherung, wenn Sie sich aus finanziellen Gründen nur den Magertarif leisten können.
  • Kinder und Lebenspartner ohne Einkommen sind nicht automatisch in der privaten Krankenversicherung mitversichert. Auch eine kostenlose Mitversicherung gibt es meist nicht, so dass Sie einen eigenen Vertrag brauchen, der beitragspflichtig ist.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema private Krankenversicherung

1. Wie viel kostet eine private Krankenversicherung?

Es gibt keinen pauschalen Beitrag für die private Krankenversicherung, denn entscheidend ist das Alter und die Vorerkrankungen. Danach wird der monatliche Beitrag bemessen und auch die Leistungen spielen eine Rolle. im Grunde kann ein Angestellter mit einem Beitrag ab 200 Euro rechnen und ein Selbstständiger muss mit mindestens 300 Euro rechnen.

2. Welche Anbieter bieten private Krankenversicherungen an?

In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter von privaten Krankenversicherungen, aber Debeka, DKV, Allianz Private Krankenversicherung und AXA sind die bekanntesten Anbieter auf dem Markt.

3. Wie kommt man in die private Krankenversicherung?

Grundsätzlich müssen Sie im Jahr einen bestimmten Grundsatz verdienen, damit Sie überhaupt in die private Krankenversicherung kommen. Im Jahr müssen Sie mehr als 64.350 Euro verdienen, ansonsten bleiben Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung.

4. Wann lehnt die private Krankenversicherung mich nicht ab?

Im Grunde gibt es ein paar Fälle, in denen die private Krankenkasse keine Ablehnung durchführen kann. Wenn Sie keine Krankenversicherung haben und die gesetzliche Krankenkasse Sie nicht mehr versichert, aber auch, wenn Sie einen Antrag stellen, wenn Sie weniger als sechs Monate in der freiwilligen Versicherung waren.

5. Darf die private Krankenversicherung mich einfach ablehnen?

Damit Sie in die private Krankenversicherung kommen, müssen Sie ein paar Voraussetzungen erfüllen und wenn Sie diese nicht erfüllen, dann darf die Krankenkasse die Versicherung auch ablehnen.

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Fazit

Grundsätzlich muss jeder Bürger mit einer Krankenversicherung versehen sein, aber in der Regel handelt es sich um die gesetzliche Krankenversicherung. Vielen Menschen reicht die Leistung aber nicht und somit wechseln Sie in die private Krankenversicherung. Allerdings ist das nicht so einfach möglich, denn Sie müssen einige Voraussetzungen erfüllen. Außerdem sollten Sie sich gut informieren und erst am Ende eine gut durchdachte Entscheidung treffen.

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