Der Bienenstock wird geschützt, so dass die Feinde nicht an die wertvolle goldene Köstlichkeit gelangen. Wenn der Bienenstock einen so guten Schutz hat, dann muss Propolis doch auch gut für den Menschen sein. Allerdings ist der Nutzen von Propolis als Nahrungsergänzungsmittel bis heute nicht bewiesen.
Die Werbung für Propolis-Produkte
Propolis wird nicht nur in Halspastillen, also in Arzneimitteln und in Körperpflegeprodukten verwendet, sondern auch als Nahrungsergänzungsmitteln, kurz NEM angeboten.
In einigen Produkten sind zusätzlich Blütenpollen enthalten. Im Internet z.B. finden sich solche Nahrungsergänzungsmittel. In vielen Ratgeberbüchern wird zudem mit nicht unzulässigen krankheitsbezogenen Aussagen geworben. Die
Nahrungsergänzungsmittel mit Propolis
- „stärken die körpereigene Abwehr“
- „harmonisieren bei regelmäßiger Einnahme die Verdauung“
- „wirken bei eitrigen Entzündungen der Schleimhäute wie Zahnfleisch- und Rachenentzündungen“
- „wirken gegen Müdigkeit“
- „helfen bei rheumatischen Beschwerden“.
Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hat daher die eingereichten Werbeaussagen der Hersteller geprüft. Sie hat dabei festgestellt, dass Propolis und die versprochenen Wirkungen keinerlei Zusammenhang aufweisen. Aus diesem Grund sind Aussagen im Zusammenhang mit der Einnahme und der Unterstützung der Gesundheit nicht zulässig. Es dürfen daher auch keine Aussagen getroffen werden. Dazu gehört etwa, dass die Einnahme gut für die Atemwege, den Darm, die Leber, die Immunabwehr, die normale Blutzirkulation und die Mundgesundheit ist. Zudem weisen die Produkte auch keine antibakterielle oder antimykotische Wirkung auf.
Veröffentlicht: 26. Februar 2021
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Wirkung ist nicht wissenschaftlich bewiesen
Es gibt keine aussagekräftigen Hinweise, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Propolis eine Infektvorbeugende Wirkung in Bezug auf Erkältung, Grippe oder Corona haben.
Bekannt ist z.B., dass Propolis aus der Petrischale das Wachstum von verschiedenen Bakterien und Pilzen, und sogar von einigen Viren bremsen kann. Aber das lässt sich bis heute nicht auf den Menschen übertragen. Die Theorie ist interessant, aber leider werden die keimhemmenden Bestandteile von Propolis im Verdauungssystem zersetzt. Selbst, wenn einige Bestandteile weitergelangen, dann würden Leber und Nieren (die körpereigenen Entgiftungsorgane) die Stoffe abbauen und im Anschluss wieder ausscheiden.
Bei der Produktwerbung der Nahrungsergänzungsmittel mit Propolis steht der antioxidative Effekt und die allgemeine gesundheitsfördernde Wirkung immer im Vordergrund, aber bislang gibt es keine Studien, die auf den Menschen umgelegt werden können.
Viele Hersteller setzen auf „wertvolle Vitamine und Mineralstoffe“, aber dann müssen die Mikronährstoffe auch benannt sein und die genauen Tagesmengen und in Prozent des Referenzwertes zu benennen. Wenn mit der Werbung „“reich an Polyphenolen, Flavonoiden und Procyanidinen“ geworben wird, dann müssen Mengenangaben vorhanden sein.
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Die Verwendung von Propolis-Produkten
Propolis-Produkte gibt es überwiegend im Internet zu kaufen, so dass die Bezugsquellen teilweise uneindeutig sind und Sie vorsichtig sein müssen.
- 4,2% der Menschen bekommen eine allergische Reaktion, wenn sie Propolis zu sich nehmen. Wenn Sie also allergisch auf Bienen- und Wespenstiche reagieren, dann sollten Sie mit der Einnahme von Propolis-Produkten sehr vorsichtig sein und vielleicht sogar komplett auf die Einnahme verzichten.
- Das Europäische Schnellwarnsystem RASFF hat mehrfach Warnmeldungen erhalten, in denen von zu hohen krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen die Rede ist. In den meisten Fällen kommt das Rohmaterial aus China.
- Pyrrolizidinalkaloide sind in vielen Bienenprodukten enthalten, wobei es sich um einen natürlichen Inhaltsstoff verschiedener Pflanzen handelt, der das Erbgut der Menschen schädigt und Krebs hervorrufen kann. Für die Leber sind die Abbauprodukte giftig und werden über die Blütenpollen in die Bienenprodukte getragen. In kleinen Mengen können Pyrrolizidinakkaloide auch die Gesundheit gefährden. Eine erhöhte Belastungsgefahr besteht bei Produkten aus Australien, Südamerika, Spanien, Neuseeland und der Schwarzmeer-Region. Achten Sie beim Kauf also unbedingt auf die Herkunft und zur Not fragen Sie beim Hersteller einfach nach, ob die Produkte auf Pyrrolizidinalkaloide untersucht wurden.
- Schwangere und Stillende sollten Propolis-Produkte nicht zu sich nehmen, denn es ist wenig über die möglichen Risiken bekannt.
Die kommende Höchstmengenverordnung
Seit dem 1. Juli 2022 gibt es eine Höchstmengenregelung für Pyrrozidinalakoide in Nahrungsergänzungsmitteln (VO (EU) 2020/2040) und die Produkte, die vor dem Datum auf den Markt kommen, dürfen nur bis zum 31. Dezember 2023 verkauft werden. 500 ug ist das danach die gesetzliche Höchstmenge in Bezug auf die Pollenbasis, die Pollen und die Pollenprodukte in Nahrungsergänzungsmittel.
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Propolis
Bei Propolis handelt es sich um die Substanz, die von den Bienen von Knospen und Rinden der Laubbäume gesammelt wird und mit Wachs, Pollenanteilen und Speichelsekret angereichert wird.
Es handelt sich um eine Art klebriges Baumaterial, welches im Bienenstock zum Abdichten und zur Abwehr von Bakterien und Pilzen zum Einsatz kommt. Propolis wird eine keimhemmende Wirkung nachgesagt, so dass in der Alternativmedizin und der Naturheilkunde im osteuropäischen Raum Propolis sehr häufig eingesetzt wird. Aber es gibt nur sehr wenige wissenschaftlich anerkannte Studien beim Menschen.
Imker bringen feinmaschige Kunststoffgitter in den Bienenstöcken an, um eine nennenswerte Menge an Propolis zu gewinnen. Die störenden Zwischenräume werden von den Bienen verkittet und wenn es dann zur Ernte kommt, dann werden die Gitter entfernt. Das Harz lässt sich durch leichtes Abklopfen schnell lösen und im Anschluss wird es zu Pulver vermahlen. Das Pulver wird dann als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. In den Arzneimitteln sind spezielle standardisierte Extrakte enthalten.
Propolis besteht zum größten Teil aus Harzen und Wachsen, wobei die Hauptrolle der wirksamen Bestandteile den sogenannten Flavonoiden zugeschrieben wird. Die Hydroxyzimtsäuren (Kaffee- oder Ferulasäure) stehen an zweiter Stelle. Zudem gehören weitere wasserlösliche Bestandweile wie Zucker, Vitamine, Bienenenzyme, Mineralstoffe und Spurenelemente dazu.
Propolis hat einen markanten Duft, schmeckt sehr bitter und scharf. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad wird Propolis geschmeidig und ist sehr klebrig, aber bei Temperaturen unter 15 Grad wird es fest und spröde.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Propolis
1. Wie schädlich ist Propolis?
Propolis ist in erster Linie schädlich, wenn Sie eine Allergie gegen Wespen- und Bienenstiche aufweisen. Dann kann die Einnahme von Propolis eine allergische Reaktion auslösen.
2. Wie wird Propolis eingenommen?
Propolis gibt es als Tropfen, Tinkturen und Urtinkturen, so dass Sie die Flüssigkeit in Saft, Wasser oder Kräutertees einrühren können. Aber auch in Müslis und anderen Nahrungsergänzungsmittel können sie eingerührt werden.
3. Wie lange hält sich Propolis?
Wenn Sie Propolis lichtgeschützt und kühl einlagern, dann hält es einige Jahre und vielleicht sogar unbegrenzt.
4. Kann Propolis auch auf die Haut aufgetragen werden?
Propolis wird in verschiedenen Varianten angeboten und findet sich somit auch in Salben wieder. Die Salben eignen sich auch zur Anwendung auf der Haut. Die Hautregeneration soll unterstützt werden, denn Propolis ist stark desinfizierend und antibakteriell.
5. Was ist in Propolis enthalten?
Zu den Bestandteilen von Propolis gehören ätherische Öle, Wachse, Harze, Mineralstoffe, Pollen und Bienenenzyme, aber auch unterschiedliche organische Substanzen (Flavonoide).
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Fazit
Bienen stellen Propolis her, um den Bienenstock vor Bakterien und Pilzen zu schützen. Bekannt ist, dass Propolis eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung hat, aber nicht bekannt ist, wie es tatsächlich auf den Menschen wirkt. Aus dem Grund sollten Sie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel mit Propolis gut überlegen und wenn, dann nur aus bekannten Quellen kaufen. Nehmen Sie keine Produkte aus China zu sich, denn es könnten gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten sein.