In vielen Nahrungsergänzungsmitteln sind Rotklee-Isoflavone enthalten und sie sollen für die Menopause der Frau für positive Ergebnisse sorgen, aber der Nutzen ist umstritten. Rotklee-Isoflavone sollten bei Beschwerden in den Wechseljahren eine gute Lösung sein, aber auch in Sachen Sicherheit bei einer langfristigen Einnahme gibt es Ungewissheit.
Die Werbung mit Rotklee-Produkten
Kudzu, Soja und Rotklee sollen gerade bei Beschwerden in den Wechseljahren eine besonders schonende Alternative zur bekannten Hormontherapie sein, so dass auf die Hormone verzichtet werden kann.
In den Zutaten sind Isoflavone enthalten, wobei es sich um sogenannte sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe handelt, die eine schwach östrogene Wirkung aufweisen. Im Körper sollen die
Pflanzenöstrogene den weiblichen Geschlechtshormonen sehr ähnlich sein und somit einen Ausgleich schaffen. In den Wechseljahren gehen die weiblichen Hormone immer mehr verloren und mit Hilfe der Rotklee-Produkte soll es zu einem Ausgleich kommen, so dass auch die Beschwerden gelindert werden.
Die Erklärung klingt erst einmal recht plausibel, aber die Realität sieht leider ganz anders aus. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde hat festgestellt, dass es keine Verbesserung gibt, wenn eine Frau in den Wechseljahren solche Produkte einnimmt. Die Beschwerden sind mit den Soja-Isoflavonen nicht besser geworden und aus dem Grund sind solche Aussagen für diese Produkte auch schon seit 2011 verboten. Es gibt zwar immer noch einige beantragte Aussagen rund um Rotklee, aber diese stehen aktuell noch auf einer On-hold-Liste. In der Liste stehen Pflanzenzubereitungen, deren Bewertungen schon lange abgeschlossen sind, aber noch nicht von der EU veröffentlich worden sind.
Veröffentlicht: 28. Januar 2022
Viele Menschen sind der Meinung, dass Zusatzprodukte ein guter Ausgleich für eine ansonsten ungesunde Ernährungsform sind. Sie setzen auf hoch dosierte Mineralstoffprodukte, aber der Körper arbeitet mit feinen Regelkreisläufen, die durch eine Einnahme solcher Präparate
Wichtig!
Es gibt einige Studien rund um Rotklee, die auch schon veröffentlicht wurden, aber bei ihnen gibt es keine eindeutigen Hinweise darauf, dass die Einnahme eine vorteilhafte Wirkung hat. Sie helfen scheinbar weder bei Schweißausbrüchen, Hitzewallungen noch bei anderen Wechseljahresbeschwerden. Im August 2015 kam die Stiftung Warentest zur Feststellung, dass die fünf getesteten Produkte „wenig geeignet“ sind und auch bei einem Test im Mai 2018 durch ÖKO-Test konnte kein Produkt besser als „ausreichend“ abschneiden.
Wenig Werbeaussagen für Rotklee-Produkte
Aus dem Grund sind auf viele Produkten mit Rotklee als Inhaltsstoffe auch nur Aussagen wie „für Ihr Wohlbefinden in den Wechseljahren“ zu finden.
Allerdings gibt es durchaus Hersteller, welche das Verbot ignorieren und sich andere Wege suchen. Dafür nutzen sie in erster Linie Vitamine
- B6 – trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei
- K – zur Erhaltung gesunder Knochen
- B1 – wichtig für die Nervenfunktion,
denn diese Gesundheitsaussagen sind erlaubt. Allerdings sollten Sie wissen, dass der Tagesbedarf an Vitaminen sich auch leicht durch eine normale, ausgewogene Ernährung erreichen lässt und auch ohne Zusatzprodukte möglich ist. Im Grunde ist eine zusätzliche Einnahme eher unnötig.
Rotklee wurde traditionell schon seit Jahrhunderten bei Krankheiten wie
- Asthma
- Keuchhusten
- Gicht
- Krebs
angewendet. Allerdings kamen dazu die Blüten in Form von Tee zum Einsatz. In den heutigen Nahrungsergänzungsmitteln sind überwiegend die Blätter enthalten.
Wechselwirkungen mit Medikamenten – Das sollten Sie beachten
Veröffentlicht: 22. November 2021
Manche Nahrungsergänzungsmittel können Wechselwirkungen mit Medikamenten auslösen. Es kann passieren, dass die Wirkung der Medikamente dann verstärkt oder geschwächt wird. Informieren Sie sich deshalb vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.
Die Verwendung von rotkleehaltigen Nahrungsergänzungsmitteln
Rotklee-Produkte gibt es im Internet in großen Mengen zu kaufen, aber auch in den Drogerien sind Kaufoptionen durchaus möglich.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Rotklee-Isoflavone nur für eine feste Höchstmenge von 43,5 mg am Tag. Zudem sollte die Einnahmedauer von drei Monaten nicht überschritten werden.
- Durch die Einnahme eines solchen Produkts kann es zu möglichen Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören leichte Übelkeit und sehr selten auch Ausschläge auf der Haut. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind durchaus möglich.
- In den Nahrungsergänzungsmitteln kommen schon seit längerer Zeit die Blätter des Rotklees zum Einsatz. Die Sicherheit liegt bei den Herstellern der Produkte, aber die Pharmalogen sehen die Sicherheit gefährdet. Sie empfehlen eine Sicherheitsprüfung durch die EU (Aufnahme in Liste C des Anhangs III der Verordnung 1925 /2006).
- Sie leiden an östrogenabhängigem Brust- oder Gebärmutterhalskrebs, dann sollten Sie mit Ihrem Arzt Rücksprache halten und auf keinen Fall einfach irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Besondere Vorsicht müssen Sie walten lassen, wenn in der Familie bereits Brust- und Gebärmutterhalskrebs aufgetreten ist.
- Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollten Sie auf die Einnahme von Rotklee-Produkten verzichten. Auch Kinder und Jugendliche sollten ein solches Produkt nicht nehmen.
- Wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, dann informieren Sie Ihren Arzt über den Einnahmewunsch von Rotklee-Produkten.
Veröffentlicht: 30. Oktober 2021
Zink ist in vielerlei Hinsicht eine gute Sache, aber gerade zur Stärkung des Immunsystem ist Zink zu empfehlen. Allerdings ist der Nutzen nicht tatsächlich bewiesen.
Die Rotklee-Produkte
Rotklee und Wiesenklee zählen zu den Hülsenfrüchten und werden auch unter den Namen red clover, cow clover, meadow clover oder wild clover geführt.
In den meisten Nahrungsergänzungsmitteln werden die Blätter des Rotklees eingesetzt und in ihnen ist eine hohe Dosierung der Isoflavone Daidzein und Genistein vorhanden. Sie haben eine östrogene Wirkung, aber die Zusammensetzung und auch die Dosierung der Inhaltsstoffe ist bei den Produkten recht unterschiedlich.
Wichtig:
In den traditionellen Arzneimitteln sind standardisierte, gemäß WHO-Monografie hergestellte Extrakte aus der Rotklee-Blüte enthalten. Hierbei handelt es sich um ein Trockenextrakt, welches in Form von Tabletten und Kapseln angeboten wird. Es sind keine klinischen Studien zur Wirksamkeit notwendig, wenn es sich um ein traditionelles, pflanzliches Arzneimittel handelt. Die Wirksamkeit ist aufgrund der langjähren Anwendung und der Erfahrung plausibel. Im Grunde dienen die Produkte zur Selbstmedikation und die Erstattung durch die Krankenkasse ist nicht möglich.
In einigen der Produkte sind auch
- Melisse
- Hopfen
- Wild Yams
- Vitalpilze
als Zusatzstoff enthalten.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Rotklee-Isoflavone
1. Wo gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit Rotklee-Isoflavonen zu kaufen?
Die Nahrungsergänzungsmittel mit Rotklee-Isoflavonen gibt es in erster Linie im Internet zu kaufen, aber auch in einigen Drogerien und in Apotheken lassen sich Produkte finden.
2. Wie viele Kapseln mit Rotklee-Isoflavonen darf ich am Tag einnehmen?
Bei der Einnahmemenge sollten Sie auf die Verpackungsinformationen achten, denn der Hersteller ist für das Produkt verantwortlich und muss festlegen, wie viele Kapseln Sie einnehmen dürfen. Nehmen Sie auf keinen Fall mehr als die angegebene Menge ein!
3. Wie lange dürfen Rotkles-Isoflavone eingenommen werden?
Experten sind der Ansicht, dass Sie die Rotklee-Isoflavon im Höchstfall für eine Dauer von drei Monaten einnehmen sollten.
4. Wie wichtig ist die Rücksprache mit einem Arzt?
Die Rücksprache mit einem Arzt ist immens wichtig, um gesundheitliche Probleme auszuschließen. Idealweise sprechen Sie im Vorfeld mit einem Arzt und nehmen nur mit seiner Zustimmung Rotklee-Isoflavone ein.
5. Woraus werden die Rotklee-Nahrungsergänzungsmittel hergestellt?
Während in der traditionellen Medizin überwiegend mit den Blüten des Rotklees gearbeitet wird, kommt bei den Nahrungsergänzungsmitteln das Blatt zum Einsatz.
Fazit
Nahrungsergänzungsmittel mit Rotklee-Isoflavonen sollen bei Beschwerden in den Wechseljahren helfen, aber leider gibt es dazu keine ausreichenden Studien. Einige Studien zeigen zwar eine kleine Verbesserung, aber das reicht nicht aus, um eine bestätigte Wirkung festzulegen. Aus dem Grund empfehlen Experten, dass Sie auf die Einnahme von Rotklee-Isoflavonen verzichten sollten oder nur in Absprache mit einem Arzt.