In der Regel sind Lebensmittel verpackt, aber meistens enthalten die Verpackungen unerwünschte Substanzen, die nicht nur an der Verpackung haften, sondern auch auf die Lebensmittel übergehen. Aus dem Grund sollten Sie bei Lebensmittelverpackungen aufpassen.
Lebensmittel sind in Dosen, Bechern, Tetra Paks und Kartons verpackt und diese schützen die Lebensmittel vor den äußeren Einflüssen. Zudem verlängern sie die Haltbarkeit der Waren und sie vereinfachen den Transport, aber auch die Vorratslagerung. Wichtig ist, dass einige Verpackungen Schadstoffe enthalten und diese können auf die Lebensmittel übergehen.
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Schadstoffe und Lebensmittelverpackungen
Das Bundesinstitut für Risikobewertung, kurz auch unter dem Namen BfR bekannt, legt nicht nur die Höchstmenge für gesundheitlich bedenkliche Substanzen fest, sondern legt auch immer wieder neue Grenzwerte fest.Trotzdem müssen Sie beim Einkauf immer skeptisch sein und einen Blick auf die Verpackung werfen.
Migration von Stoffen
Man spricht von Migration, wenn die Substanzen aus der Verpackung auf ein Lebensmittel übergehen. Die Menge darf einen bestimmten Grenzwert, das Migrationslimit nicht überschreiten und dabei handelt es sich um die täglich tolerierbare Aufnahmemenge (TDI – Tolerable Daily Intake).
Verschiedene Faktoren spielen eine wichtig und entscheiden welche Inhaltsstoffe in welchem Ausmaß auf die Lebensmittel übergehen:
- die Art der wandernden Substanzen
- Lagerdauer der Lebensmittel innerhalb der Verpackung
- Lagertemperatur für das Lebensmittel in der Verpackung
- Fett- und Säuregehalt des verpackten Lebensmittels
- Größe der Kontaktfläche zwischen dem Lebensmittel und der Verpackung
- Herstellungstemperatur
- UV-Einstrahlung auf das verpackte Lebensmittel
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Klebstoffe aus Verpackungsstoff
Heutzutage gibt es Verpackungsstoffe, die mit oder aus Klebstoff sind und hier sollten Sie mit großer Vorsicht vorgehen, wenn Sie Lebensmittel in einer solchen Verpackung kaufen.
Der Einsatz von Klebstoffen
Die Verwendung von Klebstoffen für die Verpackungen und Materialien, die mit Lebensmittel in Kontakt kommen, ist normal. In den komplexen Rezepturen sind in der Regel viele einzelne Komponenten enthalten und dabei kann eine Rezeptur bis zu 15 Bestandteile aufweisen. Mehrere hundert Substanzen kommen für Klebestoffe in Frage.
Die Klebstoffe spielen gerade bei den wiederverschließbaren Verpackungen eine sehr wichtige Rolle und sie kommen bei Wurstwaren und Käse in Scheiben sehr häufig zum Einsatz. Im Grunde können in diesem Bereich deutlich mehr Stoffe auf die Lebensmittel übergehen als bei nicht wiederverschließbaren Verpackungen.
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Gesundheitliche Auswirkungen von Klebstoffen
Wenn der Klebstoff beim Zusammenfügen der beiden Folien nicht ausreichend Zeit zum Aushärten hatte, dann kann es zu Problemen mit dem Klebstoff kommen. Die primären aromatischen Amine sind besonders problematisch, denn sie entstehen durch unkorrekte Abläufe im Verfahren und wirken sich sehr stark auf die Gesundheit aus. Es ist bekannt, dass schon kleine Mengen als krebserregend gelten.
Der Lieferant des Klebers ist in der Verpflichtung dem Hersteller alle wichtige Bedingungen zu nennen, wie die Bildung der aromatischen Amine verhindert werden und am Ende keine Lebensmittelbelastung entsteht. Im weltweiten Handel funktioniert dieses Verfahren aber nicht mehr.
Die Klebstoffgrenzwerte
Die Verpackungsklebstoffe unterliegen der Verordnung (EG) 1935/2004, denn schließlich kommen sie mit Lebensmitteln in Kontakt. Es handelt sich um eine europäische Verordnung und sie schreibt vor, dass keine schädliche Substanzen auf oder in Lebensmittel übergehen dürfen, wenn sie die eine Gesundheitsgefährdung verantwortlich sein könnten.
Im Bereich der Klebstoffe kann es spezifische Migrationslimits geben, aber das ist im Moment noch nicht der Fall, weder auf europäischer noch auf nationaler Ebene. Die Empfehlung des BfR gelten für Deutschland, allerdings handelt es sich um Empfehlungen, so dass sie nicht rechtlich bindend sind.
Das Verbraucherportal Ökotest hat Vollkornnudeln verschiedener Marken und Discounter getestet. Neben wertvollen Ballaststoffen und Vitamine enthalten über 50 Prozent der getesteten Nudeln schädliche Schimmelpilzgifte und andere Schadstoffe.
Bisphenol A (BPA) als Verpackungsstoff
Auch Bisphenol A kommt in vielen Verpackungen vor und aus dem Grund sollten Sie sich die folgenden Informationen durchlesen.
Der Einsatz von BPA
Bei Bisphenol A handelt es sich um einen chemischen Stoff, der in erster Linie in der Industrie zur Herstellung von Lebensmittelkontaktmaterialien zum Einsatz kommt. Der Stoff wird für Polycarbonat-Kunststoffe und Beschichtungen verwendet, so dass BPA in den folgenden Produkten vorkommt:
- Trinkflaschen
- Haushaltsgeräte mit Kunststoffgefäßen (Wasserkocher)
- Geschirr für die Mikrowelle
- Mehrweg-Plastikgeschirr
- Innenbeschichtung von Konserven- und Getränkedosen
Wenn es um Trinkgefäße und Flaschen für Säuglinge und Kleinkinder geht, dann ist der Einsatz von BPA EU-weit verboten.
Gesundheitliche Auswirkungen von Bisphenol A
Schon seit Jahren werden die gesundheitlichen Risiken von BPA in der Wissenschaft heiß diskutiert und dabei steht BPA in erster Linie in Bezug auf die hormonähnlichen Wirkungen in der Kritik. Neugeborene und Säuglinge zählen zu den Risikogruppen, denn sie haben ein geringes Körpergewicht. Im Jahr 2015 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit die gesundheitlichen Bedenken im Zusammenhang mit BPA neu bewertet und kam dabei zum Schluss, dass BPA kein Risiko für Neugeborene oder Säuglinge darstellt. Der Grund ist einfach, denn in kosmetischen Produkten, in der Ernährung oder in anderen Produkten ist keine große Menge an BPA enthalten, so dass die sicheren Grenzwerte erreicht oder gar überschritten werden.
Zahlreiche Tierversuche wurden durchgeführt und diese haben gezeigt, dass nur eine hohe Konzentration von BPA für das Immunsystem und die Fortpflanzung der Tiere schädlich ist. Auf die Gesundheit des Menschen konnten bislang keine eindeutigen Rückschlüsse gezogen werden.
Die BPA-Grenzwerte
Die EFSA hat die Grenzwerte für BPA im Januar 2015 neu bewertet und auf vier Mikrogramm für jedes Kilo Körpergewicht festgelegt. Allerdings handelt es sich um einen vorläufigen Wer, denn bislang konnten noch keine Langzeit-Untersuchungen in die Bewertung mit einfließen. Allerdings geht man davon aus, dass die tägliche Aufnahmemenge nicht überschritten wird.
Trotzdem wird BPA seit 2017 als besonders besorgniserregender Stoff eingestuft, denn die potenzielle gesundheitsschädliche Wirkung wurde von der Europäischen Chemikalienagentur in den Raum geworfen. Gerade wenn es um die hormonelle Schädigung geht ist das wichtig, aber bis heute wird von der Wissenschaft heiß diskutiert, ob nur die hohen Dosierungen oder auch die niedrigen Dosierungen für die Hormone schädlich sind.
Vorsorglich sprechen die Verbraucherzentralen sich dafür aus, dass BPA aus den Kontaktmaterialien für Lebensmittel komplett verschwindet.
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Weichmacher (Phthalate) als Verpackungsstoff
In vielen Verpackungen sind sogenannte Phthalate enthalten, die besser unter dem Namen Weichmacher bekannt sind.
Der Einsatz von Weichmachern
Bei Weichmachern handelt es sich um solche Stoffe, die dafür sorgen, dass Materialien weich und biegsam werden. Die Gruppe der Phthalate spielen eine große Rolle unter den Weichmachern, denn sie kommen meist in Lebensmittelverpackungen vor.
Es handelt sich um chemische Verbindungen und Phthalate kommen als Kunststoffweichmacher zum Einsatz. Im Handel nutzen die Frischetheken Verpackungen aus Phthalate für Frischfleisch.
In den Schraubdeckeln für Gläser sind Dichtungsringe enthalten und auch hier kommen Weichmacher zum Einsatz, aber mittlerweile gibt es einige PVC-freie Alternativen und die lassen sich gut an der blauen Färbung erkennen.
Schon während der Lebensmittelherstellung kommen Phthalate häufig zum Einsatz, so dass Pflanzenöl durch PVC-haltige Schläuche gepumpt wird.
Gesundheitliche Auswirkungen von Weichmachern
Bei einigen Weichmachern ist bekannt, dass sie gesundheitsschädlich sind und sie wirken sich auf den Testosteron-Spiegel bei Föten und auf das Fortpflanzungssystem aus, aber meist nur, wenn es um eine hohe Konzentration geht. Allerdings können sie auch die Leber schädigen. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt es keine Sicherheitsbedenken, denn die Sicherheitsgrenzwerte sind sehr hoch und werden nicht überschritten.
Die Weichmacher-Grenzwerte
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat die Weichmacher gesundheitlich einer Bewertung unterzogen und hat alle Phthalate in die EU-Kunststoffverordnung aufgenommen. Die spezifischen Migrationswerte und die Beschränkungen für die Verwendung können dort nachgelesen werden.
Es gibt unterschiedliche Grenzwerte für die einzelnen Phthalate, so dass sie in vielen Produkte wie Babyartikeln und Kinderspielzeug komplett verboten sind.
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