Passwörter gibt es heute fast überall, ob der Pin für die EC-Karte, der Zugangscode für das Smartphone oder die WLAN-Verschlüsselung. Ein sicheres Passwort ist heute sehr wichtig, aber viele Menschen wissen nicht, wie sie ein sicheres Passwort erstellen. Gut Passwörter lassen sich leicht erstellen, wenn Sie ein paar Dinge beachten.
Die Internetnutzer hoffen immer, dass sie nicht davon betroffen sind, aber was ist, wenn auf einmal doch das Passwort geklaut wird. Das Passwort von eBay ist geklaut und dabei handelt es sich auch um den Schlüssel von Paypal und anderen diversen Shops und vielleicht sogar noch für den Facebook- und E-Mail-Account. In einem solchen Fall besteht natürlich die Gefahr, dass eine dritte Person sich einloggt und mit Ihren Daten falsche Bestellungen macht. Die Rechnungen dafür erhalten Sie und sogar Verträge lassen sich mit den Logins abschließen. Sie eignen sich zum Nachrichten verschicken, Profile ändern und viele andere Sachen mehr.
Betrüger kommen an Passwörter
Es gibt im Grunde zwei Gründe, wie fremde Personen an das Passwort gelangt.
- Immer wieder gelangen Millionen Nutzernahmen mit Passwörter in die Hände von Kriminellen und daran Schuld sind Datenlecks bei großen Online-Unternehmen. Das Hasso-Plattner-Institut der Uni Potsdam geht mittlerweile davon aus, dass mehrere Milliarden Nutzerkonten betroffen sind. Die persönlichen Informationen und Passwörter sind auf langen Listen zu finden und kursieren im Netz. Sind Sie davon betroffen, dann ändern Sie sofort die Passwörter! Beim HPI können Sie online überprüfen, ob Ihre E-Mail-Adresse betroffen ist.
- Aber nicht nur die Datenlecks bei großen Online-Unternehmen sind gefährlich, sondern auch ein schlecht ausgesuchtes Passwort. Ein schlechtes Passwort ist die häufigste Sicherheitslücke im Internet, denn mit automatischen Programmen haben Hacker die Möglichkeit innerhalb von Sekunden die Verbindung zwischen Buchstaben und Zahlen herauszufinden.
Die Universität Potsdam hat eine Untersuchung in die Wege geleitet und mehr als 67 Millionen E-Mail-Adressen mit der Endung .de untersucht. Sie stammten aus einem Datenleck 2019 und sind im Internet frei verfügbar. Am beliebtesten ist das Passwort „123456“, danach kommt „123456789“ und auch „12345678“. Diese Passwörter sind unsicher und noch unsicherer ist kaum möglich.
An die Login-Daten gelangen Fremde auch, wenn manipulierte E-Mails versendet werden. Hier wird von Phising gesprochen.
Sicher im Internet unterwegs sind Sie, wenn Sie darauf achten:
- Nutzen Sie für jeden Dienst ein eigenes Passwort! Kriminelle gelangen nur an ein Passwort, wenn es bei einem Portal zu einer Sicherheitslücke kommt und Sie müssen nur ein Passwort ändern.
- Wählen Sie immer möglichst sichere Passwörter, die sich nicht sofort verraten.
- Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik liefert die wichtigsten Tipps auf einen Blick.
Veröffentlicht: 21. Januar 2020
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6 Regeln für ein gutes Passwort
Damit das Passwort eine hohe Sicherheitsstufe hat, sollten Sie die nachfolgenden 6 Regeln bei der Passworterstellung befolgen.
- Das Passwort hat mindestens 10 Zeichen.
- Nutzen Sie immer Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Die Zeichen haben keinen Zusammenhang zur Familie und verwenden Sie auf keinen Fall Namen, Telefonnummern, Geburtsdaten oder ähnliche Informationen.
- Setzen Sie nicht nur auf eine Zahlenfolge oder eine alphabetische Buchstabenfolge. Auch eine Reihe von benachbarten Tasten ist keine gute Idee.
- Bei der Auswahl des Passwortes lassen Sie immer Vorsicht walten, gerade, wenn es sich um einen sensiblen Zugang wie dem Online-Banking handelt. Ein starkes Passwort hat keine Zeichenbegrenzung und dann sollten Sie die Länge auch nutzen.
- Nutzen Sie für jedes Portal ein eigenes Passwort! Verwenden Sie niemals ein Passwort für alle Zugänge.
- Haben Sie sich das erste Mal bei einem Anbieter angemeldet und die Bestätigung erhalten, dann ändern Sie sofort das Passwort. Zudem ändern Sie das Passwort, wenn der Anbieter Ihnen einen Datenleck mitteilt.
Ein gutes Passwort erstellen
Ein gutes Passwort zu erstellen ist nicht so schwer, wie viele Menschen jetzt denken. Achten Sie einfach auf die nachfolgenden Informationen.
- Beim Passwortbau bauen Sie sich einfach Eselsbrücken ein. Überlegen Sie sich beispielsweise einen Satz, der Ihnen immer wieder einfällt und von diesem Satz nutzen Sie immer nur die ersten Buchstaben der Wörter.
Beispiel: Ein blaues, kleines Pferd liest Kaffeesatz auf dem Ausflugsdampfer. Dadurch entsteht das folgende Passwort: „Eb,kPlKadA“. Idealerweise haben Sie sich den Satz selber ausgedacht und ihn nicht irgendwo gelesen.
- Verwenden Sie ein solches Passwort nicht für mehrere Dienste! Es ist unbequem, aber deutlich sicherer, wenn Sie für jeden Dienst ein eigenes Passwort anlegen. Abgewandelte Varianten lassen sich schnell erraten und werden damit zu einem Sicherheitsrisiko.
- Mittlerweile gibt es spezielle Passwort-Mager, mit denen Sie ein Passwort erstellen und speichern können.
Die Geheimhaltung der Passwortlisten ist wichtig
Das Passwort notieren Sie an einem geschützten Ort und verwenden Sie nicht einfach einen Zettel, der am Rechner hängt oder sich in der Brieftasche befindet.
Bei Smartphones und Computern gilt, dass Sie sich keine eigenen Daten mit dem Namen Passwörter anlegen. Fremde haben die Möglichkeit die Dateien zu öffnen und erhalten direkt den Zugriff auf alle hinterlegten Passwörter. Zudem sollten Sie die Passwörter weder per SMS, E-Mail oder einem anderen Weg versenden.
Passwörter in der Software speichern ist auch nicht unbedingt eine gute Idee. Browser, E-Mail-Programme und Smartphone sind keine sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten. Das Gerät ist selber nicht geschützt, wenn Sie die Programme unverschlüsselt abspeichern und somit bekommen Fremde ungehinderten Zugriff.
Passwort erstellen mit dem Passwort-Manager
Ein kompliziertes Passwort erstellen, für jeden Dienst ein anderes Passwort haben und sich alle Passwörter merken – das ist erst einmal richtig viel.
Der Passwort-Manager kann hier eine große Hilfe sein. Im Internet gibt es diverse Software, mit denen Sie nicht nur ein Passwort erstellen, sondern sie auch verwalten und verschlüsselt speichern können. Das BSI hat einen eigenen Namen dafür – das Programm KeePass. Im Januar 2020 hat die Stiftung Warentest die Testergebnisse für 14 verschiedene Passwort-Manager veröffentlicht.
Sie wählen ein zentrales Passwort, wenn Sie einen Passwort-Manager nutzen. Mit dem Passwort startet die Software und die gespeicherten Passwörter werden angezeigt. Es handelt sich um das Master-Passwort und dieses sollte sehr sicher sein. Das Master-Passwort sollte eine Länge von mindestens 20 Zeichen haben und wenn möglich sogar noch mehr. Nutzen Sie das Master-Passwort auf keinen ungeschützten Geräten, sagen Sie es niemanden und schreiben Sie es auch nicht auf.
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Veröffentlicht: 23. Mai 2019
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Tipps zu sicheren Passwörtern und mehr
Neben den oben genannten Möglichkeiten gibt es noch weitere Tipps, die über ein sicheres Passwort hinausgehen.
- Zwei-Faktor-Verfahren – Dieses Verfahren wird von vielen Online-Dienstleistern mittlerweile angeboten. Zusätzlich zum Passwort müssen Sie sich mit einem zweiten Schritt identifizieren und nur dann können Sie sich einloggen. Das Zwei-Faktor-Verfahren gibt es in verschiedenen Varianten, von einem Code per SMS über den Tan-Generator beim Online-Banking bis hin zu Mailbestätigungen. Auch bei diesem Verfahren sollten Sie auf ein sicheres Passwort achten!
- Smartphone entsperren – Es ist sehr bequem auf dem Smartphone die Passwörter der Apps abzuspeichern, so dass Sie nicht bei jedem Start das Passwort neu eingeben müssen. Aber genau das birgt ein sehr hohes Risiko. Bei Diebstahl des Smartphone hat der Dieb dann Zugang zu allen Konten und aus dem Grund sollten Sie keine Passwörter auf dem Smartphone speichern. Nutzen Sie die Möglichkeit, dass viele Smartphone sich gut verschlüsseln lassen und diese Möglichkeit eignet sich nicht nur, wenn Sie die Passwörter auf dem Handy haben. Des Weiteren richten Sie eine automatische Bildschirmsperre ein und wählen Sie eine sichere Methode für die Entsperrung.
- Login-Allianzen / Single-Sign-On – Es gibt von Anbietern wie Facebook, Google, Amazon und Verimi mittlerweile Lösungen, bei denen andere Login-Daten zur Verwendung kommen, um sich einzuloggen. Single-Sign-On heißt dieses Verfahren. Allerdings wird das Verfahren als sehr kritisch bezeichnet, denn der Datenschutz spielt hier eine Rolle. Die Firmen erfahren zum Beispiel wann Sie sich anmelden und wo. Zudem bedeutet ein zentraler Login auch, dass ein Datenleck für Kriminelle eine Fundgrube und der Zugriff auf die anderen Nutzerkonten sehr leicht ist.
eBay: Passwort ändern – Anleitung
Veröffentlicht: 28. Januar 2019
eBay Nutzer sind immer wieder Ziel von Phishing-Angriffen. Ein Schutz vor den Kriminellen ist neben der Wachsamkeit beim Umgang mit E-Mails auch ein sicheres Passwort. Obwohl die Passwortänderung nur wenige Sekunden dauert, wird das häufig vernachlässigt.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema sichere Passwörter
1. Wie muss ein sicheres Passwort aussehen?
Ein sicheres oder starkes Passwort besteht aus mindestens 10 Zeichen. Die Zeichen bestehen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Sie sind willkürlich zusammenzusetzen, ohne Bezug auf die eigene Person.
2. Wie sinnvoll ist die Nutzung des Geburtsdatums als Passwort?
Das Geburtsdatum ist das erste Passwort, welches ein Krimineller ausprobieren wird, wenn der die persönlichen Daten hat. Viele Menschen nutzen auch heute noch das Geburtsdatum als Passwort und das ist keine gute Idee, und schon gar nicht sicher.
3. Was ist eine sichere Aufbewahrung von Passwörtern?
Idealerweise merken Sie sich die Passwörter im Kopf, aber viele Menschen setzen heute auf einen kleinen Wandtresor, in dem sich die Passwörter befinden.
4. Reichen drei Passwörter für alle Zugänge?
Drei Passwörter sind erst einmal besser als ein Passwort, aber sicher ist diese Art nicht. Im besten Fall verwenden Sie für jeden Zugang ein anderes Passwort.
5. Sind Passwortlisten aus dem Internet eine gute Möglichkeit?
Bedenken Sie, dass die Passwortlisten aus dem Internet nicht nur von Ihnen gesehen werden. Auch andere Personen und Kriminelle haben Zugriff darauf und demnach ist ein Passwort von einer solchen Liste sehr unsicher.
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Veröffentlicht: 5. November 2018
Ändern Sie Ihre Passwort für Facebook in regelmäßigen Abständen und profitieren Sie von mehr Sicherheit. Das ist zwar kein Allheilmittel, kann aber in vielen Situationen hilfreich sein. In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie das Passwort
Fazit
Heute funktioniert nichts mehr ohne ein Passwort. Sie wollen eine Onlinebestellung beim Versandhandel machen oder einfach das Smartphone einschalten – alles lässt sich mit einem Passwort versehen, um den Zugang von Fremden zu erschweren. Achten Sie bei der Suche nach einem Passwort immer darauf, dass es stark und sicher ist. Idealerweise ein Passwort aus mindestens 10 Zeichen, eine Kombination aus Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben und Sonderzeichen. Zudem sollten Sie für jeden Zugang ein separates Passwort verwenden, damit der Zugriff von Fremden unmöglich wird.