Deutschland hat für die Trinkwassergewinnung ausreichend Wasservorräte, aber immer wieder ist das Wasser durch Verschmutzung in Gefahr. Die Industriebetriebe und die berufliche Anwendung wird überwacht, aber auch wir können durch gute Entscheidungen zum Wasserschutz beitragen.
Das Wasser wird auf verschiedene Arten verschmutzt und dazu trägt nicht nur die Landwirtschaft und die Industrie bei, denn auch durch Putz- und Waschmittel, chemische Ausrüstung von Textilien und durch geschluckte Arzneimittel wird das Wasser verschmutzt. Die Verfahren um Rohwasser zu Trinkwasser zu machen werden immer aufwendiger und das kostet auch immer mehr Geld.
Zudem kommt noch ein weiteres Problem zum Tragen, denn die asphaltierten Flächen werden immer größer und demnach muss das Regenwasser mithilfe der Kanalisation in die Flüsse geleitet werden. Dadurch kommt es zu Überschwemmungen und dabei soll das Wasser eigentlich nur versichern, damit sich neues Grundwasser bildet.Wie lässt sich das Wasser schützen?
Die Kläranlagen sind keine Zauberkünstler und somit wird sauberes Wasser auf Dauer immer teurer.
Viele Stoffe gelangen gedankenlos ins Abwasser, aber sie lassen sich meist nicht so einfach wieder herausfiltern. Perfekt ist es, wenn die Schadstoffe überhaupt nicht in das Wasser gelangen, aber welchen Beitrag kann jeder einzelne für den Wasserschutz leisten?
- Speisereste, Öle, Fette, Farbreste und Hygieneartikel haben in der Toilette nichts zu suchen, denn sie gehören in den Rest- oder Sondermüll. Die beliebten WC-Duftsteine belasten nicht nur das Wasser, sondern verursachen auch sehr hohe Kosten.
- Wasch- und Reinigungsmittel einfach ein wenig sparsamer verwenden und an den Härtegrad des Trinkwassers anpassen. Allzweckreiniger eignen sich für viele Aktionen und somit verzichten Sie einfach auf die teuren Spezialmittel. Zum Entkalken eignet sich Zitronensäure. Im Haushalt sind desinfizierende und aggressive Reinigungsmittel nicht notwendig, denn Sie belasten in erster Linie das Abwasser und lösen sogar Allergien aus. Mittlerweile gibt es phosphatfreie Waschmittel und Spülmaschinenreiniger im Handel und zusätzliche Enthärtungsmittel und Weichspüler sind nicht notwendig. Nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche ist das Waschmittel einzusetzen und die beliebten Tabs sind meist sogar überdosiert.
- Putzwasser gehört nicht in den Gully, sondern in die Toilette. Die Gullys sind oft an die Regenwasserkanalisation angeschlossen und somit fließt das Wasser direkt in Flüsse und Bäche ohne erneut gefiltert zu werden.
Wichtig:
- Alte Medikamente entsorgen Sie nicht im Klo oder den Ausguss, denn es sind einige Wirkstoffe enthalten, die von den Kläranlagen nicht abgebaut werden. Gebrauchte Medikamente lassen sich auch in Apotheken abgeben und diese sorgen für eine fachgerechte Entsorgung. Es gibt sogar Gemeinden, die eine spezielle Arzneimittelannahme haben. Sie befindet sich auf Recyclinghöfen oder Schadstoff-Sammelstellen. Aber auch das Entsorgen in der Restmülltonne ist möglich.
- Chemische Pflanzenschutzmittel sind im Garten nicht gern gesehen und außerdem sind sie zur Bekämpfung von Unkraut auf gepflasterten Wegen und Plätzen eh verboten. Das Verbrennen mithilfe von Abflammgeräten ist eine gute Alternative oder ein Kratzer.
- Handelsdünger im Garten schadet dem Grundwasser. Außerdem ist Kompost ein sehr guter Dünger, denn seine Nährstoffe gibt es nach und nach an die Pflanzen ab.
- Ölwechsel beim Auto ist nur in der Werkstatt eine gute Idee und auch das Waschen am Straßenrand ist verboten. Der rußige, ölige, und schwermetallhaltige Schmutz ist eine Gefährdung für den Boden und das Grundwasser.
- Streusalz beschädigt nicht nur die empfindlichen Tierpfoten, sondern auch die Pflanzen. Verwenden Sie lieber Sand, Quarzit, Kalkstein oder Streumittel, die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind.
- Chemietoiletten sind ein großes Problem für die Kläranlagen, denn in den Toiletten finden sich viele Sanitärzusätze. Auch hier setzen Sie einfach auf Flüssigkeiten mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“.
Tipp:
- Leeren Sie den Wassertank lieber öfter und verzichten Sie auf Zusätze. Die Entleerung von Chemietoiletten ist nur auf gekennzeichneten Ablasseinrichtungen erlaubt.
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Die frisch gewaschene Wäsche müffelt und aus der Waschmaschine riecht es unangenehm. Bakterien und Viren können sich mit jedem Waschgang in dem Haushaltsgerät festsetzen und vermehren. Gerade bei Krankheitsfällen in der Familie ist es wichtig,