Der Reaktor von Tschernobyl explodierte vor mehr als 35 Jahren, aber die Folgen sind nicht nur dort zu spüren, sondern auch hierzulande. Bis heute sind einige Lebensmittel radioaktiv belastet und das wird wahrscheinlich auch noch in Zukunft der Fall sein.
Tschernobyl und die Langzeitfolgen
Am 26. April 1986, vor 35 Jahren ereignete sich in dem Atomkraftwerk in Tschernobyl die Katastrophe, denn es kam zu einer Kernschmelze.
Auch in Fukushima ereignete sich eine solch gravierende Reaktorkatastrophe und zwar am 11. März 2011, also vor knapp 10 Jahren. Große Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt, aber in Fukushima stand der Wind günstig, so dass die radioaktiven Partikel auf das offene Meer geweht wurden. Bei dem Fallout in Tschernobyl gelangten die Partikel sogar bis nach Deutschland.
Auch heute noch sind die Langzeitfolgen vor Ort zu spüren, aber auch Deutschland ist betroffen, denn einige Lebensmittel weisen eine radioaktive Belastung auf. Die radioaktive Wolke zog im April und Mai 1986 über Europa hinweg und hat große Teile Deutschland kontaminiert, so dass Bayern, Südthüringen und einige Gebiete in Baden-Württemberg betroffen sind. Vor allen Dingen in Süddeutschland sind heute die Böden in vielen Regionen belastet und weisen Cäsium 137 und Strontium 90 auf.
Veröffentlicht: 29. Oktober 2019
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Die heutige Lebensmittelbelastung
Die radioaktive Belastung zeigt sich heute noch in einigen Waldpilzarten, denn sie weisen eine stark erhöhte Radioaktivität auf.
Auch Wildfleisch aus einigen deutschen Regionen kann erhöhte radioaktive Werte aufweisen und das zeigt sich besonders bei den Wildschweinen. Aus dem Grund sollten Sie auf Wildpilze und Wildschwein aus den betroffenen Regionen verzichten oder nur gelegentlich darauf zurückgreifen. Allerdings gilt das nur für selber gesammelte Pilze, denn die Wildpilze im Handel kommen in der Regel aus Osteuropa und werden auf Strahlung geprüft. Es gibt sogar einige Importeure, die eine teure Messtechnik investiert haben und sie können dadurch einwandfreie Produkte anbieten.
Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen mittlerweile keine Radionukliden auf, so dass die Werte wieder wie vor dem Reaktorunfall aussehen. Der Grund ist die Zusammensetzung der Ackerböden und natürlich auch die Bearbeitung durch die Landwirte, denn dadurch kann man den Ackerboden nicht mit einem Waldboden vergleichen.
Die Folgen von Fukushima
Die japanischen Lebensmittel aus Fukushima müssen sich regelmäßigen Untersuchungen stellen bevor sie den Weg nach Europa auf sich nehmen können. Allerdings sind in den letzten Jahren keinerlei Grenzwertüberschreitungen gefunden worden. Auch in Sachen Konsumgüter brauchen Sie sich keine Sorgen machen, denn sie sind unkritisch. Der Grund ist einfach, denn die Rohstoffe stammen in der Regel nicht aus den betroffenen Gebieten und werden in der Region eventuell nur weiterverarbeitet.
Bis heute ist nur eine kleine Region verseucht, aber dafür sind wahrscheinlich viele Meerestiere radioaktiv belastet. Eine sichere Überwachung ist nicht möglich, denn die Meerestiere legen teilweise sehr weite Strecken zurück und sind mittlerweile in ganz anderen Meeresteilen. Dadurch ist eine Prüfung unmöglich.
Veröffentlicht: 12. Februar 2020
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Geigerzähler sind sinnlos
Viele Verbraucher überlegen sich einen Geigerzähler für den Heimbedarf anzuschaffen und seit dem Reaktorunfall von Fukushima 2011 ist der Gedanke stärker geworden.
Sie müssen mit einem Preis von um die 300 Euro für ein solches Gerät rechnen, aber dazu brauchen Sie noch sensible und aufwändige Messvorrichtungen, um die radioaktive Belastung zu messen. Der Geigerzähler hat diese Vorrichtungen nicht. Damit Sie die Messergebnisse richtig bewerten muss zudem fundiertes Fachwissen vorhanden sein und das haben die meisten Verbraucher einfach nicht.
Radioaktivität ist auch in Zukunft ein Thema
Radioaktivität ist ein Thema, welches auch in Zukunft immer wieder präsent sein wird.
Die Verstrahlung in einigen Regionen und von manchen Lebensmitteln wird auch noch in einigen Jahren vorhanden sein, weil es die Unfälle in Tschernobyl und Fukushima gab. Cäsium und Strontium haben Halbwertzeiten von 30 Jahren und die Strahlung von Plutonium halbiert sich erst in 24.000 Jahren.
Außerdem sind in Deutschland noch sechs Atomkraftwerke am Netz und laut dem World Nuclear Report waren es Anfang 2021 412 Reaktoren auf der ganzen Welt. Im europäischen Ausland stehen noch sehr alte Reaktoren und dazu gehören die Werke in Tihange und Doel in Belgien, aber auch Cattenom in Frankreich. Zwar gibt es in den betroffenen Regionen weitreichende Notfallpläne und es wurden auch Jodtabletten an die Bevölkerung ausgegeben, aber ob das wirklich Sinn macht ist unklar.
Deutschland hat den Atomausstieg mittlerweile beschlossen und nach und nach werden die ganzen Atomanlagen abgeschaltet, aber im Moment werden die Anlagen und Reaktoren noch betrieben. Der Grund ist einfach, denn der Ausstieg gilt nur für Reaktoren, die für die Stromerzeugung notwendig sind. Reaktoren, die zu Forschungszwecken laufen und als Aufbereitungsanlage dienen, bleiben bestehen. Ein großes Risiko stellt auch heute noch der Transport von Atommüll dar. Trotz der Katastrophe von Fukushima sind in Japan noch immer neun Reaktoren am Netz.
Veröffentlicht: 30. April 2020
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