Das Online-Shopping ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, aber die Preise sind nicht für jeden Verbraucher gleich. Sie ändern sich in kürzester Zeit oft und teilweise sehr stark. Sie sollten Einiges über die unterschiedlichen Preise im Netz wissen.
Beim Online-Shopping gibt es schon lange keine Einheitspreise mehr, denn in der heutigen Zeit hängen die Preise von verschiedenen Faktoren ab und dabei spielt der Kaufzeitpunkt eine sehr bedeutende Rolle. Auch der Kauf des Endgeräts oder sogar der Wohnort spielen wichtige Rollen, so dass in ein und demselben Online-Shops das Produkt zu unterschiedlichen Preisen angeboten wird.
In Onlineshops erhalten Sie nicht nur Massenprodukte, sondern immer häufiger auch Artikel nach Kundenwunsch. Kein Wunder, denn immer mehr Kunden wünschen sich einzigartige Produkte für sich selbst oder zum verschenken. Auch Abos werden auf den
Die Ausnahme stellen individualisierte Preise dar
Bisher gibt es leider nur sehr wenige Erkenntnisse, in welcher Art und Weise die Online-Händler mit dynamischen oder individualisierten Preisen arbeiten.Aus dem Grund haben die Experten der Marktwächter eine Untersuchung gemacht, die 2018 dazu führte, dass 16 deutsche Online-Händler, Amazon und Händler von Amazon-Marktplatz untersucht worden und es kam zu einem sehr überraschendem Ergebnis. Eine individualisiere Preisdifferenzierung wird von den wenigsten Online-Händlern angewendet, aber trotzdem gibt es noch Gründe zur Verunsicherung.
Die Individualisierung der Preise stand im Fokus der aktuellen Untersuchung, wobei die kundenbasierten Parameter, wie das Endgerät oder der Standort eine Rolle spielt. Die Marktwächter haben die Preise von 1.554 Artikeln im Auge behalten, um Herauszufinden, ob ein Online-Shop für das gleiche Produkte unterschiedliche Preise anbietet. Mehr als 2.000 Händler standen unter der Beobachtung und zwischen dem 31. Januar und dem 6. September 2018 fand die Auswertung der fünf Endgeräte statt.
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Preise werden kaum vom Endgerät oder dem Standort beeinflusst
Bei zwei Online-Händlern stellten die Experten fest, dass eine Preisdifferenzierung aufgrund des Standortes stattfindet.
Bei einem der untersuchten Standorte kam heraus, dass es zu keinen systematischen Preisvorteilen gibt und das bedeutet, dass einmal der Eine profitiert und einmal der Andere. Allerdings ist verboten, dass ein Online-Händler von Verbrauchern aus den verschiedenen EU-Ländern unterschiedliche Preise für ein Produkt verlangt. Weitere Informationen zu diesem Themen finden Sie im Bericht: Kein Geoblocking mehr beim Online-Shopping.
Unterschiede gab es bei der Untersuchung in Hinblick auf eine Preisindividualisierung nach Endgeräten. Die verschiedenen Endgeräte zeigen innerhalb von 20 Minuten deutliche Preisunterschiede an und in der Kategorie Spielzeug sogar um mehr als 61%. Allerdings lassen sich diese Preisunterschiede auf andere Ursachen zurückführen, denn die Preise für einzelne Produkte ändern sich beinah minütlich und somit lässt sich kaum feststellen, ob es sich um eine dynamische oder eine individualisierte Preisgestaltung handelt.
Die mobilen Geräte stellen die Artikelinformationen in der Regel stark verkürzt dar und somit ist nicht immer ersichtlich für welche Produkte der Preis gültig ist. Dadurch entsteht beim Verbraucher der Eindruck, dass es sich bei einem Produkt um verschiedene Preise handelt.
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Das Dynamic Pricing
Als Dynamic Pricing bezeichnet man die Preissprünge innerhalb sehr kurzer Zeit.
Die Marktwächter haben sich bei den Untersuchungen mit den Online-Preisen und der Zeit beschäftigt und diese Bereiche genau unter die Lupe genommen. Damit das möglich war, haben die Experten ausgewählte Händler über einen Zeitraum von 34 Tagen beobachtet und das Ergebnis ist, dass der Preis für ein Produkt sich innerhalb dieses Zeitraums bis zu 32x geändert hat. Innerhalb der 34 Tage waren mehr als 1/3 der Artikel Preisschwankungen ausgesetzt, knapp 2/3 der Artikel veränderten sich 3x und 36% sogar zwischen 4 und 15x.
Große Unterschiede werden bei der Höhe der Preisanpassung deutlich, denn rund 1/3 der Preise verdoppelten sich teilweise. Bei einem Handy von MediaMarkt kam es zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Preis zu einem Unterschied von 220 Euro im selben Shop.
Der Zeitpunkt ist entscheidend
Entscheidend für den angezeigten Preis ist der richtige Zeitpunkt.
Während des Untersuchungszeitraums waren Autobatterien und Reifen bei dem Online-Händler ATU am Vormittag um bis zu 30% teurer als am Nachmittag. Preissenkungen und Preiserhöhungen bei den Versandapotheken DocMorris und Sanicare gingen an den einzelnen Tagen mit anderen Artikeln einher.
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