Der Körper braucht Vitamin K für eine funktionierende Blutgerinnung. Vor allen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Spinat und Grünkohl ist es vorhanden.
Was sagt die Werbung?
In vielen Nahrungsergänzungsmitteln finden Sie Vitamin K und es wird damit beworben, die Knochen gesund zu halten und einen Beitrag zur Blutgerinnung zu leisten.
Dies ist durchaus richtig, denn Vitamin K ist für den Körper wichtig. Allerdings kommt es in sehr vielen pflanzlichen (Vitamin K1) und tierischen (Vitamin K2) Lebensmitteln vor. Ernährungsexperten sprechen sogar davon, dass die Bevölkerung ausreichend Vitamin K zu sich nimmt und somit eine gesonderte Einnahme durch Präparate unnötig ist.
Es gibt lediglich zwei gesundheitsbezogene Werbeaussagen, die für Vitamin K erlaubt sind:
- Das Vitamin K trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei
- Vitamin K trägt zum Erhalt normaler Knochen bei
Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, dass Vitamin K vor Gefäßerkrankungen oder Osteoporose schützt. Auch dann nicht, wenn es sich um Vitamin K2 handelt!
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Darauf ist bei der Einnahme zu achten
Die Vitamin K-Verbindungen werden von Mikroorganismen und Pflanzen gebildet und gelten für den Menschen auch in hohen Dosen als ungefährlich.
Lediglich in seltenen Fällen waren bisher Überempfindlichkeitsreaktionen zu beobachten, die allerdings nicht auf eine Überdosierung zurückzuführen sind. Dies ist der Grund, weshalb die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keinen oberen Grenzwert für die Dosierung festgelegt hat.
Folgende Vitamin-Verbindungen sind nach den EU-Richtlinien 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 5.7.2017) in Deutschland für Vitamin K und anderen EU-Ländern in Nahrungsergänzungsmittel erlaubt:
- Menachinon (K2)
- Phyllochinon (Phytomenadion, K1)
Obgleich die physiologische Bedeutung und Bioaktivität anders ist, gibt es bei den Zufuhrempfehlungen zwischen Vitamin K2 und Vitamin K2 keinen Unterschied. Dies gilt jedoch nicht bei Nahrungsergänzungsmitteln.
Vitamin-K-Hemmer
In der Medizin werden Vitamin K-Antagonisten wie Marcumar als Thrombose-Prophylaxe oder Thrombose- Behandlung eingesetzt. Sie sind ein Gegenspieler des Vitamin K. Sie hemmen die Vitamin K-Aufnahme und sorgen somit für eine Verzögerung der Blutgerinnung. Allerdings ist es nicht notwendig, Ihre Ernährung auf eine Vitamin K-arme Ernährung umzustellen, wenn Sie solche Medikamente einnehmen. Jedoch sollten Sie keine Vitamin K-haltigen Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Diese können das Therapieziel negativ beeinflussen. Ferner sind schon 10 µg Vitamin K2 problematisch, wenn Sie einen Gerinnungshemmer nehmen.
Dies ist auch der Grund, weshalb das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, Lebensmittel nicht auch noch mit Vitamin K anzureichern. Diese könnten für Menschen, die einen Vitamin-K-Antagonisten zur Thrombose-Prophylaxe einnehmen, problematisch sein.
Ferner rät das BfR dazu in Nahrungsergänzungsmittel eine Höchstmenge von 80 µg K1 oder 25 µg K2 pro Tagesdosis nicht zu überschreiten. Auch sollte auf der Verpackung ein Warnhinweis vorhanden sein, der Personen die gerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen, darauf hinweist, erst Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten, bevor Sie das Nahrungsergänzungsmittel nehmen.
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Wofür Vitamin K?
Bei Vitamin K handelt es sich um kein einzelnes Vitamin, sondern um eine ganze Gruppe von Verbindungen mit etwa der gleichen Grundstruktur.
Diese ganzen K-Vitamine braucht der Körper für die Bildung von Eiweißbausteinen. Sie wirken bei der Produktion von Eiweißen für die Blutgerinnung mit und sind auch wirkungsvoll bei den Proteinen des Blut-Plasmas, aber auch der Nieren und Knochen. Somit ist auch klar, welche Bedeutung Vitamin K bei der Knochenerkrankung Osteoporose hat. Frauen, die wenig Vitamin K aufnehmen, haben ein höheres Risiko für Knochenbrüche. Allerdings ist nicht klar, welche Rolle die Vitamin-Verbindungen bei der Entstehung von Krankheiten haben und ob die Einnahme von Vitamin K-haltigen Präparaten einen Nutzen hat. Ebenso wird darüber diskutiert, welchen Einfluss das Vitamin K auf eine Minimierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat.
Ferner ist nicht klar, welche Menge an Vitamin K tatsächlich vom Menschen benötigt wird. Es gibt hierzu keine experimentellen Untersuchungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt deshalb nur einen Schätzwert an.
- Männer zwischen 15 bis 50 Jahre: 70 µg Schätzwert und Männer ab 51 Jahren 80 µg Schätzwert.
- Frauen zwischen 15 und 50 Jahre: 60 µg Schätzwert und Frauen ab 51 Jahren 65 µg Schätzwert.
- Ältere Personen: Hier ist der Wert um etwa 10 Prozent höher. Dabei wird berücksichtigt, dass durch mögliche Verdauungsstörungen oder Medikamenten-Einnahmen eventuell mehr Vitamin K benötigt wird.
Vitamin K-Mangel erkennen
Sofern ein Mangel an Vitamin K besteht, stört dies auch die Blutgerinnung. Hier kann es zu sichtbaren, aber auch unsichtbaren inneren Blutungen kommen, die Organe und Organsysteme schädigen können. Dies kann sich im Magen-Darm-Trakt, den Schleimhäuten, der Nebenniere, aber auch in Leber und Gehirn abspielen. Mittels Einmalgabe von Vitamin K, venös verabreicht, kann der Arzt feststellen, ob die Gerinnungsstörung auf einem Vitamin K-Mangel basiert.
In Deutschland ist ein ernährungsbedingter Vitamin K-Mangel äußerst selten. Sofern ein Mensch einen Vitamin K-Mangel hat, liegt es meist an Erkrankungen wie einer Zöliakie, Morbus Chron, Fettverdauungsstörungen oder dem Kurzdarmsyndrom. In all diesen Fällen kann der Körper nicht ausreichend Vitamin K aufnehmen. Auch ein chronischer Leberschaden kann der Grund sein, weshalb nicht ausreichend Vitamin K verwertet wird. Sofern Sie längere Zeit Medikamente wie Antibiotika, Gerinnungshemmer, Salicylate wie Aspirin oder Medikamente gegen Tuberkulose oder Epilepsie einnehmen, kann es auch passieren, dass der Körper zu wenig Vitamin K erhält.
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Den Tagesbedarf über die Nahrung decken
Die Vitamin K-Verbindungen sind fettlöslich und werden mittel spezielle Transportmechanismen in den Dünndarmzellen aufgenommen.
Jedoch kann es bei der Aufnahme zu Schwankungen von 20 bis 70% kommen, denn hier spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle.
Pflanzen und Mikroorgansimen stellen das Vitamin K in der natürlichen Form her. In den Chloroplasten grüner Pflanzen findet man das Phyllochinon oder Vitamin K1. Bereit Mengen von 30 bis 100 g grünem Gemüse wie Spinat oder Brokkoli sind schon ausreichend, um den täglichen Schätzwert zu erreichen.
Auch in Ölen, Früchten, Getreide, Hülsenfrüchten oder schwarzem Tee ist Vitamin K zu finden. Menachinon oder Vitamin K2 dagegen befindet sich in Eigelb, Fleisch oder Milchprodukten. Dies ist so, weil die Nutztiere über Ihre Nahrung Vitamin K2 über die Nahrung aufnehmen. Handelt es sich dagegen um bakteriell fermentierte Lebensmittel wie Joghurt oder Käse, so kann der Vitamin K2-Gehalt schwanken und ist vom Bakterienstamm abhängig. Alleine durch die Zubereitung der Nahrungsmittel geht in der Regel kaum Vitamin K verloren, da es weitestgehend stabil gegenüber Hitze und Sauerstoff ist. Wird ein Lebensmittel jedoch längere Zeit gelagert, so kann Vitamin K verloren gehen, denn es ist lichtempfindlich.
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Wissenswertes
- Magen-Darm-Bakterien können auch Vitamin K2 bilden. Jedoch hat dies keinen Bezug zur Aussage der Bedarfsdeckung, da es sich hier um Darmabschnitte handelt, in denen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine nur selten abläuft.
- Basierend auf den Erkenntnissen des Ernährungssurveys von 1998 und dem Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung von 2021 ist es wahrscheinlich, dass in Deutschland auch ausreichend Vitamin K mit der Nahrung konsumiert wird.
- Neugeborene verfügen über keinen ausreichenden Vitamin K-Speicher. Somit brauchen Sie nach der Geburt eine schnelle Vitamin K-Zufuhr. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfiehlt deshalb, den Säuglingen zur Vorbeugung von Blutungen Vitamin K zu verabreichen. Dies ist jedoch ein Arzneimittel und kein Nahrungsergänzungsmittel. Die Empfehlung liegt bei drei oralen Gaben von 2 mg Vitamin K Tropfen. Die erste Gabe erfolgt bereits nach der Geburt während der Vorsorgeuntersuchung U1.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Vitamin K-Produkte – was ist sinnvoll? – Wissenswertes
1. Kann ich zu viel Vitamin K über die Nahrung aufnehmen?
Das ist eher unwahrscheinlich. Lediglich wenn Sie Gerinnungshemmer einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, denn eine zu Vitamin K-haltige Ernährung kann die Wirkung herabsetzen.
2. Kann mir Vitamin K in Nahrungsergänzungmittel schaden?
Sofern kein Mangel vorliegt, sollten Sie es nicht einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten.
3. Spielt es eine Rolle ob ich mehr Vitamin K1 oder K2 zu mir nehme?
Wenn Sie sich ausgewogen ernähren, dann werden Sie von beiden Arten auch ausreichend erhalten. Dennoch macht es keinen großen Unterschied, wenn Sie lieber mehr tierische Produkte als Gemüse essen.
4. Macht es etwas aus, wenn ich das Gemüse längere Zeit koche?
Vitamin K ist hitzebeständig. Somit bleibt auch noch genügend erhalten, wenn Sie Ihr Gemüse etwas länger kochen wie bei einem Eintopf.
5. Wie lagere ich das Gemüse, damit es möglichst wenig Vitamin K verliert?
Da Vitamin K lichtempfindlich ist, sollten Sie das Gemüse möglichst dunkel lagern und schnell zubereiten. Versuchen Sie frisch einzukaufen und die Produkte dann auch innerhalb weniger Tage zuzubereiten.
Fazit
Vitamin K ist ein Vitamin, das für Ihre Blutgerinnung sehr wichtig ist. Auch wenn es viele Vitamine gibt, die wir über die Nahrung in zu kleinen Mengen aufnehmen, so besteht bei Vitamin K kein Risiko. Mittels ausgewogener Ernährung erhalten Sie auf jeden Fall ausreichend Vitamin K.