Die ETFs sind unter dem Namen börsengehandelte Indexfonds bekannt und haben viele Vorteile. Allerdings haben sie auch Nachteile, denn keine Produktklasse ist ohne sie und somit auch die ETFs nicht. In der Regel sind die ETFs kostengünstig, aber es ist nicht alles so einfach und klar, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Kontrahentenrisiko von Swap ETFs
Es entsteht ein sogenannten Kontrahentenrisiko, wenn Sie sich für den Abschluss einer Swap-Vereinbarung entscheiden.
Im Grunde ist der ETF also davon abhängig, dass der Kontrahent (Swap-Partner) seinen Verpflichtungen auch tatsächlich nachkommt. Der ETF bleibt vielleicht aus den vorhandenen Forderungen aus dem Swap-Vertrag sitzen, wenn die Bank in die Insolvenz rutscht, so dass das Geld der Anleger dann weg ist. Der Swap ist nämlich kein Teil des sogenannten Sondervermögens.
Allerdings sind die Auswirkungen des Kontrahentenrisikos begrenzt und dafür sorgen die europäischen Vorschriften zur Regulierung von Investmentfonds, kurz auch OGAW genannt. Der Swap-Wert darf im Höchstfall 10% des Fondsvermögens betragen und die EFT-Anbieter weisen immer wieder darauf hin, dass der reale Wert der Swap immer sehr deutlich unterhalb der 10% liegt.
Das Kontrahentenrisiko lässt sich aber auch mindern und somit treffen die ETF-Anbieter spezielle Vorkehrungen in der Hinsicht. Die Swap-Partner sollten Sicherheiten hinterlegen und zwar deutlich höher im Wert als der tatsächliche Wert des Swaps. In der Regel sind die sogenannten Besicherungs-Verpflichtungen in den Verkaufsprospekten vorhanden, so dass sich die Anleger nicht einfach nur auf ein Versprechen verlassen müssen.
Statt auf die Besicherungen setzen einige Anbieter auf Verträge mit verschiedenen Banken, denn dadurch lässt sich das Ausfallrisiko der einzelnen Vertragspartner auch deutlich eingrenzen. Allerdings lässt sich der Nutzen für die Anleger nicht wirklich beziffern.
Veröffentlicht: 8. Dezember 2020
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Kosten bei Swap ETFs
Es gibt aber noch ein weiteres Problem, denn die meisten Anleger können die Gebühren für die Swaps einfach nicht nachvollziehen.
Swaps werden nicht an der Börse gehandelt, sondern zwischen den Vertragspartnern. Dadurch, dass viele Anbieter von ETFs Teile von Bankenkonzernen sind und die Verträge mit den Mutterhäusern abgeschlossen werden, kommt es zu einer realen Gefahr. Die Anleger werden in der Regel mit hohen Gebühren belastet.
In der Regel stellen die Anbieter der ETFs lieber die Vorteile in den Vordergrund und lassen die Probleme links liegen. Sie setzen auf die unkomplizierte Abbildung von komplizierten Indizes und die Kostenersparnis für die Anleger. Die Risiken und Probleme müssen aber nicht gegen einen Kauf von Swap-ETFs sprechen. Sie sollten einfach nur wissen, worauf Sie sich beim Kauf einlassen.
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Kosten und Risiken von physisch replizierten ETFs
Physisch replizierte ETFs haben ihre Tücken. Hierbei handelt es sich um Wertpapiere, die sich in einem Index befinden und sich im Fondsvermögen halten.
Alle Gesellschaften behalten sich immer die Möglichkeit vor, dass sie die Wertpapiere im Fondsbesitz verleihen. Hier kommen die Leihenden zum Einsatz. Bei den Leihenden handelt es sich beispielsweise um Spekulanten, denn sie setzen auf den Absturz einer bestimmten Aktie und verkaufen sie dann leer.
Sie müssen eine Gebühr an den Fonds bezahlen, wenn sie eine Aktie vom ETF leihen möchten und für den Anleger entstehen zusätzliche Einnahmen durch die Wertpapierleihe. Zunächst ist das erst einmal positiv zu sehen, denn schließlich verbessert sich die Rendite deutlich.
Wichtig:
Es gibt aber auch Probleme, denn es gibt keine höheren Rendite ohne ein hohes Risiko. Der ETF geht ein Risiko ein, wenn er die Wertpapiere aus der Hand gibt und somit stellt auch die Leihgebühr ein Risiko dar. Der ETF erhält die Papiere eventuell nicht zurück, wenn der Ausleihende zahlungsunfähig wird. Grundsätzlich versuchen die ETF-Anbieter sich gegen ein solches Risiko abzusichern und geben die Wertpapiere immer nur gegen Sicherheiten raus. Aber ein 100%-iger Schutz bringt das auch nicht.
Aber es gibt noch ein deutlich größeres Problem, denn die Anleger tragen für das Wertpapiergeschäft zwar das volle Risiko, aber von den Erträgen erhalten Sie nur einen kleinen Teil. Normalerweise räumen sich die ETF-Anbieter das Recht ein, dass Sie 50% der Leihgeschäfterträge für sich behalten.
Das Wichtigste in Kürze
Die ETFs sind eine interessante Alternative zu den aktiv gemanagten Fonds, aber sie haben auch ein paar Tücken. Diese sollten Sie kennen.
Gegenüber den aktiv gemanagten Fonds haben die ETFs eine Menge Vorteile, aber Sie sollten auch die Nachteile in die Entscheidung einfließen lassen. Die ETFs schneiden trotz der Schwächen gegenüber den aktiv gemanagten Fonds sehr gut an und sind teilweise sogar sehr transparent. Die Nachteile treffen aber auch teilweise auf die aktiv gemanagten Fonds zu, denn auch sie werden als Derivate oder für Wertpapiergeschäfte genommen.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Nachteile der ETFs
1. Überwiegen die Nachteile oder die Vorteile bei den ETFs?
Diese Frage kann man pauschal nicht einfach beantworten, denn die ETFs haben Vor- und Nachteile. Informieren Sie sich ausführlich über beide Seiten und treffen Sie erst anschließend eine Entscheidung.
2. Wie gefährlich sind die ETFs?
Grundsätzlich sind die ETFs nicht gefährlich, denn sie ermöglichen den kostengünstigen Handel von diversifizierten Portfolios. Aber auch bei den ETFs gibt es Schattenseiten.
3. Kann ein ETF Pleite gehen?
Ein ETF kann auch Pleite gehen. Dazu müssen schlagartig viele Aktien auf den Markt kommen und dann kommt es zu einem immenses Kurssturz.
4. In welche ETFs sollte ich zurzeit investieren?
Investieren Sie in ETFs aus der ganzen Welt und in verschiedene Unternehmen.
5. Wie viel Geld sollte ich in ETFs investieren?
Sie sollten bei einer Investition auf das eigene Vermögen achten. Es ist deutlich weniger risikoreich, wenn Sie Ihr Geld in eine Fondsgesellschaft stecken und demnach können Sie viel Geld einsetzen.
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Fazit
ETFs sind in der Finanzwelt eine gute Möglichkeit um sein Geld zu investieren, denn sie sollen sehr sicher und transparent sein. Aber wie alle anderen Finanzprodukte auch, sind ETFs auch mit einigen Nachteilen versehen. Bevor Sie sich für eine Investition entscheiden, sollten Sie sich die Vor- und Nachteile genau anschauen und erst am Ende eine Entscheidung treffen.