Cookies sind in Zeiten des Internet fast überall, aber wie ist mit ihnen umzugehen und wie sind sie zu löschen?
Viele Internetseiten weisen mit Hilfe von verschiedenen Worten, wie „Unsere Seite nutzt Cookies, um ein optimales Surferlebnis zu bieten“, auf die Nutzung von Cookies hin. In vielen Fällen reicht eine so einfache Information nicht aus, das hat der Europäische Gerichtshof (Az. C-673/17) und der Bundesgerichtshof (Az. I ZR 7/16) entschieden.
Viele Seitenbetreiber setzen heute Cookies, die nicht unbedingt notwendig sind. Dazu gehören die Werbe- oder Tracking-Cookies, deren Verwendung eigentlich eine ausdrückliche Einwilligung des Nutzers der Internetseite notwendig macht.
Es dürfen keine Cookies gesetzt werden, wenn sie eindeutig verweigert werden. Für eine Einwilligung reicht nicht, dass für die voreingestellten Cookies eine Genehmigung erteilt wird. Der Nutzer trifft eine informierte und aktive Auswahl an Cookies, was einfach mit einem Kreuz oder einem Haken gemacht wird. Hier finden Sie Informationen, wie Sie sich für ungewolltem Tracking schützen und wie Cookies eigentlich funktionieren.
Webbrowser: Cookies löschen und Cache leeren
Veröffentlicht: 3. Juli 2019
Ihre Surfspuren entfernen Sie, indem Sie Cookies in Ihrem Webbrowser löschen. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie auch gleich den Cache-Zwischenspeicher leeren und so etwas Speicherplatz freigeben. Wir erklären in dieser Anleitung, wie das bei den
Cookies – was ist das überhaupt?
Bei Cookies handelt es sich um kleine Datensätze, die auf dem Smartphone, Tablet oder Computer gespeichert werden, wenn Sie eine Internetseite nutzen.
Sobald Sie dann erneut auf der gleichen Seite surfen, erkennt das System diese Funktion. Cookies haben einen Nutzen, denn durch sie werden personenbezogene Informationen durchsichtig und an interessierte Unternehmen und andere Werbetreibende übermittelt. Beispiele dafür sind:
- Häufigkeit und Dauer der Internetbesuche
- IP-Adresse
- Interessenschwerpunkte und besuchte Seiten
- Daten aus Online-Formularen
- E-Mail-Adresse
- Passwörter
- Bildungsstatus
- Finanzieller Hintergrund
- kürzlich angesehene Produkte
- Inhalte von Warenkörben
Die temporären Cookies
Die temporären Cookies bezeichnet man aus als Session-Cookies. Sie werden nicht nach jedem Internetbesucht automatisch gelöscht und bleiben somit erhalten. Das Löschen ist bei Cookies eigentlich üblich.
Die Session-Cookies haben einen ganz großen Vorteil und der liegt darin, dass ein Online-Shop sich die Produkte automatisch merkt, die Sie sich in den Warenkorb legen. Ohne die speziellen Cookies sind die Warenkörbe auf den Unterseiten immer wieder leer, wenn die Seite geschlossen wird.
Aber trotzdem gilt es aufzupassen, denn sobald wenn Sie eine Sitzung nicht beenden oder sich abmelden, dann bleibt der Session-Cookie gültig. Erst, wenn der Browser geschlossen wird, sind die Cookies nicht mehr vorhanden. Der Nachteil ist, dass somit der Warenkorb auch für andere Nutzer sichtbar ist, die Zugriff auf das Gerät haben.
Vor allen Dingen ist Vorsicht geboten, wenn Sie regelmäßig mobile Geräte oder öffentlich zugängliche Computer nutzen. Jemand Fremdes kann einen großen Schaden anrichten, wenn Sie sich nicht ausloggen oder aus der App abmelden. Gerade die sozialen Netzwerke sind so eingestellt, dass die Zugangsdaten gespeichert sind, auch wenn Sie den Browser schließen. Aus dem Grund immer darauf achten, dass Sie sich ausloggen, wenn die Nutzung an öffentlichen Geräten beendet wird.
Veröffentlicht: 16. Juni 2017
Add-ons sind nicht nur nützlich, sondern können auch Probleme verursachen. Das trifft vor allem dann zu, wenn Firefox-Erweiterungen mit der Installation von Freeware hinzugefügt wurden. In dieser Anleitung erklären wir, wie Sie unerwünschte Add-Ons in Firefox
Drittanbieter-Cookies
Nicht nur Unternehmen, deren Seite aktiv besucht wird, verwenden Cookies, auch viele andere Unternehmen platzieren Cookies. Die Rede ist von sogenannten Drittanbietern.
Drittanbieter sind meist Unternehmen, die als Werbefirmen bezeichnet werden. Mit Hilfe der Cookies platzieren Sie Werbung, die persönlich zugeschnitten ist.
Jedoch lässt sich leider nur schwer nachvollziehen, in welchen Umfang Informationen an welche Unternehmen weitergeleitet werden.
Verfolgungs-Cookies (Tracking-Cookies)
Es gibt Cookies, die sich nach einer beendeten Sitzung direkt löschen und es gibt Cookies, deren Speicherung über mehrere Sitzungen erhalten bleibt. Man spricht von den Tracking-Cookies oder zu Deutsch auch Verfolgungs-Cookies.
Die Verfolgungs-Cookies sind extrem hartnäckig und untersuchen das digitale Verhalten des Nutzers manchmal sogar über einige Jahre. Die Anbieter von Webseiten, aber in erster Linie die Werbefirmen haben die Möglichkeit, so ein individuelles und sehr umfangreiches Profil des Nutzers anzulegen.
Die Tracking-Cookies sind ein Sicherheitsrisiko, denn neben den kleinen Textdateien, die sie speichern, werden auch sehr sensible Daten gespeichert. Dazu gehören beispielsweise Adressen, Telefonnummer, Benutzernamen und sogar Bankverbindungen. Die persönlichen Daten werden dann meist zum Missbrauch verwendet und dem sind keine Grenzen gesetzt.
7 Tipps gegen Cookies
Die folgenden 7 Tipps sind ausgezeichnet, um etwas gegen die Cookies zu unternehmen.
1. Regelmäßig Cookies löschen
Um eine Beobachtung beim Surfen zu vermeiden, löschen Sie einfach alle gespeicherten Cookies in regelmäßigen Abständen. Einmal im Monat sind alle Cookies nach dem Internetsurfen zu löschen, aber Sie können auch alle Cookies direkt ablehnen. Eine komplette Ablehnung ist aber nur sinnvoll, wenn der Warenkorb nicht mit einem Cookie funktioniert.
2. Verwaltung von Cookie-Einstellungen
Sie stellen im Browser, unter der Kategorie Datenschutzeinstellungen einfach ein, wie mit den Cookies verfahren werden soll. Dadurch beugen Sie Tracking vor oder reduzieren es auf entscheidende Weise. Unter den Datenschutzeinstellungen lassen sich die Cookies verwalten und der Zugriff von Drittanbietern wird eingeschränkt.
3. Bevorzugen Sie Session-Cookies
Die Cookies löschen sich nach jeder Sitzung automatisch, wenn Sie diese Funktion im Browser einstellen. Die Analyse der Daten oder dauerhaftes Tracking wird dadurch erheblich erschwert.
Sie müssen die Sitzung aber richtig beenden und das heißt, dass Sie sich abmelden, wenn Sie den Online-Shop oder das Online-Banking verlassen. Ein Schließen des Browsers reicht nicht aus. Der einzige Nachteil besteht darin, dass Sie nicht automatisch angemeldet werden, wenn Sie die Seite erneut besuchen. Sie geben immer wieder die Nutzerdaten erneut ein. Aber das ist ohnehin sehr wichtig, um Fremden oder unbefugten Personen den Zugriff zu verweigern.
4. Cookies von Drittanbietern verbieten
Grundsätzlich sind Cookies von Drittanbieter zu deaktivieren. Wichtige Funktionen werden dadurch nicht eingeschränkt. Besuchen Sie einfach in den Browsereinstellungen die den Punkt „Datenschutz“, „Cookies von Drittanbietern“ akzeptieren und setzen Sie auf „nie akzeptieren“. Unter dem Menüpunkt „Datenschutz & Sicherheit“ wählen die Safari-Nutzer die Option „Cross-Sitetracking verhindern“ aus.
5. Installieren Sie Anti-Tracking-Programme
Einen Eindruck über die Vielzahl von Unternehmen, die Cookies und Tracker platzieren, erhalten Sie, wenn Sie ein kostenloses Anti-Tracking-Programm installieren.
6. Modus „Anonym“ nutzen
Einige Browser bieten ihren Kunden den anonymen Modus an. Sie ermöglichen ihren Kunden den Inkognito-Modus und so hinterlassen Sie kaum Spuren im Internet. Diese Option bietet sich an, wenn Sie keinen Browserverlauf brauchen. Sie können aber auch die „Do Not Track“ Option wählen, die von einigen Browsern bereit ist. Sie bietet aber nur einen begrenzten Schutz. Es gibt nur eine unverbindliche Empfehlung an Unternehmen, diese Option anzubieten.
7. Surfen mit Sicherheit
Ein aktueller Virenschutz, eine verschlüsselte WLAN-Verbindung und eine Firewall sind der beste Schutz vor Cookies. Auch eine sichere Browser-Verbindung trägt zur Sicherheit beim Surfen bei.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Cookies
1. Wie ist ein Cookie aufgebaut?
Der Cookie besteht aus Parametern, die sich aus verschiedenen Informationen zusammensetzen. Zu den Informationen gehören Wert, Ablaufdatum, Pfad, der Internet-Domain, Verbindungsart und eventuelle auch Kommentare und Beschränkungen.
2. Wie funktionieren Cookies?
Cookies dienen verschiedenen Zwecken, es gibt die kurzen und langlebigen Versionen. Beim Öffnen der Internetseite sucht der Server Cookies raus und speichert die Informationen. So werden Informationen haltbar.
3. Was sind gute Cookies?
Die Session-Cookies bezeichnet man auch als gute Cookies, denn sie sind hilfreich und speichern Login-Daten, sodass Sie beim erneuten Öffnen der Internetseite die Zugangsdaten nicht manuell eingeben müssen.
4. Was sind schlechte Cookies?
Zu den schlechten Cookies gehören die Tracking-Cookies, die personalisierte Werbung bescheren und dauerhaft gespeichert sind.
5. Braucht man Cookies?
Nein, im Grunde braucht man keine Cookies, aber es gibt die sinnvollen Varianten, die eine Erleichterung darstellen. Die Werbungs-Cookies sind weniger hilfreich und somit eigentlich unnötig.
Fazit
Mit dem Thema Cookies kommen alle Verbraucher in Kontakt, wenn Sie ein Handy, einen Computer und das Internet nutzen. Beim Besuch einer Webseite öffnet sich ein Fenster, welches das Zulassen von Cookies fordert. Es gibt im Grunde die guten und die schlechten Cookies, während die guten Cookies als Session-Cookies bezeichnet werden und hilfreich sind, heißen die schlechten Cookies Tracking-Cookies. Sie versorgen uns mit Werbung und speichern allerlei Informationen rund um das Surfverhalten. Cookies Herr zu werden ist nicht einfach, aber mit Hilfe der oben genannten 7 Tipps ist es einfacher.