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Wie Sie Schadstoffe im Kinderzimmer vermeiden – alles über Wohngifte, Staubbelastung und Allergene


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Gerade Babys und Kleinkinder verbringen eine Menge Zeit in den eigenen vier Wänden und aus dem Grund sollten Sie die Luft in der Wohnung für möglichst wenig Schadstoffe sorgen. Denn nur so können Sie die Gesundheit Ihres Kindes garantieren und potentiellen Allergien vorbeugen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schadstoffe in der Raumluft sind nicht nur belastend für Erwachsene, denn Kinder atmen viel häufiger ein und entgiften auch nicht so gut und somit belastet die schadstoffreiche Raumluft mehr.
  • Das A und O für eine gesunde Raumluft ist mehrmaligen Lüften am Tag.
  • Achten Sie auf die Reinigungsmittel Raumluftsprays und Schädlingsbekämpfungsmittel, denn in all diesen Produkten sind Schadstoffe enthalten und diese können die Gesundheit schädigen.
  • Verwenden Sie für Wände, Böden und Decken nur Produkte, die auf ausgegaste Schadstoffe geprüft wurden. Beim Kauf von Kinderzimmer und Co. achten Sie auf schadstoffarme Produkte und orientieren Sie sich dabei an den Siegeln.

3 Tipps für gesunde Raumluft

Sie können mit ein paar Tipps dafür sorgen, dass Ihre Raumluft gesund ist.

  • Setzen Sie auf ein rauchfreies Zuhause, denn Zigarettenrauch, Pfeifenrauch oder Ähnliches belastet die Raumluft extrem und beinhaltet krebserregende Substanzen. Nicht nur für die Raucher ist das ungesund, auch für Kinder ist der Rauch eine Belastung.
  • Lüften Sie die Wohnung mehrmals am Tag, denn heute sind Fenster und Gebäude dichter wie noch vor einigen Jahrzehnte. Die Schadstoffe verschwinden nicht von allein und das gilt auch für die Feuchtigkeit. Aus dem Grund sollten Sie auf regelmäßiges Stoßlüften setzen und das bedeutet, dass Sie alle Fenster weit öffnen. Damit beugen Sie nicht nur Feuchteschäden und Schimmelbildung vor, sondern lassen auch die überschüssige Luftfeuchtigkeit entweichen. In Schlafzimmern sollte auf jeden Fall eine ausreichende Sauerstoffzufuhr sicher sein. Nachdem Sie renoviert haben, müssen Sie mit dem Lüften die flüchtigen Verbindungen der Lösemittel loswerden und das ist nur mit ausreichend Lüften möglich.
  • Vermeiden Sie weitgehend Schadstoffe, denn schon beim Kauf von Farben, Reinigungsmitteln und Möbeln sollten Sie auf schadstoffarme Produkte setzen. Helfen können Ihnen die verschiedenen Siegen.

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Die Böden

In den Bodenbelägen befinden sich meist unerwünschte Substanzen und diese belasten die Raumluft sehr stark.

Bei Säuglingen können dadurch Beschwerden mit den Atemwegen die Folge sein und das ist schon möglich, wenn ein neuer Fußboden innerhalb der Schwangerschaft oder im ersten Lebensjahr verlegt wird. Die Studie des Helmholtz Zentrums für Umweltordnung hat dazu eine Studie geführt und herausgefunden, dass Kinder deutlich empfindlicher auf die vielen Schadstoffe reagieren als Erwachsene.

Für die Produkte stehen die folgenden Siegel und diese zeigen an, die es mit den Schadstoffen und den Ausdünstungen aussieht:

  • Bodenbeläge (Teppich, Linoleum, Laminat, Parkett, Holzdielen) sind entweder mit den Siegeln Blauer Engel, Eco Institut Tested Product oder natureplus versehen.
  • Speziell für Teppichböden gibt es das GuT-Siegel.
  • Speziell für Korkböden ist das Kork-Logo zuständig.
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Hilfreich und wichtig

  • Führen Sie einen Geruchstest durch und dazu nehmen Sie eine kleine Probe des künftigen Bodenbelags und geben die Probe in ein verschlossenes Schraubglas. Anschließend riechen Sie daran und wenn Ihnen der Geruch nicht gefällt, dann kaufen Sie lieber ein anderes Produkt.
  • Vermeiden Sie den Kauf von PVC, denn in dem Bodenbelag sind nicht nur Weichmacher vorhanden, sondern auch noch weitere Stoffe, die für die Gesundheit nicht gut sind.
  • Beim Verlegen des Bodenbelags verzichten Sie auf Klebstoff und das ist bei vielen Produkten heute möglich. Ist das Verlegen ohne Klebstoff für Ihren Wunschboden nicht möglich, dann setzen Sie auf Werkstoffe, die mit dem Blauen Engel, dem EMICODE-Siegel oder dem EC1PLUS versehen sind. Auch bei der Verarbeitung sollten Sie auf die Hinweise des Herstellers achten.
  • Wollteppiche sind das beste Futter für Käfer und Motten und zur Abwehr müssen die Produkte meist mit einem Mottenschutzmittel behandelt werden. Allerdings sind die Mittel nicht nur für die Motten gefährlich, sondern auch schädlich für die menschliche Gesundheit. Das GuT-Siegel ist bekannt für seine strengen Regelungen, aber in Bezug auf Wollteppiche scheinen sie ein Auge zuzudrücken, denn es ist Permethrin enthalten. Wenn Sie einen Wollteppich wollen, dann setzen Sie auf lose und leicht zu reinigende Ware. Lassen Sie sich vor dem Kauf eine schriftliche Bestätigung geben, dass kein Mottenschutz enthalten ist.
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Die Wände (Tapeten, Farben und Putze)

Die Wände bilden neben dem Fußboden die größten Oberflächen in einem Innenraum, so dass Sie für die Renovierung aus Materialien setzen sollten, die leicht Feuchtigkeit aufnehmen, aber auch wieder abgeben.

Vinyltapeten und Latexfarbe sind für Wohnräume aus den genannten Gründen nicht geeignet.

Tapeten

Vinyltapeten bestehen aus dem Weichmacher Kunststoff PVC und somit sollten Sie diese Tapeten vermeiden. Besser sind Papiertapeten, die gleichzeitig mit dem Blauen Engel Siegel ausgezeichnet sind.

Farben und Putze

Farben und Putze auf mineralischer Basis sind meist viel umweltfreundlicher und geben viel weniger Emissionen als andere Produkte mit Kunststoffen ab. Beim Kauf von Farben und Putzen für den Innenraum sollten Sie auf die folgenden Hinweise achten:

  • Alle Farben und Putze sind mit einem Etikett ausgestattet, auf dem die Eignung für den Innenbereich steht, denn Produkte für den Außenbereich haben in der Wohnung nichts zu suchen.
  • Achten Sie in erster Linie auf Produkte, die mit dem Blauen Engel-Siegel, den natureplus-Siegel oder dem Eco Institut Tested Product-Siegel ausgezeichnet sind. Auch für Allergiker müssen die Produkte ausgelobt sein.
  • Besonders umweltfreundlich sind Silikat(dispersions)- und Kalkfarben, denn sie sind sehr alkalisch und bilden für Schimmel keinen guten Nährboden. Sie sind auch für Allergiker eine gute Wahl, denn sie kommen komplett ohne Konservierungsmittel aus.
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Möbel und Matratzen

Beim Kauf von Möbeln sollten Sie auf Massivholz als Grundlage achten, denn in den Holzwerkstoffe, Klebern, Lackierungen und anderen Beschichtungen verstecken sich Schadstoffe.

Nachdem Sie die Möbel aufgebaut haben, müssen diese erst einmal auslüften und erst dann kommen sie ins Kinderzimmer.

Kaufen Sie doch einfach Second-Hand-Möbel, denn dadurch schonen Sie die Wälder und sie sind in der Regel deutlich schadstoffarmer als komplett neue Möbel.

Achten Sie auf diese Siegel

Die folgenden Siegel helfen Ihnen dabei schadstoffarme Möbel und Matratzen auszuwählen.

  • Goldene M
  • DGM Emissionslabel Klasse A
  • Blauer Engel
  • Eco Institut Tested Product
  • ÖkoControl

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Die Heimtextilien von Bettwäsche bis Decken

Heimtextilien aller Art werden mit speziellen chemischen Ausrüstungen (Flammschutz-, Fleckenschutz-, Knitterschutzmitteln oder anderen antibakteriellen Substanzen versehen.

Diese zusätzlichen Funktionen sind zwar spannend, aber dadurch gelangen viele Schadstoffe in die eigenen vier Wände und belasten nicht nur die Gesundheit der Kinder.

An den folgenden Siegel können Sie schadstoffarme Heimtextilien erkennen:

  • Global Organic Textile Standard (GOTS)
  • Naturtextil IVN zertifiziert BEST
  • Oeko-Tex Standard 100
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Reinigungsmittel, Raumduftmittel und Co.

Achten Sie darauf, dass Sie sich so wenig Reinigungschemie wie möglich in die eigenen vier Wänden holen und bewahren Sie diese kindersicher auf.

Ein kindersicherer Verschluss bedeutet nicht, dass das Kind bei einer Entdeckungsreise den Verschluss nicht knacken kann.

Nutzen Sie in erster Linie Reinigungsmittel ohne Duft-, Löse- und Konservierungsmittel. Aber Sie sollten wissen, dass nicht nur die synthetischen Duftstoffe Allergien auslösen können, sondern das ist auch bei natürlichen ätherischen Ölen möglich.

Die Raumluft wird durch Spezialreiniger und Pflegemittel unnötig belastet, so dass Sie auf Möbelpolitur und Teppich- oder Raumsprays verzichten sollten.

In privaten Haushalten ist ein Desinfektionsmittel nicht notwendig, aber in manchen Situationen muss es sein. Aber sprechen Sie mit dem Einsatz über den Einsatz und halten Sie sich an deren Anweisungen.

Mittel für die Schädlingsbekämpfung sind nicht nur für die Schädlinge ein Problem, sondern die Anti-Mücken- und Anti-Flohsprays können auch den Kindern Schaden zufügen. Die Umweltberatung kann Ihnen weniger umwelt- und gesundheitsschädliche Mittel nennen, wenn Sie Schädlinge zu Hause haben. In schweren Fällen bietet sich ein Schädlingsbekämpfer an.

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Die heutigen Siegel

Heute gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Siegeln und durch sie können viele Schadstoffe ausgeschlossen werden.

Die ausgezeichneten Produkte belasten die Raumluft mit deutlich weniger Schadstoffen als andere Produkte und das hat eine Messung von Emissionen (Ausdünstung) ergeben.

Wenn Sie sich für Handwerker entscheiden, dann sollten Sie von Anfang an sicher stellen, dass sie nur Produkte mit ausgegasten Schadstoffen verwenden.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Schadstoffe im Kinderzimmer vermeiden

1. Womit soll ich die Textilien im Kinderzimmer waschen?

Heutzutage gibt es spezielle Waschmittel für Kinder, in denen keine chemischen Inhaltstoffe vorhanden sein. Auch Duftstoffe sind nicht enthalten.

2. Wie lange muss ich am Morgen lüften, um die Luft zu reinigen?

Grundsätzlich reicht ein Lüften von 10 Minuten, aber dafür müssen Sie alle Fenster komplett öffnen. Die Fenster auf Kippe zu haben reicht nicht aus.

3. Wie oft sollte man ein Kinderzimmer am Tag lüften?

Idealerweise lüften Sie das Kinderzimmer zweimal am Tag, einmal nach dem Aufstehen, um die Luft der Nacht zu entfernen und einmal am Abend, um die Luft vom Tag zu entfernen.

4. Soll ich Lackfarbe in der Küche einsetzen?

In Lackfarbe sind viele Schadstoffe enthalten und aus dem Grund sollten Sie auch in der Küche keine Lackfarbe verarbeiten.

5. Wodurch lässt sich Schimmel vermeiden?

Schimmel in der Wohnung lässt sich am besten durch regelmäßiges Lüften vermeiden, denn durch den Luftaustausch wird auch die Feuchtigkeit aus dem Raum gelassen und Schimmel hat keine Chance.

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Fazit

Schadstoffe sind in der ganzen Luft enthalten, aber in den eigenen vier Wänden sollten Sie für Ihre und die Gesundheit Ihrer Kinder auf Schadstoffe weitgehend verzichten. Das beginnt schon bei der Wahl der Tapeten, der Böden und der Textilien. Aber auch das Lüften ist entscheidend, denn nur mit regelmäßigem Lüften lässt sich die alte Luft gegen neue, frische Luft austauschen.

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