Mit Fipronil belastete Eier sind erneut in Deutschland in Umlauf gelangt. Bereits im Jahr 2017 gab es einen großen Eier-Skandal, bei dem Massen von Eiern aus dem Handel zurückgerufen wurden. Erfahren Sie, welche Eier Sie nicht mehr essen sollten.
Bereits im vergangenen Jahr haben wir über den Eier-Skandal berichtet. Auch damals gelangten mit Fipronil verseuchte Eier in den deutschen Handel. Sogar Feinkostsalate mussten zurückgerufen werden, weil diese mit den belasteten Eiern hergestellt wurden.
Das Insektizid kann beim Verzehr Ihre Gesundheit gefährden. Vor allem Kinder sind davon betroffen, weil sie die enthaltenen Mengen des Insektizids Fipronil nicht verarbeiten können. Im Jahr 2017 wurde bekannt, dass das Insektizid Fipronil illegal in Legehennenbetrieben zur Parasitenbekämpfung angewendet worden war.
Auch im aktuellen Fall werden Eier zurückgerufen. Diese sind über eine Packstelle im Landkreis Vechta aus Bio-Legehennenbetrieben in den Niederlanden nach Deutschland gekommen. Die festgestellten Gehalte liegen bei 0,014; 0,019 und 0,007 mg/kg Fipronil. Zulässig sind maximal 0,005mg/kg.
Update 13.06.2018 ALDI, LIDL und Penny betroffen
Auf seinem Twitter-Account hat das Niedersächsisches Landwirtschaftsministerium heute getwittert, dass es die mit Fipronil belasteten Eier aus dem Kreis Vechta bis in die Zentrallager von Aldi, Lidl und Penny geschafft haben. Laut dem Ministerium besteht allerdings derzeit keine Gesundheitsgefahr. Das Lieferung in die Zentrallager der Discounter ging bisher aus keiner Pressemitteilung hervor.
#Fipronil: belastete #Eier aus dem Kreis Vechta landeten im Zentrallager von Aldi, Lidl und Penny. Keine #Gefahr für die #Gesundheit! @BfRde @LAVESnds https://t.co/Z9deBvsdad
— Niedersächsisches Landwirtschaftsministerium (@MLNiedersachsen) 12. Juni 2018
Welche Eier sind belastet?
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) gibt in einer Mitteilung des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums weiter, dass vom 17. Mai bis 4. Juni 2018 insgesamt 97.200 Eier aus den Niederlanden an eine Packstelle im niedersächsischen Landkreis Vechta geliefert wurden. Davon sind 73.545 Eier in den Verkauf gelangt. Betroffen sind die Bundesländer:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Hessen
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Schleswig-Holstein
Aufdruck beachten
Mittlerweile ist auch bekannt, welches der betroffene Printcode ist. Sollten Ihre Eier den Code 0 NL 4031002 aufgedruckt haben, sollten Sie die Eier nicht mehr verzehren, sondern in die Verkaufsstelle zurückbringen.
Update 17.06.2018 Neuer Printcode betroffenMit Fipronil belastete Eier sind nach Nordrhein-Westfalen gelangt. Betroffen sind circa 75.000 Eier mit dem Stempelaufdruck 1-NL-4050502. Die Eier wurden von Nordrhein-Westfalen aus über unterschiedliche Handelsketten sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Saarland vermarktet.
Betroffene Printcodes
- 0-NL-4031002
- 1-NL-4050502
Im Jahr 2017 gab es eine hilfreiche App, die Ihnen half den Überblick über die verseuchten Eier zu behalten. Aktuell (12.06.2018) enthält diese App die derzeitigen Printcodes nicht. Denn der aktuelle Code wurde noch nicht in die App eingearbeitet.
- Pressemitteilung des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
- Webseite des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
- Fipronil: Code betroffener Eier veröffentlicht auf NDR.de
- Informationen zum Fipronil-Skandal auf produktrueckrufe.de
Weitere Rückrufmeldungen
EDEKA und Marktkauf müssen Hackfleisch zurückrufen. In den betroffenen Packungen können sich blaue Kunststofffremdkörper befinden. Diese können beim Verschlucken zu einer Gesundheitsgefahr für Sie werden. Deswegen wird vom Verzehr abgeraten.
Ardo NV ruft die bei Edeka, Netto und Rewe verkauften „Gegrillte rote und gelbe Paprika Parrilla – Scheiben“ (Tiefkühlware) zurück. Analysen zeigen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Chlorpyrifos) in den Verpackungen. Dadurch besteht Gesundheitsgefahr.
Der Hersteller Encinger SK ruft die bei Kaufland verkauften K-Classic Schoko Rosinen in Vollmilchschokolade zurück. Das Produkt könnte für Allergiker gefährlich werden, die auf Erdnüsse reagieren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Schoko-Rosinen Erdnüsse
Kaufland muss die Bevola Baby Pflege-Lotion zurückrufen. Als Grund werden Bakterien angegeben, welche bei Routinekontrollen nachgewiesen wurden. Es besteht Gesundheitsgefahr für den Nachwuchs. Nicht mehr verwenden.
Die Dirk Rossmann GmbH muss den Greifball von Babydream zurückrufen. Im Rahmen des internen Qualitätsmanagements hat sich gezeigt, dass sich ein Öffnen der Knoten und das damit verbundene Lösen der Kugeln nicht ausschließen lässt.