Carotinoide | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 08:45:05 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Carotinoide | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Sekundäre Pflanzenstoffe – warum sie wichtig sind und die Aufnahme über die Lebensmittel ausreicht https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/sekundaere-pflanzenstoffe-warum-sie-wichtig-sind-und-die-aufnahme-ueber-die-lebensmittel-ausreicht/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/sekundaere-pflanzenstoffe-warum-sie-wichtig-sind-und-die-aufnahme-ueber-die-lebensmittel-ausreicht/#respond Fri, 13 May 2022 08:45:05 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66885 Nahrungsergänzungsmittel sind mit sekundären Pflanzenstoffen bestückt, denn diesen Stoffen wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben und davon profitieren die Hersteller. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft Ihnen herauszufinden, welche sekundären Pflanzenstoffe enthalten sind. Aber worauf müssen

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Nahrungsergänzungsmittel sind mit sekundären Pflanzenstoffen bestückt, denn diesen Stoffen wird eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben und davon profitieren die Hersteller. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft Ihnen herauszufinden, welche sekundären Pflanzenstoffe enthalten sind. Aber worauf müssen Sie eigentlich genau achten? – Wir klären Sie auf!

Das Wichtigste in Kürze

  • In Obst, Gemüse, Kartoffeln, Kräutern, Gewürzen, Nüssen, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.
  • Ihnen werden verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, wenn sie sich im Verbund mit Lebensmitteln befinden.
  • In Nahrungsergänzungsmitteln sind meist nur einzelne, isolierte Pflanzenstoffe enthalten und ob sie eine gesundheitsfördernde Wirkung haben ist aufgrund der fehlenden Datenlage nicht klar.
  • Isolierte Pflanzenstoffe können dosisabhängig auch negative Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben, so dass Sie unbedingt die Verzehrmenge des Herstellers beachten müssen.
  • Zudem sind sogar Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich.

Die Werbung mit sekundären Pflanzenstoffen

In vielen Nahrungsergänzungsmitteln sind „natürliche Pflanzenstoffe“ enthalten und diese sollen das Immunsystem stärken, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und sogar die natürliche Schönheit optimal unterstützen.

Die werbenden Aussagen klingen so einfach, aber so einfach sich das auch anhört, so einfach ist es leider nicht.

Vermutlich gibt es mehr als 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe und nur knapp 10.000 davon kommen in den pflanzlichen Lebensmitteln vor. Sie sind nicht nur bunt, sondern duften, sind aromatisch und sehr vielfältig. Allerdings ist nur ein kleiner Teil der Pflanzenstoffe wissenschaftlich wirklich identifiziert, so dass die Menschen nicht wissen, ob und welche der Pflanzenstoffe der Mensch wirklich braucht und welche Menge davon notwendig ist. Auch die Aufgaben der sekundären Pflanzenstoffe im Körper ist nicht zu 100%ig geklärt. Die Studien, die es gibt, beziehen sich meist nur auf Laborversuche an Zellkulturen, aus Tierstudien oder es handelt sich um Beobachtungsstudien.

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Die verschiedenen Effekte der Beobachtungsstudien

Die Wirklichkeit zeigt, dass es zahlreiche Beobachtungsstudien mit sekundären Pflanzenstoffen gibt und dadurch kann der gesundheitsfördernde Einfluss auf verschiedene Krankheiten belegt werden.

Bekannt ist, dass die sekundären Pflanzenstoffe die folgenden Effekte haben:

  • an­ti­ox­i­da­tiv
  • an­ti­throm­bo­tisch
  • blut­druck­sen­kend
  • ent­zün­dungs­hem­mend
  • im­mun­mo­dul­ier­end
  • an­ti­bi­o­tisch
  • positiver Ein­fluss­ auf Gedächtnis, Denkleistung und Konzentration

Die Effekte beziehen sich nur auf herkömmliche Lebensmittel und nicht auf isolierte Stoffe oder Extrakte. Es kann auch nicht gesagt werden, zu welchen Anteilen die Effekte auf die einzelnen Pflanzenstoffe oder bestimmte Pflanzenstoffmuster zurückzuführen sind.

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Keine wissenschaftlichen Beweise zur Wirkung

Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde hat die Studienlage untersucht und konnte in Bezug auf die Wirkung der isolierten sekundären Pflanzenstoffe keine wissenschaftlichen Beweise feststellen.

Nur bei Phytosterinen konnte eine gesundheitliche Wirkung festgestellt werden, denn der Cholesterinspiegel hat sich entscheidend gesenkt und das bedeutet, dass gesundheitsbezogene Werbeaussagen in dieser Hinsicht erlaubt sind.

Wichtig ist, dass die isolierten Pflanzenstoffe oder Obst- und Gemüseextrakte mit „natürlichen Pflanzenstoffen“ keine Alternative zu den frischen Lebensmitteln darstellen.

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Die Verwendung von sekundären Pflanzenstoffen

„Natürliche Pflanzenstoffe“ ist eine Werbeaussage, die nicht bedeutet, dass die Nahrungsmittel sicher und gesundheitsfördernd sind.

Es gibt sogar einige Pflanzenstoffe, die für den menschlichen Körper schon in kleinen Mengen giftig sind. Dazu gehören Nikotin, Alkaloide und Morphin, aber auch THC und somit gehören diese Stoffe mit Sicherheit nicht in Lebensmittel. Es gibt auch sekundäre Pflanzenstoffe, die aufgrund der Dosierung negative Auswirkungen auf den Körper haben können, darunter Beta-Carotin.

Leider ist bis heute nicht bekannt, in welchen Mengen, welche Kombinationen und welche langfristigen Auswirkungen die Einnahme von isolierten Stoffen mit sich bringt. Es ist beispielsweise bekannt, dass Phytinsäure / Phytat aus Getreide die Zinkaufnahme hemmt. In Bezug auf die Bioverfügbarkeit ist von den isolierten Stoffen oder Extrakten bisher leider auch nicht viel bekannt. Es sind sogar Verfärbung des Urins oder des Kots möglich, aber diese sind meist harmlos.

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Worauf Sie beim Kauf achten sollten

  • Die Verzehrempfehlungen des Herstellers sind zu 100% einzuhalten, denn nur damit können Sie sicher sein, dass die Sicherheit gewährleistet ist.
  • Verzichten Sie auf eine Dauereinnahme, denn die Sicherheit in der Hinsicht lässt sich nicht abschätzen.
  • Bei Produkten aus dem Ausland sollten Sie besonders kritisch sein und auch, wenn Sie sich für den Kauf im Internet entscheiden.
  • Wenn Sie Zweifel haben, dann wenden Sie sich vor der Einnahme unbedingt an einen Arzt oder einen Apotheker und holen Sie sich einen Rat ein.
  • Sind Sie zur Einnahme von Medikamenten gezwungen, dann ist Vorsicht geboten, denn es kann zu schwerwiegenden Wechselwirkungen kommen.
  • Erzählen Sie beim nächsten Arztbesuch, dass Sie Nahrungsergänzungsmittel mit sekundären Pflanzenstoffen zu sich nehmen. Das ist wichtig, wenn das Blut oder der Urin untersucht wird.
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Tipp!

Essen Sie möglichst viel farbige und pflanzliche Lebensmittel, denn dadurch nehmen Sie auf natürliche Art und Weise sekundäre Pflanzenstoffe zu sich.

Rote, orange, blaue und gelbe Früchte und Wurzelgemüse, grüne und violette Blattgemüse und Salate machen Appetit auf mehr.

Die sekundären Pflanzenstoffe befinden sich in erster Linie in den Randschichten, so dass Sie Obst und Gemüse nur schälen sollten, wenn notwendig.

Samen und Nüsse sind nicht nur leckere Knabbereien, sondern auch knackige Toppings im Salat oder auf dem Dessert.

Zu jeder Mahlzeit können Sie verschiedene Obst- und Gemüsearten zu sich nehmen und dazu Vollkornprodukte. Die Vielfalt der Hülsenfrüchte lässt sich gut kombinieren und Kräuter und Gewürze sorgen für einen köstlichen Geschmack.

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Sekundäre Pflanzenstoffe

Bei den sekundären Pflanzenstoffen handelt es sich um Farb-, Duft- und Aromastoffe, die verschiedene Aufgaben haben.

Sie locken beispielsweise Insekten an und sind für die Abwehr von Schädlingen zuständig. In Obst, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Nüssen sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, aber auch in Vollkornprodukten. Die sekundären Pflanzenstoffe machen zusammen mit Mineralstoffen, Eiweiß, Stärke, Zucker und Fett den Hauptbestandteil der Lebensmittel aus und bestimmten somit den gesundheitlichen Wert der pflanzlichen Lebensmitteln. In der Regel sind die sekundären Pflanzenstoffe in sehr geringen Mengen vorhanden und weisen pharmakologische Effekte auf.

Bekannt sind mehr als 100.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, aber es kommen nur rund 10.000 davon in den menschlichen Lebensmitteln vor. Sulfid Allicin ist vielen aus Knoblauch bekannt, denn der Pflanzenstoff ist für den Geruch zuständig. Lycopin ist für die Farbe der Tomaten zuständig und bekannt sind auch Monoterpene wie die Duftstoffe Menthol, Kümmel oder Zitrusfrüchte. In dunkelvioletten Lebensmittel, wie Aronia, Kirchen oder Rotkohl befinden sich der Farbstoff Anthocyane. Chlorophyll ist aus grünen Pflanzen bekannt, denn in diesem Stoff befindet sich Magnesium statt Eisen und wird in Nahrungsergänzungsmitteln eingebaut. In allen grünen Salaten und Gemüsesorten ist es enthalten. Sehr beliebt ist auch Curry, mit seiner gelben Farbe, wobei es sich eigentlich um ein Gewürz mit Kurkuma handelt, denn Kurkuma ist der Farbgeber.

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Die wichtigsten sekundären Pflanzenstoff-Gruppen

Dadurch, dass es so viele sekundäre Pflanzenstoffe gibt, haben wir die wichtigsten Gruppen zusammengestellt.

  • Carotinoide – gelbe, orange oder rote Farbstoffe (Beta-Carotin, Astaxanthin, Zeaxanthin, Lykopin) kommen in Möhren, Paprika, Spinat, Grünkohl, Aprikosen, Kürbis, Melone, Tomate, Mais vor.
  • Flavonoide – hellgelbe, rote, blaue Obst- und Gemüsesorten (Äpfel, Beeren, Rotkohl, rote Bete, Rotwein, grüner/schwarzer Tee, Kakao, Sellerie, Zwiebeln, Endivien)
  • Glucosinolate kommen in Kohl, Kohlrabi, Steckrübe, Sauerkraut, Rettich, Radieschen, Senf, Kresse, Raps vor.
  • Monoterpene kommen in Zitrusfrüchten, Weintrauben, Aprikosen, Minze, Kümmel, Koriander und ätherischen Öle vor.
  • Phenolsäuren befinden sich in Kaf­fee, Tee, Weizenvoll­korn­pro­duk­ten, Nüs­sen und Grünkohl.
  • Phytoöstrogene sind in Soja-Isoflavonen, Rotklee, Kudzu Leinsamen, Vollkorngetreide und Weizenkleie vorhanden.
  • Phytosterine befinden sich in Nüssen, Sonnenblumenkernen, Sesam, Hülsenfrüchten und Soja.
  • Polyphenole wie OPC/Resveratrol
  • Saponine befinden sich in Hülsenfrüchten, Hafer, Spargel, Spinat, Soja und auch Lakritz.
  • Sulfide sind in Zwiebeln, Lauch, Knoblauch und Schnittlauch vorhanden.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema sekundäre Pflanzenstoffe

1. Wofür sind sekundäre Pflanzenstoffe gut?

Möglicherweise schützen die sekundären Pflanzenstoffe vor verschiedenen Krebsarten, zudem können die Blutgefäße erweitert werden und eine Senkung des Blutzuckerspiegels ist auch möglich. Aber die Wirkungen sind nicht 100%ig nachgewiesen.

2. Sind sekundäre Pflanzenstoffe in allen Vollkornprodukten enthalten?

In allen Vollkornprodukten befinden sich sekundäre Pflanzenstoffe und wenn Sie Vollkornprodukte zu sich nehmen, dann nehmen Sie auch sekundäre Pflanzenstoffe auf.

3. Was ist der Unterschied zwischen sekundären und primären Pflanzenstoffen?

Bei den primären Pflanzenstoffen handelt es sich um Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette und sekundär Pflanzenstoffe sind in Pflanzen enthalten.

4. Wo gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit sekundären Pflanzenstoffen zu kaufen?

Nahrungsergänzungsmittel mit sekundären Pflanzenstoffen sind im Internet, Drogerien, Apotheken und auch in gut sortierten Supermärkten zu finden.

5. Müssen sekundäre Pflanzenstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden?

Eigentlich reicht es aus, wenn Sie sich ausgewogen und gesund ernähren, dann nehmen Sie ausreichend sekundäre Pflanzenstoffe zu sich.

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Fazit

Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit vielen Wirkstoffen, so dass es auch Präparate mit sekundären Pflanzenstoffen auf dem Markt gibt. Allerdings ist die Einnahme nicht notwendig, denn sekundäre Pflanzenstoffe nimmt der Mensch mit Hilfe einer ausgewogenen Ernährung zu sich. Essen Sie einfach Gemüse und Obst, dazu Vollkornprodukte und auch mal eine Handvoll Nüsse und Sie werden nie einen Mangel haben.

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Astaxanthin für den guten Durchblick? Beta-Carotin ist gut für die Augen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/astaxanthin-fuer-den-guten-durchblick-beta-carotin-ist-gut-fuer-die-augen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/astaxanthin-fuer-den-guten-durchblick-beta-carotin-ist-gut-fuer-die-augen/#respond Tue, 01 Mar 2022 09:07:15 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66429 Die Netzhaut soll mit dem orangefarbenen Algenfarbstoff Astaxanthin geschützt werden, aber was bringt der Stoff tatsächlich? Die Werbung für Astaxanthin Die Hersteller werben mit unzähligen Aussagen, so dass die Begeisterung für die eigenen Produkte scheinbar

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Die Netzhaut soll mit dem orangefarbenen Algenfarbstoff Astaxanthin geschützt werden, aber was bringt der Stoff tatsächlich?

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stoff Astaxanthin ist ein Carotinoid und stammt aus der Mikroalge, aber auch in Fischen und Krebstieren kommt er vor.
  • Zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen werden den Carotinoiden nachgesagt, aber nur für Beta-Carotin ist die Wirkungen für die Augen wissenschaftlich nachgewiesen.
  • Nachweise, welche die Wirkung von Astaxanthin als Nahrungsergänzungsmittel belegen, gibt es bisher nicht.
  • Wenn Sie eine Augenerkrankung haben, dann müssen Sie sich unbedingt mit Ihrem Augenarzt beraten, denn nur dann lässt sich klären, ob eine Nahrungsergänzungsmittel-Einnahme überhaupt Sinn macht.

Die Werbung für Astaxanthin

Die Hersteller werben mit unzähligen Aussagen, so dass die Begeisterung für die eigenen Produkte scheinbar keine Grenzen hat.

Werbeaussagen wie „das stärkste Antioxidans der Welt“, gibt Lachsen die Kraft, tagelang gegen das Tosen des Wassers stromaufwärts zu schwimmen“ oder „einzigartiges Vollspektrum-Astaxanthin“ sind auf den Produkten zu lesen.

Interessant ist, dass die Gesunderhaltung der Augen oder eine Wirkung auf die Haut, Herz oder Gelenke niemals direkt angesprochen wird, sondern immer nur indirekt. Das hat auch seinen Grund, denn die Nahrungsergänzungsmittel mit Astaxanthin werden zwar für diese Wirkungsweise angeboten, aber die Wirkung selber bezieht sich eher auf andere Inhaltsstoffe. In vielen Präparaten finden sich Zusatzstoffe, wie Vitamin E oder Omega-3-Fettsäuren und auf diese Stoffe bezieht sich die Hautwirkung oder ähnliches.

Die sogenannten Health Claims sind Gesundheitsversprechen, die nur von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zugelassen werden und dazu findet im Vorfeld eine genaue Überprüfung der Inhaltstoffe statt. Für den Stoff Astaxanthin gibt es bislang 15 Versuche Claims zu bekommen, aber bislang sind alle abgelehnt. „Für normale Muskelfunktion“, „für das Immunsystem“ oder „unterstützt die Augen, unterstützt die Sehschärfte, bietet der Netzhaut antioxidative Unterstützung für normale Sehkraft“ sind nicht zugelassen.

Einige Hersteller weisen direkt darauf hin, dass es keine Gesundheitsversprechen gibt, aber die Produkte machen den Eindruck, dass sie trotzdem wirksam sind.

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Studien über die Wirkung von Astaxanthin sind nicht eindeutig

Es gibt ein paar Studien, die darauf hinweisen, dass Astaxanthin potentielle eine schützende Wirkung vor oxidativem Stress hat, aber die Bedingungen sind noch vollkommen unklar.

Außerdem ist noch unklar, ob die Wirkung höher ist als die mit der Nahrung aufgenommen Antioxidantien.

In vielen Fällen gibt es Kapseln mit Astaxanthin, die als Vorbeugung und Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration dienen sollen. Allerdings kann die medizinische Fachgesellschaft für Augenerkrankungen nicht sagen, ob das wirklich der Fall ist und somit raten sie von einer Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel ab. Es besteht zwar Hinweise, dass eine zusätzliche Zufuhr von Zink und Kupferdioxiden durchaus sinnvoll ist, aber grundsätzlich reicht die Einnahme über die Lebensmittel aus. Eine bestehende AMD (altersabhängige Makuladegeneration) kann um 1/3 reduziert werden, wenn eine bestimmte Stufe vorhanden ist.

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Was sagen die Augenärzte?

In keiner Patienteninformation der Augenarztverbände wird Astaxanthin in irgendeiner Art und Weise genannt. Die meisten Untersuchungen wurden mit isolierten, antioxidativen Vitaminen durchgeführt, wie bei der amerikanischen Studie Age-Related Eye Disease Study. Vitamin C und E, aber auch eine Vorstufe von Vitamin A, dem Beta-Carotin kamen zum Einsatz. Allerdings sollten Sie auch wisse, dass eine Zufuhr von isolierten Vitaminen eine Risiko mit sich bringt, denn besonders für Raucher oder ehemalige Raucher ist die Einnahme von isoliertem Beta-Carotin nicht zu empfehlen.

Die Fachgesellschaften sind der Ansicht, dass AMD-Patienten zuerst mit dem Rauchen aufhören sollten, denn das Rauchen ist ein Hochrisikofaktor für AMD. Eine schützende Wirkung auf die Netzhaut soll auch eine ausgewogene Ernährung haben und demnach empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, dass Sie mehr Obst und Gemüse zu sich nehmen sollen. Obst und Gemüse sind gute Lieferanten für Antioxidantien.

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Die Verwendung von Astaxanthin

Astaxanthin wird als Nahrungsergänzungsmittel zur zusätzlichen Einnahme angeboten, so dass Sie den Stoff neben der normalen Nahrung zu sich nehmen.

  • Dabei wird Astaxanthin in der Form eines Algenextrakts in Nahrungsergänzungsmitteln angeboten oder es handelt sich um eine direkte Zutat. In diesen beiden Fällen handelt es sich um eine neuartige Zutat, so dass die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde die Zulassung mit Hilfe einer Sicherheitsbewertung erst vor kurzem zugelassen hat.
  • Internationale Expertengremien haben eine Tageshöchstmenge von 8 mg ermittelt, so dass diese Menge sicher ist und keine Nebenwirkungen für den Körper hat. Bei vielen Produkten reicht dann die Einnahme von ein oder zwei Kapseln am Tag aus, um die Tageshöchstmenge zu erreichen. Sie sollten vorsichtig sein, dass Sie die Tagesmenge von 8 mg am Tag nicht überschreiten. Sprechen Sie ansonsten direkt mit Ihrem Augenarzt!
  • Bei der Einnahme von Astaxanthin über Nahrungsergänzungsmittel sind bislang keine Nebenwirkungen beobachtet worden. Es liegen allerdings auch nur ein paar Studien vor und da geht es eher um die Wirkung auf den Stoffwechsel und die Entstehung von Krebs. Experten raten dazu, dass Kinder, Schwangere und Stillende Astaxanthin nicht zusätzlich zu sich nehmen sollten.
  • Auch in Bezug auf Wechselwirkungen gibt es bis heute noch keine ausreichenden Studien, so dass es hier keine genauen Ergebnisse gibt.
  • Achten Sie als Krustentier-Allergiker unbedingt darauf, woher der Stoff Astaxanthin stammt, denn wenn der Stoff aus Krebstieren wie Krill gewonnen wird, dann können davon Spuren enthalten sein. Das Ergebnis ist eine allergische Reaktion.
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Astaxanthin

Astaxanthin ist ein orangefarbener Farbstoff, der in Pflanzen und bestimmten Hefen in natürlicher Form vorkommt. Er gehört wie Carotin zur Klasse der Carotinoide.

Carotinoiden wird eine Schutzfunktion in Bezug auf die gesundheitliche Bedeutung nachgesagt. Allerdings wird die positive Wirkung in erster Linie den carotinoidreichen Lebensmitteln nachgesagt. Obst und Gemüse sind die besten Lieferanten, so dass eine ausreichende Zufuhr am Tag für die Bedarfsmenge reicht. Risiken können entstehen, wenn Sie sich eine Überdosierung der carotinoidhaltigen Lebensmittel verabreichen.

Gebildet wird Astaxanthin in Mikroalgen, wie der Blutregenalge (Haematococcus pluvialis). Über die Mikroalgen wird Astaxanthin von Krebstieren und Vögeln aufgenommen, so dass die Panzer oder das Gefieder einen rötlich-orangenen Touch bekommen. Bei der Erzeugung von Speisefischen kommt Astaxanthin und astaxanthinreiche Hefe als sogenannter Futtermittelzusatzstoff zum Einsatz. Die Regenbogenforelle aus der Aquakultur hat ein weißes Fleisch, aber durch Astaxanthin bekommt der Fisch ein lachsrotes Fleisch. Dann wird der Fisch als Lachsforelle in den Verkauf gebracht. Astaxanthin ist als Zusatzstoff für Lebensmittel nicht zugelassen, aber bei anderen Carotinoiden sieht das anders aus.

Lachsforellen und Lachse enthalten weniger als 100 Gramm Astaxanthin pro Fisch, aber in Nahrungsergänzungsmitteln liegt die Dosis bei 4 bis 8 mg pro Kapseln. In einigen Produkten liegt die Tagesdosis sogar bei bis zu 18 mg.

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Die Inhaltsstoffe von Astaxanthin

Gewonnen wird Astaxanthin nicht nur aus Mikroalgen, sondern auch aus Krebstieren und Fischen.

Produkte, die nur Astaxanthin enthalten, da stammt der Stoff aus der Mikroalge Haematococcus pluvialis. Es gibt Hersteller, die den Stoff mit Omega-3-Fettsäuren kombinieren, darunter Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) aus Krill-, Fisch-, Perilla- oder Mirkoalgenöl. Dadurch kommt es auch zu den Health Claims, denn für diese Fettsäuren sind die Werbeaussagen zugelassen. Die Fettsäuren sind dafür bekannt, dass sie die normale Herzfunktion unterstützen und zu einem normalen Immunsystem beitragen. Lutein ist ein Stoff, der als Ersatz für Beta-Carotin zum Einsatz kommt und dann ist meist auch Vitamin E enthalten.

In vielen Lebensmitteln sind Carotinoide in einfacher Form enthalten und diese können ohne Risiko aufgenommen werden. Mit reichlich gesundheitsfördernden Carotinoiden sind Lachs und Lachsforellen versehen, aber auch pflanzliche Lebensmittel sind ein guter Lieferant. Dabei sollten Sie sich an Obst und Gemüse aus der Farbpalette Gelb, Orange und Rottöne halten. Grünblättriges Gemüse liefern Zeaxanthin und Lutein.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Astaxanthin

1. Kann Astaxanthin für den menschlichen Organismus schädlich sein?

Für den Stoff Astaxanthin sind keine Nebenwirkungen bekannt, so dass der menschliche Organismus auch keinen Schaden nimmt.

2. In welchen Lebensmitteln ist der Stoff Astaxanthin enthalten?

In erster Linie finden Sie Astaxanthin in Fisch, aber auch in vielen Gemüse- und Obstsorten ist der Stoff enthalten.

3. Ist Astaxanthin wirklich gut für die Augen?

Dadurch, dass es sich bei Astaxanthin um ein Carotinoid handelt, soll der Stoff auch gut für die Augen sein.

4. Wie viel Astaxanthin sollte man am Tag zu sich nehmen?

Grundsätzlich nimmt jeder Mensch eine ausreichende Menge des Stoffs über die Nahrung auf und liegt dabei zwischen 6 und 8 Gramm am Tag. Mehr sollten Sie nicht zu sich nehmen.

5. Ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel mit Astaxanthin sinnvoll?

Experten sind der Meinung, dass eine zusätzliche Einnahme von Astaxanthin durch ein Nahrungsergänzungsmittel nicht notwendig ist.

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Abnehmen: Wie viel Kalorien enthalten proteinreiche Produkte wirklich?

Die Stiftung Warentest hat verschiedene Produkte mit viel Protein unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Tester heraus, dass die Lebensmittel zwar gesund wirken, teils aber mehr Fett und Kalorien liefern als herkömm­liche Produkte. Stimmt

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Fazit

Astaxanthin ist ein Stoff, dem positive Effekte für die Augen und Haut nachgesagt werden. Allerdings befindet sich der Stoff in vielen Lebensmitteln, so dass eine zusätzliche Einnahme nicht notwendig ist. Setzen Sie lieber auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, bevor Sie sich Nahrungsergänzungsmittel mit Astaxanthin kaufen und eventuell weitere Stoffe zu sich nehmen, dessen Wirkung nicht bekannt oder nachgewiesen ist.

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Lykopin: Was steckt hinter dem „Tomaten-Vitamin“? https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lykopin-was-steckt-hinter-dem-tomaten-vitamin/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lykopin-was-steckt-hinter-dem-tomaten-vitamin/#respond Thu, 27 Jan 2022 13:15:22 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=68236 Lykopin ist auch als sogenanntes Tomaten-Vitamin bekannt, aber auch wenn der Wirkstoff in vielen Nahrungsergänzungsmitteln vorhanden ist, gibt es keinen Beweis für einen vermeintlichen Nutzen. Zahlreiche Hersteller werben trotzdem mit gesundheitlichen Aspekten und versuchen ihr

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Lykopin ist auch als sogenanntes Tomaten-Vitamin bekannt, aber auch wenn der Wirkstoff in vielen Nahrungsergänzungsmitteln vorhanden ist, gibt es keinen Beweis für einen vermeintlichen Nutzen. Zahlreiche Hersteller werben trotzdem mit gesundheitlichen Aspekten und versuchen ihr Produkt an den Verbraucher zu bringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die lykopinhaltigen Nahrungsergänzungsmittel haben viele gesundheitsbezogene Versprechen, so dass sie Herz, Prostata, Augen und Haut schützen sollen. Keine dieser genannten Wirkungen ist für das isolierte Lykopin wirklich wissenschaftlich belegbar.
  • Dadurch, dass die Präparate keine Wirkung haben und auch die negativen Effekte nicht absehbar sind, sollten Sie auf die Einnahme von hoch dosierten Lykopin-Präparate verzichten.
  • Es gibt auch zahlreiche normale Lebensmitteln, mit einem einem hohen Lykopingehalt punkten und das sind reife Tomaten, Wassermelonen, Hagebutten, rote Grapefruits und Guaven. Die Bioverfügbarkeit ist bei den gekochten Tomatenprodukten übrigens am höchsten.

Die Werbung mit Lykopin

Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften soll Lykopin eine zellprotektive Wirkung und somit werden die Präparate mit dem Schutz von Augen, Herz und Prostata beworben.

Der Wirkstoff soll aber auch ein guter Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen sein und den Alterungsprozessen vorbeugen können.

Ein paar einzelne Studien haben gezeigt, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen einem hohen Tomatenverzehr und einem verringerten Krebsrisiko gibt, aber das gilt in erster Linie für Prostata-, Magen- und Lungenkrebs. Die Tomatenprodukte unterdrücken in der frühen Phase der Krebsentstehung die Umwandlung der vorgeschädigten Zellen in Krebszellen. Die Forscher weisen aber speziell darauf hin, dass die Wirkung-Dosis-Beziehung für isoliertes Lykopin nicht gilt, vor allen Dingen, wenn es als Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird. Die Forscher vermuten, dass die mit Lykopin assoziierten Inhaltsstoffe der Tomate eine wichtige Rolle spielen, aber dafür müssen nur einige Studien mehr her.

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Es gibt keinerlei Wirksamkeits-Belege!

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit unterstützt somit keine der genannten Behauptungen, denn es fehlen ausreichend wissenschaftliche Belege. Es wurde nur eine gesundheitsbezogene Aussage für ein bestimmtes wasserlösliches Tomatenkonzentrat (Water Soluble Tomato Concentrate – WSTC I + II) zugelassen und diese Aussage lautet „“fördert die normale Blutplättchenaggregation und trägt zu einem gesunden Blutfluss bei“.

Aus dem Grund setzen die Hersteller auf die Zufuhr von anderen bioaktiven Substanzen wie Vitamin E, Vitamin C oder ähnliches, damit sie auch weiterhin gesundheitsbezogene Aussagen verwenden dürfen. Allerdings haben diese Aussagen rein gar nichts mit Lykopin zu tun.

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Lykopin und seine Herkunft

Lykopin ist in erster Linie als Tomaten-Vitamin bekannt und wird auch mit diesem Zusatz beworben, aber in Wirklichkeit handelt es überhaupt nicht um ein Vitamin.

Es gehört zu den fettlöslichen Carotinoiden und ist ein Farbstoff. Aufgrund seiner elektronen-reichen Struktur zählt es eher zu den Terpenen. Lykopin ist das am weitesten verbreitete rote Pigment, welches zahlreichen Früchten die charakteristische Farbe verleiht. Also handelt es sich bei Lykopin eigentlich um einen sekundären Pflanzeninhaltsstoff mit antioxidativer Wirkung. Die antioxidative Wirkung ist zudem der Grund dafür, dass die Pflanzen sich vor Schäden durch Sauerstoff und Sonnenlicht schützen können.

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Lykopin-reiches Obst und Gemüse

Guaven, Hagebutten, rosa Grapefruit und Tomaten sind besonders reich an Lykopin und gerade in den Tomaten liegt der Gehalt bei um die 90%. Der Carotin-Gehalt ist überwiegend in der Schale zu finden. Außerdem ist Lykopin besonders hitzestabil, denn auch beim Kochen bleibt der Inhaltsstoff fast vollständig erhalten. Lykopin hat eine aufgebrochene Zellstruktur und kann sich gut in Fett lösen, so dass die erhitzten, verarbeiteten Lebensmittel vom Körper deutlich besser aufgenommen werden können.

Tomatenmarkt enthält rund 55 mg auf 100 g und Tomatensoße rund 20 mg auf 100 g, aber frische Tomaten enthalten nur zwischen 5 und 10 mg auf 100 Gramm an bioverfügbarem Lykopin.

Interessant

Die vietnamesische Gac-Frucht (Mormodica cochinchinenis) enthält beachtliche Mengen an Lykopin, denn sie hat 200 mg auf 100 Gramm. Zudem enthält sie Beta-Carotine und zusammen mit Lykopin wird die Frucht in Form von Öl-Kapseln auf dem Markt angeboten.

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Die Verwendung von Lykopin

Aktuell gibt es noch keine offiziellen Zufuhrempfehlungen der EFSA für die Ausnahme von sekundären Pflanzenstoffen, zu denen auch Lykopin gehört.

Das Beta-Carotin bildet hier die einzige Ausnahme. Die EFSA ist der Auffassung, dass die vertretbare tägliche Gesamtmenge an Lykopin aus allen Nahrungsquellen nicht mehr als 0,5 mg pro Kilo Körpergewicht sein soll. Möglicherweise kann dieser Wert aber von bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie Vorschul- und Schulkindern überschritten werden, denn sie nehmen eine große Menge an lykopinhaltigen Lebensmitteln zu sich.

Aus dem Grund raten Experten eindeutig davon ab, dass Sie hoch dosierte Lykopin-Präparate als Zusatz zu sich nehmen und schon gar nicht für einen längeren Zeitraum. Der Grund ist einfach, denn nicht nur, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirkung gibt, es gibt aktuell auch keine Informationen zu negativen gesundheitlichen Effekten.

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Die rechtliche Einschätzung

Für bestimmte Lebensmittel ist Lykopin als Farbstoff E160d zugelassen, so dass er sich in Milchprodukten, Konfitüren, Pasteten, Süßwaren und Fisch befindet.

Dort kommt er in erster Linie zu färbenden Zwecken zum Einsatz, aber die gesetzlich festgelegte Höchstmenge von 10 bis 500 mg pro Kilogramm (je nach Lebensmittel) darf nicht überschritten werden.

Lykopin ist aber auch als Novel Food zugelassen worden und diese Zulassung erlaubt, dass in bestimmten Lebensmitteln seit 2009 Lykopin enthalten sein darf.

  • Frühstückscerialien 5 mg / 100 g
  • Salatsoßen 10 mg / 100 g
  • Frucht- und Gemüsegetränke 2,5 mg / 100 g
  • Nahrungsergänzungsmittel 15 mg / 100 g

Wichtig ist, dass in der Regelung auch genau auf die Quellen von Lykopin geachtet wird. So besteht die Möglichkeit für ein natürliches Vorkommen aus Tomaten. Aber auch das synthethisch-hergestellte Lykopin ist erlaubt.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Lykopin

1. Wie viel Lykopin ist in einer Tomate?

In einem Stück Tomate befindet sich eine Menge von 500 mg Lykopin. Aber dabei handelt es sich um ein rohes Stück. Bei einem getrockneten Stück sind 950 mg enthalten.

2. Wie viel Lykopin am Tag sind gut für den Organismus?

Experten sind der Auffassung, dass eine Menge von 5 bis 15 mg Lykopin am Tag gut für die Gesundheit ist. Zudem wirkt die Menge sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.

3. Wo gibt es Lykopin-Präparate zu kaufen?

Lykopin-Präparate können Sie in erster Linie im Internet kaufen, denn die Verkaufsportale weisen ein umfangreiches Sortiment auf. Aber auch in einigen Drogerien gibt es Präparate mit den Inhaltsstoff, aber dafür müssen Sie die Tabelle auf der Rückseite lesen.

4. Reicht die Lykopin-Zufuhr über die Lebensmittel nicht aus?

Grundsätzlich reicht die Lykopin-Zufuhr mit Hilfe der normalen Ernährung vollkommen aus. Außerdem ist bis heute nicht wissenschaftlich geklärt, dass die Einnahme für einen positiven Effekt sorgt.

5. Wann sollte ich kein Lykopin einnehmen?

Eigentlich brauchen Sie überhaupt kein zusätzliches Lykopin zu sich nehmen, denn in den Lebensmitteln ist eine ausreichende Menge enthalten.

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Fazit

Lykopin werden unzählige positive Eigenschaften in Bezug auf die menschliche Gesundheit nachgesagt, aber kein Wissenschaftlicher kann diese Aussagen bestätigen. So ist es kein Wunder, dass keine gesundheitsbezogenen Werbeaussagen von den Herstellern von lykopinhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln genutzt werden dürfen. Zwar ist bekannt, dass Lykopin gut für den Menschen ist, aber eine zusätzliche Einnahme ist nicht notwendig.

Der Beitrag Lykopin: Was steckt hinter dem „Tomaten-Vitamin“? erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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