Folsäure | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 13:54:19 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Folsäure | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Jod, Folsäure, Eisen und Co – welche Nahrungsergänzungen brauchen Schwangere für ein gesundes Baby https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/jod-folsaeure-eisen-und-co-welche-nahrungsergaenzungen-brauchen-schwangere-fuer-ein-gesundes-baby/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/jod-folsaeure-eisen-und-co-welche-nahrungsergaenzungen-brauchen-schwangere-fuer-ein-gesundes-baby/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:54:19 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66637 Grundsätzlich sollte jede schwangere Frau auf die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes achten und das beginnt schon im frühen Stadium. Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel gibt es mittlerweile für Schwangerschaften, so dass jede Frau eine gute Vorsorge treffen kann.

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Grundsätzlich sollte jede schwangere Frau auf die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes achten und das beginnt schon im frühen Stadium. Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel gibt es mittlerweile für Schwangerschaften, so dass jede Frau eine gute Vorsorge treffen kann. Jod, Folsäure, Eisen und viele andere Wirkstoffe sind wichtig, aber was ist bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten?

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bedarf an Nährstoffen steigt in der Schwangerschaft, so dass Schwangere eine bewusste Auswahl an Nährstoffen treffen müssen. Lebensmittel werden mit Bedacht ausgesucht und dadurch nehmen Sie alle wichtigen Nährstoffe zu sich. Die einzigen Ausnahmen sind Jod und Folsäure.
  • 400 ug Folsäure und 100 bis 150 ug Jod sollte eine Schwangere am Tag zu sich nehmen und dazu bieten sich Nahrungsergänzungsmittel an.
  • Wenn Sie noch nicht schwanger sind, aber es werden sollen, dann können Sie auf eine folatreiche Ernährung setzen und bis zu 400 ug Folatsäure am Tag zu sich nehmen.
  • Eine gezielte Nahrungsergänzung brauchen vegan lebende Schwangere, damit das Ungeborene optimal mit Nährstoffen versorgt wird.
  • Im Handel finden Sie eine große Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln oder Spezial-Lebensmittel für Schwangere, die mit Jod und Folsäure versehen sind. Darüber hinaus sind noch weitere, teilweise unnötige und zu hoch dosierte Nährstoffe enthalten.

Der Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft 

Im Laufe der Schwangerschaft zeigt der Energiebedarf, also der Kalorienbedarf nur sehr leicht an, so dass am Ende der Schwangerschaft der Bedarf nur 10% höher ist als davor.

Die Frau hat vor der Schwangerschaft einen normalen Kalorienbedarf von 2.200 kcal am Tag und am Ende der Schwangerschaft, also in den letzten zwei bis drei Monaten, ist der Bedarf gerade einmal 220 kcal höher. Das entspricht einer zusätzlichen Scheibe Roggenmischbrot mit Butter und Käse.

Der Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen ist hingegen deutlich höher, aber trotzdem kann der zusätzliche Bedarf mit einer normalen, schmackhaften Ernährung während der Schwangerschaft und sogar in der Stillzeit gedeckt werden. Die einzige Ausnahme stellen Jod und Folsäure dar. Idealerweise nehmen Sie einfach Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte zu sich und das bedeutet, dass diese Lebensmittel pro 100 kcal viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe beinhalten. Dafür eigenen sich

  • Gemüse
  • Obst
  • Vollkornprodukte
  • fettarme Milch- und Milchprodukte
  • Meeresfisch
  • fettarmes Geflügel / Fleisch
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Die sinnvollen Produkte aus der Werbung

Die Produkte aus der Werbung sorgen dafür, dass der tägliche Bedarf an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen gedeckt werden soll, zumindest behaupten das die Hersteller.

Die Hersteller zählen zahlreiche mögliche Wirkungen aus, so dass die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe scheinbar wichtig sind. „Zink leistet einen Beitrag zur normalen Funktion des Immunsystems und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress“ oder „Die Aufnahme der Omega-3-­Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung der Augen und des Gehirns beim Fötus und beim gestillten Säugling bei“. Zwar ist das vollkommen richtig, aber den Bedarf können Sie auch mit normalen Lebensmitteln decken und dazu brauchen Sie keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel.

Anerkannte Fachexperten haben eine gute Zusammensetzung an Mineralstoffen und Nährstoffen für Schwangere festgelegt, aber die meisten Produkte entsprechen den Anforderungen überhaupt nicht. Schon gar nicht, wenn es um Jod, Folsäure oder Eisen geht. Das sind die Inhaltsstoffe, die in den Produkten enthalten sein sollten und in der Schwangerschaft wichtig sind. Die Anbieter bieten eigentlich ein richtiges Potpourri an zahlreichen Inhaltsstoffen an und arbeiten nach dem Motto „viel hilft viel“, so dass auch auf der Packung steht „12 Vitamine und 5 Mineralstoffe für den erhöhten Bedarf“.

Im Jahr 2020 hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg einen Marktcheck durchgeführt und das Ergebnis ist eindeutig. Die meisten Produkte sind eindeutig zu hoch dosiert und enthalten meist nur überflüssige Vitamine und Mineralstoffe.

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Interessant!

Für Schwangere ist eigentlich nur eine zusätzliche Einnahme von 400 ug Folsäure und 100 bis 150 ug Jod am Tag notwendig, denn diese Mengen können mit Hilfe der Lebensmittel nicht abgedeckt werden.

Jod und Folsäure sind sehr wichtig, aber Veganerinnen sollen zusätzlich auch noch Mikronährstoffsupplemente zu sich nehmen. Ganz besonders wichtig ist Vitamin B12. Zu den kritischen Nährstoffen zählt aber auch Eisen und damit keine Mangelversorgung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine Ernährungsberatung ist notwendig, damit am Ende eine abgestimmte Ernährung und Supplemente stattfinden können.

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Folsäurebedarf decken

Im Körper ist die Folsäure für viele Prozesse notwendig, so dass eine ausreichende Menge sehr wichtig ist. Gerade, wenn es um die Zellteilung und das Wachstum geht, ist Folsäure wichtig.

In der Schwangerschaft ist der Bedarf an Folsäure sehr hoch, denn Studien haben gezeigt, dass 400 ug am Tag notwendig sind. Nur dann kann das Risiko auf kindliche Fehlbildung minimiert werden.

Experten empfehlen schon Frauen in der Planung einer Schwangerschaft auf die richtige Dosierung an Folsäure zu achten. Schwangere bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels brauchen zusätzlich 400 ug Folsäure am Tag und da reicht die abwechslungsreiche Ernährung nicht aus. Beginnen Sie mit der Einnahme von zusätzlichen Mittelchen etwa 4 Wochen vor der Konzeption, aber leider machen das bis heute sehr wenige Frauen.

Wichtig ist, wenn Sie ungeplant schwanger werden, denn sollten Sie unbedingt sofort mit der Konzeption mit Folsäure beginnen. Hier wird eine Menge von 800 ug am Tag empfohlen, aber sprechen Sie sich mit Ihrem Frauenarzt ab.

Sie können aber auch folsäurereiche Lebensmittel zu sich nehmen. Dazu gehören

  • grünes Blattgemüse (Spinat, Salate)
  • Kohlsorten
  • Hülsenfrüchte
  • Vollkornprodukte
  • Tomaten
  • Orangen.
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Ein Kommentar

Jodbedarf decken

Für eine gute geistige und körperliche Entwicklung des Kindes muss eine ausreichende Jodversorgung gesichert sein.

Meeresfisch gehört zu den besten Jodquellen im Bereich der normalen Ernährung und sollte zweimal in der Woche auf den Tisch. Dazu sollten Sie Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. Die Versorgung wird mit jodiertem Speisesalz und dem Kauf von verarbeiteten Lebensmitteln mit Jodsalz ermöglicht.

Des Weiteren sollten Schwangere ein Nahrungsergänzungsmittel mit Jod zu sich nehmen, so dass 100 bis 150 ug Jod zusätzlich dem Körper zugeführt werden. Allerdings sollten Sie auf die Einnahme von Algenprodukten verzichten.

Auch während der Stillzeit ist der Jodbedarf sehr hoch und Sie sollten ein Nahrungsergänzungsmittel mit 100 ug Jod am Tag zu sich nehmen. Ziehen Sie einen Arzt zu Rate, wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben!

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Eisen in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft braucht der weibliche Körper ein wenig Unterstützung in mancher Hinsicht, aber eine vorbeugende Einnahme von Eisen-Nahrungsergänzungsmittel ist nicht notwendig.

Bevor Sie Eisenprodukte zu sich nehmen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und eine Blutuntersuchung machen lassen. Zudem ist eine medizinische Beratung notwendig. Gerade in der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf an, denn die Plazenta, der Fetus und das höhere Blutvolumen verlangen nach Eisen. Aber trotzdem müssen Sie keinen Eisenmangel befürchten, wenn Sie auf Zusatzpräparate verzichten.

In der Regel reicht die Aufnahme von Lebensmitteln vollkommen aus, so dass Sie einfach auf Fleisch. Fleischwaren und Fisch zurückgreifen können. Auch pflanzliche Lebensmittel, Vollkornprodukte und dunkles Blattgemüse ist sinnvoll.

Nutzen Sie Vitamin C reiche Lebensmittel, um die Eisenaufnahme vom Darm ins Blut zu verbessern.

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Omega-3-Fettsäuren für Schwangere

Für die normale Entwicklung des kindlichen Gehirns und der Sehfunktion sind langkettige Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) wichtig.

Schwangere sollten laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung mindestens 200 mg DHA am Tag zu sich nehmen. Das lässt sich ganz einfach erreichen, indem Sie ein oder zweimal in der Woche Seefisch zu sich nehmen. Dazu eignen sich in erster Linie die fettreichen Fische wie

  • Makrele
  • Hering
  • Sardine
  • Lachs

Thunfisch und Schwertfisch sind große Raubfische, die einen hohen Schadstoffgehalt aufweisen und somit nicht auf den Speiseplan gehören. Aufgrund von Lebensmittelinfektionen sollten Sie den Fisch immer gut erhitzen und auf den Verzehr von Sushi verzichten! Die einzige Ausnahme sind Fischkonserven, denn diese können Sie auch ohne Erhitzung zu sich nehmen.

Walnüsse und Raps- und Leinöl sind ausgezeichnete Omega-3-Fettsäure-Lieferanten, denn in ihnen ist die alpha-Linolsäure enthalten. Sie kann im Körper zu einem geringen Teil in DHA umgewandelt werden.

Wenn Sie keinen Fisch zu sich nehmen, dann sollten Sie auf DHA angereicherte Lebensmittel achten. Fischöl, Margarine, angereichertes Öl oder marine Mikroalgen sind dafür sehr gut. Der DHA-Gehalt muss auf der Packung in der Nährwerttabelle zu finden sein, wenn das Produkte mit „mit DHA“ beworben wird. Omega-3-Kapseln müssen nicht in Gehaltvariante angegeben werden.

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Vitamin D für Schwangere

Schwangere sorgen mit ihrer Vitamin D-Versorgung für die Vitamin D-Versorgung des Kindes und das wirkt sich direkt auf die Gesundheit aus.

Sie sollten wissen, dass Sie mit der normalen Ernährung nur sehr wenig Vitamin D zu sich nehmen.

Hauptsächlich wird die Versorgung mit Vitamin D durch die Haut und den Sonnenschein durchgeführt, so dass für Schwangere eine Gefährdung besteht, wenn Sie nicht nach draußen gehen. Sie sollten sich im Sonnenlicht aufhalten oder die Haut nicht so stark bedecken, damit die Haut die Sonnenstrahlen aufnehmen kann. Auch Frauen mit einem dunklen Hauttyp droht eine Gefährdung, so dass ein Arztbesuch sinnvoll ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D-Präparaten.

Der Vitamin D-Spiegel kann nur durch das Blut erkannt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Ansicht, dass Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D verzichten und sich stattdessen eher in der Natur bewegen sollen. Dadurch lässt sich der Vitamin D-Gehalt ohne Zusätze decken.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Jod, Folsäure, Eisen und Co.

1. Wann muss ich mit der Einnahme von Folsäure beginnen?

Sie sollten schon vier Wochen vor einer geplanten Schwangerschaft mit der zusätzlichen Einnahme von Folsäure-Präparaten beginnen, um für einen ausreichenden Vorrat zu sorgen.

2. Reicht der Eisengehalt in der Nahrung für mein Baby auch?

Grundsätzlich sollte jede Schwangere sich ausgewogen und gesund ernähren. Dazu gehört auch ein oder zweimal in der Woche Fisch. Dann brauchen Sie keine weiteren Zusatzprodukte mit Eisen zu sich nehmen.

3. Welche Nährstoffe muss eine Schwangere als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen?

Folsäure und Eisen sind die einzigen Nahrungsergänzungsmittel, die eine Schwangere zu sich nehmen sollte. Aber hier müssen Sie auf die Anweisungen des Frauenarztes achten.

4. Wie viele Kapseln mit Eisen sollte man am Tag einnehmen?

Grundsätzlich richten Sie sich nach der Einnahmeempfehlung des Herstellers, aber Sie können auch Ihren Arzt um Rat bitten.

5. Wo können Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere gekauft werden?

Sie können Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere in Drogerien, Apotheken und im Internet kaufen. Achten Sie dabei immer darauf, dass es sich um Präparate aus seriösen Quellen handelt.

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Fazit

Eine Schwangerschaft ist etwas Schönes und jede Frau freut sich darauf, das Neugeborene unter dem Herz zu tragen. Aber damit allein ist es nicht getan, denn durch die Schwangerschaft braucht der Körper zusätzliche Vitamine, Spurenelemente und Nährstoffe. Mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln können Sie den Folsäurehaushalt ausgleichen, aber ansonsten brauchen Sie nur eine ausgewogene, gesunde Ernährung und Bewegung im Freien!

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Folsäure-Produkte – wann sind sie nützlich und welche Nebenwirkungen hat eine Unterversorgung? https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/folsaeure-produkte-wann-sind-sie-nuetzlich-und-welche-nebenwirkungen-hat-eine-unterversorgung/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/folsaeure-produkte-wann-sind-sie-nuetzlich-und-welche-nebenwirkungen-hat-eine-unterversorgung/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:38:27 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66384 Folat spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. Aus diesem Grund ist es vor der Schwangerschaft ratsam, eine Nahrungsergänzung einzunehmen. Unterschied Folat und Folsäure Der Überbegriff ist Folat und hierbei handelt es sich um ein

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Folat spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. Aus diesem Grund ist es vor der Schwangerschaft ratsam, eine Nahrungsergänzung einzunehmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Zellteilung ist Folat sehr wichtig. Ebenso wie an anderen Wachstums- und Entwicklungsprozessen des Körpers.
  • Synthetisch, also industriell hergestellt, heißt das Vitamin Folsäure.
  • Mit Folat werden Menschen in Deutschland nur unzureichend versorgt.
  • Die Unterversorgung stellt in der Schwangerschaft ein Problem dar. Aus diesem Grund sollten Frauen schon vor der Schwangerschaft auf eine ausreichende Folsäure-Versorgung achten. Dies geschieht gezielt mit Lebensmitteln oder extra Folsäure-Präparaten.

Unterschied Folat und Folsäure

Der Überbegriff ist Folat und hierbei handelt es sich um ein wasserlösliches B-Vitamin.

Dieses hat verschiedene Folat-Verbindungen die an vielen Wachstums- und Entwicklungsvorgängen des Körpers beteiligt sind.

Spricht man von der synthetischen Form, so geht es um die Folsäure. Sie ist sehr hitze-, sauerstoff- und lichtbeständig und wird deshalb den Lebensmitteln industriell zugeführt. Ebenso kann der Körper die Folsäure besser verwerten. Damit man diese unterschiedlichen Verbindungen besser vergleichen kann, spricht man auch von den Folsäure-Äquivalenten.

So entspricht ein Mikrogramm Folat-Äquivalent einem Mikrogramm Nahrungs-Folat oder 0,5 µg synthetischer Folsäure (geht man von einer Einnahme auf nüchternen Magen aus), bzw. 0,6 µg Folsäure (in Verbindung mit anderen Lebensmitteln).

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Die Werbung

Aus der Werbung geht hervor, dass der Folat-Mangel in Deutschland hoch ist.

Fakt ist jedoch auch, dass tatsächlich ein Großteil der Erwachsenen nicht die empfohlene tägliche Menge von 300 µg Folat-Äquivalent erreichen. Jedoch ist eine Unterversorgung nicht mit einem Mangel gleichzusetzen. Ein richtiger Folat-Mangel wird in Deutschland nur selten nachgewiesen.

Um die Folat-Unterversorgung zu verhindern, empfiehlt es sich eine Ernährung, die folatreich ist, anzustreben. Diese besteht aus folathaltigem Gemüse und Vollkornprodukten. Ferner ist es ratsam vor, aber auch zu Beginn einer Schwangerschaft extra Folsäure-Präparate zu nehmen. Damit können Entwicklungsschäden beim Fötus minimiert werden.

Zusätzlich zu den Produkten für Schwangere führen Drogerien, Apotheken und Supermärkte auch spezielle Produkte für das Herz-Kreislaufsystem. Zwar mögen Werbeaussagen wie „hat eine Funktion bei der Zellteilung“, „trägt zu einer normalen Blutbildung bei“ oder „träg zu einem normalen Homocysteinstoffwechsel bei“ eine Richtigkeit, dennoch bieten folatreiche Lebensmittel das gleiche. Zudem dienen diese Werbeversprechungen nur der Aufrechterhaltung der Funktionen. Eine Heilung von Erkrankungen können diese nicht erzielen. Hierfür braucht es spezielle Arzneimittel. Diese müssen jedoch bei der Herstellung auch einen Wirkungsnachweis liefern, damit sie eine behördliche Zulassung herhalten und es muss nachgewiesen sein, dass das Präparat sicher ist.

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Folat zusätzlich nehmen

Bevor Sie Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten Sie ein paar Dinge beachten.

  • Sofern Sie die synthetische Folsäure regelmäßig nehmen, überschreiten Sie die Menge von 1 mg pro Tag nicht. Sollten Sie diesen Wert grundsätzlich überschreiten, so kann dies gesundheitliche Nebenwirkungen haben.
  • Personen ab 15 sollten laut Bundesinstitut für Risikobewertung mit einem Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 200 µg Folsäure täglich aufnehmen. Sofern die Tabletten höher dosiert sind, sprechen Sie erst mit Ihrem Arzt.
  • Das BfR rät Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren in der Frühschwangerschaft eine Folsäuremenge von 400 µg pro Tag, um das Risiko eines Neuralrohrdefekts zu minimieren.
  • Nicht nur die Unterversorgung, auch die Überversorgung ist kritisch. Gerade ältere Menschen haben hier das Risiko, dass die Symptome des B12-Mangels übersehen werden. Die Folsäure kann zwar die Blutarmut des B12-Mangels beheben, jedoch nicht die bleibenden Nervenschäden.
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Warum braucht der Körper Folat?

Folat wird für den Aufbau der Nukleinsäuren benötigt und diese sind wichtige Bausteine für den Informationsspeicher der Zellen.

Gerade in der Kindheit oder in Wachstumsphasen überhaupt ist das Folat für die Zellteilung und das -wachstum wichtig. Egal ob Muskel- oder Nervenzelle, jede Zelle braucht Folat.

Akutell lautet die Empfehlung, 300 Mikrogramm Folat-Äquivalent einzunehmen. Allerdings ist die Dosis meist deutlich niedriger, wie die Nationale Verzehrstudie II belegt.

In Folge eines chronischen Folat-Mangels kommt es zu einer Blutarmut. Außerdem kann die DNA-Synthese Probleme bekommen und somit auch die Zellteilung. Dies kann Verdauungsprobleme auslösen.

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Die Schwangerschaft

Ein großes Problem stellt die Folatunterversorgung in der Schwangerschaft dar.

Bei Schwangeren, aber auch stillenden Frauen ist der Folat Bedarf sehr hoch und lässt sich über die Nahrung nicht decken. Die Empfehlung liegt bei 550 µg für Schwangere und 450 µg für Stillende. Als Lieferant dient die Nahrung und ein Nahrungsergänzungsmittel.

Sofern die Versorgung zu niedrig ist, kann diese zum Beginn der Schwangerschaft zu Missbildungen und Schäden wie zum Beispiel einen Neuralrohrdefekt führen. Aus diesem Grund sollten Sie schon bei Kinderwunsch mit der Einnahme von täglich 400 µg Folsäure beginnen und diese bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels einnehmen. Zusätzlich empfiehlt es sich, Jod einzunehmen.

Selbstverständlich lässt sich die Folsäureeinnahme bei einer ungeplanten Schwangerschaft nicht beeinflussen. Aus diesem Grund sollten sich junge Frauen generell folatreich ernähren. Sofern die Schwangerschaft ungeplant ist oder Sie erst kurz davor mit der Folsäureeinnahme begonnen haben, nehmen Sie im ersten Schwangerschaftsdrittel eine Menge von 800 µg. Dies jedoch erst nach ärztlicher Rücksprache.

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Reicht die Ernährung für den Tagesbedarf?

Sofern Sie gesund und nicht schwanger sind, können Sie Ihren Bedarf über eine folatreiche Ernährung decken.

Es befindet sich in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln. Gerade Blattgemüse wie Spinat hat einen hohen Gehalt. Ebenso eignen sich Hülsenfrüchte, Tomaten, Kartoffeln, Orangen, Himbeeren und Erdbeeren sowie Leber, Sprossen, Ei und Vollkornprodukte. Jedoch ist Folat sehr hitzeempfindlich und wasserlöslich. Insofern sollten Sie viel Obst und Gemüse täglich essen. Ideal wären fünfmal täglich eine Hand voll. Waschen und dünsten Sie das Gemüse nur kurz und bereiten Sie es möglichst schonend zu.

Zusätzlich zu den Lebensmitteln mit einem natürlichen Folatgehalt gibt es auch noch Lebensmittel mit synthetischer Folsäure. Ferner können Sie Speisesalz kaufen, das mit Jod und Folsäure versehen ist. Darin befinden sich 100 Mikrogramm auf 1 Gramm Salz. Konsumieren Sie jedoch zu viele dieser angereicherten Produkte, so kann das auch ein Problem werden. Aus diesem Grund ist das Salz als gute Quelle anzusehen, da Sie hier die Menge auch besser unter Kontrolle habe.

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Ein Kommentar
Essen Sie täglich fünf Portionen Obst und Gemüse um Ihren Folatbedarf zu decken.
Bei Planung einer Schwangerschaft oder in der Frühschwangerschaft sollten Sie täglich 400 µg/Tag als Folsäure-Tabletten einnehmen. Beginnen Sie schon vier Wochen vor Beginn der Schwangerschaft.

Folgende Vitaminverbindungen sind laut EU-Richtlinien 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 20. März 2021) für Folsäure in Deutschland, aber auch den anderen EU-Ländern für Nahrungsergänzungsmittel zulässig:

  • Pteroylmonoglutaminsäure
  • Calcium-L-methylfolat
  • (6S)-5-Methyltetrahydrofolsäure, Glucosaminsalz

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Folsäure-Produkte – wann sind sie nützlich? – Wissenswertes

1. Kann ich Folsäure überdosieren?

Dies können Sie durchaus. Da die Folsäure nicht einfach vom Körper ausgeschieden wird, kann dies sogar zu gesundheitlichen Nebenwirkungen führen.

2. Reicht eine ausgewogene Ernährung aus?

Sofern Sie nicht schwanger sind und auch keine Schwangerschaft planen, ist die ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse perfekt. Im Idealfall sollten die Lebensmittel sogar roh sein, da Folat nicht hitzebeständig ist und sich in Wasser löst.

3. Sollte ich nach dem Absetzen des Verhütungsmittels gleich mit der Einnahme beginnen?

Falls Sie ein Kind planen, nehmen Sie die Folsäure-Tabletten gleich zu Beginn, schließlich wissen Sie nicht, wann Sie das Kind empfangen werden.

4. Vertragen sich Folsäure-Tabletten mit anderen Medikamenten?

Da es auch hier Wechselwirkungen geben kann, lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

5. Lohnt es sich Folsäure vorsorglich zu nehmen?

Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln gilt auch hier, wenn Sie keinen Mangel haben und keine Schwangerschaft planen, so lohnt sich die Einnahme nicht. Sprechen Sie immer erst mit Ihrem Arzt.

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Gefährliche Keime: Obstsalate aus dem Einzelhandel oft ungenießbar

Wenn Sie sich in der Frühstücks- oder Mittagspause gesund ernähren möchten, könnten Sie sich für einen Obstsalat aus dem Supermarkt entscheiden. Allerdings wurde bei Stichproben festgestellt, dass neben Vitaminen oft auch gefährliche Keime enthalten sind.

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Fazit

Folsäure ist für die Zellteilung sehr wichtig und deshalb ein Präparat, das gerade Schwangeren ans Herz gelegt wird. Als gesunder Menschen decken Sie den Bedarf in der Regel über eine ausgewogene Ernährung ab. Generell sollten Sie mit Nahrungsergänzungsmittel immer vorsichtig sein und erst mit Ihrem Arzt darüber sprechen.

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Salz im Haushalt – von Tafelsalz bis hin zu den Gourmetsalzen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/salz-im-haushalt-von-tafelsalz-bis-hin-zu-den-gourmetsalzen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/salz-im-haushalt-von-tafelsalz-bis-hin-zu-den-gourmetsalzen/#respond Mon, 28 Feb 2022 09:19:12 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=63587 In der Küche kommt nicht nur normales Speisesalz zum Einsatz, sondern auch angereicherte Salze oder die sogenannten Spezial- oder Gourmetsalze. Die verschiedenen Salzvariationen sind heute schon in großen Supermärkten zu bekommen und versprechen neuartige Geschmackskompositionen.

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In der Küche kommt nicht nur normales Speisesalz zum Einsatz, sondern auch angereicherte Salze oder die sogenannten Spezial- oder Gourmetsalze. Die verschiedenen Salzvariationen sind heute schon in großen Supermärkten zu bekommen und versprechen neuartige Geschmackskompositionen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Wesentlichen bestehen das normale Speisesalz und das teure Gourmetsalz auch Natriumchlorid.
  • Experten empfehlen im Privathaushalt auf eine sparsame Verwendung von jodiertem Salz zu achten.
  • Bei den Gourmetsalzen gilt aber auch, dass es sparsam zum Einsatz kommen sollte.

Die rechtlichen Bestimmungen rund um das Salz

Etwa 70% der weltweiten Salzproduktion fallen auf Steinsalze und der Rest auf Meersalz, so dass es sich bei Steinsalzen um einen sehr großen Anteil handelt.

In Deutschland gibt es in Bezug auf das Salz keine Leitlinie, aber bis heute gilt der Codex Alimentarius-Standard von 2021. Speisesalz gilt als kristallines Produkt und besteht aus Natriumchlorid. Gewonnen wird es aus dem Meer, aus natürlichen Solevorkommen oder aus unterirdischen Salzlagerungen.

Allerdings sollte der Natriumchlorid-Gehalt nicht unter 97% liegen und für die gesundheitlichen Stoffe gibt es Höchstmengen. Zu diesen Stoffen gehören Blei, Arsen, Cadmium, Zinn, Kupfer und Quecksilber.

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Das Thema Rieselhilfen

In geringen Mengen wird das Salz mit anderen Salzen vermischt und dazu kommen Calcium, Mangan, Magnesium und Kalium.

Das Magnesiumchlorid sorgt dafür, dass das Wasser aus dem Salz gezogen wird und es zu Klumpen beginnt. Aus dem Grund kommen Substanzen hinzu, die dafür sorgen, dass das Salz rieselfähig beleibt. Die Substanzen müssen Wasser bindend sein und dazu gehören kolloide Kieselsäure, Kalziumcarbonat oder Magnesiumcarbonat.

Die Zugabe der Zusätze ist gesetzlich geregelt und darf die gesetzliche Höchstmenge nicht überschreiten. Zudem müssen auf der Packung die Trennmittel beziehungsweise die Rieselhilfen nachzulesen sein. In der EU sind die folgenden Rieselhilfen erlaubt:

  • Calciumcarbonat (E170)
  • Magnesiumcarbonat (E504)
  • Natriumferrocyanid (E535)
  • Kaliumferrocyanid (E536)
  • Calciumferrocyanid (E538)
  • Siliziumferrocyanid (E551)
  • Eisentartrat (E534) seit September 2015

Wenn die Partikel in Nano-Größen vorliegen, dann besteht in Bezug auf Siliziumdioxid ein gewisses Bedenken. Außerdem gibt es heute im Handel auch schon viele Produkte, die komplett ohne Rieselhilfen auskommen.

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Die Anreicherung von Kochsalz

Das Kochsalz wird in Deutschland mit Anreicherungen in verschiedenen Varianten angeboten, so dass „mit Jod“, „mit Jod und Fluor“ und „mit Jod, Fluor und Folsäure“ zu finden sind.

Jod im Salz

Im Absatz 3.4 im Codex alimentarius-Standard steht, dass in den Jodmangelgebieten das Kochsalz mit Jod angereichert werden darf, wenn es der öffentlichen Gesundheitsvorsorge dient. Seit 1989 wird diese Prozedur auch in Deutschland gemacht, denn der Jodgehalt im Kochsalz liegt im Moment bei 15 bis 25 Mikrogramm pro Salzgramm und die empfohlene Menge der Weltgesundheitsorganisation liegt zwischen 20 bis 40 Mikrogramm. Die Jodversorgung hat sich mit der Vereinbarung seit den 1990er Jahren eindeutig verbessert.

Allerdings hat eine neue Studie gezeigt, dass der Trend in den letzten Jahren nicht weiter vorangeht, sondern eher rückläufig ist. 44% der Kinder und 30% der Erwachsenen nehmen eine zu geringe Jodmenge zu sich als der Bedarf notwendig macht. Ein Grund dafür kann sein, dass die Hersteller von Lebensmitteln auf die Jodsalzverwendung verzichten. Wenn der Hersteller jodiertes Salz verwendet, dann muss er eine Angabe auf der Verpackung machen, aber bei losen Lebensmitteln wie Brot und Wurst können nur die Verkäufer befragt werden. Die Experten empfehlen im Privathaushalt eine sparsame Verwendung von jodiertem Salz.

Fluor im Salz

  • In erster Linie ist Fluor sehr gut für die Knochen und die Mineralisierung der Zähne. Erwiesenermaßen hat es eine kariespräventive Wirkung. In Deutschland gibt es das Fluorsalz seit 1992 und es enthält 250 Milligramm Fluorid auf ein Kilogramm. In Gegenden mit einem niedrigen Fluoridgehalt im Trinkwasser wird die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz zur Kariesprophylaxe empfohlen, aber in Deutschland gibt es keine allgemeine Trinkwasserfluoridierung. Allerdings sollten keine zusätzlichen Fluorid-Elemente eingekommen wird, wie durch Arzneimittel oder Nahrungsergänzung.

Folsäure im Salz

  • An vielen Wachstums- und Entwicklungsprozessen des Körpers ist Folsäure beteiligt, denn es handelt sich um ein lebenswichtiges B-Vitamin. In Deutschland herrscht in dieser Hinsicht eine Unterversorgung und das ist einer der wenigen Nährstoffe in dieser Hinsicht. Es wird geschätzt, dass 1/4 der Menschen höchstwahrscheinlich eine unzureichende Versorgung mit Folsäure haben. Aus dem Grund wird heute Salz mit Jod und Fluor angeboten und dabei enthält das Salz etwa 10 Milligramm Folsäure auf 100 Gramm Salz. Um die täglich notwendige Menge aufzunehmen müssen Sie also nur zwei Gramm Salz am Tag zu sich nehmen, denn dann nehmen Sie 200 Mikrogramm Folsäure auf. Im Gegensatz zu Folat ist Folsäure licht- und hitzestabil, aber auch wasserlöslich. Durch den Anteil an Folsäure bekommt das Salz eine leicht gelbliche Färbung.
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Die heutigen Spezialsalze

Heutzutage gibt es eine große Auswahl an sogenannten Spezialsalzen, die es in verschiedenen Körnergrößen im Handel zu kaufen gibt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gerichte und Lebensmittel deutlich mehr nach Salz schmecken, wenn das Salz nicht gut verteilt ist oder in grober Variante eingearbeitet wird. Die Feststellung zeigt, dass Sie beim Kochen lieber ein bisschen weniger Salz verwenden sollten und dafür lieber nachsalzen. Fast alle Spezialsalze haben einen großen Nachteil, denn sie enthalten kein Jod.

Gerade bei den sogenannten Gourmetsalzen wird mit besonderen Herstellungs- und Gewinnungsverfahren, aber auch mit einer besonderen Herkunft des Materials geworben. Sie können dabei nicht nur eine besondere Färbung, sondern auch einen anderen Geschmack aufweisen. Es gibt auch zahlreiche Aussagen, dass die Gourmetsalze eine gesundheitliche Wirkung erzielen, aber diese Aussagen sind nicht erlaubt.

Die Gourmetsalze haben eine besondere Gemeinsamkeit und das ist der hohe Preis. Im Internet können Sie ein solches Salz für einen Preis von 4 bis 10 Euro pro 100 Gramm bezahlen. Aus dem Grund schließt sich ein breiter Verzehr meist von selber aus und außerdem ist ein hoher Salzkonsum für Bluthochdruck verantwortlich.

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Die bekanntesten Salze:

  • Australien Murray River Salt hat eine rose- bis pfirsichfarbene Färbung und gewinnt man aus dem Wasser des Murray Rivers. Das salzhaltige Gewässer befindet sich in Australien.
  • Bambussalz ist ein Meersalz und wird in Korea herstellt. Das Salz wird in Bambusrohren ein- bis neunmal gebrannt.
  • Dänisches Rauchsalz stammt aus dem Toten Meer in Dänemark und wird über kaltem Buchenholz geräuchert, denn dadurch nimmt das Salz das Raucharoma an.
  • Fleur de sel ist unter dem Namen Blüten des Salzes bekannt und bildet sich an windstillen und heißen Tagen an der Wasseroberfläche. Eine hauchdünne Schicht entsteht und wird dann mit einer Holzschaufel nur von Hand abgeschöpft. Meist wird es auch Anrainerländern gewonnen. Die Kristalle haben nicht nur einen sehr intensiven Geschmack, sondern weisen auch eine zarte Konsistenz auf. Das Salz ist auch entsprechend teuer und kostet etwa 25 Euro das Kilo.
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Gewürzsalze

  • Gewürzsalze sind eine Mischung auf 40 bis 85% Kochsalz und anderen Gewürzen. In der Regel werden zahlreiche Kräuter beigemischt, aber mindestens 15%. Sie können verschiedene Namen haben, so dass sie unter Tomatensalzgewürz, Knoblauchsalz oder Kräutersalz bekannt sind.
  • Hawaiianisches Salz ist ein bekanntes Meersalz, welches in verschiedenen Farben angeboten wird. Mit Hilfe von färbenden Zusätzen kann es verschiedene Farbtöne wie schwarz (Aktivkohle), rot (vulkanischer Ton) oder grün (Bambusblätter-Extrakt) erreichen.
  • Das Himalayasalz kommt aus dem Ur-Meer am Fuß des Himalayas, denn dort befindet sich ein großes Salzvorkommen. Allerdings wird der größte Teil dieses Salzes in Zentral-Pakistan abgebaut.
  • Inka Sonnensalz stammt aus den salzhaltigen Quellen der peruanischen Hochebene, so dass die Sonne für das Trocknen verantwortlich war.
  • Das Ozeansalz gibt es in einer Bucht im Südwesten Indiens und auch dort wird es von der Sonne getrocknet.
  • Bei dem Ursalz handelt es sich um ein zermahlenes Steinsalz, welches aus mitteleuropäischen Bergwerken stammt und dort wird auch das normale Tafelsalz abgebaut. Es wird allerdings nicht gereinigt und bleibt unbehandelt, so dass 2% Natriumchlorid und andere Mineralstoffe enthalten sind.
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Ersatzmittel für Kochsalz

Die Verwendung von Kochsalzersatzprodukten hat sich in Deutschland bislang nicht durchgesetzt, obwohl eine Änderung des Lebensstils mehr als notwendig ist.

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die Deutsche Hochdruckliga e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention empfehlen gerade bei Bluthochdruck eine dringende Änderung des Lebensstils und somit den Einsatz von Diät-Salzen.

Diese speziellen Salze werden in erster Linie in natriumarmer Kost verwendet, so dass das Natrium durch einen anderen Stoff wie Kalium, Magnesium oder Calcium ersetzt wird. In der Regel kommt bei den Ersatzsalzen Kaliumchlorid zum Einsatz. Die Diät-Salze gibt es auch mit einem Jodanteil, aber diese Salze weisen einen eher bitter-metallischen Geschmack auf.

Achtung:

Diese Produkte sind mitunter für Personen mit Störungen im Kaliumhaushalt oder Nierenerkrankungen nicht geeignet, so dass die Verwendung unbedingt mit dem behandelnden Arzt abzusprechen ist.

Das Pan-Salz ist ein spezielles Kochsalzersatzmittel, welches vor fast 40 Jahren von einem finnischen Wissenschaftler entwickelt wurde. Bis heute wird es in Finnland in großem Stil eingesetzt und kommt nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Das Pan-Salz setzt sich aus 56% Natriumchlorid., 28% Kaliumchlorid, 12% Magnesiumsulfat, 2% Lysinhydrochlorid und 1% Rieselhilfe zusammen. Lysinhydrochlorid wird nur verwendet, um den Kaliumchlorid-Beigeschmack zu überdecken. Erhältlich ist Pan-Salz in der Regel über das Internet oder in den ortsansässigen Apotheken.

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Die Produktion von Salz

Die Salzproduktion unterscheidet sich nach den verschiedenen Salzarten. Die bekanntesten drei Salze haben wir mit ihrer Produktionsart aufgelistet.

  • Meersalz

Damit Meersalz entstehen kann gibt es ein künstlich angelegtes großes Becken, die als Salzgärten bekannt sind. Durch die Sonne, den Wind und die Wärme wird das Meerwasser getrocknet und das Meersalz gewonnen. Außer Natriumchlorid enthält das Meersalz aber auch noch andere Mineralien aus dem Meerwasser, so dass das Salz einen besonderen Geschmack hat und beim Kochen auch erhalten bleibt. Die genaue Zusammensetzung des Meersalzes hängt von dem Meerwasser ab. Die Salzqualität wird durch die Meerwasserverschmutzung und den Vogelflug beeinflusst. Immer wieder finden sich im Meersalz sogenannte Mikroplastiken.

  • Steinsalz

Das Steinsalz stammt aus den Salzbergwerken, wo es in unterirdischen Stollen abgebaut wird. Dann wird es zerkleinert, gesiebt und aufbereitet. Durch das Verdunsten früherer Meere haben sich die Steinsalzvorkommen gebildet.

  • Siedesalz

Siedesalz lässt sich durch die kochsalzreichen Mineralwasser gewinnen, denn das Wasser wird gekocht und verdampft, so dass am Ende das Salz übrig bleibt. Die Sole, also das kochsalzreiche Mineralwasser, kommt aus den unterirdischen Salzwasservorkommen oder es entsteht durch das Einbringen von Salzstöcken. Es bildet sich ein salziges Wasser und das wird hochgepumpt und eingedampft.

NRW – Salzproduktion und Handel

In früheren Zeiten hat die Salzproduktion und der Salzhandel immer zwischen dem Ruhrgebiet, dem Sauerland und dem Teutoburger Wald stattgefunden. Das regionale Projekt „Westfälische Salzwelten“ gibt mehr Aufschluss. An der Grenze zu Wesel in Rheinberg-Borth befindet sich ein großes Salzbergwerk. Die „Westfälische Salzroute ist eine 77km lange Fahrradroute und sie führt entlang der Gradierwerke, Solarquellen und den Salinen.

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Warnung vor Verzehr von Trockenfisch (Plötze)

Das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz warnt aktuell vor dem Verzehr von Trockenfisch. Die genaue Produktbezeichnung ist „Plötze (Rutilus rutilus) ausgenommen, getrocknet und gesalzen“. Wo Sie den Fisch erhalten und warum der Verzehr

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Salz im Haushalt

1. Salz lieber zum Kochen oder zum Nachwürzen?

In erster Linie sollten Sie das Salz zum Kochen verwenden, aber achten Sie auf einen sparsamen Einsatz, denn Nachsalzen können Sie am Tisch immer noch.

2. Wie viel Gramm Salz sollte ein Erwachsener täglich einnehmen?

Experten empfehlen, dass ein Erwachsener nicht mehr als 6 Gramm Salz am Tag zu sich nehmen sollte.

3. Ist Gourmetsalz besser als normales Tafelsalz?

Nein, aber in den Gourmetsalzen sind andere Mineralstoffe enthalten wie im Tafelsalz. Aber grundsätzlich kann man nicht sagen, dass das Gourmetsalz besser ist.

4. Wie teuer ist Salz?

Salz gibt es in verschiedenen Varianten und die preiswerteste Variante können Sie im Handel für 20 Cent für knapp 250 Gramm erstehen. Gourmetsalze sind deutlich teurer und beginnen ab 4 Euro.

5. Wo lässt sich Salz kaufen?

Salz können Sie nicht nur im Supermarkt kaufen, sondern auch im Internet. Die Auswahl ist riesengroß, so dass die Entscheidung nicht immer leicht fällt.

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Fazit

Salz gehört zur Grundausstattung in jedem Haushalt, aber meist handelt es sich um normales Tafelsalz. Das normale Tafelsalz kaufen Sie im Supermarkt und dient zur Würzung allerlei Gerichte. Aber nicht nur Tafelsalz erfreut sich großer Beliebtheit, denn heute gibt es zahlreiche Salzvariationen von den Gourmetsalzen bis hin zu den Sondersalzen. Sie weisen einen anderen Geschmack auf und sind eine ideale Zugabe zu Gerichten. Achten Sie beim Würzen immer darauf, dass Sie die Tagesmenge nicht überschreiten. Eine regelmäßig hohe Einnahme von Salz kann zu gesundheitlichen Beschwerden wie Bluthochdruck führen.

Der Beitrag Salz im Haushalt – von Tafelsalz bis hin zu den Gourmetsalzen erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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