Gesundheitsversprechen | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 07:46:36 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Gesundheitsversprechen | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Lebensmittel mit Gesundheitsversprechen verbessern die Gesundheit nicht https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lebensmittel-mit-gesundheitsversprechen-verbessern-die-gesundheit-nicht/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lebensmittel-mit-gesundheitsversprechen-verbessern-die-gesundheit-nicht/#respond Fri, 13 May 2022 07:46:36 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66219 In vielen Geschäften und im Internet finden Sie Lebensmittel, deren Hersteller eine „Extra-Portion“-Gesundheit versprechen. Die EU hat Gesundheitsslogans erlaubt und diese dürfen seit Ende 2012 für Lebensmittel angewendet werden. Allerdings bedeutet das nicht, dass die

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In vielen Geschäften und im Internet finden Sie Lebensmittel, deren Hersteller eine „Extra-Portion“-Gesundheit versprechen. Die EU hat Gesundheitsslogans erlaubt und diese dürfen seit Ende 2012 für Lebensmittel angewendet werden. Allerdings bedeutet das nicht, dass die Lebensmittel mit einem solchen Slogan auch wirklich sinnvoll oder notwendig sind. In einigen Fällen ist sogar ds Gegenteil der Fall.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU muss die gesundheitsbezogenen Werbeaussagen zulassen.
  • Die gesundheitsbezogenen Werbeaussagen sind für alle Lebensmittel erlaubt und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um gesunde Lebensmittel handelt oder viel Zucker, Salz und Fett enthalten ist.
  • Ohne die Nährwertprofile bieten die gesundheitsbezogenen Angaben keinerlei sinnvolle Informationen für den Verbraucher.
  • Im schlimmsten Fall werden mit den Werbeaussagen die ungünstigen Lebensmittel verschönt, die zuckerhaltig und ungesund sind.
  • Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur Lebensmittel mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen zu sich nehmen, denn dann ist die Gefahr groß, dass Sie eine Überversorgung riskieren.

„Health Claims“ – die gesundheitsbezogenen Versprechen

Nur sehr wenige Menschen können wirklich von sich behaupten, dass sie sich immer gesund und abwechslungsreich ernähren.

Die Lebensmittel mit den entsprechenden Aussagen kommen da richtig, denn sie sorgen angeblich für einen Ausgleich. Bis zum Jahr 2006 gab eine einen Wildwuchs von gesundheitsbezogenen Aussagen und dann hat die Europäische Union beschlossen, diesen nicht beweisbaren Aussagen ein Ende zu setzen und haben die Verordnung Nr. 1924 / 2006 ins Leben gerufen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit musste die Hersteller aller EU-Mitgliedsstaaten wissenschaftlich untersuchen, wenn Werbeversprechen eingereicht wurden. Direkt zu Beginn kam es zu so vielen Anfragen, dass deren Bearbeitung fünf Jahre dauerte und im Mai 2012 kam es endlich zu einer Liste mit 222 erlaubten gesundheitsbezogenen Aussagen. Diese Liste ist auch unter dem Namen „Health Claims“ bekannt und steht öffentlich zur Verfügung. Seit 2012 wird die Liste immer wieder angepasst, erweitert und mittlerweile sind mehr als 250 Claims enthalten.

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Ein Kommentar

Die erlaubten gesundheitsbezogenen Aussagen

Die EU hat die Werbung für Vitamine und Mineralstoffe in erster Linie zugelassen, so dass die Hersteller mittlerweile damit werben können, wenn die Mindestmenge überschritten ist.

Grundsätzlich trägt Vitamin C zur Funktion des Immunsystems bei oder Calcium dient der Erhaltung der Knochen, so dass eine Werbeaussage in dieser Richtung erlaubt ist. Diese Erlaubnis gilt für alle Lebensmittelarten und sogar für Nahrungsergänzungsmittel. Allerdings beziehen sich die meisten Auslobungen eher auf die Nährstoffe. Nährstoffe sind wichtig und die Bevölkerung muss ausreichend mit ihnen versorgt werden. Die Verbraucher werden mit den Claims unnötig verunsichert, denn unsere Böden weisen keinen Mangel auf. Die Verunsicherung war nicht der Sinn der Verordnung.

Die Hersteller dürfen auch auf die positive Wirkung von Ballaststoffen aus Roggen hinweisen, wenn es in Richtung gute Verdauung geht. Zudem dürfen sie behaupten, dass der Zusatz von bestimmten Fettsäuren die normale Herzfunktion, die normale Sehkraft und die normale Sehfunktion beeinflusst. Auch die Aussage, dass Phytosterine den Cholesterinspiegel senken, Walnüsse die Elastizität der Blutgefäße verbessern und Wasser die Temperatur des Körpers normal hält. Leider muss man aber auch sagen, dass einfach viel zu viele Versprechungen gemacht werden.

Deutlich strengere Regeln gelten für Lebensmittel, die für Kinder gemacht werden. Hier sind nur sehr wenige Claims erlaubt. Allerdings unterwerfen die Hersteller diese Aussagen mit „für die ganze Familie“ oder „schmeckt Jung und Alt“. Mit diesen Aussagen handelt es sich um kein reines Kinderlebensmittel mehr und somit sind wieder alle Aussagen gestattet.

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Die nicht erlaubten Aussagen

Seit Beginn der Verordnung haben die Hersteller unzählige Aussagen zur Kontrolle eingereicht, aber für viele Aussagen konnte kein wissenschaftlicher Nachweis erbracht werden.

Aus dem Grund sind seit Ende 2012 die folgenden Aussagen nicht mehr erlaubt:

  • Glucosamin ist gut für gesunde Knochen und Gelenke
  • Cranberry dient der Blasengesundheitsförderung
  • Probiotische Joghurts haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem

Herstellerflexibilität gegen die Gesetzgeberabsicht

Mittlerweile gibt es eine lange Liste von erlaubten Aussagen und die Hersteller bedienen sich an diesen Aussagen anders als der Gesetzgeber vorsieht.

Im Grunde kann jeder Hersteller auf seine Produkte

  • wichtig für das Immunsystem
  • schützt die Zellen
  • hilft bei der Verdauung

schreiben, wenn er die richtigen Vitamine einbaut, Mineralstoffe zusetzt oder andere Substanzen mit verarbeitet, die in der Liste stehen.

Es gibt aber auch Hersteller, welche die Liste als Alibi-Funktion nutzen, denn wenn das Produkt aufgrund der Hauptzutat abgelehnt wird, dann wird einfach ein erlaubter zusätzlicher Stoff eingesetzt. Dann darf die gewünschte Werbeaussage zum Einsatz kommen. Ein gutes Beispiel ist der probiotische Joghurt, denn hier wird nicht mit der Stärkung des Immunsystem geworben, sondern einfach Vitamin C eingefügt und auf den positiven Effekt für das Immunsystem hingewiesen. Der Hersteller ist dabei an strenge Textvorgaben gebunden und viel Spielraum ist nicht möglich. Er darf nicht „Stärkung des Immunsystems“ schreiben, sondern „trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei“. Im Grunde hat die Hauptzutat mit der beworbenen Werbung nichts mehr zu tun.

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Achtung bei der Nascherei

Der ständige Griff zu angereicherten Lebensmittel ist nicht immer gesund, denn bei zu vielen Naschereien kann es zu einer Überversorgung mit bestimmten Mikronährstoffen kommen.

Die Menschen nehmen an, dass es unproblematisch ist, aber das ist nicht immer der Fall. Mittlerweile gibt es sehr viele Hinweise darauf, dass eine zu hohe Zufuhr von Vitaminen dem Körper eher schaden als ihn zu unterstützen. Das Gleiche gilt auch bei der Einnahme von künstlicher Folsäure, Eisen und zu viel Vitamin C.

Wichtig:

Jedes Produkt ist mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen und damit die Produkte auch nach dessen Ablauf immer noch eine ausreichende Menge an Vitaminen enthalten, wird zu Beginn eine höhere Dosierung verwendet. Sie können gerade bei Getränken, von denen Sie mehr als ein Glas am Tag zu sich nehmen, die Obergrenze schnell überschreiten.

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Keine Höchstmengen in der EU

In der EU gibt es leider bis heute keine Höchstmengen an Vitaminen und Nährstoffen in Lebensmittel. Auch in 10 Jahren scheint es keine Änderung zu geben.

Im Moment gibt es nur die existierenden Empfehlungen und diese gelten nur für Nahrungsergänzungsmittel und diese werden sowieso eher in geringen Mengen eingenommen. Zudem sind viele Verbraucher mit einer Selbsteinschätzung überfordert, so dass es schnell zu einer Überversorgung kommt. Es fehlt auch leider noch ein schlüssiges Konzept für eine Bewertung der vielen verschiedenen Stoffe in Lebensmitteln und deren Wirkung. Mit einem Nährstoffcocktail kann es zu negativen Folgen kommen.

Die wahre Qualität der Lebensmittel wird durch die Claims verschleiert!

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Die Health Claim Verordnung

Das Herzstück ist die Health Claim Verordnung, aber bei diesem wichtigen Teil steht die Festlegung der Nährwertprofile immer noch aus.

Die Verordnung sieht vor, dass ernährungsphysiologische ungesunde Lebensmittel nicht mit einem positiven Slogan für die Gesundheit werben dürfen. Die Nährwertprofile sollen festlegen, was ungünstig ist und was nicht. Zudem müssen die Höchstwerte von Zucker, Fett und Salz bestimmt werden. Wenn die Werte zu hoch sind, dann darf auch keine gesundheitsbezogene Werbung auf den Produkten stehen. Die gesundheitsbezogenen Angaben machen ohne ein Nährwertprofil für den Verbraucher keinen Sinn.

Diskussion ruht seit Jahren

Die Lebensmittelindustrie hat einen sehr großen Einfluss und dieser sorgt dafür, dass die Diskussion schon seit Jahren in einer Ruheposition steht.

Mitte April 2016 haben die Abgeordneten des EU-Parlaments eine Streichung der Nährwertprofile aus der Health Claim Verordnung verlangt. Bis heute ist aber noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Klar ist, dass eine Streichung den Interessen der Lebensmittelhersteller dienlich ist.

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Unrealistische Portionsgrößen und Qualitätstäuschung bei Lebensmitteln

Die gesundheitsbezogenen Lebensmittelangaben verschleiern die wahre Qualität der Lebensmittel und die durch die unrealistischen Portionsgrößen fehlen wichtige Bezugsquellen.

Laut Experten reicht die verpflichtende Nährwertkennzeichnung nicht aus, um die Qualität der Lebensmittel zu präsentieren. Es lässt sich nicht feststellen, wie viel Zucker, Fett und Salz im Produkt steckt.

Dadurch, dass unrealistische Portionsgrößen angegeben werden sind keine Bezugsquellen vorhanden. Die Kaufentscheidung wird dadurch erschwert, aber seit Anfang November 2020 gibt es den Nutri-Score. Der Nutri-Score soll die Möglichkeit bieten, dass die Produkte und die Inhaltsstoffe gut miteinander vergleichbar sind. Allerdings gibt der Score nur in Deutschland, aber eine einheitliche europäische Variante ist wünschenswert.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Gesundheitsversprechen bei Lebensmitteln

1. Sind die Gesundheitsversprechen auf den Lebensmitteln richtig?

Nein, denn die Gesundheitsversprechen dienen eigentlich nur dem Kauf. Die Lebensmittelhersteller präparieren ihre Produkte so, dass ein gesundheitsbezogener Slogan aufgedruckt werden kann. Aber mit der tatsächlichen Gesundheit hat das wenig zu tun.

2. Wo stehen die Gesundheitsversprechen?

Die gesundheitsbezogenen Werbeversprechen stehen gut sichtbar auf der Vorderseite der Verpackung, damit Sie als Verbraucher die Information gut sehen können.

3. Was ist gesünder – frische oder abgepackte Lebensmittel?

Auch wenn auf den verpackten Lebensmittel viele Aussagen für einen positiven Einfluss auf die Gesundheit stehen, sollten Sie sich immer für die frischen Lebensmittel entscheiden. In Sachen Gesundheit sind Sie da auf der sicheren Seite.

4. Darf jeder Hersteller die gesundheitsbezogenen Werbeversprechen verwenden?

Solange die Inhaltsstoffe mit den Werbeversprechen im Einklang sind und die EU den Slogan zugelassen hat, darf jeder Hersteller seine Produkte damit versehen.

5. Zählen Süßigkeiten zu den ungünstigen Lebensmitteln?

In fast allen Süßigkeiten ist eine Menge Zucker enthalten und somit zählen sie zu den ungünstigen also ungesunden Lebensmitteln.

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Fazit

Viele Verbraucher achten aktuell auf ihre Gesundheit und dazu gehört nicht nur Bewegung, sondern auch die Zufuhr von gesunden Lebensmitteln. Die Hersteller hat sich diesen Trend zu Nutze gemacht und versieht die Lebensmittel mit gesunden Werbeversprechen, wobei alle Slogans von der EU abgesegnet werden müssen. Aber leider ist bis heute keine einheitliche Regelung vorhanden, so dass die Hersteller mit ein paar Tricks arbeiten können.

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Health Claims: Vorsicht vor Gesundheitsversprechen, die nicht der Wahrheit entsprechen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/health-claims-vorsicht-vor-gesundheitsversprechen-die-nicht-der-wahrheit-entsprechen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/health-claims-vorsicht-vor-gesundheitsversprechen-die-nicht-der-wahrheit-entsprechen/#respond Thu, 30 Dec 2021 19:27:36 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=67802 In vielen Supermarktregalen finden sich immer mehr Lebensmittel mit dem sogenannten Gesundheitsversprechen. Sie sollen besonders gesund sein und das aufgrund der Inhaltsstoffe, aber diese Health Claims sind nur teilweise erlaubt. Die Behörden müssen die Health

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In vielen Supermarktregalen finden sich immer mehr Lebensmittel mit dem sogenannten Gesundheitsversprechen. Sie sollen besonders gesund sein und das aufgrund der Inhaltsstoffe, aber diese Health Claims sind nur teilweise erlaubt. Die Behörden müssen die Health Claims zulassen und erst dann dürfen sie verwendet werden. Im Jahr 2014 haben die Verbraucherzentralen 46 Lebensmittel mit diesen Versprechungen geprüft, um herauszufinden, ob die Health Claims der Wahrheit entsprechen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Supermarktregale füllen sich mit zahlreichen Lebensmittel, die mit Gesundheitsversprechen versehen sind. Diese Versprechen sind unter dem Namen Health Claims bekannt.
  • Nicht jedes Lebensmittel darf mit einem Health Claims versehen werden, denn es gibt für die Hersteller sehr strenge EU-Richtlinien. Allerdings finden die Hersteller auch immer wieder Schlupflöcher.
  • Die Stichproben haben gezeigt, dass vor allen Dingen in Lebensmitteln für Kinder getrickst wird, aber auch bei Pflanzenstoffen und Zucker- sowie Fettbomben kommt es zu Tricks.

Lebensmittel mit Gesundheitsversprechen

Immer mehr Lebensmittel liegen in den Supermarkten, die mit einem Gesundheitsversprechen versehen sind. Es handelt sich um sogenannte Health Claims. 

Die EU macht sehr strenge Vorgaben in Bezug auf die Gesundheitswerbung auf Lebensmitteln, so dass aktuell nur rund 250 Health Claims zugelassen sind. Allerdings lassen sich die Hersteller davon nicht abbringen und nutzen die kleinsten Schlupflöcher in der Verordnung, um ihre Produkte mit passenden Gesundheitsversprechen zu versehen. Es gibt sogar Hersteller, welche die rechtlichen Vorgaben gar nicht beachten.

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Die Tricks der Hersteller

Im Jahr 2014 hat die Verbraucherzentrale Stichproben genommen und die Lebensmittel auf die Richtigkeit der Health Claims untersucht. Dabei sind sechs Tricks ins Auge gestochen.

Nicht zugelassen, aber auf dem Etikett

Aus der Sicht der Verbraucherzentrale sind 43% aller Produkte mit einem Health Claims ausgestattet, der nicht zugelassen ist. Ein Beispiel sind die probiotischen Kerne, denn der Hersteller wirbt mit der Aussage „gesundes Wachstum“, aber dafür gibt es aktuell noch gar kein erlaubtes Werbeversprechen.

Erlaubter Wortlaut stark verändert

Auch der Wortlaut ist nicht immer so richtig, denn auf 22 Produkten konnte die Verbraucherzentrale feststellen, dass aus „Unterstützung einer normalen Funktion des Immunsystems“ ganz einfach ein „wichtiger Beitrag zum Aufbau des Immunsystems“ wurde. Aus der Sicht der Verbraucherzentrale handelt es sich um eine Verstärkung der Aussage und das ist nicht erlaubt.

Zucker- und Fettbomben mit Health Claims

Es gibt unzählige Vitamin- und Mineralstoffbeimischungen, die in erster Linie als billig gelten, aber mit den Inhaltsstoffen dafür sorgen, dass das Produkt ein gesundes Image bekommt. Dabei handelt es sich um ein hochkalorisches Lebensmittel. Die EU muss in der Hinsicht unbedingt an den Richtlinien arbeiten, denn zurzeit steht auf der beliebten Kinderwurst, das Gesundheitsversprechen „Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen und Zähne benötigt“, obwohl die Wurst aus 25% Fett besteht. Die Eltern verlassen sich auf diese Aussage, aber die Verbraucherzentralen sind nicht begeistert. Seitdem sie gegen diese Health Claims vorgehen sind die Anbieter nicht begeistert, aber das war auch nicht zu erwarten. Allerdings fehlt der EU-Kommission ein wenig der Mut, um einen wichtigen Punkt in der Verordnung umzusetzen.

Vitamin C-Mangel gibt es in Deutschland nicht

Viele Menschen haben von Vitaminmangel gehört und die Anbieter nutzen die Unwissenheit der Verbrauer einfach aus. Sie reichern die Lebensmittel mit Vitamin C an und setzen den Health Claim „Vitamin C leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und der Funktionsfähigkeit der Abwehrkräfte“. Die Prüfungen haben gezeigt, dass in erste Linie Vitamin C den Lebensmittel zugeführt wird, um diese Health Claims zu nutzen. Aber Verbraucher sollten wissen, dass es in Deutschland keinen Vitamin C Mangel gibt und somit sind solche Zusatzprodukte auch nicht notwendig.

Kinderlebensmittel haben überzogene Gesundheitsversprechen

Besonders schlecht schneiden die speziellen Lebensmittel für Kinder ab, denn aus der Sicht der Verbraucherzentrale tragen 25% dieser Lebensmittel eine übertriebenes oder komplett falsches Gesundheitsversprechen.

Health Claims fehlen bei Pflanzenstoffen

Aktuell gibt es in Bezug auf die Pflanzenstoffe noch keine Regelungen für die Health Claims, aber genau hier sollte man ansetzen. Die Regelungen bei Pflanzenstoffen sind dringend notwendig. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie eher auf unverarbeitete Lebensmittel zurückgreifen, wenn Sie sich gesund ernähren wollen. Setzen Sie auf Obst und Gemüse, aber hinterfragen Sie vor allen Dingen die vorhandenen Health Claims. Nehmen Sie nicht jeden Werbespruch ernst.

Die Verbraucherzentralen sind der Ansicht, dass die Lebensmittelüberwachung viel stärker eingreifen muss und die Konsequenzen deutlich spürbarer werden müssen.

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Immer wieder sind in den Medien sogenannte „Fatburner“ im Gespräch, denn gerade in der heutigen Zeit ist das schnelle Abnehmen für viele Menschen ein großer Wunsch. Leider sind die „Fatburner“ nicht wirklich gut zum Abnehmen,

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Die EU-Verordnung der Health Claims

Im Juli 2007 ist die EU-Verordnung 1924 / 2006 in Kraft getreten und dabei geht es um die nährwert- und gesundheitsbezogenen Aussagen bei Lebensmitteln.

Mit der EU-Verordnung ist ein Schritt in die richtige Richtung gemacht, denn nun gibt es eine gesetzliche Regelung in Bezug auf die Verwendung der Health Claims. Die Hersteller von Lebensmittel dürfen nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben für ihre Lebensmittel nur noch machen, wenn diese auf der Positivliste der EU stehen. Des Weiteren muss das Lebensmittel die vorgegebenen Nährwertprofile einhalten.

Im Grunde handelt es sich um ein Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt und das bedeutet, alles was nicht erlaubt ist, ist verboten. Diese Maßnahmen sollen in erster Linie den Verbraucher vor Irreführungen schützen. Dadurch können Sie eine eigenständige Entscheidung treffen und sich frei für eine gesunde und ausgewogene Ernährung entscheiden.

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Omega-3-Fettsäuren sind für den menschlichen Organismus sehr wichtig und beeinflussen die Gesundheit, aber ist das auch in Form von Kapseln möglich? Die Werbung mit Omega-3-Fettsäure-Produkten Die Werbung besagt, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren den normalen Cholesterin-

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Health Claims

1. Für wen gilt git Health Claim Verordnung?

Die Health Claim Verordnung, kurz auch HCVO genannt, ist für jeden Hersteller und Händler gültig, der Lebensmittel herstellt oder vertreibt. Sie gilt nicht nur für den stationären Handel, sondern auch für den Handel im Internet.

2. Worauf muss ich als Online-Händler achten?

Wenn Sie Lebensmittel mit Health Claims verkaufen, dann müssen Sie auf die Produktbeschreibungen und Banner achtgeben. Wichtig ist, dass nur erlaubte Health Claims zum Einsatz kommen, denn ansonsten begehen Sie eine Straftat.

3. Welche Konsequenzen entstehen, wenn gegen die Verordnung verstoßen wird?

Ein Verstoß führt zu einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung. Der Verband für sozialen Wettbewerb mahnt solche Aussagen in der Regel ab, aber es gibt auch andere Mitbewerber, die rechtwidrige Aussagen gern abmahnen.

4. Wie sind die Health Claims einzusetzen?

Die Behörden haben den genauen Wortlaut der Health Claims in der Verordnung festgelegt, so dass es keinen Spielraum für freie Interpretation gibt. Die Health Claims dürfen nur so eingesetzt werden.

5. Warum arbeiten die Hersteller mit falschen Health Claims?

Die Verbraucher achten immer mehr auf die Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln und ungesunde Lebensmittel werden nicht mehr so häufig gekauft. Die Hersteller setzen auf die falschen Health Claims, um den Verkauf ihrer Produkte voranzutreiben.

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Fazit

Ein Blick in die Regale des Supermarktes zeigt, dass immer mehr Lebensmittel mit ausgelobten Gesundheitsversprechen versehen sind. Leider handelt es sich nicht immer um die Wahrheit, denn viele Hersteller setzen auf die Health Claims, um dem Verkauf ihrer Produkte zu erhöhen und nutzen dazu die Gesundheitsversprechen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann verzichten Sie auf den Kauf und setzen Sie auf unverarbeitete Lebensmittel.

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