Immunsystem | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Thu, 27 Jan 2022 05:34:27 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Immunsystem | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Lucuma – Gold der Inkas für den Einsatz in Desserts, Müslis, Smoothies und vielen Speisen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lucuma-gold-der-inkas-fuer-den-einsatz-in-desserts-mueslis-smoothies-und-vielen-speisen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lucuma-gold-der-inkas-fuer-den-einsatz-in-desserts-mueslis-smoothies-und-vielen-speisen/#respond Thu, 27 Jan 2022 05:34:27 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=68226 Nahrungsergänzungsmittel gibt es nahezu überall zu kaufen und sie enthalten „wirkungsreiche“ Zutaten, die den Körper unterstützen sollen. Eine Zutat ist Lucuma, wobei es sich um einen subtropischen Baum handelt. An diesem Baum wächst eine Frucht,

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Nahrungsergänzungsmittel gibt es nahezu überall zu kaufen und sie enthalten „wirkungsreiche“ Zutaten, die den Körper unterstützen sollen. Eine Zutat ist Lucuma, wobei es sich um einen subtropischen Baum handelt. An diesem Baum wächst eine Frucht, die in Pulverform auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Lucuma-Pulver hat viele nützliche Eigenschaften, so dass es das Immunsystem stärken soll, die Verdauung in Schwung bringt und gleichzeitig für eine schöne Haut sorgt.
  • Allerdings muss auch gesagt werden, dass für diese Werbeaussagen ein entsprechender wissenschaftlicher Nachweis bis heute fehlt.
  • Die Lucuma-Frucht enthält viele wertvolle Nährstoffe, aber die Menge ist so gering als das es zur Nährstoffversorgung einen Sinn macht. Durch die niedrige Nährstoffmenge ist die Aufnahme nicht nennenswert und somit sind auch keine positiven Effekte zu erwarten.
  • Im Vergleich zu den zahlreichen heimischen Früchten und dem Gemüse ist kein gesundheitlicher Mehrwert vorhanden, so dass die Einnahme von Obst und Gemüse eigentlich vollkommen ausreichend ist.

Die Werbung mit Lucuma

Lucuma wird in einigen Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet und wird auch als das „Gold der Inkas“ bezeichnet. In der Regel wird es in Pulverform mit „wertvollen und reichhaltigen Inhaltstoffen“ angeboten.

Das Pulver hat einen eher süßlichen Geschmack und landet aus dem Grund immer wieder in Müslis, Smoothies und Backwaren. Dabei steht die positive Wirkung bei den Nahrungsergänzungsmitteln mit Lucuma im Vordergrund, denn die Frucht soll nicht nur das Immunsystem stärken, sondern auch die Verdauung in Schwung bringen und die innere und äußere Schönheit fördern.

Zudem werden dem Lucuma-Pulver einige antidiabetische Eigenschaften zugeschrieben, so dass es eine Hemmung des Darm-Enzyms Alpha-Glucosidase als Folge hat. Dadurch soll das Pulver auch als Zuckerersatz für Diabetiker geeignet sind, aber bis heute gibt es für derartige Wirkungen keinerlei wissenschaftliche Nachweise. Es handelt sich also nicht um irgendwelche verlässlichen Aussagen.

In den meisten Fällen liegen bezüglich der wertvollen Inhaltsstoffe in dem Fruchtpulver keine Angaben vor. Allein ein Blick auf die Menge des eingesetzten Lucuma-Pulvers lässt vermuten, dass ein Beitrag zur Nährstoffversorgung eher nebensächlich zu sein scheint. Im Verhältnis zu anderen Lebensmitteln ist die Konzentration der Nährstoffe viel zu gering als dass es eine Wirkung haben kann.

Also im Grunde handelt es sich bei Lucuma-Pulver um einen Aromageber aus dem exotischen Bereich und es dient eher als Süßungsmittel. Es kommt in Desserts und anderen Speisen zum Einsatz, aber es dient weniger als Lieferant für wertvolle Nährstoffe.

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Der Verzehr von Lucuma-Pulver

Viele Informationen gibt es über die lucumahaltigen Lebensmitteln nicht, so dass das Wissen sehr lückenhaft ist.

Es gibt kaum wissenschaftliche Studien zu eventuellen Langzeit- oder überhaupt irgendwelchen Risiken oder Wechselwirkungen mit Medikamenten. Außerdem sind keine Informationen zum allergenen Potential oder der Bioverfügbarkeit vorhanden. Gerade bei neuen Pflanzenstoffen oder nicht eindeutig definierten Extrakten immer eine gewisse Vorsicht geboten.

In dem gefriergetrockneten Lucuma-Pulver ist in erster Linie Zucker enthalten, so dass Sie auf jeden Fall auf die Nährwertangaben achten müssen. Allerdings sind die Angaben rund um Kalorien, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und auch Zucker in den Nahrungsergänzungsmitteln auf freiwilliger Basis. Das gilt allerdings nicht bei anderen Lebensmitteln.

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Lucuma, das Gold der Inkas

In den Tälern der Anden wächst der Lucuma, auch unter den Namen Pouteria obovata lucuma, Lucuma obovata bekannt.

Der subtropische Baum ist schon seit einigen Jahrtausenden kultiviert, so dass die Früchte des Baumes für den Verzehr geeignet sind. Die Frucht hat eine braun-grüne bis gelbliche Schale und im Innenbereich befindet sich gelbes Fruchtfleisch. In dem Fruchtfleisch sind ein bis fünf Kerne eingeschlossen. Das Fruchtfleisch der Frucht ist trocken, mehlig und hat einen süßen Geschmack, denn es enthält 20% Zucker auf 100 Gramm.

Ein kleiner Vergleich zeigt, dass die gleiche Menge an Mangos um die 13% Zucker enthält und Erdbeeren etwa 5%.

Der kommerzielle Anbau konzentriert sich aktuell auf Chile, Ecuador und Peru, wo auch die Verarbeitung der Frucht stattfindet. In Südamerika kommt die Frucht unverarbeitet auf den Tisch. Lucuma ist in Pulverform in vielen Nahrungsergänzungsmitteln vorhanden und wird zur Verwendung in unterschiedlichen Lebensmitteln verwendet, wozu in erster Linie Getränke, Gebäck und Speiseeis gehören.

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Die Inhaltsstoffe von Lucuma

In erster Linie wird Lucuma als Pulver vertrieben und viele Produkte werden unter dem Emblem der Bio-Qualität vermarktet.

Es gibt leider nur sehr wenige Angaben in Bezug auf die Nährstoffzusammensetzung und die vorhandenen Angaben beziehen sich in erster Linie auf die frische Frucht. Allerdings zeigt sich bei dem Nährstoffprofil, dass die Frucht nicht wirklich von den deutschen Obstsorten abweicht. Als einziges ist zu nennen, dass der Niacin-Gehalt deutlich über den üblichen Obstsorten liegt.

In Deutschland ist der Bedarf für dieses Vitamin allerdings ausreichend gedeckt. Lucuma-Pulver enthält, im Vergleich zu anderen getrockneten Früchten wie Erdbeeren, Blaubeeren und Pfirsiche deutlich mehr Flavonoide und Phenole. Diese beiden Stoffgruppen zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und ihnen werden zahlreiche gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt. Außerdem enthält Lucuma auch Eisen, Vitamin C und Carotinoide.

Tipp am Ende!

Um den gleichen Nährstoffbeitrag von Lucuma-Pulver zu bekommen, können Sie auch einfach einige heimische Früchte wie Blaubeeren, Erdbeeren und Äpfel zu sich nehmen!

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Lucuma

1. Wonach schmeckt das Lucuma-Pulver?

Das Fruchtfleisch und das Lucuma-Pulver haben einen sehr intensiven, aber einzigartigen Geschmack. Man kann den Geschmack mit einer Karamell überzogenen Mango oder Aprikose vergleichen, also als sehr süß.

2. Wie gesund ist das Lucuma-Pulver wirklich?

Dem Lucuma-Pulver werden viele gute Eigenschaften nachgesagt, aber bis heute gibt es keine wissenschaftlich fundierten Untersuchungen, die ein eindeutiges Ergebnis präsentieren. Somit kann niemand genau sagen, wie gesund das Lucuma-Pulver wirklich ist.

3. Wie kann das Lucuma-Pulver verwendet werden?

Das Lucuma-Pulver kann sehr umfangreich eingesetzt werden, so dass es in Desserts, Shakes, Müslis, Smoothies und vielen anderen Speisen zum Einsatz kommt.

4. Handelt es sich bei Lucuma um ein Superfood?

Seitdem Lucuma bekannt geworden ist und die zahlreichen Wirkungsweisen in den Vordergrund drängen, wird behauptet das Lucuma ein Superfood ist. Die Wirkung ist bis heute nicht nachgewiesen, so dass es sich eher um eine normale Fruchtsorte handelt.

5. Welche heimischen Alternativen gibt es zu Lucuma?

Die Nährstoffe in einer frischen Lucuma-Frucht lassen sich auch in vielen regionalen Lebensmitteln finden. Rosenkohl, Grünkohl und Brokkoli können mit dem Vitamin C-Gehalt von Lucuma locker mithalten. In Sachen Vitamin B3-Gehalt stehen Fleisch und Fisch Lucuma in Nichts nach. Aber auch Nüsse, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte sind dabei.

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Fazit

Lucuma wird als nährstoffreiches Superfood angeboten und kommt in Deutschland in Pulverform als Nahrungsergänzungsmitteln vor. Die Pflanzenart ist Lieferant einer süß schmeckenden Frucht. Die Inhaltsstoffe sollen zahlreiche positive Eigenschaften haben, aber bis heute ist keine der Eigenschaften mit einem wissenschaftlichen Nachweis belegt. Der Nährstoffgehalt eines Menschen kann auch mit regionalen Lebensmitteln bedient werden und dazu brauchen Sie kein Lucuma, auch wenn es als das Gold der Inkas bezeichnet wird.

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Health Claims: Vorsicht vor Gesundheitsversprechen, die nicht der Wahrheit entsprechen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/health-claims-vorsicht-vor-gesundheitsversprechen-die-nicht-der-wahrheit-entsprechen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/health-claims-vorsicht-vor-gesundheitsversprechen-die-nicht-der-wahrheit-entsprechen/#respond Thu, 30 Dec 2021 19:27:36 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=67802 In vielen Supermarktregalen finden sich immer mehr Lebensmittel mit dem sogenannten Gesundheitsversprechen. Sie sollen besonders gesund sein und das aufgrund der Inhaltsstoffe, aber diese Health Claims sind nur teilweise erlaubt. Die Behörden müssen die Health

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In vielen Supermarktregalen finden sich immer mehr Lebensmittel mit dem sogenannten Gesundheitsversprechen. Sie sollen besonders gesund sein und das aufgrund der Inhaltsstoffe, aber diese Health Claims sind nur teilweise erlaubt. Die Behörden müssen die Health Claims zulassen und erst dann dürfen sie verwendet werden. Im Jahr 2014 haben die Verbraucherzentralen 46 Lebensmittel mit diesen Versprechungen geprüft, um herauszufinden, ob die Health Claims der Wahrheit entsprechen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Supermarktregale füllen sich mit zahlreichen Lebensmittel, die mit Gesundheitsversprechen versehen sind. Diese Versprechen sind unter dem Namen Health Claims bekannt.
  • Nicht jedes Lebensmittel darf mit einem Health Claims versehen werden, denn es gibt für die Hersteller sehr strenge EU-Richtlinien. Allerdings finden die Hersteller auch immer wieder Schlupflöcher.
  • Die Stichproben haben gezeigt, dass vor allen Dingen in Lebensmitteln für Kinder getrickst wird, aber auch bei Pflanzenstoffen und Zucker- sowie Fettbomben kommt es zu Tricks.

Lebensmittel mit Gesundheitsversprechen

Immer mehr Lebensmittel liegen in den Supermarkten, die mit einem Gesundheitsversprechen versehen sind. Es handelt sich um sogenannte Health Claims. 

Die EU macht sehr strenge Vorgaben in Bezug auf die Gesundheitswerbung auf Lebensmitteln, so dass aktuell nur rund 250 Health Claims zugelassen sind. Allerdings lassen sich die Hersteller davon nicht abbringen und nutzen die kleinsten Schlupflöcher in der Verordnung, um ihre Produkte mit passenden Gesundheitsversprechen zu versehen. Es gibt sogar Hersteller, welche die rechtlichen Vorgaben gar nicht beachten.

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Die Tricks der Hersteller

Im Jahr 2014 hat die Verbraucherzentrale Stichproben genommen und die Lebensmittel auf die Richtigkeit der Health Claims untersucht. Dabei sind sechs Tricks ins Auge gestochen.

Nicht zugelassen, aber auf dem Etikett

Aus der Sicht der Verbraucherzentrale sind 43% aller Produkte mit einem Health Claims ausgestattet, der nicht zugelassen ist. Ein Beispiel sind die probiotischen Kerne, denn der Hersteller wirbt mit der Aussage „gesundes Wachstum“, aber dafür gibt es aktuell noch gar kein erlaubtes Werbeversprechen.

Erlaubter Wortlaut stark verändert

Auch der Wortlaut ist nicht immer so richtig, denn auf 22 Produkten konnte die Verbraucherzentrale feststellen, dass aus „Unterstützung einer normalen Funktion des Immunsystems“ ganz einfach ein „wichtiger Beitrag zum Aufbau des Immunsystems“ wurde. Aus der Sicht der Verbraucherzentrale handelt es sich um eine Verstärkung der Aussage und das ist nicht erlaubt.

Zucker- und Fettbomben mit Health Claims

Es gibt unzählige Vitamin- und Mineralstoffbeimischungen, die in erster Linie als billig gelten, aber mit den Inhaltsstoffen dafür sorgen, dass das Produkt ein gesundes Image bekommt. Dabei handelt es sich um ein hochkalorisches Lebensmittel. Die EU muss in der Hinsicht unbedingt an den Richtlinien arbeiten, denn zurzeit steht auf der beliebten Kinderwurst, das Gesundheitsversprechen „Calcium wird für die Erhaltung normaler Knochen und Zähne benötigt“, obwohl die Wurst aus 25% Fett besteht. Die Eltern verlassen sich auf diese Aussage, aber die Verbraucherzentralen sind nicht begeistert. Seitdem sie gegen diese Health Claims vorgehen sind die Anbieter nicht begeistert, aber das war auch nicht zu erwarten. Allerdings fehlt der EU-Kommission ein wenig der Mut, um einen wichtigen Punkt in der Verordnung umzusetzen.

Vitamin C-Mangel gibt es in Deutschland nicht

Viele Menschen haben von Vitaminmangel gehört und die Anbieter nutzen die Unwissenheit der Verbrauer einfach aus. Sie reichern die Lebensmittel mit Vitamin C an und setzen den Health Claim „Vitamin C leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und der Funktionsfähigkeit der Abwehrkräfte“. Die Prüfungen haben gezeigt, dass in erste Linie Vitamin C den Lebensmittel zugeführt wird, um diese Health Claims zu nutzen. Aber Verbraucher sollten wissen, dass es in Deutschland keinen Vitamin C Mangel gibt und somit sind solche Zusatzprodukte auch nicht notwendig.

Kinderlebensmittel haben überzogene Gesundheitsversprechen

Besonders schlecht schneiden die speziellen Lebensmittel für Kinder ab, denn aus der Sicht der Verbraucherzentrale tragen 25% dieser Lebensmittel eine übertriebenes oder komplett falsches Gesundheitsversprechen.

Health Claims fehlen bei Pflanzenstoffen

Aktuell gibt es in Bezug auf die Pflanzenstoffe noch keine Regelungen für die Health Claims, aber genau hier sollte man ansetzen. Die Regelungen bei Pflanzenstoffen sind dringend notwendig. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie eher auf unverarbeitete Lebensmittel zurückgreifen, wenn Sie sich gesund ernähren wollen. Setzen Sie auf Obst und Gemüse, aber hinterfragen Sie vor allen Dingen die vorhandenen Health Claims. Nehmen Sie nicht jeden Werbespruch ernst.

Die Verbraucherzentralen sind der Ansicht, dass die Lebensmittelüberwachung viel stärker eingreifen muss und die Konsequenzen deutlich spürbarer werden müssen.

Abnehmen
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Immer wieder sind in den Medien sogenannte „Fatburner“ im Gespräch, denn gerade in der heutigen Zeit ist das schnelle Abnehmen für viele Menschen ein großer Wunsch. Leider sind die „Fatburner“ nicht wirklich gut zum Abnehmen,

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Die EU-Verordnung der Health Claims

Im Juli 2007 ist die EU-Verordnung 1924 / 2006 in Kraft getreten und dabei geht es um die nährwert- und gesundheitsbezogenen Aussagen bei Lebensmitteln.

Mit der EU-Verordnung ist ein Schritt in die richtige Richtung gemacht, denn nun gibt es eine gesetzliche Regelung in Bezug auf die Verwendung der Health Claims. Die Hersteller von Lebensmittel dürfen nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben für ihre Lebensmittel nur noch machen, wenn diese auf der Positivliste der EU stehen. Des Weiteren muss das Lebensmittel die vorgegebenen Nährwertprofile einhalten.

Im Grunde handelt es sich um ein Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt und das bedeutet, alles was nicht erlaubt ist, ist verboten. Diese Maßnahmen sollen in erster Linie den Verbraucher vor Irreführungen schützen. Dadurch können Sie eine eigenständige Entscheidung treffen und sich frei für eine gesunde und ausgewogene Ernährung entscheiden.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Health Claims

1. Für wen gilt git Health Claim Verordnung?

Die Health Claim Verordnung, kurz auch HCVO genannt, ist für jeden Hersteller und Händler gültig, der Lebensmittel herstellt oder vertreibt. Sie gilt nicht nur für den stationären Handel, sondern auch für den Handel im Internet.

2. Worauf muss ich als Online-Händler achten?

Wenn Sie Lebensmittel mit Health Claims verkaufen, dann müssen Sie auf die Produktbeschreibungen und Banner achtgeben. Wichtig ist, dass nur erlaubte Health Claims zum Einsatz kommen, denn ansonsten begehen Sie eine Straftat.

3. Welche Konsequenzen entstehen, wenn gegen die Verordnung verstoßen wird?

Ein Verstoß führt zu einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung. Der Verband für sozialen Wettbewerb mahnt solche Aussagen in der Regel ab, aber es gibt auch andere Mitbewerber, die rechtwidrige Aussagen gern abmahnen.

4. Wie sind die Health Claims einzusetzen?

Die Behörden haben den genauen Wortlaut der Health Claims in der Verordnung festgelegt, so dass es keinen Spielraum für freie Interpretation gibt. Die Health Claims dürfen nur so eingesetzt werden.

5. Warum arbeiten die Hersteller mit falschen Health Claims?

Die Verbraucher achten immer mehr auf die Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln und ungesunde Lebensmittel werden nicht mehr so häufig gekauft. Die Hersteller setzen auf die falschen Health Claims, um den Verkauf ihrer Produkte voranzutreiben.

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Fazit

Ein Blick in die Regale des Supermarktes zeigt, dass immer mehr Lebensmittel mit ausgelobten Gesundheitsversprechen versehen sind. Leider handelt es sich nicht immer um die Wahrheit, denn viele Hersteller setzen auf die Health Claims, um dem Verkauf ihrer Produkte zu erhöhen und nutzen dazu die Gesundheitsversprechen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann verzichten Sie auf den Kauf und setzen Sie auf unverarbeitete Lebensmittel.

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Vitamin D-Produkte – wann sind sie sinnvoll? Wirkung, Einnahme und Tageszeit und mögliche Nebenwirkungen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/vitamin-d-produkte-wann-sind-sie-sinnvoll-wirkung-einnahme-und-tageszeit-und-moegliche-nebenwirkungen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/vitamin-d-produkte-wann-sind-sie-sinnvoll-wirkung-einnahme-und-tageszeit-und-moegliche-nebenwirkungen/#respond Fri, 12 Nov 2021 04:53:15 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=67059 Vitamin D sorgt für starke Knochen und Zähne. Halten Sie sich regelmäßig im Freien auf, so bildet die Haut auch genug Vitamin D. Allerdings gibt es Ausnahmen. Was sagt die Werbung? Die Werbung sagt uns

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Vitamin D sorgt für starke Knochen und Zähne. Halten Sie sich regelmäßig im Freien auf, so bildet die Haut auch genug Vitamin D. Allerdings gibt es Ausnahmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vitamin D stärkt nicht nur Knochen und Zähne, sondern hilft auch dem Immunsystem. Gut versorgt, kann dies Atemwegsinfektionen vorbeugen.
  • Es gibt keine Belege dafür, dass eine gute Vitamin D-Versorgung auch gegen das Corona-Virus SARS-Cov2 schützt.
  • Risikogruppen wie Personen über 65 Jahren oder bei Bettlägerigkeit können durch eine Zusatzversorgung mit einem Nahrungsergänzungsmittel profitieren. Sprechen Sie aber erst mit Ihrem Arzt.
  • Menschen, die in Pflegeheimen wohnen, sollten täglich 20 µg/Tag an Vitamin D zusätzlich erhalten.
  • Nehmen Sie Vitamin D regelmäßig ein, überschreiten Sie die Menge von 20 µg/Tag nicht. Überdosierungen können Probleme wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Niereninsuffizienz oder einem reduzierten Muskeltonus führen.
  • Nehmen Sie Herzglykoside ein, seien Sie mit Vitamin D vorsichtig.

Was sagt die Werbung?

Die Werbung sagt uns immer wieder, dass ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D für uns alle gut wäre.

Viele Menschen nehmen genau aus diesem Grund auch regelmäßig Vitamin D-Präparate ein, ohne auch nur einmal ihren Blutserumspiegel getestet haben zu lassen.

Die folgenden Gesundheitsaussagen bezüglich Vitamin D-Präparaten sind erlaubt.

  • Sorgt für eine normale Aufnahme und Verwertung von Calcium und Phosphor
  • Verhilft zu einem normalen Calciumspiegel
  • Erhält die normalen Knochen
  • Hilft für eine normale Muskelfunktion
  • Sorgt für normale Zähne
  • Hilft dem Immunsystem in seiner Funktion
  • Trägt zur Zellteilung bei
  • Kinder benötigen es für eine gesunde Entwicklung und ein gesundes Knochenwachstum
  • Unterstützt das kindliche Immunsystem
  • Hilft älteren Menschen posturale Instabilität und Muskelschwäche zu verringern. Die Sturzgefahr ist bei Menschen ab 60 Jahren ein Risiko für Knochenbrüche (bei 20 µg/Tag)

Nicht erlaubt sind dagegen Werbeaussagen, dass eine zusätzliche Vitamin D Versorgung gegen Krebs, Diabetes oder Herzkrankheiten hilft. Hierfür gibt es keine wissenschaftlichen Beweise.

Vegetarisch
Vegetarisch oder vegan essen: Fleisch, nein danke – Achten Sie auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung

In den letzten Jahren ist das Thema vegetarische Ernährung immer mehr in den Fokus geraten, denn die Menschen schwenken auf diese Ernährungsform um. Nicht nur, dass die vegetarische Lebensweise zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringt,

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Werbung, über die sich Verbraucher beschwerten

Vitamin D3-Tropfen für Gürteltiere von Robert Franz: „Wichtig für alle Altersgruppen“
Vitamin-D-Gummibärchen für Kinder von Douglas: „Jeden 4. Tag 2 Stück“ – dazu ein Gericht, welches eine Verwechslungsgefahr darstellt. Das Produkt wird als Sicherheitsrisiko bewertet (LG München 1 HK o 17003/20)
Winter Energy Set, welches bei Stimmungsschwankungen helfen soll

Kann Vitamin D gegen COVID-19 helfen?

Hierzu hat das Bundesinstitut für Risikobewertung in seiner FAQ vom 09.04.2021 eine Antwort gegeben:

„Dem BfR sind ferner keine Studien bekannt, die eine positive Wirkung der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten in Bezug auf eine COVID-19 Infektion zeigen. Somit ist es umstritten, dass Vitamin D das Immunsystem stärkt. Dies soll aber nicht bedeuten, dass Sie nun ohne ärztlichen Rat einfach Vitamin D hochdosiert einnehmen sollen. Es gibt sogar Fallberichte die bestätigen, dass eine unkontrollierte Vitamin D Einnahme der Gesundheit schaden kann.“

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gab am 04.02.2021 sogar einen Überblick zu der Studienlage. Hierbei wurde Folgendes festgestellt:

„Die aktuelle Studienlage lässt die Vermutung zu, dass ein niedriger Vitamin-D-Serumspiegel das Risiko erhöht, an COVID-19 zu erkranken oder, dass die Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt. Jedoch sind die Ergebnisse nicht ausreichend, um sich eindeutig über die Ursache-Wirkung-Beziehung zu äußern. Somit gibt es auch keine pauschale Empfehlung dafür, Vitamin D vorbeugend einzunehmen. Diese Erkenntnisse stützen auch die Aussagen anderer Wissenschaftsinstitutionen wie des Bundesinstitutes für Risikobewertung oder des Robert Koch-Institutes.“ […] „Bei Personen mit einem adäquaten Vitamin-D-Status von > 50 nmol 25(OH)D/l im Serum konnte noch nicht bewiesen werden, dass eine Vitamin D Einnahme einen zusätzlichen Nutzen hat.“

Präsident der DGE, Prof. Dr. Jakob Linseisen, spricht hierzu: „Eine Supplementation von Vitamin D in Höhe des Referenzwertes von täglich etwa 20 µg(800IE) kann […] zur Sicherstellung eines adäquaten Vitamin-D-Status notwendig sein. Jedoch unter der Voraussetzung, dass ein kausaler Zusammenhang besteht, hätte ein adäquater Vitamin-D-Status einen präventiven Effekt auf das Risiko einer SARS-CoV2-Infektion bzw. eines schweren COVID-19-Verlaufs.“

Mehr Details

Weitere Information gibt es in einer Fachinformation mit Stand vom 11.01.2021.

Eine spanische Studie, die jedoch noch nicht veröffentlicht ist stellt fest, dass es Behandlungserfolge bei Covid-19-Intensivpatienten gab, die mit speziellen Vitamin-D-Verbindungen behandelt wurden. Diese sind in Nahrungsergänzungsmitteln jedoch nicht zulässig. Ferner wurde der Preprint der Studien wieder zurückgezogen. Ebenso sprach man sich in einer amerikanischen RCT-Studie negativ über den Einsatz von Vitamin D3 bei der Behandlung von Covid-19 aus. Es konnte keine positive Wirkung bemerkt werden. Sie können sich im Cochrane-Review vom Mai 2021 einen guten Überblick verschaffen.

Im Mai 2021 wurde nochmals eine US-Studie veröffentlich, die besagt, dass auch ein niedriger Vitamin-D-Status kein erhöhtes Risiko darstellt, um sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

Ferner musste der Verbraucherschutz zwei Anbieter abmahnen, weil sie unzulässige Werbung für Vitamin D-Produkte in Bezug mit Corona machte.

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Worauf ist zu achten?

Die DGE empfiehlt eine ausgewogene Ernährung und möglichst viel Sonnenlicht, damit sich das Vitamin D selbst bilden kann.

Sofern diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann täglich ein Vitamin D-Präparat verwendet werden. Jedoch nur 20 µg/Tag. Dies gilt auch für Menschen, die in einem Pflegeheim leben, doch diese sollte das Präparate mit 20 µg/Tag generell einnehmen.

Gehören Sie indes nicht zur Risikogruppe, so sollten Sie vorab eine Blutuntersuchung machen lassen. Hier kann der Arzt feststellen, ob Sie tatsächlich unterversorgt sind und in welchem Maße. Oftmals reicht vielleicht nur eine Umstellung der Ernährung auf günstigere Lebensmittel und mehr Sonnenbestrahlung, um die Vitamin-D-Zufuhr ohne zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel zu erhöhen.

Ferner ist die Vitamin D-Einnahme immer mit einem Arzt zu besprechen. Haben Sie jedoch wirklich einen Mangel, so kann er Ihnen ein passendes Präparat verordnen.

Bedenken Sie jedoch, dass die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt.

Menschen der Risikogruppen sollten dagegen laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung ein Vitamin D-Präparat einnehmen. Doch auch hier ist erst der Rat vom Arzt erforderlich.

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Die Risikogruppen

Sie gehören einer Risikogruppe an, wenn Sie:

  • über 65 Jahre sind. Die Eigenproduktion von Vitamin D lässt mit dem Alter nach. Jedoch ist noch nicht klar, weshalb gerade Frauen darunter leiden. Es könnte am höheren Körperfettanteil liegen, aber auch daran, dass Frauen generelle mehr den Schatten suchen und Sonnenschutzmittel verwenden. Ebenso essen sie vielleicht weniger Vitamin-D-haltige Lebensmittel.
  • hochbetagt sind. Sind Sie in der Mobilität schon eingeschränkt, können Sie nicht mehr so viel Sonne tanken.
  • Ihre Haut immer schützen. Leiden Sie unter einer Sonnenallergie oder verhüllen Sie sich aus religiösen Gründen, bekommen Sie nicht ausreichend Sonne ab.
  • dunkle Hautfarbe haben. Die UVB-Strahlung dringt durch den hohen Melaningehalt nicht durch die Haut.
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Ein Kommentar

Vitamin D: Allzu viel ist ungesund

Durch ein ausgiebiges Sonnenbad können Sie keine Vitamin D-Vergiftung bekommen, durch eine orale Aufnahme jedoch schon. Deshalb rät das Bundesinstitut für Risikobewertung auch zu einer Tageshöchstmenge von 20 µg in Nahrungsergänzungsmitteln. Bevor Sie mit der Einnahme beginnen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und lassen Sie einen Blutserumspiegel machen.

Ferner ist es nicht notwendig, eine Dosierung von 50 µg oder 100 µg anzustreben. Jedoch nimmt das BfR an, dass eine gelegentliche Einnahme dieser Dosierung keine gesundheitlichen Risiken auslöst. Sofern Sie aber täglich und das über längere Zeit diese Dosierung einnehmen, kann das Ihrer Gesundheit schaden.

Niemals sollten Sie dagegen mehr als 100 µg pro Tag einnehmen! Hier kann es nicht nur zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Verstopfung und reduziertem Muskeltonus kommen, sondern auch zu einer Schädigung der Nieren bis hin zum Versagen. Dies ist vor allen Dingen bei den deutlich überdosierten Produkten aus dem Internet der Fall. Ferner zeigt sich eine Überdosierung nicht immer gleich deutlich, sondern beginnt schleichend. Folgender Bericht soll Ihnen die Augen öffnen.

Achtung, wenn Sie andere Medikamente einnehmen, es kann zu Wechselwirkungen kommen. Gerade bei Herzglykosiden kann das Vitamin D zu einem erhöhten Kalziumspiegel führen. Dieser wiederum kann nicht nur die Wirkung des Medikamentes verstärken, sondern auch Herzrhythmusstörungen auslösen. Sprechen Sie bei einer Dauermedikation erst mit Ihrem Arzt. Er kennt die Gefahren und Risiken, die das Vitamin D auslösen kann.

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Hinweis

Folgende Vitamin D-Verbindungen sind in Deutschland und anderen EU-Ländern zulässig für Nahrungsergänzungsmittel (gemäß EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 5.7.2017)):

  • Ergocalciverol (D2)
  • Cholecalciferol (D3)

Die Ansicht der Expertenkommission (BVL/BfArM) besagt, dass Produkte bis zu einer Höchstdosis von 20 µg Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel anzusehen sind. Alle, was höher dosiert ist, zählt zu den Arzneimitteln.

Vitamin D2 und D3

Die Nahrungsergänzungsmittel erhalten Sie in Vitamin D3 (tierisch) und Vitamin D2 (pflanzlich). Wobei D2 durch UV-Bestrahlung von Ergosterol, einer Vitaminvorstufe, aus Hefe gewonnen wird. Somit handelt es sich um ein veganes Produkt, welches der Körper jedoch nicht so gut aufnimmt. D3 dagegen ist ein Nahrungsergänzungsmittel aus Wollfett (Lanolin). Sofern ein veganes Produkt mit Vitamin D3 angeboten wird, kommen die Vitamine aus Flechten. Es ist jedoch nicht möglich, diese Trägerstoffe gentechnisch zu produzieren.

Tipp:

  • Suchen Sie täglich die Sonne auf, um die Vitamin D-Produktion anzukurbeln.
  • Nutzen Sie dennoch in der Sonne einen ausreichenden Sonnenschutz.
  • Essen Sie fetthaltige Seefische wie Sardinen, Lachs oder Makrele und Pilze, Eier sowie Margarine, da diese mit Vitamin D angereichert sind.
  • Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, eine adäquate Calciumzufuhr damit Ihre Knochen und Muskeln stark bleiben.
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Die Versorgungslage in Deutschland

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt, in Deutschland wäre das Risiko einer Unterversorgung mit Vitamin D hoch.

Dies passiert gerade in den Wintermonaten, da bei uns die UVB-Strahlung nicht ausreichend ist. Der Körper holt sich aber im Normalfall das notwendige Vitamin D aus dem Vitamin D-Speicher des Fett- und Muskelgewebes und der Leber. Ferner ist dies eigentlich ausreichend, um über die Wintermonate ohne Mangelerscheinung zu kommen.

Jedoch scheint dies bei einem Großteil der Deutschen nicht zu reichen und der Vitamin D-Blutspiegel fällt unter 50 nmol/l. Um dies zu beurteilen, nimmt der Arzt den Marker 25-Hydoxyvitamin D über das Blut ab. Die Ursachen für den niedrigen Wert können vielseitig sein, wie zum Beispiel einfach zu wenig Aufenthalt draußen oder ein zu hoher Sonnenschutz auf der Haut. Die Tabelle unten gibt Ihnen Aufschluss darüber, welcher Wert für die Knochengesundheit laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und dem US-amerikanischen Institut of Medicine wünschenswert wäre.

Allerdings ist der Vitamin D-Mangel der Deutschen nicht annähernd so hoch, dass es der Gesundheit schaden könnte. Laut Robert Koch-Institut liegt bei etwa 15,2% der Erwachsenen und 12,5% der Kinder und Jugendlichen ein Vitamin D-Mangel vor. In diesem Fall ist die 25-Hydroxyvitamin D Konzentration unter 30 nmol/l.

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Die Bestimmung

Der Vitamin D-Status wird über das Blutserum gemacht. Hierfür wird der Marker 25-Hydroxyvitamin-D untersucht. Er kann in der Einheit nmol/l oder ng/ml angegeben werden. Ferner muss für die Umrechnung von nmol/l in ng/ml der Wert durch 2,5 geteilt werden. Es gibt in den Laboren aber noch keine Standards für die Bestimmung.

25(OH)D in nmol/l 25(OH)D in ng/ml Interpretation nach IMO-Klassifizierung (Quelle: RKI)
<30 <12 Mangelversorgung mit Risiko für Rachitis, Osteomalazie oder Osteoporose
30-<50 12-<20 Versorgung ungünstig, mit eventuellen Folgen für die Knochengesundheit
50-<75 20-<30 Versorgung ausreichend bezüglich der Knochengesundheit
75-<125 30-<50 Versorgung ausreichend bezüglich der Knochengesundheit, jedoch ohne weiteren Nutzen für die Gesundheit
>125 >50 Eventuelle Überversorgung, die sich negativ auf den Körper auswirken kann. So zum Beispiel durch Hyperkalzämien die Nierensteine und Herzthythmusstörungen auslösen können.

Bedenken Sie, dass der Vitamin-D-Serumspiegel je nach Saison schwangen kann. Laut DEGS-Studie hatten über 60% der Frauen in den Sommermonaten einen Spiegel von mehr als 50 nmol/l und in Winter nur 20%. Jedoch ist die Versorgungslage weitaus besser, doch die Messmethoden unterschätzen die Werte. Betrachtet man den 13. Ernährungsbericht von 2016 so würden nach einer Standardisierung der Werte nur etwa 15% der Bevölkerung unter einem Vitamin D-Mangel leiden. In erster Linie würde es Menschen über 65 Jahre und Frauen betreffen.

Ferner ist nun klar, sofern der Vitamin-D-Status einmalig niedrig ist, muss das nicht gleich auf einem Mangel hindeuten.

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Wofür brauchen wir Vitamin D?

Wir brauchen Calcium für starke Knochen und Zähne und dieses wird als Calciumphosphat eingelagert.

Nun kommt das Vitamin D zum Einsatz, welche hier eine Rolle spielt. Es sorgt für eine Regulierung des Phosphat- und Calciumstoffwechsels und hilft dabei, dass Calcium in den Darm und das Blut aufgenommen sowie in den Knochen eingelagert wird. Somit brauchen wir auch Vitamin D für die Knochen und Zähne. Zudem ist es aber auch bei Stoffwechselvorgängen notwendig, so zum Beispiel bei der Muskelkraft.

Ein Vitamin D-Mangel kann zur Knochenerweichung, also zu Osteoporose führen. Bei dieser Erkrankung nimmt die Knochendichte ab und das Knochengewebe verliert an Stabilität. So entstehen leichter und schneller Knochenbrüche, meist der Hüfte, Wirbelsäule oder dem Handgelenk. Das Osteoporoserisiko nimmt mit steigendem Alter zu. Damit die Knochen allerdings optimal mineralisiert werden, brauchen Sie auch ausreichend Calcium.

Leiden schon Kinder unter einem Vitamin D-Mangel, so ist das gefährlich. Sofern die Knochen und Zähne nicht ausreichend mineralisiert werden, kann es zu Verformungen wie bei der Rachitis kommen. In Deutschland ist diese Erkrankung jedoch selten. Bereits Säuglinge erhalten vom Kinderarzt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen ein Vitamin D-Präparat, weil in der Muttermilch zu wenig enthalten ist. Zudem sollen Säuglinge noch nicht der Sonne ausgesetzt werden. Dieses Arzneimittel ist auf den Bedarf von Säuglingen angepasst. Somit brauchen Sie auch kein Nahrungsergänzungsmittel geben. Auf keinen Fall dürfen Sie ohne Rücksprache mit dem Kinderarzt ein zusätzliches Vitamin D-Präparat geben!

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Gut zu wissen

Stellungnahme von zwei Kinderarzt-Verbänden

Auf Basis der vorhandenen Studienlage ist selbst bei einer Vitamin-D-Konzentration unter dem Referenzwert eine Gabe von Vitamin D für Kinder unter 2 Jahren und älter nicht empfohlen. Jedoch bilden Kinder mit Risikofaktoren und chronischen Erkrankungen eine Ausnahme, sofern die Erkrankung mit einer Störung der Calcium- oder Vitamin D-Resorption verbunden sind.
Quelle: Gemeinsame Stellungnahme der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ e.V.) und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und Diabetologie (DGKED e.V.) vom 19.04.2018

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Prävention mit Vitamin D?

Es stellen immer wieder Menschen die Frage, ob sie über die reine Bedarfsdeckung mit Vitamin D hinaus auch Krankheiten vorbeugen können. Doch diese Aufgabe hat kein Nahrungsergänzungsmittel.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat Studien ausgewertet und ist zu dem Entschluss gekommen, dass ein niedriger Vitamin D-Spiegel durchaus für ein höheres Atemwegsinfektionsrisiko sorgen kann. Somit kann eine Supplementation bei Serumwerten unter 25 nmol/l durchaus sinnvoll sein, um Atemwegsinfektionen vorzubeugen. Jedoch gab es keine positiven Änderungen, wenn die Vitamin D-Einnahme während einer Atemwegsinfektion erfolgte.

Ebenso ist noch nicht klar, ob ein guter Vitamin D-Status Asthma, Diabetes mellitus Typ 1 oder Multiple Sklerose vorbeugen kann. Hierzu gibt es auch noch keine nennenswerten Studien.

Sofern die Versorgung mangelhaft ist, zum Beispiel bei geringer oder fehlender körpereigener Bildung, rät die DGE dazu, regelmäßig 20 µg Vitamin D einzunehmen. Da eine höhere Dosierung keine Vorteile bei der Prävention hat und eher gefährlich für die Gesundheit ist, sollte die Dosis nicht höher sein.

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Die Therapie mit Vitamin D

Mit einem Nahrungsergänzungsmittel können Sie keine Krankheiten behandeln.

In diesem Fall brauchen Sie Arzneimittel in hochdosierter Form von Ihrem Arzt. Jedoch sollen diese den Mangel schnell beheben, ein therapeutischer Effekt ist jedoch durchaus möglich.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass eine gute Vitamin D-Versorgung bei Kindern das Risiko einer Asthma Verschlechterung verringern kann. Leider gibt es für Erwachsene diesbezüglich noch keine Studien. Selbst Menschen mit COPD zeigen einen guten therapeutischen Effekt, sofern Sie vorher einen Vitamin D-Mangel hatten. Wie sich das Vitamin D auf Diabetes mellitus Typ 1 und schwere Depressionen auswirkt, ist noch nicht erforscht. Allerdings weiß man, dass es auf Atemwegsinfektionen und Multiple Sklerose keine Auswirkungen hat.

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Deckt die Nahrung den Tagesbedarf?

Sie haben zwei Möglichkeiten, Vitamin D aufzunehmen: Über Vitamin D-haltige Lebensmittel oder über Sonnenbestrahlung.

Wobei die Sonnenbestrahlung den weitaus größeren Teil ausmacht. Hier haben Sie eine 80-90%ige Vitamin D-Versorgung. Allerdings hängt die Bildung in der Haut von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Jahres- und Tageszeit, der Breitengrad, Bewölkung, Freizeitverhalten, Kleidung und Hauttyp.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät dazu, zwischen März und Oktober zwei bis dreimal in der Woche das Gesicht, die Hände und die Arme ohne Kleidung und Sonnenschutz der Sonne auszusetzen. Dies etwa 10 bis 25 Minuten. Vermeiden Sie jedoch einen Sonnenbrand. In der Winterzeit holt sich der Körper dann die Vitamin D-Reserven aus dem Fett- und Muskelgewebe. Spaziergänge in der Sonne sind aber auch im Winter empfehlenswert.

Ferner sind Make-up und Hautcremes mit Lichtschutzfaktor ungünstig, da sie die Vitamin D-Bildungsrate herabsetzen. Dennoch ist ein Sonnenschutzmittel notwendig, wenn Sie sich länger in der Sonne aufhalten, um einen Sonnenbrand und Hautkrebs vorzubeugen.

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Wie viel Vitamin D braucht der Mensch?

Die DGE schätzt die angemessene Vitamin D-Zufuhr auf 20 µg/Tag. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn der Körper selbst kein Vitamin D bilden kann, zum Beispiel bei Bettlägerigkeit. Zusätzlich zur körpereigenen Bildung nehmen wir etwa 10-20% des Schätzwertes über die Nahrung auf. In Anbetracht dessen, dass es ein fettlösliches Vitamin ist, befindet es sich überwiegend in fettreichen Lebensmitteln mit tierischer Herkunft. Hierzu gehören fetthaltige Seefische wie Lachs, Hering oder Makrele, aber auch Eigelb, Leber und Pilze.

In Deutschland ist es verboten, Lebensmittel mit Vitamin D anzureichern, da hier schnell eine Überdosierung entstehen kann. Jedoch gibt es für Produkte wie Kinderquark, Margarine oder Orangensaft eine Ausnahmegenehmigung.

Zudem hat die Europäische Kommission mehrere neuartige Lebensmittel zugelassen. Diese haben mittels Bestrahlung durch UV-Licht einen höheren Vitamin D2-Gehalt, wie zum Beispiel Milch, Bort oder Champignons. Allerdings müssen alle Lebensmittel, die mit UV-Licht behandelt werden, auch gekennzeichnet sein. Sofern Sie diese Lebensmittel verzehren, passen Sie auf, wenn Sie zusätzlich ein Vitamin D-Präparat einnehmen, damit es zu keiner Überdosierung kommt.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Vitamin D-Produkte – wann sind sie sinnvoll? – Passen Sie auf!

1. Reicht die normale Nahrung für meinen Vitamin D-Bedarf aus?

Sofern Sie gesund sind und sich normal an der frischen Luft und in der Sonne bewegen, ist eine ausgewogene Ernährung absolut ausreichend.

2. Sollte ich meinen Vitamin D-Status jeden Winter testen lassen?

Das können Sie machen, ist im Grunde aber nicht nötig. Meist leiden die Menschen auch im Winter nicht unter einem akuten Mangel.

3. Ich leide an Osteoporose, was muss ich beachten?

Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt. Er kann die notwendigen Untersuchungen veranlassen und Ihnen Medikamente verordnen.

4. Muss ich meinem Säugling das Präparat vom Kinderarzt geben?

Er wird sie darüber aufklären, jedoch sollten Sie es dem Baby auch geben. Die Haut des Babys hat noch keinen ausreichenden Schutz vor der Sonne, weshalb die Haut auch kein Vitamin D bilden kann. Bei einer Unterversorgung kann es zu Rachitis kommen.

5. Sind Wechselwirkungen häufig?

Es kommt darauf an, welches Medikament Sie einnehmen. Sprechen Sie hier mit Ihrem Arzt, gerade dann, wenn Sie Herzmedikamente einnehmen.

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Fazit

Die Werbung wirbt gerade im Winter vermehrt mit Produkten für die Vitamin D-Versorgung. Lassen Sie hiervon lieber die Finger und sprechen Sie erst mit Ihrem Arzt darüber. In der Regel ist eine Einnahme nicht notwendig.

Der Beitrag Vitamin D-Produkte – wann sind sie sinnvoll? Wirkung, Einnahme und Tageszeit und mögliche Nebenwirkungen erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Vitamin A-Produkte – was ist sinnvoll? Alles zu Wirkung, Tagesbedarf, Überdosierung und Nebenwirkungen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/vitamin-a-produkte-was-ist-sinnvoll-alles-zu-wirkung-tagesbedarf-ueberdosierung-und-nebenwirkungen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/vitamin-a-produkte-was-ist-sinnvoll-alles-zu-wirkung-tagesbedarf-ueberdosierung-und-nebenwirkungen/#respond Fri, 12 Nov 2021 04:50:46 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66987 Vitamin A ist ein wichtiges Vitamin für den menschlichen Organismus und ein Vitamin A-Mangel kann extrem schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, aber das gleiche gilt auch für eine Überdosierung. Die Werbung mit Vitamin A-Produkten

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Vitamin A ist ein wichtiges Vitamin für den menschlichen Organismus und ein Vitamin A-Mangel kann extrem schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, aber das gleiche gilt auch für eine Überdosierung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vitamin A ist auch unter dem Namen Retinol bekannt und ist wichtig für das Zellwachstum, für die Immunsystemfunktion, den Sehvorgang und die Haut- und Schleimhautgesundheit.
  • In den Industrienationen kommt ein Vitamin A-Mangel selten bis gar nicht vor, denn in der Regel wird ausreichend Retinol über die Nahrung aufgenommen.
  • Der tägliche Bedarf an Vitamin A lässt sich sehr gut mit normalen Lebensmitteln decken. Eier, Milchprodukte, Paprika, Kürbis, Mohrrüben, Spinat und Grünkohl sind gute Lieferanten.
  • Bei einer Überdosierung von Vitamin A kann es nicht nur zu akuten Vergiftungen kommen, sondern auch zu chronischen Schäden.
  • Wenn Sie schwanger sind und Vitamin A zu sich nehmen wollen, dann sprechen Sie im Vorfeld mit Ihrem Arzt

Die Werbung mit Vitamin A-Produkten

In vielen Nahrungsergänzungsmitteln ist Vitamin A oder Retinol enthalten, denn laut Hersteller soll das Vitamin für eine schöne Haut sorgen, die Sehkraft verbessern und das Immunsystem stärken.

Es gibt einige zugelassene Werbeaussagen rund um Vitamin A oder dessen Vorstufe ß-Carotin. Vitamin A trägt

  • zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei
  • zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
  • zur Erhaltung normaler Haut bei
  • zu einer Erhaltung normaler Sehkraft bei
  • zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Vitamin A hat eine Funktion bei der Zellspezialisierung

Vitamin A wird im Körper für viele Funktionen benötigt, aber dafür müssen Sie keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, denn allein die normale Nahrungsaufnahme reicht, um den Tagesbedarf eines gesunden Menschen zu decken. Achten Sie bei der Ernährung auf Abwechslung, denn Paprika, Grünkohl, Milchprodukte, Spinat und Eier sind gute Quellen, aber auch Honigmelone Mango oder Aprikosen liefern Vitamin A.

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Die Verwendung von Vitamin A-Produkten

Grundsätzlich wird Vitamin A im Körper gebracht, aber eine Überdosierung kann durchaus schwerwiegende Folgen haben.

Bekannt sind z.B.

  • akute Vergiftungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Sehstörung
  • Schwindel
  • Hautjucken
  • erhöhter Schädelinnendruck

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum zu viel Vitamin A zu sich nehmen, dann können sogar chronische Schädigungen entstehen. Dazu gehören z.B.

  • Gelbsucht
  • Lebervergrößerung
  • Hauteinrisse
  • Haarausfall
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Blutungen
  • Schädigungen des Skelettsystems

Dadurch, dass Vitamin A so viele Nebenwirkungen aufrufen kann, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung inzwischen, dass im Bereich Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 0,2 mg am Tag enthalten sein dürfen. Der Grund ist einfach, denn normalerweise nehmen Sie ausreichend Vitamin A durch die Nahrungsmittel auf.

Wenn Sie sich wirklich für die Einnahme von Vitamin A-haltigen Produkten entscheiden, dann achten Sie darauf, dass die Verzehrmenge im Höchstfall bei 0,2 mg liegt. Überschreiten Sie diese Menge auf keinen Fall und wenn Sie schwanger sind, dann sprechen Sie im Vorfeld mit Ihrem Arzt.

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Ebenfalls wichtig

Es gilt inzwischen als wahrscheinlich, dass die Aufnahme von zu viel Vitamin A zu einer geringen Knochendichte führen kann. Daher empfiehlt die EFSA Frauen in der Menopause, auf die Gesamtaufnahme zu achten. Aus dem Grund sollten Sie auch unbedingt vor der Einnahme mit Ihrem Arzt sprechen, um gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Auch bei Rauchern kann es zu Problemen kommen, denn durch zusätzliche Beta-Carotin Einnahmen kann Lungenkrebs begünstigt werden. In vielen Erfrischungsgetränken und gefärbten Lebensmitteln ist z.B. Beta-Carotin enthalten, so dass Sie auf eine Einnahme durch Nahrungsergänzungsmittel verzichten sollten.

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Vitamin A im Körper

Vitamin A wird im Körper in erster Linie für das Zellwachstum und die Funktion des Immunsystems gebraucht.

Bei diesem Vitamin wird zwischen verschiedenen Verbindungen im Zusammenhang mit Vitamin A und abgeleitete Vitamin A-Verbindungen unterschieden, denn die Funktionen sind auch unterschiedlich. Aus Retinol wird Retinsäure hergestellt und das hat eine wichtige Bedeutung für die Haut- und Schleimhautgesundheit. Wenn Vitamin A zu Retinal umgewandelt wird, dann ist es z.B. für die Sehvorgangsfunktion wichtig.

Ein Vitamin A-Mangel kann schwerwiegende Folgen haben. Daher sollten Sie schon auf das erste Anzeichen achten. Das erste Anzeichen ist Nachtblindheit, so dass das Sehen in der Dämmerung stark eingeschränkt ist. Danach folgen meist noch weitere Folgen wie beispielsweise

In den Entwicklungsländern sind diese Folgen sehr häufig zu sehen, denn dort kommt es manchmal zu extremen Mangelsituationen. Gründe sind die einseitige Ernährung und ein schwerer Infekt des Magen-Darm-Traktes.

In den westlichen Regionen kommt ein Mangel bei einem gesunden Menschen sehr selten vor. Meistens ist eine Verdauungstrakt-Krankheit die Ursache, aber auch eine Fettverdauung oder eine mangelhafte Vitamin A-Aufnahme sind denkbar. Leberschäden durch Alkoholismus oder eine häufige Einnahme von leberschädigenden Medikamenten kann zu einem Vitamin A-Verlust führen.

Es gibt aber auch weitere Risikogruppen und zu denen gehören nicht nur Neugeborene, sondern auch betagte Senioren. Personen, die an starken Infekten leiden zählen auch zu einer gefährdeten Personengruppe und müssen aufpassen.

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Retinal-Äquivalenten dient zur Vitamin A-Bedarfsdeckung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat sich mit dem Thema befasst und gibt die Zufuhr von Vitamin A in Retinol-Äquivalenten an, so dass eine einheitliche Bewertung möglich ist.

Männer ab einem Alter von 19 Jahren haben einen Tagesbedarf von 0,85 mg Retinol-Äquivalenten (RAE) und für Frauen ab 19 Jahren gilt eine Menge von 0,7 mg pro Tag. Laut der DGE liegt der Bedarf von Schwangeren bei 800 ug Retinol-Äquivalenten (RAE). Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde sieht das ein wenig anders, so dass deren Werte zwischen 10 und 15% niedriger sind.

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Tagesbedarf lässt sich mit der Nahrung abdecken

In hohen Mengen befindet sich das Vitamin A in Leber und leberhaltigen Lebensmitteln, wie Leberwurst.

Aber auch in anderen tierischen Lebensmitteln ist eine ausreichende Menge Vitamin A enthalten, so dass auch Fleisch und Eier als gute Lieferanten gelten. Der Organismus gewinnt aus den pflanzlichen Lebensmittel Provitamine (ß-Carotin, ß-apo-Carotinale), wobei es sich um Vorstufen von Vitamin A handelt. Nach der Aufnahme werden die Provitamine in der Leber, Lunge und Dünndarm in das wichtige Vitamin A umgewandelt. Dazu müssen Sie einfach nur provitamreiche Lebensmittel zu sich nehmen und dazu gehören

  • Möhren
  • rote Paprika
  • Feldsalat
  • Kürbis
  • Grünkohl
  • Spinat

1 Retinoläquivalent (RAE) entspricht 1 µg Retinol, 12 µg ß-Carotin oder 24 µg anderer Provitamin-A-Carotinoide.

Die älteren Bezeichnungen (RE) gehen von den folgenden Berechnungen aus:

1 μg RE = 1 μg Retinol = 6 μg β-Carotin = 12 μg andere Provitamin-A-Carotinoide.

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Verlust von Vitamin A in Lebensmitteln

Wenn die Lebensmittel Hitze und Licht ausgesetzt sind und dazu noch die Anwesenheit von Sauerstoff kommt, dann verlieren sie Vitamin A.

Wenn Sie sich auf eine normale Art und Weise ernähren, dann kommt es bei einer normalem Zubereitung zu einem Vitamin A-Verlust von um die 20%. Wichtig ist auch, dass die normale Aufnahmerate von Vitamin A über die Nahrung nur um die 75% betragen, wobei der Fettanteil sehr wichtig ist, aber ein Grund zur Sorge besteht trotzdem nicht.

Eine Erwachsener hat eine Vitamin A-Speicherung von bis zu 95%, denn Sie nehmen nicht nur Vitamin A und dessen Vorstufen mit Hilfe der Lebensmittel zu sich, sondern in der Leber wird auch viel gespeichert. Aber nicht nur die Leber sorgt dafür, dass der Vitamin A-Vorrat immer gut gefüllt ist, denn auch Lunge, Augen und Verdauungstrakt speichern Vitamin A-Vorstufen.

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Die Aufnahme von Vitamin A

Im Jahr 2008 hat eine Nationale Verzehrstudie gezeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung mehr Vitamin A zu sich nimmt als notwendig.

Durchschnittlich nehmen Männer um die 15% und Frauen um die 10% weniger zu sich als notwendig, aber trotzdem besteht noch lange keine Gefahr für einen Mangel.

Eine besondere Bedeutung bekommt der Vitamin A-Status bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung, denn diese Menschen nehmen nur pflanzliche Provitamine zu sich. Hier muss darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Zufuhr vorhanden ist und das können Sie mit einer bewussten Lebensmittelauswahl und Ernährungsweise erreichen.

Tipp!

Geben Sie einfach einen Schuss Öl in den Möhrensalat, wenn Sie auf eine fetthaltige Beilage (Schnitzel, Butterbrot) verzichten wollen. Dadurch nimmt der Darm mehr ß-Carotin auf. Dazu können Sie regelmäßig ein Glas Gemüsesaft zu sich nehmen, denn beim Entsaften werden durch die Zellzerstörung mehr Provitamine freigesetzt.

Zugelassene Vitamin-Verbindungen

Gemäß der EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 05. Juni 2017 sind die nachfolgenden Vitamin-Verbindungen in Deutschland und EU-Ländern zugelassen.

  • Retinol
  • Retinylacetat
  • Retinylpalmitat
  • β-Carotin (Betacarotin)
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Vitamin A

1. Woran erkennt man einen Vitamin A-Mangel?

Klare Anzeichen für einen Vitamin A-Mangel sind Trockenheit der Augen, Lidkrämpfe, schuppige Haut oder Hornhauterweichungen.

2. Warum ist ein Vitamin A-Mangel in Deutschland selten?

Vitamin A befindet sich in zahlreichen Lebensmitteln und mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung nehmen die Deutschen ausreichend Vitamin A auf, um einem Mangel vorzubeugen.

3. Wie kann ein Vitamin A-Mangel entstehen?

In erster Linie entsteht ein Vitamin A-Mangel, wenn Sie sich einseitig ernähren oder eine chronische Magen-Darm-Erkrankung haben.

4. Welches tierische Lebensmittel hat den höchsten Vitamin A-Anteil?

Die Leber hat den höchsten Vitamin A-Anteil unter den tierischen Lebensmitteln, danach folgt der Seefisch.

5. Welches Gemüse ist reich an Vitamin A?

Bei den Gemüsesorten sollten Sie auf die gelb-orangenen und grünen Sorten achten, denn in diesen Gemüsearten ist viel Provitamin enthalten und das ist zur Herstellung von Vitamin A wichtig.

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Fazit

Vitamin A ist ein sehr wichtiges Vitamin, welches an vielen Funktionen des Körpers beteiligt ist. Grundsätzlich nehmen Sie ausreichend Vitamin A und dessen Vorstoffe auf, um einen Mangel auszuschließen. Die einzigen Ausnahmen sind Krankheiten oder eine einseitige Ernährung. Als gesunder Mensch können Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin A verzichten.

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