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Kettenbriefe in Facebook und WhatsApp sind keine Seltenheit. Immer wieder tauchen Sie auf und sorgen bei den Nutzern für Verwirrung. So auch der aktuelle Kettenbrief, mit dem Sie angeblich den Facebook Richtlinien widersprechen können. Kommt Ihnen bekannt vor? Uns auch. Ja genau, das gleiche Thema hatten wir schon einmal Detail für Detail und Statut für Statut auseinandergenommen. Doch nun wurde der Text abgeändert. Stellt sich doch gleich die Frage, ob man denn wirklich den Richtlinien auf Facebook widersprechen kann? Was meinen Sie?
Schauen wir uns doch einmal den Text des aktuellen Kettenbriefs genau an. Was fällt uns auf? Irgendwie ist dieser in einem recht schlechten Deutsch verfasst. Entweder wurde die Nachricht falsch übersetzt oder der Urheber kann gar kein richtiges Deutsch.
Aber das ist noch nicht alles. Denn uns fällt auf, dass das Statut von Rom wieder einmal herhalten soll. Was es mit diesem Statut auf sich hat, lesen Sie in diesem Artikel.
Und so sieht die Nachricht aus:
Frist morgen
Alles, was du je veröffentlicht hast, wird von morgen an die Öffentlichkeit. Sogar Nachrichten, die gelöscht wurden oder die Fotos nicht erlaubt sind. Es kostet nichts für eine einfache Kopie und Paste, besser sicher als Nachsicht. Channel 13 News sprach über die Änderung in der Datenschutzrichtlinie von Facebook.
Ich gebe keine Facebook-oder irgendwelche Organisationen, die mit Facebook-Erlaubnis verbunden sind, um meine Bilder, Informationen, Nachrichten oder Beiträge, die Vergangenheit und die Zukunft zu nutzen. Mit dieser Erklärung, gebe ich auf Facebook, dass es streng verboten ist, zu veröffentlichen, kopieren, verteilen oder eine andere Aktion gegen mich auf diesem Profil und / oder seinen Inhalt zu verwenden. Der Inhalt dieses Profils ist privat und vertrauliche Informationen. Die Verletzung der Privatsphäre kann durch Gesetz (UCC 1-308-1 1 308-103 und das Rom-Statut) geahndet werden. Hinweis: Facebook ist jetzt ein öffentliches Unternehmen. Alle Mitglieder müssen so einen Zettel schreiben. Wenn sie es vorziehen, können sie diese Version kopieren und einfügen. Wenn sie eine Anweisung nicht mindestens einmal veröffentlichen, wenn sie die Verwendung ihrer Fotos, sowie die im Profil-Status-Updates enthaltenen Informationen erlauben.
Mit diesem Kettenbrief können Sie keinen Facebookrichtlinien widersprechen. Sie machen sich lediglich zum Gespött derer, die genau wissen, dass es sich bei diesem Kettenbrief inhaltlich um einen Fake handelt.
Auch unser Kooperationspartner mimikama.at hat sich mit dem aktuellen Kettenbrief auf Facebook auseinandergesetzt.
Natürlich ist das alles völliger Blödsinn ohne erkennbare Zusammenhänge!
Deutlicher kann man es wohl nicht ausdrücken. Und so hat es vielleicht auch der Letzte verstanden.
Haben Sie den Fake sofort erkannt oder sind Sie erst einmal darauf hereingefallen und haben die Nachricht ebenfalls gepostet? Uns interessiert, was Sie von derartigen Kettenbriefen halten? Finden Sie es lustig, unterhaltsam oder einfach nur nervig? In den Kommentaren unter diesem Beitrag können Sie uns Ihre Meinung zu diesem Thema verraten. Das ist auch anonym möglich.
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Kettenbriefe sind nichts Neues auf Facebook. Doch ein Kettenbrief mit einem bestimmten Inhalt schafft es immer wieder in das Soziale Netzwerk und wird auch von Nutzern verbreitet, die es eigentlich besser wissen müssten. In dieser Nachricht widersprechen die User den Facebook-Richtlinien.
Das dies nicht der einzige Kettenbrief ist, der unterwegs ist, zeigt unsere Sammlung an Kettenbriefen auf Onlinewarnungen.de Neben dem sozialen Netzwerk Facebook sind auch immer wieder Nutzer des Messengeres WhatsApp betroffen. Allerdings sind manche Kettenbriefe nicht so harmlos wie dieser hier. Teilweise wird körperliche Gewalt angedroht oder Sie werden in Abofallen gelockt. Deshalb sollten Sie bei jedem Kettenbrief vorsichtig sein und diesen nicht einfach so weiterverbreiten. Da in dem aktuellen Kettenbrief eigentlich auch nur Halbwahrheiten stecken, sollten Sie die Verbreitung unterbinden.
Und so sieht der Post aus:
Sollten Sie diesen Kettenbrief mit einem abweichenden Text gesehen haben, können Sie uns diesen per E-Mail an [email protected] senden. Alternativ nutzen Sie WhatsApp und senden uns eine Nachricht an 03054909774.
19.05.2017 Und schon wieder passiert es. Der Kettenbrief macht erneut in Facebook und vielleicht sogar in WhatsApp die Runde.. Natürlich passen die Nutzer das Datum an. Unklar ist, ob das erneute Teilen etwas der Datenübernahme bei WhatsApp und dem entsprechenden Urteil der EU zu tun hat.Einige Nutzer meinen So schlau zu sein, die Facebook AGBs selbst bestimmen zu können. Denn auch folgende Textvarianten lassen sich auf Facebook finden:
Heute 19. Mai 2017,
in Reaktion auf die neuen Facebook Richtlinien.
Gemäß den Artikeln des Urheberrechts, geistiges Eigentum, erkläre ich, der weibl. lebende Mensch, dass meine Rechte an allen meinen persönlichen Daten, Zeichnungen, Bilder, Texte usw. … nur bei mir alleine liegen. Veröffentlicht auf meinem Profil ab dem Tag, an dem ich mein Konto erstellt habe. Die kommerzielle Nutzung erfordert vorher meiner ausdrücklichen Zustimmung . Sollte innerhalb von 74 Stunden kein schriftlicher Widerspruch zu meinen Geschäftsbedingungen erfolgt sein ,
gelten diese als angenommen . Bei Zuwiderhandlungen erhebe ich eine Entschädigung in Höhe von 10 Tausend Unzen in Feinsilber als Mindestverhandlungsbasis !
Das es sich bei diesem Post nur um einen Scherz handeln kann, sieht man an der Währung. Wer möchte schon Unzen statt Euros haben?
Ich erkläre hiermit folgendes: heute 12. Dezember 2016, in Reaktion auf die neuen Facebook Richtlinien. Gemäß den Artikeln l. 111, 112 und 113 des Strafgesetzbuchs, geistiges Eigentum, erkläre ich, dass meine Rechte an allen meinen persönlichen Daten, Zeichnungen, Bilder, Texte etc… nur bei mir liegen. Veröffentlicht auf meinem Profil ab dem Tag, an dem ich mein Konto erstellt habe. Die kommerzielle Nutzung erfordert vorher meine schriftliche Genehmigung !
Jeder kann diesen Text kopieren und einfügen in seiner persönlichen Facebook-Seite. Damit bist du unter dem Urheberrecht. Mit diesem Post lässt du Facebook wissen, dass das veröffentlichen, vervielfältigen, verbreiten, senden, oder auf irgendeine andere Weise Content aus deinem Profil streng verboten ist. Die oben genannten Artikel sind auch für Arbeitnehmer, Studenten, Agenten und / oder — anderes Personal im Dienst von Facebook.
Der Inhalt von meinem Profil enthält private Informationen. Die Verletzung von meinem Privatleben wird bestraft unter Berücksichtigung des Gesetzes (UCC 1-308 1-308 1-103 und dem Statut von Rom).
Alle Mitglieder sind eingeladen, einen ähnlichen Beitrag zu setzen, oder wenn du willst, kannst du diese Nachricht kopieren und einfügen. Wenn du diese Erklärung nicht mindestens einmal veröffentlichst, wirst du stillschweigend zulassen, dass deine Fotos, sowie die Informationen in deinem Profil verwendet werden dürfen.
Der Text in der Nachricht ist nicht nur irreführend, sondern stellenweise sogar falsch. So wird Bezug auf die neuen Facebook-Richtlinien genommen. Zuletzt hat Facebook die allgemeinen Geschäftsbedingungen im Januar 2015 geändert. Von neuen Richtlinien kann also im Jahr 2016 nicht die Rede sein.
Danach wird auf Artikel des Strafgesetzbuchs (StGB) verwiesen. Fakt ist, dass es im StGB keine Artikel, sondern nur Paragrafen gibt. Im § 111 geht es um die Aufforderung zu Straftaten. Der § 112 ist weggefallen und im § 113 geht es um den Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Dies hat alles nichts mit dem geistigen Eigentum des Nutzers und der Verwendung auf Facebook zu tun.
Weiterhin wird in der Nachricht behauptet, dass das Soziale Netzwerk für die kommerzielle Nutzung von Daten, Bildern und Texten eine schriftliche Genehmigung vom Eigentümer braucht. Haben Sie bei der Anmeldung den AGBs zugestimmt, so haben Sie dem Unternehmen von Mark Zuckerberg auch die Nutzung bestimmter Inhalte eingeräumt. Je nach den verwendeten Privatsphäreeinstellungen kann Facebook Ihre Inhalte nutzen und veröffentlichen.
Für Inhalte, die durch Rechte am geistigen Eigentum geschützt sind, wie Fotos und Videos (IP-Inhalte), erteilst du uns ausdrücklich nachfolgende Genehmigung, vorbehaltlich deiner Einstellungen für Privatsphäre und Apps: Du gewährst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, gebührenfreie, weltweite Lizenz für die Nutzung jedweder IP-Inhalte, die du auf bzw. im Zusammenhang mit Facebook postest (IP-Lizenz).
Auszug aus den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Facebook, Stand 30.01.2015
Dort ist übrigens auch geregelt, wann das Nutzungsrecht endet und in welchen Fällen Inhalte im Internet auch nach der Löschung Ihres Profils weiterhin im Netz verfügbar sind. Das Nutzungsrecht endet beispielsweise, wenn Sie einen Post, ein Bild oder Ihr Facebook-Profil löschen.
Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löschst; es sei denn, deine Inhalte wurden mit anderen geteilt und diese haben die Inhalte nicht gelöscht.
Auszug aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Facebook, Stand 30.01.2015
Wer mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Facebook nicht einverstanden ist, sollte seinen Account löschen.
In einem weiteren Satz des sinnlosen Posts ist zu lesen, dass Facebook keine Inhalte veröffentlichen, vervielfältigen, verbreiten oder senden darf. Das würde streng genommen heißen, dass Facebook Ihre Posts nicht veröffentlichen darf und Inhalte nicht mehr geteilt werden können. Das soziale Netzwerk würde nicht mehr funktionieren und wäre lahmgelegt.
Ein nächster Absatz bezieht sich auf das UCC 1-308 1-308 1-103-Gesetz. Bei dem UCC handelt es sich um den „Uniform Commercial Code“. Darin sind Empfehlungen für das amerikanische Handelsrecht zusammengefasst. Deutsche Facebook-Nutzer sind davon nicht betroffen.
Der Witzbold, der sich diesen Text einfallen lassen hat, bezieht sich zusätzlich noch auf das Statut von Rom. Das Statut hat auch nichts mit Facebook zu tun. Vielmehr geht es darin um die Regeln für die Rechtssprechung des Strafgerichtshofs in Den Haag sowie die Funktion und Struktur des Gerichts.
Laut einer Mitteilung vom 02.03.2016 prüft das Bundeskartellamt Nutzungsbedingungen von Facebook. Es besteht der Verdacht, dass Facebook seine marktbeherrschende Stellung ausnutzt und das die Datenschutzbestimmungen gegen deutsches Datenschutzrecht verstoßen.
Alles in allem ist diese Statusmeldung ausgedachter Humbug und trägt dazu bei, dass Spam in Facebook verbreitet wird. Denken Sie lieber drei Mal darüber nach, bevor Sie diese oder eine ähnliche Nachricht posten. Es kann passieren, dass sich genervte Facebook-Freunde von Ihnen abwenden oder Sie für Ihr Unwissen kritisieren. Beides ist nicht erstrebenswert.
Wie Sie Ihren Facebook-Account sicherer machen können, erfahren Sie auf onlinewarnungen.de. Außerdem erfahren Sie bei uns, wie Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook richtig nutzen.
Haben Sie schon einmal einen ähnlichen Kettenbrief bei Freunden gesehen oder gar selber gepostet? Wollen Sie wissen, was hinter dieser Art Statusmeldung steckt? Dann informieren Sie uns per E-Mail oder schreiben Sie einen Kommentar.
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Die derzeit im Facebook kursierende Meldung lautet wie folgt:
Hallo allerseits,
es gibt offenbar ein neues Hackerhobby auf Facebook:
Negative, beleidigende Kommentare werden zwischen den Kommentaren Deiner Kontakte/Freunde gesetzt.
Sie sind sehr gemein, teils primitiv, und scheinen von Dir zu stammen. Du kannst sie nicht sehen – Deine Freunde hingegen schon. Dies kann zu einem bösen Missverständniss führen.
Falls Ihr als meine Freunde/Kontakte etwas Widerliches oder Beleidigendes in Zusammenhang mit meinem Namen entdecken solltet: ES STAMMT BESTIMMT NICHT VON MIR!
Kopiert diesen Text und stellt ihn als Warnung auf Eure FB-Seiten!
Bitte nicht teilen, sondern kopieren!
Ob es diese beleidigenden und negativen Kommentare tatsächlich gibt, konnten wir im Zuge unserer Recherchen nicht feststellen. Fakt ist aber, dass hier wieder mit der Angst der Menschen gespielt wird. Und das ist nicht in Ordnung.
Wenn Sie diese Nachricht nicht selber gepostet haben, kann es sein, dass Ihr Computer mit einen Virus infiziert ist. Zunächst sollten Sie die Browsererweiterungen überprüfen und schauen, ob Ihnen eine Erweiterung dubios vorkommt. Entfernen Sie diese sofort. Werden Sie bei den Browsererweiterungen nicht fündig, sollten Sie Ihren Computer mithilfe einer Antivirussoftware auf Trojaner und Viren überprüfen. Außerdem sollten Sie noch überprüfen, welchen Apps Sie Zugriff auf Facebook gestattet haben.
Wir vermuten, dass betroffene Nutzer nicht wissen, dass diese Nachricht gepostet wurde. Schließlich verbreitet sich Malware oft unbemerkt auf dem Rechner.
Einige Nutzer haben nun Angst, dass sie betroffen sind. Da in dem Kettenbrief davor gewarnt wird, dass man selber den Post nicht sieht, soll der Post kopiert und so die eigenen Freunde gewarnt werden. Dadurch wird der Kettenbrief weiter verbreitet.
Sollte einer Ihrer Freunde diese Nachricht posten, fragen Sie am besten nach, ob er dies tatsächlich getan hat. Weiß Ihr Kontakt nichts von dem Post, sollten Sie ihn darüber informieren, dass er eventuell einen Virus oder Trojaner auf dem Rechner hat oder auf eine betrügerische App hereingefallen ist.
Hat Ihr Kontakt den Post selber abgesetzt, heißt es ebenfalls Aufklärung betreiben. Weisen Sie ihn daraufhin, dass sein Konto nicht Ziel eines Hackerangriffs geworden ist und es sich bei dieser angeblichen Warnung um Spam handelt.
Bevor Sie eine Nachricht einfach weiterposten und so auch Kettenbriefe verbreiten, lohnt sich immer ein kritisches Nachfragen.
Kennen Sie derartige Kettenbriefe auf Facebook? Sind Ihnen andere Betrugsmaschen bekannt? Lassen Sie andere Leser an Ihren Erfahrungen teilhaben oder senden Sie uns eine E-Mail.
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