Landwirtschaft | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 10:38:19 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Landwirtschaft | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Lebensmittel: Zwischen Wertschätzung und Verschwendung – Kleine Taten, große Wirkung https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lebensmittel-zwischen-wertschaetzung-und-verschwendung-kleine-taten-grosse-wirkung/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/lebensmittel-zwischen-wertschaetzung-und-verschwendung-kleine-taten-grosse-wirkung/#respond Sun, 24 Apr 2022 10:38:19 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65320 In Deutschland landen um die 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll und das jedes Jahr. Pro Kopf werfen die Deutschen um die 75 kg Lebensmittel in einem Jahr weg und damit kommt man auf eine

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In Deutschland landen um die 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll und das jedes Jahr. Pro Kopf werfen die Deutschen um die 75 kg Lebensmittel in einem Jahr weg und damit kommt man auf eine Summe von über 20 Milliarden Euro, die einfach im Müll landen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Müllmenge im Bereich Lebensmittel ist so groß, dass 480.000 Sattelschlepper in Deutschland notwendig sind, um den jährlichen Lebensmittelmüll zu transportieren. Zusammen ergibt sich eine Strecke von Lissabon bis St. Petersburg.
  • Allein in den Privathaushalten werden jedes Jahr um die 20 Milliarden Euro nur in Bezug auf Lebensmittel weggeschmissen. Aber nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Landwirtschaft und der Handel sorgen für diese Verschwendung.
  • Der verschwenderische Lebensmittelumgang wirkt sich nicht nur negativ auf die Umwelt aus, sondern auch auf die Ressourcen. Aber auch die Versorgung der Bevölkerung in ärmeren Ländern ist betroffen, denn dort werden die Lebensmittel dringend gebraucht.
  • Dabei brauchen Sie im Alltag nur ein paar Tipps in die Tat umsetzen und schon verschwenden Sie deutlich weniger Nahrungsmittel.

Verschwendung von Landwirtschaft bis Verbraucher 

Die Wertschöpfungskette für Lebensmittel ist sehr lang und somit gibt es auch zahlreiche Gründe, warum viele Lebensmittel entsorgt werden.

Der Startschuss wird durch die Landwirtschaft gegeben, denn ein Teil der Lebensmittel werden gar nicht erst geerntet, wenn sie nicht den Marktbestimmungen entsprechen. Der Absatz ist nicht gesichert, wenn die Form, die Farbe oder die Größe von den Abnehmeranforderungen abweichen. Bestimmend sind hier der Verarbeiter, der Großhandel, der Handel und auch der Verbraucher. Für die Landwirte lohnt sich die Ernte nicht, wenn die Markpreise einfach zu niedrig sind. Gerade empfindliches Obst und Gemüse, wie Erdbeeren oder Blattsalat brauchen einen behutsamen Umgang und verderben sehr leicht.

Die langen Transportwege und die Lagerung eignet sich nicht, wenn die Preise zu niedrig sind, denn die frischen Lebensmittel müssen schließlich unversehrt im Handel ankommen. Alles muss immer frisch sein und dieser Anspruch sorgt dafür, dass ein großes Angebot vorhanden ist und es somit immer wieder zu Überproduktionen kommt. Damit Sie als Verbraucher immer auf das volle Sortiment zurückgreifen können, muss der Einzelhandel die Waren lagern und kurzfristig zur Verfügung stellen können. Die Folge ist, dass die Lebensmittel an Frische verlieren und somit viele Produkte aufgrund von ablaufendem Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum frühzeitig aussortiert werden.

Bei den Anmerkungen handelt es sich nur um ein paar Beispiele und dabei sind das noch lange nicht alle Gründe, warum es in der Lebensmittelbranche eine so große Verschwendung gibt.

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Die Wertschätzung der Lebensmittel fehlt

Bei vielen Menschen ist die Wertschätzung in Bezug auf die Lebensmittel schon lange verloren gegangen und das liegt in erster Linie daran, dass die Lebensmittel immer zur Verfügung stehen.

Auch der Preis ist entscheidend, denn in den letzten Jahrzehnten sind die Lebensmittel immer preiswerter geworden. Im Jahr 1950 lagen die Ausgaben für Nahrungs- und Genussmittel bei 50% des Haushaltseinkommens und heute sind es gerade einmal 10%.

Der Trend in Richtung Fertigprodukte und Fast Food hält seit Jahren an und steigert sich sogar noch. Der Grund sind die veränderten Arbeitszeiten und die Zeitknappheit, denn inzwischen nutzen viele Menschen die Möglichkeit der Außer-Haus-Verpflegung. Mehr als 40% der Lebensmittel werden über diesem Weg in Umlauf gebracht und der Trend steigt weiter. Die Kenntnisse und die Kompetenzen der Auswahl im Bereich Lebensmittel, die Lagerung und die Zubereitung bleibt somit auf der Strecke.

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Auswirkungen auf die Umgebung

Die Millionen Tonnen verschwendeten Lebensmittel sind nicht nur ärgerlich, sondern haben auch Auswirkungen auf die Umwelt, die Ressourcen und auch auf die Versorgung.

  • Bei jedem weggeworfenen Lebensmittel kommt es einem hohen Verbrauch an Wasser, Energie und anderen Rohstoffen und zwar von der Landwirtschaft bis zum Handel. 30% der weltweit verfügbaren Anbauflächen werden durch die große Menge an weggeworfenen Lebensmittel unnötig genutzt.
  • Die weggeworfenen Lebensmittel wirken sich zudem negativ auf das Klima aus, denn durch die hohe Menge an Lebensmittelmüll verursacht die EU im Jahr eine sehr hohe CO2-Menge. Die Niederlande setzen diese klimaschädlichen Gase, beispielsweise im Gesamten frei.
  • 1/3 der produzierten Lebensmittel landen jedes Jahr ungenutzt in der Mülltonne und das sind mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Dabei ist die Lebensmittelversorgung in den ärmeren Ländern unzureichend und dort werden die Lebensmittel eigentlich dringend gebraucht. Allerdings fehlen Transport-, Lager- und Kühlmöglichkeiten, damit die Lebensmittel nicht frühzeitig verderben. Allerdings werden die Ackerflächen in den ärmeren Ländern genutzt, um Lebensmittel in einkommensstarke Länder zu schicken. Auch der Anbau von Futtermitteln und Biokraftstoff sorgt dafür, dass die Flächen zum Nahrungsmittelanbau für die Menschen fehlen.
  • Die Nachfrage an Rohstoffen ist enorm und der Grund ist die Überproduktion und die Lebensmittelverluste. Die Preise für Grundnahrungsmittel steigen also immer weiter und davon sind in erster Linie die armen Länder betroffen.
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Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Schon heute kann jeder einzelne Mensch damit beginnen, die Lebensmittel zu retten und für einen deutlich geringeren Müllberg zu sorgen. 

Jeder Verbraucher entsorgt Lebensmittel im Wert von um die 230 Euro im Jahr, aber wenn Sie mit den Lebensmitteln bewusster umgehen sind bis zu 100 Euro Einsparungen im Jahr möglich.

Das Ergebnis ist, dass Sie nicht nur Gutes für den Umwelt- und Klimaschutz tun, sondern auch gleichzeitig Ihren Geldbeutel schonen.

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Lebensmittelabfälle zu Hause vermeiden

Jeder Bundesbürger wirft im Durchschnitt um die 75 kg Lebensmittel im Jahr weg und davon sind 2/3 vermeidbarer Müll, also um die 50 kg.

  • Vor dem Einkauf sollten Sie die Vorräte kontrollieren und nur bedarfsgerecht einkaufen.
  • Gemeinsame Planung mit der Familie sorgt für die Erfüllung von Wünschen und bezieht die Abwesenheit mit ein.
  • Damit keine Lebensmittel in Vergessenheit geraten, sollten Sie die Vorräte immer im Blick haben.
  • Planen Sie immer die vorhandenen Lebensmittel mit in die Gerichte ein.
  • Wenn Paprika, Zucchini oder Obst eine Delle hat, dann verwenden Sie die Produkte umgehend, denn so verhindern Sie das Schimmeln und im Endeffekt die Entsorgung.
  • Verarbeiten Sie überreifes Ost zu Kompott, Marmelade oder backen Sie doch einfach einen Kuchen.
  • Reinigen Sie den Kühlschrank und die Vorratskammer regelmäßig.
  • Reste müssen nicht entsorgt werden, denn die übrig gebliebenen Speisen lassen sich gut einfrieren oder am nächsten Tag essen.
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Lebensmittelmüll beim Einkaufen und Essen außer Haus vermeiden

Schon beim Einkaufen lässt sich Lebensmittelmüll vermeiden und auch wenn Sie außer Haus essen gehen, sind Möglichkeiten vorhanden.

  • Kaufen Sie immer bedarfsgerecht ein und das bedeutet, Obst, Gemüse und Brot sollten nur so eingekauft werden, das sie auch verbraucht werden.
  • Vermeiden Sie Großeinkäufe von Sonderangeboten und auch Spontaneinkäufe sollten Sie vermeiden. Sonderangebote kaufen Sie nur in Großmengen, wenn Sie die Mengen auch in naher Zukunft verbrauchen.
  • Sie haben eine Zutat für das Gericht vergessen und müssen noch einmal in den Supermarkt, dann kaufen Sie Lebensmittel deren Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist.
  • Ihr Supermarkt und Ihre Bäckerei dürfen wissen, dass Sie am Abend keine großen Mengen an Brot und Gemüse mehr erwarten.
  • Kaufen Sie Obst und Gemüse im Hofladen um die Ecke, denn hier bekommen Sie auch mal eine krumme Gurke.
  • Im Restaurant können Sie sich die Speisen auch einpacken lassen, wenn Sie es nicht geschafft haben. Die Gerichte können später oder einen Tag später auch noch gegessen werden.
  • Uni, Schule und Betriebskantine sind bekannt für große Mengen, aber Sie können auch nach kleinen Portionen fragen, wenn der Hunger nicht so groß ist.
  • Das Brot vom Vortag ist in der Regel um die Hälfte preiswerter und meist sogar noch besser bekömmlich.
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Die Aufgaben von Politik, Land- und Lebensmittelwirtschaft

Die Bundesregierung hat im Jahr 2015 ermittelt, dass die 12 Millionen Tonnen Müll sich aufteilen.

  • 12% Landwirtschaft
  • 18% Verarbeitung
  • 4% Handel
  • 14% Auer-Haus-Verpflegung
  • 50% private Haushalte

Durch die Aufschlüsselung wird deutlich, dass die Verbraucher zwar einen großen Anteil an der Lebensmittelverschwendung haben, aber auch die gesamte Kette von Landwirtschaft bis Handel mit betroffen sind.

In der Öffentlichkeit kommt es immer wieder zu Diskussionen rund um das Mindesthaltbarkeitsdatum, denn viele Verbraucher verstehen die Information falsch und werfen die Lebensmittel weg.

Eine deutliche Verbesserung ist nur möglich, wenn alle Akteure sich der Verantwortung bewusst werden und das Handeln sich verändert.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Lebensmittelverschwendung

1. Wie lange können Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrt werden?

Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum sollten umgehend verzehrt werden, damit es keine gesundheitlichen Beschwerden gibt.

2. Warum sind Lebensmittel kurz vor Ladenschluss preiswerter?

Der Handel bekommt täglich neue Waren und viele Verbraucher legen Wert auf frische Waren, so dass die Waren vom Vortag nicht verkauft werden können. Damit es nicht zu einer hohen Verschwendung kommt, bietet der Handel Obst, Gemüse und Brot kurz vor Ladenschluss meist um 50% reduziert an.

3. Spielt die richtige Lebensmittellagerung bei der Verschwendung auch eine Rolle?

Ja, denn wenn Sie die Lebensmittel richtig lagern, dann halten sie sich lange und landen nicht nach kurzer Zeit im Müll.

4. Wann ist Vorratskauf sinnvoll?

Ein Vorratskauf ist nur sinnvoll, wenn Sie wissen, dass die gekauften Lebensmittel auch in der nächsten Zeit verarbeitet werden und nicht auf Dauer in der Vorratskammer landen und am Ende im Müll.

5. Wie kann ich als Verbraucher Lebensmittelverschwendung verhindern?

Kaufen Sie nur Lebensmittel, die Sie auch wirklich brauchen. Machen Sie sich vorher einen Einkaufszettel und lassen Sie sich nicht von Angeboten locken.

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Fazit

Schon seit Jahren ist das Thema Lebensmittelverschwendung in aller Munde, denn in den armen Ländern fehlen Lebensmittel und in den reichen Ländern werden Tonnen an Lebensmitteln einfach entsorgt. Dabei kann jeder etwas dagegen tun, indem Sie sich einfach mit den Lebensmittel beschäftigen und lernen sie wertzuschätzen. Kaufen Sie bedarfsgerecht ein, nutzen Sie regionale Betriebe und kaufen Sie auch man Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum. Mit kleinen Tricks kann jeder Verbraucher die Lebensmittelverschwendung vermindern.

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Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat: Keineswegs harmlos – Wissenswertes https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/unkrautvernichtungsmittel-glyphosat-keineswegs-harmlos-wissenswertes/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/unkrautvernichtungsmittel-glyphosat-keineswegs-harmlos-wissenswertes/#respond Tue, 01 Mar 2022 07:48:30 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65325 Glyphosat ist ein Pflanzenschutzmittel (Herbizid), das weltweit am meisten verwendet wird. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IACR), die zur Weltgesundheits-Organisation (WHO) gehört, hat jedoch festgestellt, dass der Wirkstoff krebserregend sein könnte. Glyphosat vernichtet Beikräuter In

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Glyphosat ist ein Pflanzenschutzmittel (Herbizid), das weltweit am meisten verwendet wird. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IACR), die zur Weltgesundheits-Organisation (WHO) gehört, hat jedoch festgestellt, dass der Wirkstoff krebserregend sein könnte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Glyphosat ist seit geraumer Zeit in den Medien vertreten, weil es der Gesundheit schaden könnte.
  • Viele Kulturpflanzen sind bereits resistent gegen den Wirkstoff, weshalb sich damit bestimmte Unkräuter mehr vernichten lassen.
  • Bio-Produkte werden ohne die Verwendung von Glyphosat angebaut und sind somit auch unbedenklich.

Glyphosat vernichtet Beikräuter

In der Landwirtschaft werden alleine in Deutschland 5.900 Tonnen Glyphosat verwendet.

Etwa 39 Prozent der Ackerflächen werden mit dem Mittel behandelt um die nicht erwünschten Beikräuter zu entfernen. Sogar auf den Plantagen für Weihnachtsbäume finden Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat Anwendung. Sobald die Zweige in Bodennähe sind, will man damit verhindern, dass diese von Wildkräutern umzingelt werden. Zudem werden auch noch 40 Tonnen alleine in privaten Haus- und Kleingärten eingesetzt. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit war 2014 der Meinung, dass Deutschland einen konstanten Verbrauch des Mittels hat. Geht man jedoch vom weltweiten Verbrauch aus, der bei etwa 650.000 Tonnen liegt, sieht man eine steigende Tendenz.

Indes verwendet man den Wirkstoff in öffentlichen Grünanlagen und privaten Gärten. Jedoch wurde nie nachgewiesen, dass das Herbizid für Menschen unbedenklich ist. „In Laborversuchen wurde festgestellt, dass Glyphosat, aber auch sein Abbauprodukt AMPA1 Zellkulturen schädigen.“, so das Magazin Öko-Test 2013 aus dem Ratgeber Essen. Da das Mittel die Zelle so verändert, dass sie die DNS nicht mehr exakt kopieren kann, handelt es sich um ein Erbgut schädigendes Mittel. Andererseits besteht sogar der Verdacht, dass Glyphosat hormonell wirkt und Krebs auslösen kann.

Selbst die Tallowamine2 die manchen glyphosathaltigen Herbiziden beigemischt werden, können für die Gesundheit bedenklich sein.

Werden jedoch die gesetzlichen Höchstgehalte eingehalten, so sollen die Glyphosat-Rückstände in Lebensmitteln laut Bundesinstitut für Risikobewertung unbedenklich sein.

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Rückstände vorhanden

In den Jahren 2001-2015 wurden 400 Urinproben auf Glyphosat untersucht und diese Studie wurde 2016 vom Umweltbundesamt veröffentlicht.

Waren 2001 bei nur 10 Prozent der Proben Glyphosat nachweisbar, waren es 2015 bereits 40 Prozent. Zwar lagen die Werte weit unterhalb der Konzentration, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als bedenklich eingestuft wurde, jedoch besteht ein Risiko, sofern Glyphosat krebserregend sein sollte. Deshalb rät das Umweltbundesamt dazu, die Verwendung von Glyphosat zu verringern und auch andere Pflanzenschutzmittel zu überprüfen.

Im Jahr 2013 veranlassten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der europäische Dachverband Friends of Earth bei 182 Probanden aus 18 unterschiedlichen Ländern, Urinprobenanalysen. Hierbei wurde nachgewiesen, dass Glyphosat die Bevölkerung Europas belastet.

Auch Öko-Test veranlasste im Jahr 2012 eine Untersuchung der Getreideprodukte auf Glyphosat. Dabei waren 16 Proben auffällig. Jedoch waren die Rückstände niedrig, andererseits befinden Lebensmittelexperten sowie Verbraucherschützer die angegebenen Grenzwerte als unglaubwürdig.

Obgleich es so einfach wäre, ist es nicht einfach möglich, Glyphosat komplett zu verbieten. Zumal dann andere Herbizide zum Einsatz kämen, welche jedoch ebenfalls kritisch zu sehen sind oder sogar schlimme Nebenwirkungen haben können. Einzige Lösung wäre, die insgesamte Einsatzmenge an allen verwendeten Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zu verringern.

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Resistenz

Soja, Raps sowie Mais und ein paar andere Kulturpflanzen wurden genverändert, damit Ihnen Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat nichts anhaben können.

Eben diese Pflanzen sind auch Millionen Hektar Ackerland zu finden. Gerade in Amerika und vielen anderen Ländern, die diese Pflanzen anbauen, haben das Problem, dass sich die Beikräuter trotz Einsatz von Glyphosat ausbreiten. Sie haben eine Resistenz entwickelt. Aus diesem Grund gehen Experten in Amerika auch davon aus, dass der Einsatz von Glyphosat verringert wird. Stattdessen wird man auf andere Pestizide setzen.

Bio-Produkte bevorzugen

Möchten Sie ganz sicher sein, Lebensmittel ohne Glyphosat-Rückstände zu kaufen, so wählen Sie Bio-Produkte.

Generell ist der Glyphosat-Einsatz im ökologischen Landbau verboten.

Jedoch nehmen Sie die Wirkstoffe nicht nur über Lebensmittel auf. Auch wer in der Nähe von landwirtschaftlich bestellten Flächen wohnt, kann über Symptome klagen. Dies können auf den Einsatz von Herbiziden zurückzuführen sein.

Sofern Verbraucher oder gar ihr Grundstück vom Sprühnebel der Pestizidaustragung betroffen sind, sollte dies der Überwachungsbehörde der Bundesländer gemeldet werden. Auch das Pestizidaktionsnetzwerk nimmt diese Fälle auf. Auf Wunsch können Hinweise auch anonym behandelt werden. Ratsam ist es aber, ein Foto des Sprüheinsatzes und der betroffenen Flächen zu machen.

Öko im Garten

Selbst für den Privatgebrauch können Sie Glyphosat kaufen.

Sehr bekannt und beliebt ist hier das Produkt Roundup. Da die Risiken im Bereich der Gesundheit aber auch aus ökologischer Sicht nicht einzuschätzen sind, sollten Sie auf dieses Mittel verzichten. Entfernen Sie Unkraut mit der Hand. Auch auf befestigten Flächen wie Plattenwegen, Garageneinfahrten oder Hauseingängen sollten Sie keine Herbizide verwenden. Diese gehen in das Grundwasser und der Einsatz ist deshalb nach §6 Pflanzenschutzgesetz verboten.

1 Aminomethylphosphonsäure

2 Tallowamine sind Tenside. Diese werden in Pflanzenschutzmitteln verwendet, damit die Herbizide nicht von der Blattoberfläche abperlen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat: Keineswegs harmlos – Wissenswertes

1. Ist Glyphosat wirklich krebserregend?

Experten gehen davon aus. Es ist zwar noch nicht eindeutig nachgewiesen, doch kann man Zusammenhänge vermuten. Aus diesem Grund sollte man hier vorsichtig sein.

2. Darf ich Mittel mit Glyphosat im Garten verwenden?

Machen Sie dies nicht. Es mag zwar einfach sein, doch bedenken sie, dass Sie den geruchs- und geschmackslosem Nebel im Garten ausgesetzt sind. Die Folgen sind nicht absehbar, wenn Sie die Wirkstoffe dauerhaft einatmen.

3. Warum dürfen Bauern Glyphosat verwenden?

Experten gehen davon aus, dass die Bauern bei einem sofortigen Verbot auf andere Mittel umsteigen, welche in keiner Weise unbedenklicher sind. Glyphosat dagegen wird bereits seit Jahren erforscht und kann somit bereits gut eingeschätzt werden.

4. Was bedeutet es, dass die Pflanzen resistent sind?

Resistent bedeutet, dass das Mittel den Unkräutern nicht mehr schaden kann. Sie gehen davon nicht mehr kaputt und wachsen einfach weiter.

5. Was wird in der ökologischen Landwirtschaft verwendet?

Hier setzt man auf manuelle Unkrautentfernung oder man lässt es einfach mitwachsen. Auch dürfen diese Landwirte anderweitige Produkte verwenden, die natürlich sind und nicht der Gesundheit schaden.

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Fazit

Bei Glyphosat scheiden sich die Geister und es ist schon lange Zeit in den Medien im Gespräch. Leider kann man immer noch nicht einschätzen, was es im Körper wirklich bewirkt und ob es Krebs auslösen kann. Damit Sie wirklich sicher sein können, kaufen Sie lieber Bio-Produkte und verzichten Sie im eigenen Garten komplett auf die chemische Keule.

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Gesetzliche Bestimmungen für den Einsatz von Pestiziden – die wichtigsten Regelungen zusammengefasst https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/gesetzliche-bestimmungen-fuer-den-einsatz-von-pestiziden-die-wichtigsten-regelungen-zusammengefasst/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/gesetzliche-bestimmungen-fuer-den-einsatz-von-pestiziden-die-wichtigsten-regelungen-zusammengefasst/#respond Thu, 30 Dec 2021 19:08:52 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=67742 Der Begriff Pestizide stammt von dem englischen Wort „pests“ und das bedeutet übersetzt Schädlinge. Pestizide gibt es in unterschiedlichen Formen, so dass auch die Einsatzgebiete verschieden sind. Sie dienen als Pflanzenschutzmittel für Garten-, Forst- und

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Der Begriff Pestizide stammt von dem englischen Wort „pests“ und das bedeutet übersetzt Schädlinge. Pestizide gibt es in unterschiedlichen Formen, so dass auch die Einsatzgebiete verschieden sind. Sie dienen als Pflanzenschutzmittel für Garten-, Forst- und Agrarbereich, also Biozid gegen unerwünschte Lebewesen und als Gift für andere Ziel-Organismen. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Pestizide kommen in der Land- und Fortwirtschaft aus wirtschaftlichen Gründen zum Einsatz, während es im privaten Garten und in Kommunen eher um ästhetisch motivierte Anliegen geht.
  • Allerdings können Pestizide auch aus ökonomischen Gründen zum Einsatz kommen, denn durch Wildpflanzen können befestigte Wege und Straßen großen Schaden nehmen.
  • Im Wald werden Pestizide gespritzt, um die anfälligen Monokulturen vor den schädlichen Borkenkäfern oder anderen Insekten in Schutz zu nehmen.

Mit Hilfe von gesetzlichen Bestimmungen wird der Einsatz von Pestiziden genau geregelt und das gilt in erster Linie für ganz bestimmte Wirkstoffe. Einige Wirkstoffe stehen unter dem Verdacht, dass sie schwere Erkrankungen auslösen können. Auch die bienengefährlichen Mittel stehen seit einigen Jahren in der Kritik, denn das Bienensterben in den letzten Jahren hat immens zugenommen. Weitere Kritik gibt es in Bezug auf die Lebensmittel, denn in einigen Lebensmittel sind 20, 30 oder mehr Pestizide enthalten.

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Die gesetzliche Regelung von Pestiziden

In erster Linie kommen Pestizide im Landwirtschaft- und Gartenbau zum Einsatz und deren Einsatz ist umfassend festgelegt, so dass nur Pestizide eingesetzt werden dürfen, die auch zugelassen sind.

Bei der Zulassung gibt es einen großen Unterschied und der liegt zwischen der Zulassung eines neuen Wirkstoffes und der Zulassung eines neuen Präparates, welches aus dem eigentlichen Wirkstoff und verschiedenen anderen zugesetzten Substanzen besteht.

Der Hersteller muss für die Zulassung eines neuen Wirkstoffes eine Menge Bewerbungsunterlagen einreichen und diese werden nicht nur von den nationalen Behörden, sondern auch durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit geprüft. Die Europäische Kommission entscheidet am Ende dann über die Nicht-Aufnahme oder die Aufnahme des eingereichten Wirkstoffes. Der Wirkstoff landet bei Aufnahme dann in der sogenannten Positivliste der zugelassenen Wirkstoffe und diese Zulassung ist nicht nur für Deutschland geltend, sondern in komplett Europa.

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Handelsübliche Pflanzenschutzmittel

Ein wenig anders sieht es mit dem handelsüblichen Pflanzenschutzmittelpräparaten aus, denn sie bestehen aus den Wirkstoffen, dem Trägerstoff und anderen Substanzen und die Zulassung muss in jedem Land der EU einzeln erfolgen.

Das Pflanzenschutzgesetz übernimmt in Deutschland die Regelungen und in den Verordnung geht es um

  • Zulassung
  • Vertrieb
  • Anwendung
  • Überwachung

Deutlich strengere und vor allen Dingen auch gesonderte Regelungen gelten für den ökologischen Landbau.

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Die Regelung für die Rückstandshöchstgehalte

In der EU unterliegen die Rückstandshöchstgehalte einheitlichen Regelungen, so dass es für jeden Bereich und jedes Präparat ein Höchstgehalt gibt.

Das Höchstgehalt unterscheidet sich anhand der Anwendung und der Kultur (Tomaten im Gewächshaus oder Weißkohl im Freilandanbau), aber auch in der Kombination der Pestizide. Gibt es für einen Pestizidwirkstoff keine gesetzlichen Regelungen, also es ist kein Höchstgehalt festgelegt, dann darf er in allen Lebensmittel höchstens in der Menge von 0,01 mg auf 1 kg enthalten sein.

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Pestizide in Lebensmitteln?

Aktuell gibt es aber immer noch keine gesetzlichen Vorschriften, was die Anzahl und die Gesamtmenge von Pestiziden in Lebensmitteln betrifft. Hierbei handelt es sich um sogenannten Mehrfachrückstände und dafür müssen dringend gesetzliche Bestimmungen geschaffen werden. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass in einigen Lebensmitteln mehr als 30 verschiedene Pestizide enthalten sind. Allerdings ist dies auch erlaubt, so lange jedes Pestizid unter dem Höchstwert liegt. Bei einer Bewertung wird die Summe der verschiedenen Substanzen aktuell nicht mit einbezogen.

Im deutschen Trinkwasser ist ein Rückstand von 0,0001 mg pro Liter, auf einen Stoff bezogen erlaubt. Deutlich strengere Höchstgehalte gelten für Säuglings- und Kleinkindernahrung, so dass es hier eine Verordnung in der Diätverordnung gibt.

Die Liste des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel stellt eine Liste zur Verfügung, in der die erlaubten Mittel nachgelesen werden können. Im ökologischen Landbau müssen auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet werden.

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Die Kontrollen

Im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) ist die Überwachung von Pestizidrückständen im Bereich der Lebensmittel ganz genau geregelt.

Im Rahmen der Lebensmittelüberwachung kontrollieren die Behörden der einzelnen Bundesländer Lebens- und Futtermittel stichprobenartig auf Rückstände von Pestiziden. Es gibt keine einheitliche Zeitspanne für die Kontrollen und Untersuchungen, aber die Behörden wissen, wie stark die Lebensmittel normalerweise gespritzt werden und davon machen sie die Häufigkeit abhängig. Zudem achten sie darauf, wie häufig die problematischen Rückstände deutlich werden und kontrollieren regelmäßig.

Ein gutes Beispiel sind die Johannisbeeren, denn in der Regel sind die kleinen Beeren mit vielen Pestiziden belastet. Der Grund ist einfach, denn Johannisbeeren sind sehr anfällig für Schädlinge. Anders sieht es beim Spargel aus, so dass hier weniger Pestizide zum Einsatz kommen und somit auch deutlich weniger Kontrollen stattfinden.

Neben den Kontrollen und Untersuchungen gibt es noch ein jährliches Monitoring und das greift einzelne Produktgruppen raus und untersucht diese. Dafür führt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Daten aller Bundesländer zusammen und speist alle Daten in das europäische Monitoring ein.

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Die Folgen der Überschreitung des Höchstgehaltes

Durch die regelmäßigen Kontrollen können die Behörden die Überschreitung des Höchstwertes genau feststellen und reagieren.

Wenn die Rückstände über den zugelassenen Höchstmengen liegen, dann darf das betroffene Lebensmittel nicht mehr in den Verkauf. Die europäischen Behörden informieren sich sofort untereinander mit Hilfe des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel (RASFF), so dass sich Lieferungen vermeiden lassen. Mit Hilfe des Schnellwarnsystems können die Behörden europaweit sofort reagieren und die fraglichen Chargen des Produkts untersuchen und vom Markt nehmen.

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FAQs zum Thema Pestizide

1. Sind wirklich alle Pestizide gefährlich?

Der Bund ist der Ansicht, dass alle Pestizide gefährlich sind und somit soll der Einsatz in der Landwirtschaft, aber auch im Privatgarten vermieden werden. Es gibt schließlich zahlreiche natürliche Alternativen, wie Fruchtfolgen, Mischkulturen und Schaffung von Nützlingslebensraum, so dass auf Pestizide verzichtet werden kann.

2. Was passiert bei der Zufuhr von Pestiziden?

Bei Pestiziden handelt es sich um biologisch aktive Stoffe, die direkt akut oder chronisch wirken können. Sie könne die Fortpflanzung, die Entwicklung, die Gesundheit und das Verhalten beeinflussen, aber auch tödlich sein.

3. Wofür braucht man die gefährlichen Pestizide?

Pestizide schützen die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten, so dass in der Landwirtschaft ein Ernteverlust verhindert wird. Im Privatgarten sorgen die Pestizide für den Schutz vor Schädlingen, welche die Pflanzen im Garten vernichten.

4. Wo kann man Pestizide kaufen?

Pestizide müssen zugelassen sein, um sie kaufen zu können. In erster Linie finden Sie Pestizide im Gartenfachhandel oder im Baumarkt mit eigener Gartenabteilung, aber auch im Internet werden Sie fündig.

5. Gibt es Alternativen zum Pestizideinsatz?

Es ist bekannt, dass es einige natürliche Hilfsmittel gibt, um Schädlinge aus dem Garten zu halten. Informieren Sie sich im Internet und verzichten Sie auf den Einsatz von Pestiziden.

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Fazit

Pestizide kommen überall dort zum Einsatz, wo Pflanzen wachsen. In erster Linie allerdings in der Landwirtschaft, aber auch im privaten Garten. Dabei handelt es sich bei Pestiziden um gefährliche Wirkstoffe, die nicht nur gefährlich für Schädlinge und Unkraut ist, sondern auch für Menschen. Aus dem Grund sollte auf die Verwendung von Pestiziden weitgehend verzichtet werden.

Der Beitrag Gesetzliche Bestimmungen für den Einsatz von Pestiziden – die wichtigsten Regelungen zusammengefasst erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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