Eiweißbrot ist auf dem Vormarsch

In großen Supermärkten gibt es Eiweißbrot schon seit einiger Zeit, aber in den letzten Monaten haben auch die Discounter und sogar die Bäckereien aufgerüstet.

Mittlerweile gibt es nicht nur ein Eiweißbrot auf dem Markt, sondern auch spezielle Eiweiß-Abendbrote und Eiweiß-Brötchen zu kaufen. Der Sinn hinter einem so speziellen Brot ist das Abnehmen, denn in den letzten Jahren ist das Low Carb-Prinzip immer populärer geworden. Bei dem Low Carb-Prinzip wird auf die Zufuhr von Kohlenhydraten weitgehend verzichtet, so dass auch für Brötchen und Brot eine Alternative her muss. „Schlank im Schlaf“ ist auch ein solches Konzept, bei dem Eiweißbrot eine gute Alternative darstellt.

Der Kohlenhydratanteil dieser speziellen Brote liegt zwischen 4,5 und 7% im Gegensatz zu den „normalen“ Broten. Der wesentliche Bestandteil der Eiweißbrote ist Eiweiß. Er liegt zwischen 20 und 26%, wobei die Menge in Form von Weizen-, Soja-, Lupinen-, Erbsen- oder Ackerbohneneiweiß enthalten ist. Aber auch

• Sojaschrot
• Leinsaat
• Sonnenblumenkerne
• Sesam
• Sojamehl
• Speisekleie
• Apfel- oder Haferfaser
• Chiasamen

sind enthalten. Es gibt sogar ein paar dieser Brote, die tierisches Eiweiß enthalten, so dass eiweißangereichertes Molkepulver enthalten ist. In der Regel liegt der Fettanteil zwischen 10 und 13% und ist somit 3 bis 10x so hoch als bei einem anderen Brot.

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Mehrkornbrot vs. Eiweißbrot

Ein Mehrkornbrot hat ein Kaloriengehalt von 219 kcal auf 100 Gramm. Eiweißbrot hingegen hat einen Kaloriengehalt von 245 bis 265 kcal auf 100 Gramm, so dass es um 1/10 höher liegt. Preislich ist das Eiweißbrot ein wenig teurer und liegt etwa bei 6,00 Euro pro Kilo. In Supermärkten und im Discounter ist der Preis geringer, so dass die meisten Menschen ihr Eiweißbrot dort kaufen.

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Eiweißbrot allein reicht nicht zum Abnehmen

Wenn Sie Eiweißbrot zum Abendessen zu sich nehmen, dann reicht es nicht allein um Abzunehmen, denn entscheidend ist die Kalorienzufuhr des ganzen Tages.

Es gibt zwar einige Untersuchungen und Studien, die zeigen, dass eine kohlenhydratarme Kost am Abend und ein hoher Eiweißanteil einen großen Nutzen für das Abnehmen haben, aber allein reicht das natürlich nicht aus. Sie können also nicht davon ausgehen, dass Ihr Gewicht reduziert wird, wenn Sie einfach nur Eiweißbrot essen. Zudem ist auch bis heute noch kein wissenschaftlicher Beweis erbracht worden, dass eine Insulin-Trennkost wirklich hilft.

Das Oberlandesgericht Schleswig (Az. 6 W 1/12) hat entschieden, dass Bäcker oder Hersteller ihr Eiweißbrot nicht mit Versprechen wie „Schlank im Schlaf“ bewerben dürfen, denn das kann durchaus irreführend sein. Auch der Hinweis „entspricht dem Abnehmkonzept nach Dr. Pape“ hilft da nicht.

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Positive und negative Einflüsse durch Eiweißbrot

Die Zufuhr von Eiweißbrot oder Eiweißbrötchen hat positive und negative Einflüsse, so dass es durchaus sinnvoll sein kann das spezielle Brot zu sich zu nehmen, aber es auch negative Seiten gibt.

Zu den positiven Effekten lässt sich sagen, dass der abendliche Eiweißanteil durch das Brot und nicht durch Fleisch oder Milchprodukte abgedeckt wird. Dabei handelt es sich in der Regel um pflanzliche Eiweiße (Weizengluten, Lupine, Erbsen und Soja). Das sorgt dafür, dass Sie vielleicht diese Art des Essens deutlich länger durchhalten als alle anderen Essgewohnheiten.

Die Herstellung von Eiweißbrot oder Eiweißbrötchen ist eine technologische Höchstleistung und das bedeutet, dass zahlreiche Zusatzstoffe und Hilfsmittel notwendig sind. Außerdem kann das spezielle Brot auch ein hohes allergenes Potential haben, so dass Sie zuerst die Zutatenliste lesen sollten bevor Sie sich das Brot zur Gemüte führen. Seit dem 13. Dezember 2014 gelten neue Kennzeichnungsvorschriften für Allergene, so dass diese deutlich sichtbar zu erkennen sein müssen. Das gleiche Prinzip gilt auch für lose Ware, wie es sie beim Bäcker oder im Backshop zu kaufen gibt. Die Informationen müssen entweder gut lesbar sein oder bei Nachfrage rausgegeben werden können. Ein Schild klärt über die Möglichkeit der Information auf.

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Eigene Eiweißbrotherstellung sorgt für Gewissheit

Sie können Eiweißbrot aber auch selber herstellen und das hat einen entscheidenden Vorteil, denn Sie wissen welche Inhaltsstoffe sie verarbeiten.

Sie können also nur Zutaten nutzen, die Sie vertragen. Bei den gängigen Rezepten wird in der Regel mit verschiedenen Samen und Saaten gearbeitet und dazu kommt tierisches Eiweiß (Eiklar, Joghurt oder Quark). Die speziellen Zutaten wie Mandelmehr, Kichererbsenmehl und Gluten sind teuer, so dass die eigene Herstellung von Eiweißbroten deutlich teurer ist als die Herstellung eines normalen Brotes.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Eiweißbrot

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Fazit

Eiweißbrot und -brötchen sind der Trend in der kohlenhydratarmen Ernährung. Gerade Menschen, die auf ihr Frühstück und das „Abendbrot“ nicht verzichten wollen, können auf Eiweißalternativen setzen. Wichtig ist, dass nur durch das Essen von Eiweißbrot oder -brötchen das Gewicht nicht verschwindet. Allerdings kann es unterstützen, wenn Sie sich für eine gesunde, ausgewogene Ernährung entscheiden. Sie können auf Brot vom Bäcker, Discounter und Supermarkt zugreifen, aber auch Selbermachen steht hoch im Kurs. Grundsätzlich ist ein Eiweißbrot ein bisschen teurer als normales Brot.

Der Beitrag Eiweißbrot backen – Infos, Rezept und Nährwerte erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.