Natriumchlorid | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 10:03:52 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Natriumchlorid | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Himalaya-Salz – das rosafarbene Salz für die Gesundheit https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/himalaya-salz-das-rosafarbene-salz-fuer-die-gesundheit/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/himalaya-salz-das-rosafarbene-salz-fuer-die-gesundheit/#respond Sun, 24 Apr 2022 10:03:52 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=63476 Salz gehört in jeden Gewürzschrank und mittlerweile ist Himalaya-Salz ein beliebtes Würzmittel. Das Himalaya-Salz wird von vielen Menschen als Allheilmittel bezeichnet und ist sehr teuer, aber bis heute konnte ein gesundheitlicher Vorteil des rosafarbenen Salzes

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Salz gehört in jeden Gewürzschrank und mittlerweile ist Himalaya-Salz ein beliebtes Würzmittel. Das Himalaya-Salz wird von vielen Menschen als Allheilmittel bezeichnet und ist sehr teuer, aber bis heute konnte ein gesundheitlicher Vorteil des rosafarbenen Salzes nicht bestätigt werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Himalaya-Salz hat einen leichten Rosaton und weit 98% Natriumchlorid auf und dazu kommen noch weitere Mineralstoffe im Gegensatz zu dem bekannten Speisesalz.
  • Viele Menschen behaupten, dass Himalaya-Salz eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung hat, aber bis heute konnte diese Vermutung physiologisch nicht nachgewiesen werden, so dass auch eine Werbung in der Hinsicht nicht erlaubt ist.
  • In Deutschland ist mit Jod angereichertes Salz eine sehr gute Alternative zum bekannten Tafelsalz, denn die Bevölkerung ist leider nicht perfekt mit Jod versorgt.
  • Experten empfehlen, dass Sie mit der Zufuhr von Salz eher sparsam sein sollten, denn mehr als 6 Gramm am Tag sind nicht ratsam.

Himalaya-Salz – Was verbirgt sich hinter der Werbung?

Das Wort „Himalaya“ ist ein verlockender Beiname, so dass Sie für das rosafarbene Salz viel Geld bezahlen müssen.

Für jedes Kilo zahlen Sie zwischen vier und fünf Euro und somit das 5-bis 10-fache mehr als für das normale Speisesalz. Angeblich hat das rosafarbene Salz gesundheitliche Vorteile und somit wird der höhere Preis gerechtfertigt.

Die verschiedenen Ratgeber und Internetseiten preisen das Himalaya-Salz als Allheilmittel gegen viele Krankheiten an, so dass Gicht und Bluthochdruck mit der regelmäßigen Einnahme Vergangenheit sein sollen. Zudem soll das Salz eine entschlackende Wirkung haben und den Säure-Basen-Haushalt regulieren.

Das Salz soll zudem einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung mit Mineralstoffen beitragen. „Schwingmuster“ oder Biophotonenenergie sind Aussagen, die in diesem Zusammenhang fallen, aber diese Aussagen sind wissenschaftlich nicht haltbar. Außerdem wird das Salz per Hand abgebaut und auch das würde einen deutlich positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Das herkömmliche Speisesalz soll nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch aggressiv und giftig sein, so dass zahlreiche Kritiken im Internet zu finden sind.

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Gut zu wissen

Die ganzen Werbeversprechen rund um das rosafarbene Salz sind allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen und außerdem wird der tägliche Bedarf an Mineralstoffen vom Himalaya-Salz nicht gedeckt. Die einzige Ausnahme sind Natrium und Chlorid. Zu 98% gleicht die Zusammensetzung von Himalaya-Salz der Zusammensetzung vom herkömmlichen Speisesalz. Es konnten allerdings noch weitere Mineralstoffe nachgewiesen werden, aber nur in sehr geringen Dosen. Gegen das Verbot der irreführenden Werbung und gegen die Regelungen zu nährwertbezogenen Angaben verstößt die Aussage „reich an Mineralstoffen“.

Wie das mitteleuropäische Salz auch stammt das Himalaya-Salz aus sogenannten Salzlagerstätten und sie sind durch Verdunstung und Ablagerung des Urmeeres entstanden, so dass die geologische Geschichte eindeutig gleich ist.

Wichtig ist, dass der Großteil des Himalaya-Salzes nicht im Himalaya abgebaut wird, sondern in Zentral-Pakistan, in industriellen Salzminen. „Salz aus der Region des Himalaya“ ist ein Werbespruch, der von den Anbietern nicht mehr verwendet werden darf, denn das hat der Bundesgerichtshof am 31. März 2016 mit dem Urteil Az. I ZR 86/13 festgelegt. Diese Aussage gilt nur, wenn das Salz wirklich aus der Provinz Punjab stammt oder aus einem 200km Umkreis. Seit diesem Urteil wird das Salz nur noch mit dem Titel „aus Pakistan“ gekennzeichnet oder „Pinkes Kristallsalz“ genannt. Es gibt aber auch noch andere Bezeichnungen und dazu gehören Hunza-Salz, Karakorum-Salz oder Ursalz.

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Die Einnahme von Himalaya-Salz

Im Grunde handelt es sich bei dem rosafarbenen Salz um Salz in einer anderen Farbe als bisher bekannt. Bei der Einnahme müssen Sie die folgenden Dinge beachten.

  • Salz sollten Sie täglich nur in der Menge von höchstens 6 Gramm einnehmen und da spielt es keine Rolle, um welche Art Salz es sich handelt.
  • Das Himalaya-Salz hat keinen Jodgehalt, aber in der Regel haben die Menschen zu wenig Jod. Sie sollten also auf eine jodierte Salzsorte zurückgreifen, denn es handelt sich um eine gesündere Variante. Das Speisesalz wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sogar empfohlen, denn es ist mit Fluroid und Jod angereichert.
  • Für gesunde Menschen ist die Nutzung von Himalaya-Salz als Badesalz kein Problem. Die Transportwege sind der wesentliche Unterschied zwischen dem normalen Speisesalz und dem Himalaya-Salz. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Salz aus Pakistan oder Himalaya kommt, denn beide Abbauregionen sind viele tausend Kilometer entfernt als die Abbauregionen in Deutschland. Hier wird das Salz in Rheine, Bad Friedrichshall, Bad Reichenhall oder Bad Doberan abgebaut.
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Ein Kommentar

Himalaya-Salz für den Körper

Die Stiftung Warentest hat eine Analyse durchgeführt und herausgefunden, dass der Natriumchlorid-Gehalt des Himalaya-Salzes zwischen 97 und 99% schwankt.

In seiner Zusammensetzung ist das herkömmliche Speisesalz und das rosafarbene Himalaya-Salz also sehr ähnlich, denn beide Varianten haben etwa ein Natriumchloridgehalt von 98%.

Das Bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat einen einzigen Unterschied zum herkömmlichen Speisesalz gefunden und das ist das breite Spektrum der Mineralstoffe. Das Amt fand aber von den 84 zugesagten Mineralstoffen, nur acht weitere Mineralstoffe neben Chlorid und Natrium. Die meisten Mineralstoffe sind nur in kleinen Spuren enthalten. Im Vergleich zum herkömmlichen Speisesalz hat das Himalaya-Salz geringfügige Eisenverbindungen und diese verursachen die leicht rosafarbene Tönung. Die mikroskopisch kleinen Algen tragen eventuell auch zur Tönung bei.

Interessant:

Der Tagesbedarf an Mineralstoffen wird durch das Himalaya-Salz nicht ausreichend gedeckt. Die einzige Ausnahme stellen Natrium und Chlorid dar. Zudem trägt das rosafarbene Salz auch nicht zur Versorgung von Jod da und das ist bei jodiertem Speisesalz anders.

In vielen Ratgebern können Sie nachlesen, dass die angeblichen Experten dazu raten, das Himalaya-Salz am Morgen als Sole zu trinken. Also eine gewisse Menge in Wasser aufzulösen und einzunehmen, denn es soll den Säure-Basen-Haushalt des Körpers ausgleichen. Allerdings reguliert der Körper den Säure-Basen-Haushalt normalerweise allein. Zudem soll die Sole den Blutdruck senken und das ist gesundheitlich sehr bedenklich, denn die Sole kann nicht nur den Stoffwechsel stören, sondern auch den Wasserhaushalt durcheinander bringen. Zudem werden die Nieren stark belastet. Experten haben herausgefunden, dass eine zusätzliche Zufuhr von Sole den Blutdruck eher erhöhen kann anstatt ihn zu senken.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat eine Empfehlung rausgegeben und die besagt, dass in Lebensmitteln und zum Würzen Speisesalz höchstens sechs Gramm haben sollte. In der Regel wird diese Menge sehr häufig überschritten und aus dem Grund ist der zusätzliche Konsum von Himalaya-Salz nicht notwendig.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Himalaya-Salz

1. Wie gesund ist Himalaya-Salz?

Das Himalaya-Salz ist nicht gesünder als das normale Speisesalz. Ganz im Gegenteil, denn es fehlt der Jodanteil und Jod braucht der menschliche Organismus.

2. Wo gibt es Himalaya-Salz zu kaufen?

Himalaya-Salz können Sie in vielen Supermärkten mittlerweile erstehen und auch im Internet lässt sich das rosafarbene Salz kaufen.

3. Eignet sich Himalaya-Salz zum Baden?

Personen mit besonders trockener Haut sollen in Himalaya-Salz baden. Für ein Vollbad brauchen Sie etwa 500 Gramm des Salzes.

4. Wie alt ist das rosafarbene Himalaya-Salz?

Das spezielle Salz soll um die 250 Millionen Jahre alt sein.

5. Ist Himalaya-Salz basisch?

Der Säure-Basen-Haushalt soll durch die Einnahme von Himalaya-Salz ausgeglichen werden und somit soll das Salz basisch sein.

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Fazit

In vielen Ratgebern lesen Sie, dass Himalaya-Salz deutlich gesünder für den Körper sein soll als das normale Speisesalz, aber das ist nicht richtig. Grundsätzlich sollte der Mensch nur 6 Gramm Salz am Tag zu sich nehmen und mit der Nahrung nehmen wir schon deutlich mehr aus. Somit ist eine zusätzliche Salzzufuhr nicht notwendig. Zudem ist das rosafarbene Salz sehr teuer und hat keinen gesundheitlichen Vorteil, so dass ein Kauf unnötig ist.

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Miracle Mineral Supplement (MMS): Erhebliche Gesundheitsgefahr bei der Einnahme von MMS https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/miracle-mineral-supplement-mms-erhebliche-gesundheitsgefahr-bei-der-einnahme-von-mms/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/miracle-mineral-supplement-mms-erhebliche-gesundheitsgefahr-bei-der-einnahme-von-mms/#respond Tue, 16 Nov 2021 06:43:35 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66724 MMS Miracle Mineral Supplement wird zurzeit als Wundermittel für unterschiedliche Krankheiten beworben, aber die Gesundheitsbehörden sind anderer Ansicht. Sie warnen für MMS! Die Werbung mit Miracle Mineral Supplements-Produkten Jim Humble ist der Erfinder von MMS

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MMS Miracle Mineral Supplement wird zurzeit als Wundermittel für unterschiedliche Krankheiten beworben, aber die Gesundheitsbehörden sind anderer Ansicht. Sie warnen für MMS!

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Werbung verspricht MMS eine kostengünstige, aber vor allen Dingen einfache und schnelle Heilung von Krebs, Aids, Hepatitis und anderen ernsten Krankheiten.
  • Allerdings gibt es bis heute keinen einzigen Beweis dafür, dass MMS eine solche positive Wirkung hat.
  • In vielen sozialen Medien wird mit angeblich erfolgreichen Studien geworben, so dass der Eindruck entsteht, dass MMS auch gegen Corona hilft. Das ist nicht korrekt!
  • MMS ist auch unter CDL oder CDS bekannt und beseht aus der Natriumchlorid Chemikalie. Wenn diese Chemikalie aktiviert wird, dann entsteht Chlordioxid und das ist sehr giftig, ätzend, umweltgefährlich und brandfördernd.
  • Die Einnahme von MMS ist eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit und somit ist von der Verwendung zwingend abzuraten.

Die Werbung mit Miracle Mineral Supplements-Produkten

Jim Humble ist der Erfinder von MMS und auf dessen Homepage können Sie die Werbung finden, die wahre Wunder in Bezug auf die Heilung von ernsthaften Erkrankungen verspricht. 

Auf der Homepage steht:

„Für AIDS, Hepatitis A, B und C, Malaria, Herpes, Tuberkulose, die meisten Krebsformen und viele weitere ernste Erkrankungen gibt es nun eine Lösung. Zahlreiche Krankheiten lassen sich jetzt erfolgreich bekämpfen…“

Allerdings sollten Sie wissen, dass es bis heute keine wissenschaftliche Studie gibt, die auch nur eine positive Wirkung von MMS bestätigt. Jim Humble wirbt mit zahlreichen Erfahrungsberichten, aber auch dafür fehlen die entsprechenden Hinweise. Das gleiche gilt auch für die angebliche Wirkung in Bezug auf den SARS-CoV2-Virus und dabei spielt es keine Rolle, was in den Medien behauptet wird.

Gegen die MMS-Produkte wird in den USA im Moment akut vorgegangen, denn es gibt keine Wirkungen gegen Corona. Leider können die Produkte durch eine Bestellung im Internet auch nach Europa gelangen. Mittlerweile gibt es sogar amtliche Warnungen aus Österreich, der Schweiz und Italien.

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Chlordioxidlösungen haben keine Wirkung gegen COVID-19 und es besteht ein begründeter Verdacht auf schädliche Wirkungen.“

Deutsche Behörden warnen vor MMS

Auch die Deutschen Behörden sind mit dem Thema MMS beschäftigt und haben Warnungen ausgesprochen. Sie empfehlen sogar einen sofortigen Einnahmestopp.

Wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt, wenn Sie nach der Einnahme eines MMS-Produkts gesundheitliche Beeinträchtigungen bemerken.

Das große Angebot von angeblichen Ratgebern rund um das Thema MMS sind besonders kritisch zu beobachten. Dabei finden sich dort immer Kombinationen mit anderen Produkten, so dass die Produkte als Bleichmittel getarnt sind, als Desinfektionsmittel und als Wasseraufbereiter für Schwimmbäder. Manchmal steht auch „andere Kunden kaufen auch…“!

Im Jahr 2019 wurde ein Urteil vom Bundesgerichtshof gesprochen und es kam zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 2 Monaten für einen Verkäufer, der in seinem Onlineshop MMS-Produkte als Bleichmittel und zu Desinfektionsmitteln verkaufte. Es folgten anschließend Angaben zur Dosierung, Einnahmehäufigkeit und Mischungsverhältnissen. Dazu kamen Internetseiten, die Mittel gegen Herpes, Tuberkulose, Asthma, Diabetes und Aids verkaufen.

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Die Warnung von MMS

Es gibt viele bekannte gefährliche Wirkungen von MMS und aus dem Grund warnen Experten vor der Verwendung.

  • Je nach Konzentration wirkt Chlordioxid auf die Haut und die Schleimhäute reizend bis ätzend!
  • Die Folge einer Einnahme können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Nierenversagen, schwere Darmschädigungen und Blutdruckabfall sein.
  • Auch ein Todesfall ist bekannt, denn die Frau verstarb innerhalb von 12 Stunden nach der Einnahme von MMS.
  • Kinder sind aufgrund ihres geringen Körpergewichts sehr stark gefährdet.
  • Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn bei Ihnen bereits Gesundheitsstörungen oder Nebenwirkungen auftreten!

Die MMS-Restbestände zählen als Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden.

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Unerwünschte Wirkung auch in Deutschland bekannt

Mittlerweile gibt es auch in Deutschland einige Fälle, bei denen die unerwünschten Wirkungen von MMS nach der Einnahme deutlich wurden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät von der Einnahme und der Verwendung von MMS ab und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt sogar schon seit 2014 vor der Einnahme. Dabei richtet sich die Warnung nicht nur an die Menschen, sondern auch Tiere sollten von den MMS-Produkten ferngehalten werden.

Es besteht ein begründeter Verdacht, dass es bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu schädlichen Auswirkungen kommt und die gehen über ein vertretbares Maß hinaus. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sieht die MMS-Produkte somit als bedenklich an.

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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Das Institut hat im Mai 2014 eine Warnung rausgegeben, denn zu diesem Zeitpunkt wurde MMS verstärkt über Spam-Mails angeboten. Zusammen mit einer verdünnten Säure wurde es als Hilfe gegen chronische Infektionen, Malaria, Krebs und andere Krankheiten angeboten. Zudem hat das Institut am 26.02.2015 zwei Produkte mit MMS als zulassungspflichtig und bedenklich eingestuft. Es handelt sich um ein Präsentationsarzneimittel, denn der Hersteller macht eindeutig Heilversprechen und setzt damit auf arzneiliche Zweckbestimmung. Der Hersteller verweist zudem auf ein Buch, indem nicht nur die Anwendung, sondern auch die Wirksamkeit bei Malaria und Krebs beschrieben wird. Das Urteil des Bundesgerichtshof zu den oben genannten Verfahren ist zu dem Zeitpunkt gesprochen worden.

Im Jahr 2019 wiederholte die US Food & Drug Administration FDA die Warnung aus dem Jahr 2010, denn die gemeldeten gesundheitlichen Probleme im Zusammenhang mit MMS haben stark zugenommen.

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MMS (Miracle Mineral Supplement)

Das Miracle Mineral Supplement ist auch unter dem Kürzel MMS bekannt und enthält die Chemikalie Natriumchlorit (NACIO2).

Natriumchlorit ist nicht mit Natriumchlorid oder Kochsalz zu verwechseln, denn wenn Natriumchlorit mit Wasser gelöst und im Anschluss mit einer Säure (Fruchtsäure, Zitronensäure) vermischt wird, dann entsteht Chlordioxid. Chlordioxid ist ätzend, sehr giftig, umweltgefährlich und brandfördernd. Normalerweise kommt diese Substanz in Desinfektionsmitteln zum Einsatz, wenn es um die industrielle Wasseraufbereitung oder um das Bleichen von Textilien geht.

Chlordioxid wurde bis 1957 auch als Zusatzstoff zum Mehlbleichen zum Einsatz gebracht, aber nach Tierversuchen und den schweren Nierenschäden der Tiere ist die Chemikalie für den Einsatz verboten worden. Heute ist Chlordioxid weder als Lebensmittel noch für Lebensmittel in Europa erlaubt. Auch im Bereich von arzneilich wirksamen Bestandteilen kommt Natriumchlorit nicht zum Einsatz, denn der Einsatz als Arzneimittel ist nicht zugelassen. Auf den einschlägigen Internetseiten werden Sie zu den Anbietern für Wasseraufbereitungsmittel weitergeleitet, denn nur so kann man nicht gegen die Gesetze verstoßen.

Mittlerweile ist öfter vor MMS gewarnt worden und aus dem Grund kommen aktuell immer häufiger die Begriffe CDL (Chlordioxid-Lösung) oder CDS (Chlordioxide Solution) zum Einsatz.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema MMS

1. Wo gibt es Produkte mit MMS zu kaufen?

In Deutschland gibt es MMS-Produkte nur im Zusammenhang mit Wasseraufbereitung zu kaufen, aber auch hier müssen Sie genau achtgeben und auf einen seriösen Anbieter achten.

2. Hilft MMS wirklich gegen Corona?

Es ist eindeutig bewiesen, dass die Einnahme von MMS nicht gegen Corona hilft und Sie auch nicht vor einer Ansteckung schützt. Die Hersteller arbeiten mit der Angst der Leute.

3. Wie viel MMS darf ich einnehmen?

Experten sind der Überzeugung, dass Sie MMS überhaupt nicht einnehmen sollten. Es hat keine gesundheitlichen Vorteile, sondern sorgt eher für gefährliche Nebenwirkungen.

4. Welche negativen Auswirkungen hat die Einnahme von MMS?

Die negativen Auswirkungen sind umfangreich von Krämpfen im Magen-Darm-Bereich bis hin zu Leberschäden. Erbrechen, Fieber und Hauterkrankungen können auch auftreten.

5. Zählen MMS-Produkte zu Nahrungsergänzungsmitteln?

Die MMS-Produkte sind nicht zugelassen und somit gehören Sie auch nicht zu den Nahrungsergänzungsmitteln.

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Fazit

In den letzten zwei Jahren ist MMS immer wieder in den Medien aufgetaucht, denn die Chemikalie soll nicht nur Corona verhindern, sondern auch zahlreiche andere schwere Erkrankungen heilen. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, sondern es ist bekannt, dass die Einnahme von MMS gesundheitliche Beschwerden auslöst. Experten raten von einer Einnahme von MMS Miracle Mineral Supplements ab!

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