Öko | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 09:16:53 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Öko | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 EU-Bio-Logo: Einheitliches Logo für verpackte Öko-Produkte sorgt für Durchblick der Verbraucher https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/eu-bio-logo-einheitliches-logo-fuer-verpackte-oeko-produkte-sorgt-fuer-durchblick-der-verbraucher/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/eu-bio-logo-einheitliches-logo-fuer-verpackte-oeko-produkte-sorgt-fuer-durchblick-der-verbraucher/#respond Fri, 13 May 2022 09:16:53 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65444 Auf immer mehr Lebensmittelverpackungen ist das EU-Bio-Logo zu finden, aber was bedeutet eigentlich das grüne Blatt? Es gibt aber auch das sechseckige Bio-Siegel und gibt es einen Unterschied, oder gibt es überhaupt einen Unterschied? Der

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Auf immer mehr Lebensmittelverpackungen ist das EU-Bio-Logo zu finden, aber was bedeutet eigentlich das grüne Blatt? Es gibt aber auch das sechseckige Bio-Siegel und gibt es einen Unterschied, oder gibt es überhaupt einen Unterschied? Der nachfolgende Artikel beschäftigt sich mit diesem Thema. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle verpackten Bio-Lebensmittel tragen seit Juli 2010 das EU-Bio-Siegel, aber nur wenn diese in Europa hergestellt werden.
  • Mit dem Logo auf der Verpackung können Sie sicher sein, dass die europäische Öko-Verordnung eingehalten wurde und das garantiert Ihnen Gentechnikfreiheit, artgerechte Tierhaltung und den Verzicht von chemisch-synthetischen und organisch-synthetischen Pflanzenschutz und Düngemitteln.
  • Auf der Verpackung muss auch die zuständige Öko-Kontrollstelle angegeben sein.
  • Das EU-Bio-Siegel ist verpflichtend und dazu können die Hersteller auch weiterhin mit dem sechseckigen Bio-Siegel kennzeichnen, wenn sie Bio-Waren produzieren.

Die Palette an Bio-Lebensmitteln steigt

In den letzten Jahren ist die Palette an Bio-Lebensmittel gestiegen und das Wachstum hat noch lange kein Ende, denn mittlerweile gibt es die Produkte nicht nur in Naturkostläden, sondern auch in Supermärkten und Discountern.

Allerdings kann der Verbraucher schwer einen Überblick behalten, denn es gibt eine Vielzahl von Bio-Siegeln, die auf den ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu finden sind. Damit die Verbraucher in Zukunft eine deutlich bessere Ansicht bekommen hat die Europäische Kommission ein einheitliches Bio-Logo entwickelt, so dass alle verpackten Bio-Lebensmittel in der Europäischen Union ein einheitliches Logo tragen. Das Bio-Logo ist verbindlich.

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Das verpflichtende EU-Bio-Logo

Das EU-Bio-Logo besteht aus einem stilisierten Blatt, welches aus Sternen besteht, auf einem grünen Hintergrund. 

Hierbei handelt es sich um eine Pflicht-Kennzeichnung für alle verpackten Bio-Lebensmittel aus der EU. Das Logo wurde im Juli 2010 eingeführt und muss mittlerweile auf allen verpackten Bio-Lebensmitteln angebracht sein. Mit Hilfe des EU-Bio-Logo erhalten Verbraucher einen deutlich besseren Einblick in die Produktion, denn an dem Logo können Sie erkennen, ob es sich um ein ökologisch produziertes Lebensmittel handelt.

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Das Thema „Öko“

Der ökologische Landbau verzichtet auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, die zwar vor Schädlingen und Pilzbefall schützen, aber dafür den Boden und die Umwelt extrem stark belasten. Chemisch hergestellte Dünger sind ebenfalls tabu und zudem steht der Öko-Landbau für eine artgerechte Tierhaltung. Die Tiere stehen nicht in engen Ställen, sondern haben mehr Auslauf und erhalten zudem ökologisches Futter. Die Anwendung von Gentechnik ist komplett verboten.
Beim Öko-Landbau handelt es sich um eine umwelt- und ressourcenschonende Form der Bewirtschaftung, denn die Tiere bekommen mehr Platz im Stall und stehen oft auf der Weide. Aber dadurch werden auch weniger Fleisch, Eier und Milch erzeugt und im Bereich des Pflanzenbaus sind die Erträge deutlich geringer. Allerdings weist Öko-Frischeobst- und Gemüse weniger Rückstände auf als normal erzeugte Obst und Gemüse und das liegt an dem Verzicht von chemisch-synthetischen Dünge-und Pflanzenschutzmitteln.

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Die Verwendung des EU-Bio-Logos

Das EU-Bio-Siegel muss von allen verpackten Bio-Lebensmitteln getragen werden, die innerhalb von Europa produziert werden. 

Das EU-Bio-Siegel kann aber auch von Drittländern zur Anwendung kommen, wenn sie die Bio-Lebensmittel in die EU einführen, aber das ist auf freiwilliger Basis. Mittlerweile können auch unverpackte Bio-Produkte mit dem Bio-Logo gekennzeichnet werden, aber auch hier handelt es sich um eine freiwillige Aktion. Allerdings darf nicht einfach das Logo angebracht werden, denn es müssen die folgenden Produktions- und Haltungsstandards eingehalten werden:

  • Mindestens 95% der Zutaten stammen aus dem ökologischen Landbau.
  • Es findet kein Einsatz von Gentechnik statt.
  • Die Tiere werden artgerechter gehalten.
  • Es kommen keine organisch-synthetischen Pflanzenschutz- und chemisch-synthetischen Düngemittel zum Einsatz.
  • Die zuständige Kontrollstelle verteilt eine Codenummer und diese muss gut sichtbar angebracht werden. Idealerweise im Sichtfeld des EU-Bio-Logos.
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Die Herkunft der Zutaten

Die Herkunft aller Zutaten müssen im Sichtfeld des EU-Logos zu erkennen sein, denn entweder steht „EU Landwirtschaft“ oder „Nicht EU-Landwirtschaft“ oder „EU-/Nicht EU-Landwirtschaft“.

Wenn mindestens 98% der Zutaten auf einem Mitgliedsland der EU stammen, dann darf das entsprechende Land auch angegeben werden, wie mit der Bezeichnung „deutsche Landwirtschaft“.

Die Bio-Vorschriften gelten nicht für:

  • Erzeugnisse de Fischerei wildlebender Tiere oder aus der Jagd,
  • Kosmetik,
  • Arzneimittel und
  • Erzeugnisse aus Betrieben, die im Moment eine biologische Erzeugung eingeführt haben (Umstellungsprodukte).

Dann darf das EU-Bio-Logo nicht zum Einsatz kommen.

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Die Codenummer auf Bio-Produkten

Auf den Bio-Produkten befindet sich eine sogenannte Codenummer und sie gibt dem Käufer alle wichtigen Informationen rund um die Öko-Kontrollstelle des Produkts.

Der Aufbau der Codenummer ist immer gleich, denn sie besteht zuerst aus dem Kürzel des Mitgliedsstaates und danach kommt entweder das Wort „Bio“ oder „Öko“ in der Sprache des jeweiligen Landes. Am Ende stehen dann Ziffern und diese Ziffern sind die Referenznummer der Kontrollstelle (Beispiel: DE-ÖKO-000).

Auf dem Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung finden Sie eine Übersicht der in Deutschland zugelassenen Kontrollstellen.

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Das deutsche Bio-Siegel

Das deutsche Bio-Siegel gab es schon vor der Einführung des Europäischen Bio-Logos im Jahr 2010 und es handelt sich um ein sechseckiges deutsches Bio-Siegel. 

In Hinsicht auf die Anforderungen ist das deutsche Bio-Siegel durchaus mit dem EU-Bio-Siegel zu vergleichen. Allerdings gibt es auch Unterschiede und ein Unterschied ist, dass es sich bei dem deutschen Bio-Siegel um eine freiwillige Kennzeichnung handelt. In Deutschland ist das deutsche Bio-Siegel aber bei vielen Verbrauchern bekannt und so ist es durchaus üblich, dass es zusammen mit dem europäischen Logo eingesetzt wird.

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Die Kennzeichnung von Bio-Produkten

Die deutschen Bio-Verbände vergeben nicht nur die beiden Standardsiegel, sondern auch eigene Bio-Label.

Allerdings sind die Anforderungen für die eigenen Bio-Label deutlich strenger und reichen über die Anforderungen der EU-Bio-Logo hinaus, aber alle Produkte müssen trotzdem weiterhin auch das einheitliche EU-Bio-Logo tragen.

Die deutschen Öko-Anbauverbände vergeben Siegel für ökologisch erzeugte Produkte und dazu gehören:

  • Bioland
  • Naturland
  • Biokreis
  • Eco vin
  • Biopark
  • Demeter
  • Gäa
  • Ecoland
  • Verbund Ökohöfe

Im Bereich der Bioprodukte gilt Deutschland mittlerweile als zweitgrößter Absatzmarkt, aber nur 12% der deutschen Landwirte wirtschaften wirklich anhand der EU-Öko-Verordnung. Im Endeffekt bedeutet es, dass die in Deutschland angebotenen Bio-Produkte nicht aus dem Land stammen und überwiegend aus dem Ausland kommen.

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Tipp

Sie sollten immer auf die Herkunft der Bio-Lebensmittel achten!

„Kontrollierter Anbau“ bedeutet nicht gleich „bio“

„bio“ und „öko“ sind EU-rechtlich geschützte Bezeichnungen, denn nur alle Produkte, die der Öko-Verordnung entsprechen dürfen die Bezeichnung „biologisch“, „ökologisch“ oder ähnliches tragen. Erlaubt sind zudem Kombinationen der Wörter wie „kontrolliert biologischer Anbau“ oder „organisch-biologisch“.

Es gibt aber auch Bezeichnungen, die nicht auf eine ökologische Erzeugung hindeuten und das sind:

  • kontrollierter Anbau
  • naturgedüngt
  • unbehandelt
  • umweltgerecht

Sie erkennen die Produkte anhand des EU-Logos auf der Verpackung.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema EU-Bio-Logo

1. Was bedeutet EU Bio-Siegel?

Das EU Bio-Siegel bedeutet, dass es sich um Lebensmittel handelt, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den kontrollierten Landbau entweder produziert oder kontrolliert werden. Im Grunde steht das EU Bio-Siegel für eine artgerechte Tierhaltung und eine ökologisch Produktion.

2. Welche Farbe hat das Bio-Siegel?

Die Farbe des Bio-Siegels wird als Hellgrün bezeichnet und wird aus Green Pantone, Green, Cyan und Yellow gemischt. Das Siegel darf auch in Schwarz-Weiß gedruckt werden, aber nur wenn die Umsetzung in Farbe nicht zweckmäßig ist.

3. Wer gibt das EU-Bio-Siegel aus?

Die Hersteller müssen sich bei den zugelassenen Öko-Kontrollstellen anmelden und nachweisen, dass sie ökologisch und wirtschaftlich arbeiten.

4. Was ist das Naturland Siegel?

Das Naturland Siegel ist ein Siegel für Nahrungsmittel, die in Sachen Anbau und Verarbeitung hohe Anforderungen haben. Dabei werden auch die sozialen Aspekte beachtet.

5. Handelt es sich bei Naturland um ein Umweltsiegel?

Das Naturland Siegel steht für umweltschonend produzierte Holzprodukte.

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Fazit

Das Thema Bio ist im Trend und immer mehr Verbraucher achten beim Einkauf auf eines der Bio-Siegel. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur das sechseckige Siegel, sondern auch das EU-Bio-Siegel. Während das Bio-Siegel eher freiwillig ist, muss das EU-Bio-Siegel auf verpackte ökologisch hergestellte Produkte angebracht sein. Mit dem Bio-Siegel erhalten die Verbraucher endlich eine gute Übersicht.

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Nachhaltige Geldanlagen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/nachhaltige-geldanlagen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/nachhaltige-geldanlagen/#respond Sat, 22 Jan 2022 11:40:02 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=54126 Das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige Geldanlagen wurde in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gesetzt. In erster Linie wird das Schonen der vorhandenen Ressourcen wie Wasser im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit genannt. Auch im

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Das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltige Geldanlagen wurde in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gesetzt. In erster Linie wird das Schonen der vorhandenen Ressourcen wie Wasser im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit genannt. Auch im Bereich der Lebensmittel finden Sie den Begriff Nachhaltigkeit immer wieder. Dabei geht es im Grunde immer um die gleichen Grundelemente: Es soll mit den Ressourcen, die der Mensch zur Verfügung hat, einfach mit Sorgfalt umgegangen werden. Sie sollen die Umwelt schonen und auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen achten.

Der Begriff Nachhaltigkeit fällt mittlerweile auch immer im Bereich der Geldanlagen. In der heutigen Zeit wird nachhaltiges Handeln immer wieder. Dabei kommt es darauf an, eine ökologische Verantwortung zu tragen. Das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen.

Definition

Was versteht man unter nachhaltige Geldanlagen?

Umweltskandale, Dumpinglöhne in der Textilbranche oder marode Fabrikhallen sind bei vielen Unternehmen an der Tagesordnung. Sie zahlen ihre Manager mit hohen Löhnen aus, aber die einfachen Mitarbeiter werden den ganzen Tag drangsaliert. Den Unternehmen sind heute viele Mittel recht, um die Gewinne zu maximieren.

In den letzten Jahren hat sich auch im Bereich der Geldanlage ein neuer Weg gezeigt. Immer mehr Anleger achten heute darauf, dass Sie solche Unternehmen nicht mitfinanzieren. Sie machen sich über die verschiedensten Aktionen Gedanken. Arbeitsbedingungen, Produktionsbedingungen und der Bezug des Unternehmens auf die Umwelt sind heute keine Seltenheit mehr und werden von fast allen Anlegern genau kontrolliert.

Anleger von heute möchten ihr Geld nicht in irgendein Unternehmen stecken, sondern sich auf Unternehmen konzentrieren, die nach ethischen Standards arbeiten – Unternehmen, die „gut“ und „grün“ sind.

Es gibt keine eindeutige, einheitliche Definition, was nachhaltige Geldanlagen eigentlich sind. Sie können darunter eine Projekt wie Wind- oder Solarparks verstehen, an denen Sie sich mit Ihrem Vermögen beteiligen können. Sie können damit aber auch bei der Aufforstung der Wälder unterstützen. Allerdings müssen Sie sich auch klar sein, dass sich solche Projekte eher für eine kurzfristige Geldanlage eignen und sehr riskant sind. Als langfristige Geldanlage eignen sich diese Projekte nicht.

Deutlich mehr Sinn macht es, wenn Sie sich im Bereich der breit gestreuten Aktienfonds bewegen. Dabei können Sie Unternehmen unterstützen, die wirtschaftlich nachhaltig arbeiten. So können Sie das Anlagerisiko auf mehrere Unternehmen und Branchen verteilen. Die Anteile an einem solchen Fonds zählen zum Sondervermögen. Dadurch ist diese Anlageform deutlich besser geschützt als andere Anlageformen.

Sie können verschiedene Methoden nutzen, um herauszufinden, ob Sie sich für ein „gutes“ Unternehmen entschieden haben oder sich wieder einem Unternehmen anschließen, das in Sachen Nachhaltigkeit immer noch ein Brett vor dem Kopf hat.

Überblick

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Im Bereich der nachhaltigen Geldanlage bietet es sich an, mit dem günstigen Aktien-Indexfonds zu beginnen. Sie bieten einen einfachen Einstieg.
  • Das investierte Kapital fließt nur in Unternehmen, die auf die Umwelt achten, die Produktionsbedingungen fair halten und dessen Unternehmensführung ebenfalls als fair einzustufen ist.
  • Unternehmen, die Kinder- und Zwangsarbeit zulassen oder in denen Waffen produziert werden, werden komplett ausgeschlossen.
  • Die meisten „grünen“ Anlagen sind entweder viel teuer als die Aktien-Indexfonds oder das Risiko ist einfach sehr hoch.

Ausgeschlossene Geldanlagen

Bestimmte Unternehmen und Aktien werden aufgrund ihres Tätigkeitsfeldes von den nachhaltigen Anlageformen ausgeschlossen.

Es gibt einige Unternehmen, die in umstrittenen Bereichen tätig sind. Diese werden von einigen Investmentfonds eigentlich schon im Vorfeld ausgeschlossen. Dazu gehören unter anderem Unternehmen mit folgenden Tätigkeitsbereichen:

  • Alkohol
  • Tabak
  • Kriegswaffen
  • gentechnische Lebensmittel

Auch Unternehmen, die Kinderarbeit tolerieren, pornografische Inhalte erlauben oder mit Glücksspiel ihr Geld verdienen, gehören zu den umstrittenen Branchen.

Nachhaltige Fonds

Im Portfolio eines sogenannten „nachhaltigen Fonds“ kann sich durchaus auch ein Erdölproduzent befinden, der „nicht grün“ arbeitet, aber dafür für eine hohe Rendite steht. Das gilt auch für Textilkonzerne, die weltweit erfolgreich sind oder Investmentbanken, die gut mit ihren Mitarbeitern umgehen und im Bereich der Manager-Boni genau aufpassen. Hier gilt es also genau hinzusehen.

Die Rahmen werden von den ESG-Kriterien abgesteckt

Es ist nicht einfach, Unternehmen ausfindig zu machen, die in einer Branche nachhaltig arbeiten. In der Regel gibt es ein Team von Analysten oder ganze Forschungsinstitute, die sich mit dem Thema befassen. Sie suchen nach bestimmten gesellschaftspolitischen, sozialen und ökologischen Kriterien nach Unternehmen, die als nachhaltig einzustufen sind. Sie beurteilen auch die Unternehmensführung. Bei den Kriterien wird von den ESG Kriterien gesprochen. Die Abkürzung steht für die englische Begriffe Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governanche (Unternehmensführung).

Dabei gibt es auch einen entscheidenden Nachteil: Da es bis heute keine einheitliche Regelung gibt, können Sie in den meisten Fällen nicht nachvollziehen welche Filter für einen Fonds eingesetzt werden, um herauszufinden, ob die Aktie in den Bereich der Nachhaltigkeit fällt. Sie können meist nur sehr schwer erkennen, ob es sich wirklich um eine nachhaltige Aktie handelt oder nicht.

Nachhaltige Aktien

MSCI World Socially Responsible Index und Dow Jones Sustainabilizy Index World Enlarged

Für Sie als Privatanleger gibt es eine einfache und günstige Art, um nach ethischen Standards eine Geldanlage zu nutzen. Dazu bieten sich die sogenannten ETFs (Aktien-Indexfonds) an. Sie bilden die nachhaltig ausgerichteten Aktienindizes. Im Grunde gehören sie zur Grundempfehlung im Bereich der Finanztipps. Mit ihnen kann langfristig Vermögen aufgebaut werden und das nur mit Hilfe von kostengünstigen Aktien-Indexfonds. Die Analyse der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass ein Anleger, der 15 Jahre lang investiert hat, keinen Verlust erlitten hat. Das ist ein gutes Zeichen und sorgt für eine gewisse Sicherheit.

Zwei nachhaltige, gute Aktienindizes

Im Grunde gibt es nur zwei nachhaltige, gute Aktienindizes, die für eine langfristige Geldanlage im Bereich der Nachhaltigkeit in Frage kommen. Sie sind nicht nur in Sachen Unternehmen und Branche gut gestreut, sondern auch im Bereich Länder und Währungen. Im Grunde sind MSCI und Dow Jones zu empfehlen.

MSCI World Socially Responsible Index

Der SRI, wie der Aktienindizes auch genannt wird, bündelt um die 400 Unternehmen aus den verschiedenen Industrieländern aus der ganzen Welt. Der Index hat den höchsten ESG-Rankingwert erreicht. Eine ganze Mannschaft von Analysten wird von MSCI beschäftigt, die dafür sorgen, dass das Rating erstellt wird. Sie greifen auf öffentlich verfügbare Informationen zurück, zu denen Medienberichte und öffentliche Geschäftsberichte gehören. Dabei landen nur Unternehmen im Index, die auch ein Gewicht an der Börse haben. Zudem gibt MSCI an, dass die Aktien einen Börsenwert von mindestens 25% vereinen müssen, damit sie in die Auswahl kommen. Dabei werden Unternehmen direkt ausgeschlossen, die in umstrittenen Branchen arbeiten.

Zu diesen umstrittenen Branchen gehören

  • Gentechnik
  • Atomkraft
  • Pornografie
  • Waffen
  • Glücksspiel
  • Alkohol
  • Waffen

Anfang des Jahres 2020 lag der Anteil an amerikanischen Aktien bei knapp 61%.

Dow Jones Sustainabilizy Index World Enlarged

In diesem Index befinden sich mehr als 600 Unternehmen, die als nachhaltig gelten. Enthalten sind auch die Schwellenländer. Dabei werden die Unternehmen nach einem umfassenden Fragebogen ausgesucht, der mehr als 100 Seiten lang ist und im Bereich Nachhaltigkeit viele Kriterien abfragt. Es gibt auch hier spezielle Analysten, welche die Kriterien bewerten und die Gewichtigkeit zusammenfassen und in einem sogenannten Nachhaltigkeitsscore festlegen. Es kommen nur Unternehmen in den Index, die einen Wert von mindestens 20% an der Börse nachweisen können. Auch in diesem Index werden die umstrittenen Branchen komplett ausgeschlossen. Anfang des Jahres 2020 waren um die 49% der Indexaktien von amerikanischen Unternehmen.

Bevor ein Unternehmen in den Index aufgenommen wird muss es spezielle Angaben machen. Dazu gehört die genaue Zusammensetzung von Aufsichtsrat und Management. Auch Informationen zum Umgang mit dem Datenschutz werden abgefragt. Die Sicherheit der Mitarbeiter und die CO2-Bilanz wird dabei nicht aus den Augen gelassen. Das Unternehmen muss zudem intern bewerten, ob in der gesamten Produktionskette Menschenrechtsverletzungen stattfinden, wozu beispielsweise auch Kinderarbeit gehört.

Die Kriterien für gute ETFs

Heute gibt es zahlreiche ETFs auf dem Markt, aber es gibt nur wenige, die alle Kriterien beinhalten und so empfohlen werden können. Im Grunde gibt es drei Kriterien, die Sie beachten müssen.

  1. Die ETFs sollten mindestens fünf Jahre auf dem Markt sein. Nur so können Sie die Wertentwicklung gegenüber dem Vergleichsindex bewerten.
  2. Die ETFs müssen im Bereich des Anlegergeldes mindestens 100 Millionen Euro eingesammelt haben. Dabei handelt es sich um eine einfache Größe um festzustellen, ob die ETFs wirtschaftlich arbeiten. Sie können so feststellen, ob die ETFs auch in Zukunft eine ausreichende Liquidität haben.
  3. Im Idealfall sind die Internetseiten der ETF-Anbieter in Deutsch verfasst. Dadurch können Sie alle Informationen nachlesen und diese auch problemlos verstehen.

Öko Anlagen

Aktienfonds und Kapitalanlagen als nachhaltige Geldanlage.

Sollten Sie sich bei einer Bank, im Internet oder in den Medien umschauen, dann werden Sie feststellen, dass Sie immer wieder auf aktiv verwaltete Ökofonds und spezielle Nachhaltigkeitsprojekte stoßen. Bei den aktiv verwalteten Ökofonds handelt es sich meist um gemischte Fonds, aber auch reine Aktienfonds können darunter sein.

Bei Nachhaltigkeitsprojekten sind meist Beteiligungen an Waldprojekten oder Windparks die Regel.

Die beiden Anlageformen hören sich in erster Linie erst einmal gut an, aber es gibt auch Nachteile.

Bei den aktiven Fonds ist ein Fondsmanager verantwortlich dafür, die richtigen Aktien für den Fonds auszusuchen. Im Bereich der Ökofonds handelt es sich um Aktien von Unternehmen, die besonders nachhaltig arbeiten. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass der Fondsmanager eine gute Anlageentscheidung trifft. In den meisten Fällen sollten Sie eher auf einen breit gestreuten, nachhaltigen Aktienindex schauen.

Sie bezahlen für einen aktiv verwalteten Fonds auf jeden Fall eine hohe Verwaltungsgebühr, die bei bis zu 2,5 % liegen kann. Bei einem Aktien-Indexfonds müssen Sie mit Gebühren von höchstens 0,5% rechnen. Das ist schon ein immenser Unterschied. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Fondsmanager die Fonds in den meisten Fällen direkt von der Kapitalgesellschaft bekommt. Dadurch wird ein Ausgabeaufschlag fällig und der kann bis zu 5% des Anteilwertes betragen. Den Anteilswert muss der Fonds aber erst über die Jahre verdienen.

Im Grunde bedeutet das, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die aktiven Ökofonds langfristig besser abschneiden werden als die Aktienfonds. Bei den Ökofonds kommt dann noch hinzu, dass der Begriff Nachhaltigkeit nicht wirklich definiert ist.

Sie sollten also immer das Kleingedruckte lesen, bevor Sie eine Auswahl der Aktien treffen. In einigen Fällen soll es sogar vorkommen, dass die Aktien zu deutlich ausgesiebt werden und am Ende nicht nur noch Aktien von speziellen Branchen vorhanden.

Sonstigen Öko-Kapitalanlagen

Davor warnt die BaFin.

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Angebote auf dem Markt, bei denen Sie sich an einem ökologischen Projekt beteiligen konnten. Die Anbieter versprachen ihren Kunden eine sehr hohe Rendite. Ein zusätzlicher Pluspunkt waren die niedrigen Zinsen. Bei diesen Projekten ging es in der Regel um den Bau von Wind- oder Solarparks. Aber auch spezielle Waldprojekte waren keine Seltenheit.

Verbraucherschutz

Auch in der heutigen Zeit sind solche Angebote immer noch vorhanden. Aber für Sie als Anleger ist ein solches Projekt sehr riskant. Das liegt aber nicht an den Projekten selber, sondern an der Verteilung des Risikos. Meist sind solche Anlageformen nachteilig für den Anleger, denn im schlimmsten Fall ist Ihr Geld weg oder Sie stecken in einem langen Insolvenzverfahren, in der Hoffnung, dass Sie einen Teil des Geldes zurückbekommen.

Bei Öko-Kapitalanlagen handelt es sich um Unternehmen im grauen Kapitalmarkt.

Solche Unternehmen kann die Finanzaufsicht zurzeit nicht ausreichend kontrollieren. Aber es gibt mittlerweile ein Papier, indem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eindeutig vor solchen Kapitalanlagen warnt.

Symbolbild Geld
BaFin: Behörde warnt vor nicht zugelassenen Geldanlagen und Fake-Brokern

Sie suchen eine lukrative Geldanlage und möchten natürlich eine hohe Rendite? In Zeiten niedriger Zinsen ziehen immer mehr Verbraucher auch das Internet zurate. Doch es gibt auch viele unseriöse Anbieter, die Ihnen nur das Geld

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Genussscheine

Eine eher riskante Kapitalanlage

Beim Genussschein handelt es sich um eine Anlageform, die sowohl Eigenschaften der Aktien als auch Anleihe mitbringt. Genussscheine waren in der Vergangenheit sehr beliebt und eine Beteiligung war sehr gefragt. Im Grunde leihen Sie als Anleger einem Unternehmen ein gewisses Kapital. Nach einer festgelegten Laufzeit, die meist in Jahren berechnet wird, bekommen Sie das investierte Geld zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt können Sie jedes Jahr die Zinsen einstreichen. Eine Gewinnbeteiligung ist bei Genussscheinen keine Seltenheit. So können Sie zusätzlich Geld einstreichen, wenn beispielsweise der Windpark läuft, Strom erzeugt wird und dieser verkauft werden kann. Das hört sich erst einmal sehr gut an, aber die ganze Sache hat einen Haken:

Wenn Sie in Genussscheinen anlegen, haben Sie im Grunde keine Garantie, dass das Kapital auch wirklich beim Projekt ankommt.

Auch ob ein Projekt Gewinne abwerfen wird, ist im Vorfeld nie klar. Kommt es zu Problemen, haben Sie als Anleger wenig Chancen, ihr Geld wiederzusehen. Bei Genussscheinen holen sich in der Regeln immer erst die großen Banken ihr Geld, denn es handelt sich um nachrangige Anlagen. Und Sie als Anleger sind im Grunde sogar an den Verlusten beteiligt.

Daher ist von einer Investition in Genussscheinen heute eher abzuraten.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Nachhaltige Geldanlagen

1. Was ist eine nachhaltige Geldanlage?

Bei einer nachhaltigen Geldanlage handelt es sich um eine Anlage, bei denen nur Unternehmen in einem Portfolio enthalten sind, die anhand von speziellen Kriterien ausgesucht werden. Unternehmen, die nach „guten“, „grünen“ und „ethischen“ Standards arbeiten sind im Portfolio enthalten.

2. Woran lassen sich nachhaltige Geldanlagen erkennen?

Zurzeit lassen sich nachhaltige Geldanlagen sehr schwer erkennen, aber die EU will in diesem Bereich für mehr Transparenz sorgen. Finanzdienstleister und Banken müssen mittlerweile nachhaltige Geldanlagen mit in die Beratung einbeziehen. Dadurch können Anleger einen kleinen Einblick bekommen.

3. Warum zahlen sich nachhaltige Geldanlagen aus?

Die nachhaltigen Geldanlagen werden sich langfristig auszahlen, denn heute schauen die Verbraucher immer deutlicher hin und die schmutzen Investments gelten immer mehr als Risiko. Nachhaltige Geldanlagen lohnen sich doppelt, einmal sind sie gut für den Planeten und sie sind risikoärmer.

4. Was sind ESG-Kriterien?

Bei den ESG-Kriterien handelt es sich um Kriterien, mit denen Fondsmanager die Fonds eines Unternehmens beurteilen. Es werden verschiedene Kritikpunkte beachtet, darunter Umweltverschmutzung, Müllproduktion, Menschenrechte und auch die Arbeitsbedingungen.

Fazit

Alles Wichtige zum Thema Nachhaltige Geldanlagen kurz zusammengefasst

Heute ist das Thema Nachhaltigkeit auch bei den Geldanlagen angekommen. Es gibt unzählige Angebote auf dem Markt, die von Laien meist undurchschaubar sind. Im Idealfall halten Sie sich immer an den MSCI World Socially Responsible Index und den Dow Jones Sustainabilizy Index World Enlarged.

Bei diesen beiden Geldanlagen wird darauf geachtet, die umstrittenen Branchen auszulassen. Die Anlagen werden nach festen Kritikpunkten zusammengestellt, damit Sie als Anleger eine gute nachhaltige Geldanlage erhalten.

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