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Die Themen Sparen und Anlegen sind in den letzten Jahren immer bedeutsamer geworden. Immer mehr Menschen überlegen, wie sie ihr hart verdientes Geld sinnvoll sparen und anlegen können. Eine der wichtigsten Fragen dabei: Wie lange können Sie auf Ihr Geld verzichten und wie risikofreudig sind Sie?

Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, um das eigene Geld zu sparen oder anzulegen. Aktien, Fonds, Zinsprodukte und Immobilien sind die beliebtesten Methoden, um Geld zu sparen und anzulegen. Zu den Zinsprodukten gehören im Großen und Ganzen das Sparbuch, Anleihen, Festgeld und Tagesgeld. Bei der immens großen Auswahl fällt es den Verbrauchern meist schwer, den Überblick zu behalten. Der erste Weg ist daher in der Regel jener zur Hausbank. Am Ende führt das jedoch zu überteuerten Anlage-Produkten, die gar nicht den eigenen Wünschen entsprechen. Gerade in der heutigen Zeit kann ein bisschen Eigeninitiative hilfreich sein. So lässt sich verhindern, dass das eigene Geld auf niedrig verzinste Sparkonten angelegt wird oder in kostspielige Investments fließt.

Wichtiges zum Sparen und Anlegen

Wichtige Informationen auf einen Blick

Bevor Sie Ihr Geld anlegen, sollten Sie sich zuerst einige Fragen beantworten:

  1. Wie lange kann ich auf mein Geld verzichten?
  2. Welche Wertschwankungen sind zu erwarten?
  3. Wie viel Geld ist am Ende vorhanden?

Eine hohe Rendite kann nur durch ein hohes Risiko erzielt.

Das bedeutet, das Geld muss für einen langen Zeitraum und breit gefächert gestreut werden und dann sind heute Rendite zu erwarten und eventuelle Schwankungen in der Wertentwicklung können ausgeglichen werden.

Die meisten Anleger setzen auf einen Anlage-Mix, der aus Festgeld, Tagesgeld und Aktienfonds besteht. Dieser Mix kann individuell mitgestaltet werden.

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Ein Kommentar

Sparen und Anlegen: Grundregeln

Die Grundlage für eine gute und erfolgreiche Geldanlage

Damit Geld erfolgreich angelegt werden kann, sollten einige Grundregeln beachtet werden.

1. Schulden tilgen

Als erste und sinnvollste Methoden, Geld anzulegen, sollten Sie etwaige Schulden zurückzahlen. Die Zinsen bei den bestehenden Krediten sind in der Regel meist deutlich höher als die Rendite der Anlagen. Prüfen Sie also zunächst, wie Sie alte Kredite ablösen oder ausgleichen können. Bei einer Baufinanzierung könnte sich sogar eine Sondertilgung lohnen.

2. Das Gesamtvermögen betrachten

Nachdem der erste Schritt erfolgt ist, sollten Sie das gesamte Vermögen betrachten. Es macht keinen Sinn, sich einen einzelnen Anlagebetrag anzusehen. Das Finden der richtigen Spar- oder Anlageform hängt nicht nur von diesem einen Betrag ab, sondern von der gesamten Vermögenssituation.

Auch die persönlichen Verhältnisse sollten Sie in die Entscheidungen miteinfließen lassen. Es ist durchaus möglich höhere Summen in Aktien zu investieren, wenn ein großer Teil des Vermögens schon auf Tagesgeldkonten oder in einer klassischen Riester-Rente steckt. Sollte nur ein kleiner Betrag offen sein, der aus einem Bausparvertrag stammt, dann ist ein hohes Risiko bei der Anlageform eher nicht ratsam. Beleuchten Sie außerdem Faktoren, wie Gehalt und Arbeitsverhältnis.

Ein Beamter kann ein höheres Risiko eingehen als eine selbstständig tätige Person.

3. Hohes Risiko bedeutet größere Renditechancen.

Für jede Geldanlagevariante gilt: Eine hohe Rendite kann nur mit einem hohen Risiko einhergehen. Renditen werden nicht einfach verschenkt. Mit Aktien kann daher beispielsweise eine höhere Rendite erzielt werden als mit Tagesgeld oder Festgeld.

4. Lange Anlagedauer gleicht Wertschwankungen aus.

Der Erfolg des Sparens und des Anlegens hängt natürlich auch von der Dauer der Anlage ab. Es kann zu Kurven auf dem Investmentmarkt kommen und dann ist es möglich, dass ein großer Teil des Vermögens einfach vernichtet wurde.

Ein langer Atem ist bei jeder Anlageform immer ein guter Ratgeber. Selbst bei schweren Rücksetzern auf dem Aktienmarkt kann es vorkommen, dass über die Zeit die Schwankungen wieder ausgeglichen werden. Beständige Ergebnisse können erzielt werden, wenn der ausgesuchten Strategie auch in schweren Zeiten die Treue gehalten wird.

5. Breite Streuung schützt vor Verlusten.

Um Ihr Geld vor größeren Verlusten oder einem Totalverlust zu schützen, sollten Sie immer auf mehrere Anlageformen setzen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn die einzelnen Positionen mit unterschiedlichen Werten bestückt sind.

Eine Streuung sorgt dafür, dass die Verluste gering gehalten werden.

6. Renditen durch geringere Kosten verbessern

Tagesgeld- und Festgeldkonten gehören zwar zu den bekanntesten Anlageformen, aber sie kosten auch fast nichts. Bei Aktienfonds hingegen können hohe Gebühren für die Verwaltung anfallen. Rund 2 Prozent sind im Jahr keine Seltenheit mehr. Indexfonds kosten nur etwa ein Zehntel und sind somit recht kostengünstig. Die Rendite wird durch die geringen Kosten deutlich verbessert. Am Ende bleibt mehr Geld übrig.

Dauer und Sparziel

Der erste Schritt ist, Dauer und Sparziel der Anlage festzulegen

Zu Beginn der Anlage muss immer das gesamte Vermögen genau betrachtet werden. Es muss festgelegt werden, für welchen Zeitraum das Geld gespart oder anlegt werden soll und wie viel Geld dann am Ende ausgezahlt werden soll. Dabei spielt die Planung eine wichtige Rolle. Dementsprechend sollten Sie sich für eine kurzfristige, eine mittelfristige oder eine langfristige Anlageform entscheiden.

Anlageformen bis 5 Jahre kurzfristige Anlagedauer
Anlageformen mit mehr als 5 Jahren mittelfristige Anlage
Anlageformen mit mehr als 10 Jahren langfristige Geldanlage

Risikostreuung beim Sparen und Anlegen

Vermögen auf verschiedene Anlageformen aufteilen

Nachdem die Entscheidung für die Höhe der Rendite und der Anlagenform festgelegt wurde, können Sie sich mit den Details beschäftigen. Teilen Sie Ihr Vermögen nun auf renditestarke und sichere Anlagen auf. Die Fachleute sprechen in so einem Fall von Asset-Allokation.

Es stehen einige Anlageformen zur Auswahl, von den Klassikern des Tagesgelds und Festgelds über Anleihen, Aktien, Immobilien bis hin zu Gold.

Gerade als Anfänger sollten Sie sich in erster Linie auf die einfachsten und transparentesten Anlageformen beschränken. Außerdem legen Sie gewinnorientiert an, ohne das Risiko für Verluste unnötig hoch zu treiben.

1. Sparen und Anlegen mit Tagesgeld

Das Tagesgeld ist die sicherste Anlageform der heutigen Zeit. Beim Tagesgeld ist das Geld täglich verfügbar und wird durch die Einlagensicherung der EU abgesichert. Dadurch, dass das Tagesgeld als eine der sichersten Anlagen zählt, sind die Renditen relativ niedrig.

2. Sparen und Anlegen mit Festgeld

Auch das Festgeld gehört zu den sicheren Geldanlagen. Die Einlage ist bis zu 100.000 Euro für jedes bestehende Konto abgesichert. Dafür schließt die europäische Einlagensicherung Verluste aus. Für das Festgeld kann mit mehr Zinsen gerechnet werden, aber es besteht kaum die Möglichkeit auf unvorhergesehene Probleme zu reagieren. Hier sprechen Fachleute vom sogenannten Liquiditätsrisiko.

Je länger der Anlagezeitraum ist und je weniger Sie Ihr Geld benötigen, desto längere Laufzeiten können Sie wählen.

3. Kostengünstige Aktienfonds

Bei den Aktienfonds können Sie mit höheren Renditen rechnen. Bitte setzen Sie jedoch nicht auf einzelne Aktien. Es ist deutlich rentabler, auf einen Aktienfonds zu setzen. Fonds erkennen Sie daran, dass verschiedene Aktien in einem Paket gebündelt sind. Durch das gestreute Risiko reduzieren Sie die Gefahr eines Verlustes. Achten Sie außerdem darauf, immer auf sogenannte Indexfonds zu setzen. Hierbei handelt es sich um Aktienfonds, die an der Börse gehandelt werden.

Sie müssen sich nicht für eine der genannten Anlagevarianten entscheiden. Sie können alle drei Möglichkeiten auch kombinieren.

Unterscheiden Sie dabei folgende Zusammenstellungen aus risikoarmen und risikoreichen Anlagevarianten:

  • Der sichere Anleger setzt bei seiner Auswahl nur auf Tagesgeld und Festgeld.
  • Ein ausgewogener Anleger legt etwa 40% seines Geldes in Aktienfonds an.
  • Der renditeorientierte Anleger setzt 80% seines Kapitals auf Aktien.

Kontrolle

Geldanlagen müssen wenn notwendig ausgeglichen werden

Bei einer langfristigen Geldanlage besteht der große Vorteil, dass nicht täglich geprüft werden muss. Allerdings heißt es auch nicht, dass sich ein Blick auf die Geldanlage nicht lohnt.

Einfach liegen lassen und warten ist auf keinen Fall zu empfehlen! Unter gewissen Umständen muss sofort reagiert werden können.

Zudem kann eine langfristige Planung auch geändert werden. Es besteht die Möglichkeit, dass das angelegte Geld viel eher ausgezahlt werden muss oder es kann noch mehr Geld angelegt werden, wenn ein unerwarteter Geldsegen eintrifft.

Grundsätzlich empfehlen Experten auch langfristige Geldanlagen einmal im Jahr zu prüfen. Dann besteht auch die Möglichkeit neue Beträge zu setzen oder eine neue Strategie zu verfolgen. Allerdings lohnt sich ein Umschichten meist nur, wenn mehr als 20.000 Euro vorhanden sind, die neu verteilt werden müssen. Bei einer geringeren Summe sind die Kosten für die Umverteilung meist viel zu hoch und es lohnt sich nicht. Für einen solchen Fall gibt es eine spezielle Faustregel. Eine Neusortierung lohnt sich erst, wenn der die Transaktionen mehr als 1% des Anlagebetrages kosten.

Neu anlegen?

Nach Ende der Sparzeit stehen Sie vor der Frage: Neu anlegen oder Rendite ernten?

Sparen und Anlegen ist kein Selbstzweck. Nach der Laufzeit ist das Geld wieder notwendig und in der Regel denken die meisten Anleger erst nach der vorher festgelegten Laufzeit über das Umschichten nach. Manchmal kommt es jedoch vor, dass es zu diesem Zeitpunkt einfach schon zu spät zum Umschichten ist. Die Gründe sind vielseitig.

Es kann vor allen Dingen daran liegen, dass ein starker Rückgang des Kurses verzeichnet wird. Gerade bei einem Portfolio muss sich vor Kursverlusten geschützt werden. Das funktioniert meist nur mit einem vorzeitigen Umschichten, bei dem Experten helfen können.

Sollte das Umschichten nicht gewünscht werden, dann besteht immer noch die Möglichkeit, die Rendite zu erhalten. Gerade bei langfristigen Anlageformen erntet man am Ende seine Rendite und hat dann ein ordentliches Sümmchen zur Verfügung. Jetzt besteht die Möglichkeit, entweder das Geld neu anzulegen oder das bisher Ersparte zu verwerten. In der Regel wird das Geld aber wieder angelegt, um am Ende eine noch höhere Rendite zu bekommen. Die Anschaffung wird dann einfach von anderen Geldquellen gemacht oder einfach noch ein paar Jahre verschoben.

Immobilien

Was Sie beim Sparen und Anlegen bei Immobilien wissen sollten

In den letzten Jahren sind die Sparzinsen immer niedriger geworden und die Immobilienpreise sind immer weiter angestiegen. In dieser Phase wurden die Immobilien als Anlage zum Sparen und Anlagen sehr beliebt. Immobilien gelten als eine sehr sichere Geldanlage und werden auch gerne unter dem Begriff Betongeld genannt. Aber wie bei allen anderen Arten von Investitionen gibt es auch bei den Immobilien Vor- und Nachteile.

Mehr als sieben Millionen Menschen haben in den letzten Jahren in Immobilien investiert, das ist laut einer Studie bekannt. Die Studie besagt auch, dass die Zahl in der Zukunft deutlich ansteigen wird.

Immobilien als Anlageform zu nutzen ist sehr vielfältig möglich. Die bekannteste Form ist die selbst genutzte Immobilie, aber es gibt aber auch noch andere Formen. Darunter die Immobilie, die nicht selber bewohnt wird. Auch indirekte Investitionen sind heute keine Seltenheit mehr. Bei einer Direktanlage in Bezug auf eine Immobilie spricht man immer dann, wenn der Eigentümer die Immobilie vermietet und dadurch Einkünfte erzielt.

Wohnraum zu vermieten kann eine sehr lukrative Sache sein, erfordert aber zuerst einen hohen Einsatz von Kapital. Allerdings sind die Kaufpreise von Immobilien in den letzten Jahren deutlich angestiegen und die Aussichten auf eine hohe Rendite sind gesunken.

Es gibt einige Faktoren, die Sie bei Immobilien daher nicht unterschätzen sollten:

  1. Die Auswahl der Mieter.
  2. Rechtsstreitigkeiten mit säumigen Mieters.
  3. Instandhaltung der Immobilie.
  4. Modernisierungen.
Grundsteuer berechnen: So soll die Grundsteuer zukünftig berechnet werden

Die vom Bundesverfassungsgericht vorgeschriebene Grundsteuer-Reform ist auf den Weg gebracht. Demnach soll die Grundsteuer zukünftig anders und vor allem gerechter berechnet werden. Auswirkung hat diese Entscheidung nicht nur auf Immobilienbesitzer, sondern auch auf Mieter. Die

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Sparen und Anlegen

1. Was ist die sicherste Geldanlage der heutigen Zeit?

Die sicherste Geldanlage in der heutigen Zeit ist das Tagesgeld oder das Festgeld. Beide Anlageformen sind mit 100.000 Euro pro Konto gesetzlich abgesichert und somit sind Verluste sehr gering. Allerdings sind auch die Renditen bei beiden Anlageformen sehr überschaubar. Somit eignen sich Tagesgeld und Festgeld eher für Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen.

2. Wie sinnvoll ist eine Immobilie als Kapitalanlage?

Die Immobilie ist eine sehr sichere Kapitalanlage. Allerdings ist ein hohes Grundkapital notwendig, um eine Immobilie zu kaufen. Ein so hohes Kapital wollen nicht viele Anleger aufbringen. In der heutigen Zeit ist die Immobilie eine sinnvolle Kapitalanlage, da bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird.

3. Können auch Kleinsummen angelegt werden?

Natürlich besteht die Möglichkeit auch Kleinsummen anzulegen, aber hohe Rendite werden nur mit hohen Kapitalanlagen ermöglicht.

4. Wie sinnvoll ist ein Berater der Hausbank in Bezug auf Sparen und Anlegen?

Der Berater bei der Hausbank ist für viele Laien immer der erste Weg, um sich zu informieren und sich festzulegen. Der Berater kann nicht nur informieren, sondern auch direkt ein Portfolio an Anlageformen anbieten.

5. Wie hoch sind die Rendite?

Die Rendite können nicht pauschalisiert werden. Sie unterscheiden sich anhand der Anlageform und der Höhe des Kapitals. Die beste Rendite erzielen Sie mit Aktienfonds, bei denen aber auch ein höheres Risiko besteht.

6. Was ist bei Immobilien eine gute Rendite?

Von einer guten Rendite bei Immobilien spricht man, wenn eine jährliche Nettomietrendite von 4% vorhanden ist.

Fazit

Alles Wichtige zum Sparen und Anlegen kurz zusammengefasst

Es gibt ein paar Grundregeln, die Sie beim Sparen und Anlegen beachten sollten. Wenn diese Grundregeln beachtet werden, dann kann auch der unerfahrenste Anleger seine Finanzen selber in die Hand nehmen. Auf einen Berater können Sie dann auch verzichten.

Als Basis für ein erfolgreiches Sparen und Anlagen sollten Sie sich für ein Portfolio aus Tagesgeld, Festgeld und Aktienfonds entscheiden. Experten raten immer auf die oben genannten vier Schritte zu achten.

Achten Sie beim Zusammenstellen Ihrer Anlageformen darauf, wofür und wie lange Sie Ihr Vermögen anlegen möchten. Bei langfristigen Anlagewünschen bietet sich das Tagesgeld an. Hier besteht die Möglichkeit, täglich auf das Geld zuzugreifen. Können Sie länger auf Ihr Geld verzichten, bietet sich Festgeld an.

Die Gewinnaussichten des Anlageportfolios spielen ebenfalls eine große Rolle für die Entscheidungen beim Sparen und Anlegen. Hohe Renditen sind bei den Aktienfonds zu erwarten, aber das Risiko ist in diesem Fall auch deutlich höher.

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Das kleine Einmaleins der Geldanlage bewahrt vor Fehlentscheidungen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/das-kleine-einmaleins-der-geldanlage-bewahrt-vor-fehlentscheidungen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/das-kleine-einmaleins-der-geldanlage-bewahrt-vor-fehlentscheidungen/#respond Sat, 22 Jan 2022 11:46:17 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=54728 Zweifellos gibt es Einfacheres als die Wahl der passenden Geldanlage. Noch vor dem eigentlichen Verkaufsgespräch sollte sich der Anlegewillige deshalb mit Voraussetzungen und Risiken verschiedener Geldanlagen beschäftigt haben. Sie möchten Ihr Geld erfolgreich anlegen und

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Zweifellos gibt es Einfacheres als die Wahl der passenden Geldanlage. Noch vor dem eigentlichen Verkaufsgespräch sollte sich der Anlegewillige deshalb mit Voraussetzungen und Risiken verschiedener Geldanlagen beschäftigt haben.


Das Wichtigste in Kürze

  • Fragen Sie sich, welche Laufzeit für Sie passend ist. Wie gewichten Sie Risiko und Renditechancen?
  • Gesundes Misstrauen gegenüber Anbietern von Geldanlagen ist angebracht. Es ist sinnvoll, das Verkaufsgespräch zu dokumentieren oder einen Zeugen mitzunehmen. Bitten Sie gegebenenfalls Ihre Verbraucherzentrale um eine zweite Meinung.
  • Die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg einer Geldanlage sind geringe Kosten und ein breit gestreutes Risiko.

Sie möchten Ihr Geld erfolgreich anlegen und Gefahren möglichst meiden? Dann legen wir Ihnen die nachstehend genannten zehn Grundsätze für Geldanlagen ans Herz:

1. Klare Zielformulierung

Je intensiver Sie sich im Vorfeld mit Ihren Wünschen und Vorstellungen beschäftigen, umso eher finden Sie eine maßgeschneiderte Geldanlage.

Was zunächst einmal selbstverständlich klingt, beherzigen viele potentielle Anleger nur unzureichend: das Überdenken der eigenen finanziellen Situation und der individuellen Ziele. Deshalb ist es richtig, sich mit seinen Familienmitgliedern zusammenzusetzen und sämtliche finanziellen Aspekte zu erörtern. Welche regelmäßigen Ausgaben haben Sie? Steht demnächst eine Änderung der Lebenssituation bevor? Sind Sie finanziell abgesichert und könnten ein gewisses Anlagerisiko eingehen? Am besten, Sie schreiben sämtliche Punkte, die Ihre Finanzen in Gegenwart und Zukunft betreffen, auf.

Sinnvoll sind Geldanlagen, die Ihre gesetzten Ziele unterstützen. Persönliche Ziele hängen mit der Lebenseinstellung und der Erwartungshaltung zusammen. Legen Sie vor allem Wert auf jederzeitige Verfügbarkeit, auf hohe Rendite oder auf ein gutes Maß Sicherheit bei der Geldanlage? Lassen Sie sich bei Bedarf beraten.

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Verbraucherzentrale: kostengünstige Hilfe bei Rechtsfragen und Problemen

Gerade im Internet treten immer wieder Probleme mit Anbietern auf, die eine individuelle Beratung erfordern. Oft geht diese Beratung über das reine Zuhören oder einen Tipp hinaus. Vielmehr geht es um eine Rechtsberatung und die

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2. Priorität der Schuldenfreiheit

Da geliehenes Geld üblicherweise teuer ist, sollte jeder darauf bedacht sein, dieses schnellstmöglich zurückzuzahlen. Erst dann ist eine Investition zu empfehlen.

Damit sich die Kosten für den aufgenommenen Geldbetrag im Rahmen halten, sollten Sie bemüht sein, einen Kredit oder ein Darlehen zügig abzuzahlen. Die Schuldentilgung ist klar einer Geldanlage zu bevorzugen. Zu den wenigen Ausnahmen dieses Grundsatzes zählen alte Bausparverträge mit attraktiven Bonuszinsen und vor 2004 abgeschlossene Lebensversicherungen. Eine deutliche Reduzierung des Darlehenszinses ist in einigen Fällen (etwa vermietete Immobilien) durch Steuern gegeben.

Schuldenfreiheit in Kombination mit einer hinreichend hohen Rücklage ist Garant dafür, dass Sie das Girokonto für ungeplante Ausgaben nicht überziehen müssen. Für Ihre Rücklage sollten Sie vorzugsweise ein Tagesgeldkonto nutzen, dass möglichst gute Zinsen und die deutsche Einlagensicherung bietet.

3. Vermögen versichern

Selbst der Bestand einer sehr gute Geldanlage kann durch ein plötzliches Ereignis gefährdet sein. Gegen einige Risiken in Zusammenhang mit Ihrem Lebensstandard können Sie sich versichern.

Zwar leben wir in einem gut funktionierenden Sozialstaat, aber gegen viele mögliche Gefahren müssen sich die Bürger selbst versichern. Krankheit, Unfall oder Tod des Hauptverdieners hat schon so manch eine Familie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Jemand, der mit seinem privaten Vermögen für einen beträchtlichen Schaden haften muss, hat auf einmal nur noch Geld für das Lebensnotwendige.

Überlegen Sie, welche Risiken Sie auf gar keinen Fall eingehen möchten, und informieren Sie sich über entsprechenden Versicherungsschutz. Wie hoch muss der Schutz sein, um Familienmitglieder für einen bestimmten Zeitraum (zum Beispiel bis Rentenbeginn) abzusichern? Gängige Checklisten und Schätzmethoden sind zur Ermittlung ungeeignet. Ausschlaggebend sollte ausschließlich Ihr individueller Bedarf sein.

4. Wie risikofreudig sind Sie?

Ein hohes Risiko verheißt umso höhere Erträge. Die Möglichkeit eines teilweisen und kompletten Verlustes sollte jeder Anleger vor Augen haben.

Das Gute an einer risikoreichen Geldanlage ist der hohe Ertrag – vorausgesetzt, alles läuft wie vorhergesagt und erhofft. Wie viel Risiko Sie eingehen möchten, sollten Sie sich gut überlegen. Das Maß an Risikobereitschaft ist einerseits typabhängig. Andererseits ist es notwendig, die eigene finanzielle Situation zu bedenken: Einen möglichen Totalverlust mehrerer Tausend Euro können sich nur wenige Menschen leisten. Hier treffen Risikobereitschaft und -tragfähigkeit aufeinander.

Sofern das Vermögen Ihre Existenz sichert, ist eine möglichst wertbeständige Anlagevariante zu wählen. Nur bei ausreichend frei verwertbarem Vermögen ist eine sehr riskante Geldanlage überhaupt zu verantworten.

5. Risikostreuung praktizieren

Unabhängig von Höhe und Art der Geldanlage ist eine Streuung des Risikos sinnvoll. Aufgrund des jeweiligen Chancen-Risiko-Verhältnisses erfolgt die Zuordnung in eine bestimmte Anlageklasse.

Kapitalmärkte und Aktienkurse halten immer wieder – auch negative – Überraschungen bereit. Umso wichtiger ist es, das Risiko in Zusammenhang mit der Anlage zu streuen. Sie können unter folgenden Anlageklassen wählen:

  • Unternehmensbeteiligungen wie Aktien oder Aktienindexfonds (ETFs)
  • Schulden oder Geldwerte sind eine weitere Gruppe. Hierzu zählen sämtliche Ausleihungen (unter anderem auch Sparbriefe , Tagesgelder und Rentenfonds). Außerdem sind klassische Lebensversicherungen der Klasse zuzuordnen, da diese Schuldtitel von Kreditinstituten und Staaten erwerben.
  • Immobilien unterschiedlichster Art machen eine weitere bedeutsame Anlageklasse aus. Gemeint sind nicht nur Eigenheime und vermietete Gebäude, sondern auch offene Immobilienfonds und geschlossene Immobilienfonds.
  • In der Gruppe der Spekulationswerte (insbesondere Edelmetalle und Rohstoffe) sind Zinsen ein Fremdwort. Zudem ist die Entwicklung der Werte schwer bis gar nicht vorhersagbar. Nicht zuletzt Gold jedoch erfreut sich seit jeher großer Beliebtheit als Geldanlage. Viele vertrauen Gold eher als Papiergeld.

Die verschiedenen Anlageklassen weisen nur selten gleiche Entwicklungstendenzen auf. So profitierte die Goldnachfrage von der Finanzkrise. Schulden und Unternehmensbeteiligungen waren indes immer weniger gefragt. Indem Sie in alle Anlageklassen ähnlich hohe Beträge investieren, können Sie den totalen Verlust nahezu ausschließen und auf eine gute Gesamtrendite hoffen. Eine andere Bezeichnung für gestreutes Risiko lautet Diversifikation.

Aktien
Aktien: Geld und Risiko sinnvoll streuen und Investments diversifizieren

Wer in Krisenzeiten dennoch Vermögen aufbauen möchte, kommt um Risikostreuung nicht herum. Setzen Sie daher bei Ihrem Anlageportfolio auf eine Kombination von riskanten und sicheren Aktien und investieren Sie in verschiedene Aktienmärkte. Wir verraten Ihnen

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6. Der Umgang mit Verkäufern

Personen, die Geldanlagen vermitteln, sind Verkäufer, die auf Provisionsbasis arbeiten. Neutrale Informationsquellen sind durchaus zu empfehlen.

Selbstverständlich ist der Verkäufer daran interessiert, die Produkte an den Mann zu bringen, für die er eine gute Provision erhält. Es ist davon auszugehen, dass das jeweilige Kreditinstitut seinen Mitarbeitern bestimmte Vertriebsziele vorgibt. Zwar können Sie sich noch in einer weiteren Bank oder Sparkasse beraten lassen, aber auch dort erhalten Sie nur Infos zu ausgesuchten Produkten. Umfassender können Sie sich bei institutsunabhängigen Quellen wie Stiftung Warentest und den Verbraucherzentralen informieren.

7. Welche Wertentwicklung gab es?

Bunte, vielversprechende Grafiken sind ein beliebtes Mittel, um potentielle Käufer zu überzeugen. Legen Sie Wert auf eine seriöse Beratung.

Vielversprechende Prognosen nutzen Anbieter von Geldanlagen als Lockmittel. Als seriös und auf Risikostreuung bedacht ist die Art Information nicht zu bezeichnen. Je positiver und ertragreicher eine Anlage beschrieben wird, umso vorsichtiger sollten Sie sein.

Tatsächlich ist kein noch so versierter Fachmann in der Lage, Ihnen die künftige Entwicklung eines Wertpapiers vorherzusagen. Richtige und falsche Prognosen halten sich ungefähr die Waage.

8. Kostenminimierung

Kosten und Gebühren in Zusammenhang mit einer Geldanlage verringern Ihren Ertrag. So unsicher die Entwicklung einer Investition häufig ist, so sicher sind die Kosten für den Anleger.

Abhängig von der Art der Anlage kommen unterschiedliche Kosten auf Sie zu. Denken Sie daran, dass Sie die Chance haben, Provisionen zu verhandeln. Unter anderem müssen Sie bei Fonds nach dem Erwerb Kosten tragen. Diese laufenden Kosten sind im Basisinformationsblatt (Produktinformation) festgehalten. Eine Vertriebsfolgeprovision sichert Ihrer Bank einen Verdienst nach dem Verkauf zu. Geschlossene Beteiligungen gehen teilweise mit Kosten in Höhe von 20 Prozent der Einzahlung einher.

Es ist unbedingt zu empfehlen, die Kostenaufstellung genau zu betrachten und gegebenenfalls nachzufragen. Schließlich ist die Kostenbelastung ein bedeutsames Beurteilungskriterium für eine Anlage. Dies gilt auch für sehr erfolgversprechende und dementsprechend beworbene Produkte. Über kostengünstige Geldanlagen ohne Provision erfahren Sie von einem Verkäufer vermutlich nichts.

9. Dokumentation der Beratung

Beratung ist wichtig, setzt aber Vertrauen voraus. Das gilt erst recht, wenn es um Ihr Geld geht.

Bankangestellte oder unabhängige Berater informieren Sie bereitwillig zum Thema Geldanlage. Gerade weil es um Ihr Vermögen geht, sollten Sie sich für einen Berater entscheiden, dem Sie vertrauen können. Nur wenn die beratende Person voll und ganz hinter dem im Gespräch Gesagten steht, ist eine Vertrauensbasis gegeben.

Machen Sie sich während des Gesprächs Notizen. Besonders wichtig sind die Punkte Verfügbarkeit, Risiko und Rendite. Stellen Sie weitere Fragen zu dem Produkt, die Sie beschäftigen. Beispielsweise, warum der Berater Ihnen genau diese Geldanlage empfiehlt. Nach Gesprächsende legen Sie Ihrem gegenüber Ihre Dokumentation zur Unterschrift vor, um im Fall eines Rechtsstreits etwas in der Hand zu haben.

10. Ziel- und Strategiekontrolle

Ist das Geld erst einmal angelegt, haben Sie sich für eine bestimmte Zeit finanziell gebunden. Nichtsdestotrotz ist eine regelmäßige Kontrolle erforderlich.

Unsinnig wäre es, bereits nach einigen Monaten die Gelder umschichten zu wollen. Einerseits wäre die Wertentwicklung auch nicht besser vorherzusagen. Andererseits kämen erneut Kosten auf Sie zu. Sinnvoll ist aber die regelmäßige Kontrolle Ihrer Finanzen. Ein plötzliches Ereignis in Ihrem Leben kann beispielsweise erfordern, dass Ihnen das angelegte Geld schnellstmöglich zur Verfügung steht.

Mindestens einmal pro Jahr ist die Kontrolle der Finanzen zu empfehlen. Stellen Sie sich nicht nur die Frage nach der bloßen finanziellen Situation, sondern auch nach möglicherweise geänderten Bedürfnissen. Je nach (geplanter) Veränderung der Lebenssituation ist eine andersartige Geldanlage zweckmäßig.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Geldanlagen

1. Was macht eine gut Anlageberatung aus ?

Ein Anlageberater sollte einerseits sehr gute fachliche Kenntnisse haben und andererseits maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Eine gute Anlageberatung ist durch Interesse an Ihren Vorstellungen und Wünschen gekennzeichnet. Zudem macht ein seriöser Berater kein Geheimnis aus Kosten und Gebühren.

2. Ist es sinnvoll für seine Kinder Geld anzulegen?

Da die meisten Kinder spätestens nach dem Schulabschluss Führerschein und andere teure Anschaffungen planen, bietet es sich an, frühzeitig Geld für den Nachwuchs anzulegen. In diesem Fall sind langfristige Anlagen zu bevorzugen.

3. Was macht eine nachhaltige Geldanlage aus?

Zur Kategorie der nachhaltigen Geldanlagen zählen solche, mit denen vor allem Kredite für umweltverträgliche Projekte bezahlt werden. Das können beispielsweise Windparks oder Photovoltaikanlagen sein.

4. Setzt eine Anlage in Aktien voraus, das jeweilige Geschäft zu begreifen?

Durchaus hat Warren Buffet mit seiner Empfehlung Recht, nur in Aktien zu investieren, deren Geschäft man versteht. Dies ist nämlich die Voraussetzung, um das Geschäftsmodell und dessen Erfolg beurteilen zu können.

5. Wie kann ich mich umfassend zum Thema Geldanlagen informieren?

Im Internet finden Sie viele Artikel von Fachmagazinen und Finanzexperten. Online-Portale ermöglichen den übersichtlichen Vergleich von in Frage kommenden Anlagen. Wenn Sie konkrete Fragen haben, ist ein Gespräch mit einem seriösen und versierten Anlageberater wichtig, um das am besten passende Produkt zu finden.

Fazit

Jeder, der Geld anlegen möchte, sollte zunächst einmal herausfinden, wie hoch der Betrag maximal sein darf. Die Summe aller laufenden Kosten plus etwas Luft nach oben entspricht dem Geld, das Sie für Ihren Lebensunterhalt benötigen. Sind in absehbarer Zeit Anschaffungen geplant, müssen Sie den Betrag ebenfalls von der möglichen Investitionssumme abziehen.

Informieren Sie sich, welche Anlageklasse welche Eigenschaften hat, und fragen Sie sich, welches Risiko Sie eingehen können und möchten. Erst wenn Sie genau wissen, wie viel Geld Sie anlegen können und sich gut informiert fühlen, ist ein Verkaufsgespräch an der Reihe. Der Verkäufer sollte kompetent sein und all Ihre Fragen ehrlich beantworten.

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Aktien: Geld und Risiko sinnvoll streuen und Investments diversifizieren https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/aktien-geld-und-risiko-sinnvoll-streuen-und-investments-diversifizieren/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/aktien-geld-und-risiko-sinnvoll-streuen-und-investments-diversifizieren/#respond Sat, 22 Jan 2022 11:41:37 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=54091 Wer in Krisenzeiten dennoch Vermögen aufbauen möchte, kommt um Risikostreuung nicht herum. Setzen Sie daher bei Ihrem Anlageportfolio auf eine Kombination von riskanten und sicheren Aktien und investieren Sie in verschiedene Aktienmärkte. Wir verraten Ihnen

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Wer in Krisenzeiten dennoch Vermögen aufbauen möchte, kommt um Risikostreuung nicht herum. Setzen Sie daher bei Ihrem Anlageportfolio auf eine Kombination von riskanten und sicheren Aktien und investieren Sie in verschiedene Aktienmärkte. Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag, worauf es bei einer guten Aktienstreuung ankommt und wie Ihnen Indexfonds dabei helfen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktien sind in Krisenzeiten eine Dividenden-starke Möglichkeit der Geldanlage. Der Grund sind die niedrigen Zinsen, die in dieser Zeit angeboten werden. Allerdings unterliegen Aktien starken Schwankungen und das sorgt dafür, dass höhere Verlustrisiken entstehen können.
  • Grundsätzlich gilt immer: Investieren Sie nicht immer alles und sofort. Streuen Sie vor allem Ihr Risiko.
  • Idealerweise wird das Aktienportfolio breit gestreut und auf den Kauf von einzelnen oder wenigen Aktien verzichtet. Erfahren Sie in den folgenden Absätzen, welche Anlagestrategie sinnvoll ist und welche Aktienprodukte sich wirklich lohnen.

Aktienkursschwankungen

Was Sie über rasante Kursanstiege und Verluste wissen sollten.

Gemessen am MSCI All Country World Index (kurz: MSCI ACWI) hat sich der Wert der Aktienmärkte verdoppelt. Dabei wurde mit den Daten seit Januar 2009 gerechnet. Die Berechnung bezieht sich auf den Stand im Jahr 2019.

Für Anleger klingen die Zahlen vielversprechend, aber so starke Kursanstiege gehören nicht zum Alltag und sind vor allen Dingen nicht normal. Grundsätzlich sind die Erträge am Aktienmarkt am Ende etwa vier Prozent höher sind, als bei sicheren Geldanlagen, wie Spar- oder Tagesgeld.

Bei der Investition in Aktien sind Verluste von bis zu 50 % keine Seltenheit, dafür gibt es aber auch rasante Kursanstiege.

Risikostreuung

Große Verluste durch eine gute Risikostreuung vermeiden

Grundsätzlich gilt für die Aktie genau dasselbe wie für alle Anlagevarianten: Riskieren Sie nicht alles und setzen Sie auf ein breit gestreutes Portfolio! Viele sogenannte Berater empfehlen dennoch viel zu riskante Vorgehensweisen. Wer darauf hereinfällt riskiert im schlimmsten Fall hohe Verluste!

Trading Maschinen hoher Verdienst ohne Risiko ist Betrug
Trading Maschinen: hoher Verdienst ohne Risiko ist Anlagebetrug

Die Webseiten mit sogenanntem Autotrading oder einer Software, die nur Gewinne verspricht, schießen wie Pilze aus dem Boden. Gutgläubige Nutzer glauben den wirklich gut gemachten Versprechungen und tappen damit in die Falle. Bei den meisten

Ein Kommentar

Dabei bietet die Risikostreuung immens viele Vorteile. Ein Vorteil ist, dass bei einem gut laufenden Aktienmarkt, der sich auch schon einmal bis zu 20 Jahre ziehen kann, die Zinserträge über die gesamte Laufzeit solide sind. Auch bei einer Durststrecke sind sichere Geldanlagen immer eine gute Idee. Aus diesem Grund wird auf den Kauf von einzelnen Aktien oder kleineren Aktienpaketen verzichtet. Die breite Streuung senkt das Risiko auf Verluste ab und gibt mehr Sicherheit!

Risikostreuung durch Indexfonds

Investmentfonds, wie Indexfonds, für eine ideale Risikostreuung.

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, um eine breite Streuung zu erhalten, sind die Investmentfonds. In Investmentfonds, wie Indexfonds, sind viele verschiedene Anlagevarianten (Aktien, Zinspapiere, Immobilien) enthalten, wodurch das Anlagerisiko automatisch entsprechend breit gestreut wird.

Indexfonds sind auch unter dem Kürzel ETF (Börsengehandelte Fonds, englisch: exchange-traded funds) bekannt. Bei den ETFs handelt es sich um eine Geldanlage, die als grundsolide gilt und sich perfekt zur Altersvorsorge eignet. Aber auch bei den ETFs gibt es natürlich Hochs und Tiefs.

Die richtigen Anlagestrategien

Wie sieht Risikostreuung bei Aktien nun in der Praxis aus?

In der nachfolgenden Übersicht erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Indexfonds und die Möglichkeit der Risikostreuung. Dabei wird zwischen der Investition in ein oder mehrere Produkte unterschieden:

1. Anlagestrategie in ein Produkt

Der MSCI All Country World Index verteilt sich auf mehr als 2.770 Aktiengesellschaften, die ihren Sitz in fast allen Industrie- und Schwellenländern haben. Somit entsteht eine breite Streuung auf rund 2.770 Aktiengesellschaften.

2. Anlagestrategie in mehrere Produkte

  • 30 – 40% in Stoxx Europa 600 (600 Aktiengesellschaft, die in Europa beheimatet sind)
  • 10 – 20% in MSCI North America (715 Aktiengesellschaften aus Amerika und Kanada)
  • 10 – 20% in S&P SmallCap 600 (600 Aktiengesellschaften aus Amerika)
  • 5 – 10% in Topx (ca. 2.080 Aktiengesellschaften aus Japan)
  • 5 – 10% in MSCI AC Far East ex-Japan (ca. 874 Aktiengesellschaften aus ganz Asien)
  • 5 – 10% in MSCI Emerging Markets SmallCap (etwa 1.575 kleine Aktiengesellschaften aus der ganzen Welt)

Somit entsteht eine Streuung in bis zu 6.000 Aktiengesellschaften, die sich auf der ganzen Welt befinden.

Natürlich sind die oben genannten Aktiengesellschaften nicht die einzigen Möglichkeiten. Es gibt auch weitere gute Alternativen, die sich in Europa und Amerika befinden. Es gibt auch eine ganze Reihe an Indices, bei denen die mittleren und kleineren Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.

Indexfonds Kauf-Tipps

Wo können Sie Indexfonds am günstigsten kaufen und welche Varianten gibt es?

Indexfonds kaufen Sie am besten bei einer Direktbank. Banken und Sparkassen bieten Indexfonds in der Regel nicht aktiv zum Kauf an, denn es entfällt die Provision für den Vermittler.

Wenn Sie sich selbst nicht auf die zeitintensive Suche nach passenden Indexfonds machen wollen oder wenn Sie sich von einem Experten beraten lassen wollen, empfehlen wir Ihnen den Gang zu einem Vermittler. Berater haben in der Regel auch weltweit streuende Fonds im Sortiment, die zwar teurer sind, aber gerne gegen eine kleine Provision zum Kauf angeboten werden. Um die Kosten zu reduzieren, sollten Sie auf jeden Fall über den allfälligen Ausgabeaufschlag verhandeln.

Sie können sich bei der Suche nach einer guten Geldanlage auch an die unabhängigen Finanzexperten der Verbraucherzentralen wenden!

Dubiose Angebote

Vorsicht bei unseriösen Angeboten und Anrufen dubioser Aktienhändler.

Seit einiger Zeit gibt es dubiose Aktienhändler, die wieder verstärkt auf Kundenfang sind. Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen derzeit vor Werbeanrufen solcher Aktienhändler. Ziel dieser Betrüger ist es, am Telefon zu verkaufen. Sie bieten überwiegend Aktien von namhaften Unternehmen, wie

  • Lufthansa
  • Siemens
  • Amazon
  • Tesla

an.

Betrug durch vorgetäuschte Verkäufe und falsche Depots

Ziel der Betrüger ist es, dass ihre Opfer Geld für einen vermeintlichen Aktienkauf auf ein meist ausländisches Konto überweisen. Sie versprechen, mit diesem Geld Aktien im besprochenen Umfang zu kaufen. Ist das Geld jedoch überwiesen, passiert in der Regel nichts. Vom angeblichen Aktienhändler samt Erspartem gibt es danach meist keine Spur mehr.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Risikostreuung bei Aktien

1. Wie sicher sind 100.000 Euro, die auf der Bank liegen?

Sorgen um die 100.000 Euro muss sich nicht gemacht werden. Deutschland besitzt eines der leistungsfähigsten Sicherungssysteme für Einlagen. Für jeden Anleger und jede Bank gilt, dass die Einlagen bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt sind. Viele Banken haben weitere Einlagensicherungssysteme, wodurch auch höhere Geldeinlagen geschützt sind.

2. Wie sicher ist Gold als aktuelle Anlageform?

Gold ist eine Krisenwährung und bietet sich für ein gut strukturiertes Vermögen an. Fünf bis zehn Prozent sind ausreichend, aber der Preis für Gold ist sehr hoch. Der Wert von Geld schwankt zudem sehr stark. Bei der Investition in physischem Gold ist eine sichere Aufbewahrung notwendig.

3. Wie lohnenswert sind offene Immobilienfonds?

Die offenen Immobilienfonds bieten eine Rendite von bis zu 2,5% an. Zurzeit ist das eine gute festverzinsliche Anlage und bei einer breiten Streuung ist das Risiko sehr gering. Auch die Wertschwankungen sind überschaubar.

4. Was ist besser ETF oder aktiv gemanagte Fonds?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Es kommt auf die Anlagenausrichtung an. ETFs machen Schwankungen in vollem Umfang mit, aber haben eine günstige Kostenstruktur. Die gemanagten Fonds sind deutlich flexibler. Die Kosten für ETFs sind ebenfalls höher. Im besten Fall wird die Wertentwicklung beider Anlageformen verglichen. Eventuell lohnt sich eine Aufteilung in beide Anlageformen.

Der Beitrag Aktien: Geld und Risiko sinnvoll streuen und Investments diversifizieren erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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