Recycling | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 09:39:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Recycling | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Coffee to go: Einwegbecher vermeiden und auf Mehrwegbecher setzen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/coffee-to-go-einwegbecher-vermeiden-und-auf-mehrwegbecher-setzen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/coffee-to-go-einwegbecher-vermeiden-und-auf-mehrwegbecher-setzen/#respond Sun, 24 Apr 2022 09:39:22 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=62544 In den letzten Jahren sind die To-go-Getränke immer mehr in den Fokus geraten und Limo, Bier, Kaffee und Tee werden in den Einwegbechern ausgegeben. Die Daten des Umweltbundesamtes für Deutschland besagen, dass Verbraucher, die solche

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In den letzten Jahren sind die To-go-Getränke immer mehr in den Fokus geraten und Limo, Bier, Kaffee und Tee werden in den Einwegbechern ausgegeben. Die Daten des Umweltbundesamtes für Deutschland besagen, dass Verbraucher, die solche Getränke to-go zu sich nehmen etwa 70 Einwegbecher pro Jahr zu sich nehmen. Die Einwegverpackungen eignen sich für Snacks oder Getränke unterwegs und sie sind eine Ursache für die große Menge an Verpackungsmüll. Seit Jahren wächst die Menge bedenklich an.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Getränke wie Tee oder Kaffee werden in To-Go-Bechern angeboten und nach der Nutzung direkt entsorgt.
  • Auch für Snacks, Fast-Food oder Fertiggerichte kommen solche To-go-Verpackungen zum Einsatz.
  • Seit dem Einsatz der To-Go-Verpackungen wächst der Müllberg in Deutschland noch viel schneller als vorher.

Der Abfall entsteht durch die Becher

In den letzten 25 Jahren hat sich die Menge an Unterwegs-Getränkebechern für kalte und heiße Getränke mehr als verdoppelt.

Allein im Bereich der Heißgetränke liegt die Erhöhung bei mehr als 500% und zusammen mit Deckel, Strohhalm und Rührstab fallen jedes Jahr rund 55.000 Tonnen Abfall nur für die Getränkebecher an. Im Alltag haben die Becher schon die altbekannte Plastiktüte als Abfallverursacher abgelöst.

Rund 34 Becher im Jahr fallen bei den Heißgetränken wie Kaffee, Kakao und Tee für jede Person an. Aber einen Becher benutzten Sie in der Regel nur 10 Minuten und anschließend landet er im Müll.

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Ein Kommentar

Einwegbecher sind umweltschädlich

Fast alle Becher für Heißgetränke bestehen aus Pappe und einer speziellen Kunststoffbeschichtung, so dass allein die Herstellung rund 500 ml Wasser benötigt.

Das ist mehr als der Becher am Ende eigentlich aufnehmen kann. Dadurch, dass sehr wenige Becher eine Zertifizierung tragen, ist es kaum möglich, herauszufinden woher die Fasern für das Papier stammen. Ein Drittel der Becher bestehen meist komplett aus Kunststoff.

Die meisten Becher werden einfach als „wilder Müll“ weggeworfen und das bedeutet, dass sie in der Umwelt landen. Bekannt ist das schon seit der Plastiktüten, denn auch sie wurden einfach entsorgt. Das Ergebnis ist, dass die Mikroplastiken ins Wasser oder den Boden gelangen und das hat Folgen für Mensch und Tier, aber welche Folgen, das ist nicht abzusehen.

„Wilder Müll“ ist ein Problem

Die Gesellschaft wird immer mobiler und somit ist es auch kein Wunder, dass der Trend in Richtung flexiblen und schnellen Essen und Trinken geht.

Die Zahl der Berufstätigen, die pendeln wächst von Jahr zu Jahr und auch die Freizeitwege verlängern, so dass Kaffee zum Mitnehmen mit der Zeit immer beliebter wurde. Aber es gibt auch eine Kehrseite, denn die Stadtreinigung und die Kommunen haben die wachsenden Abfallberge, die überfüllten Mülleimer und den „wilden Müll“ wahrgenommen und kämpfen täglich dagegen an. Der Müll besteht zum größten Teil aus den Einwegbechern und mittlerweile macht dieser Teil knapp 15% des gesamten städtischen Mülls aus.

Für die Städte verursacht die Entsorgung der Becher auf den Plätzen und Grünflächen sehr hohe Kosten und diese Kosten werden von der gesamten Bevölkerung getragen, denn Steuern und Abgaben müssen wir alle bezahlen. Mit der Zeit setzt die Verwahrlosung ein und die Passanten sind immer weniger bereit, den eigenen Müll ordentlich zu entsorgen. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Vandalismuswahrscheinlichkeit ansteigt.

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Das Recycling der Becher funktioniert nicht

Es gibt leider keine genauen Zahlen, wie viele Einwegbecher auch wirklich recycelt werden, aber klar ist, dass die Einwegbecher zu den Serviceverpackungen gehören und im gelben Sack oder der gelben Tonne landen.

Mittlerweile gibt es auch Kommunen, die eine spezielle Wertstofftonne für Pommesschalen, Eisbecher und Co. anbieten, aber darin landet dieser Müll eher selten.

In der Regel werden die Becher unterwegs geleert und landen dann einfach in einem öffentlichen Mülleimer, so dass am Ende die Müllverbrennung wartet. Die Rohstoffe aus den Bechern sind nach kurzer Nutzung also direkt verloren und dazu gehören auch Holz und Erdöl.

Interessant:

Das Recycling eines Bechers ist aufgrund des Materials sehr schwierig, auch wenn er in der gelben Tonne landen sollte, denn in der Regel sind die Becher mit Kunststoff beschichtet. Dieser sorgt dafür, dass der Becher sich nicht so schnell mit Feuchtigkeit vollsaugt. Allerdings müssen die Papierfasern sich für das Recyceln auflösen und da entsteht das Problem, denn es kann nur ein Teil es Bechers recycelt werden.

Also im Grunde zahlen Sie zweimal für die Nutzung von Einwegbechern, einmal für den Gebrauch und einmal für die Entsorgung. Die zahlen schließlich eine Lizenzgebühr beim Kauf des Bechers und der landet auf dem Preis des Getränks und dazu kommen dann die Abfallkosten. Wobei die Entsorgung über die gelbe Tonne kostenlos wäre, aber leider landen die meisten Becher im normalen Restmüll.

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Das sagt die Ökobilanz

Die Ökobilanz ist der Meinung, dass Sie Einwegbecher vermeiden sollten, denn allein die Herstellung verbraucht eine Menge Energie.

Zur Herstellung eines Einwegbechers brauchen Sie in erster Linie Rohstoffe und dazu kommt Energie. Ein Mehrwegbecher verbraucht auch Rohstoffe und Energie, aber er wird über mehrere Jahre verwendet und ersetzt im Schnitt um die 34 Einwegbecher. Am Ende spart also die Nutzung von Mehrwegbechern eine Menge an Ressourcen und Energie. Zudem ist ein Mehrwegbecher zum Verschließen viel praktischer, denn der Inhalt wird länger warm gehalten, das Auslaufen verhindern und sie sehen auch noch deutlich besser aus.

Einwegdeckel belasten die Umwelt

Das Umweltbundesamt hat in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass die Umweltbelastungen von Einwegbechern deutlich höher ist als bei den Mehrwegbechern. Der Vergleich hat es gezeigt.

  • Die Kunststoffbecher belasten die Umwelt deutlich mehr als Papp-Kunststoffbecher.
  • Der Einwegdeckel aus Kunststoff belastet die Umwelt noch mehr und wird ökologisch negativ bewertet.
  • Die Verwendung der Einwegbecher in Deutschland entspricht etwa einer Umweltbelastung von 5.000 deutschen Haushalten in einem Jahr. Bedenken Sie, dass diese Verpackung nach etwa 10 Minuten im Müll landet.
  • Viele Menschen setzen auf Pfandbecher, aber in der Regel ist dieser Becher nur etwa 10x im Umlauf und somit nur teilweise besser als das Einwegsystem. Allerdings schneidet er besser ab als die Konkurrenz aus Pappe. Im Vergleich schneiden die Becher zum Auffüllen am besten ab.
  • Das Spülen der Mehrwegbecher sollte umweltverträglich sein und das bedeutet, dass wenig Wasser verbraucht werden soll. Spülen Sie die Becher in der Spülmaschine, dann machen Sie diese richtig voll und verwenden gleichzeitig ein Sparprogramm.
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Die Materialauswahl bei den Mehrwegbechern

Aktuelle Testberichte machen deutlich, welche Mehrwegbecher lange warm halten und zudem auch noch auslaufsicher sind.

Achten Sie als Verbraucher immer auf das Material des Bechern, denn nicht jeder Becher eignet sich auch für die Abfüllung von heißen Getränken. Lassen Sie Becher aus Melaminharzen einfach stehen, darunter auch die Bambusbecher. Zudem sollte der Becher frei von Bisphenol sein.

Nutzen Sie auf jeden Fall Mehrwegbecher aus Edelstahl oder Porzellan und wenn es unbedingt ein Becher aus Kunststoff sein soll, dann setzen Sie auf Polypropylen als Material.

Die Wiederbefüllung

Viele Bäckereien, Cafés und Co. sind bereit einen Becher mit Kaffee wiederzubefüllen, aber wichtig ist, dass Sie auf die Hygiene achten.

Gerade in diesem Punkt gibt es viele Unsicherheiten, aber es ist gesetzlich nicht verboten, dass der geliebte Kaffee in einen mitgebrachten Becher eingefüllt wird. Allerdings tragen die Anbieter das Haftungsrisiko, wenn es aufgrund von Verunreinigungen zu Problemen mit der Gesundheit kommt. Allerdings ist der Lebensmittelüberwachung bisher noch kein solcher Fall bekannt.

Mehrwegbecher stellen kaum ein Risiko in Sachen Hygiene dar, denn das hat eine Untersuchung der Hochschule Rhein-Waal gezeigt. Die mögliche Keimbelastung ist zu vernachlässigen, denn eine schlecht gepflegte Maschine ist im Vergleich deutlich schlimmer.

Der Kaffee-Verkäufer entscheiden, ob und wie der mitgebrachte Becher wiederbefüllt wird und wenn Sie einen eigenen Becher mitbringen, dann sollten Sie auf die folgenden Dinge achten:

  • Der Becher ist gespült und optisch sauber. Erkennen lässt sich das am besten bei einem Becher mit heller Innenseite.
  • Der Becher sollte nicht mir dem Einlasskopf der Kaffeemaschine in Berührung kommen.

Es gibt bei einigen Anbietern sogar die Möglichkeit einen Preisnachlass zu bekommen, wenn Sie einen mitgebrachten Becher verwenden. Es sind teilweise bis zu 30 Cent möglich. In der Anschaffung kostet ein Standard-Becher nur wenige Cents und somit wären auch 10 Cent schon ein guter Nachlass.

Das Befüllen von mitgebrachten Behältern ist auch in Corona-Zeiten möglich, denn es stellt kein besonderes Risiko dar. Allerdings haben Sie keinen Rechtsanspruch darauf und die örtlichen Lebensmittelkontrollen können die Wiederbefüllung durchaus verbieten.

Coffee-to-got-Becher und die Pfandsysteme

In vielen Städten gibt es mittlerweile immer mehr Pfandsysteme als Alternative zu den Wegwerfbechern.

In der Regel wird ein Pfand in Höhe von 1 Euro verlangt und beim nächsten Einkauf können Sie den benutzten Becher gegen einen sauberen eintauschen.

Sie finden keinen Abfüller für die mitgebrachten Becher oder kein Pfandsystem, dann haben Sie immer noch die Möglichkeit den Abfall auf die klassische Weise zu vermeiden. Nutzen Sie einen Thermobecher und füllen Sie ihn in den eigenen vier Wänden ab, denn das spart nicht nur Abfall ein, sondern auch Geld.

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Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Einwegbecher vermeiden

1. Was kosten Einwegbecher?

Die Einwegbecher kosten nur wenige Cent und diese werden auf den Getränkepreis aufgeschlagen, so dass Sie keine hohe Preissteigerung feststellen werden.

2. In welchen Müll gehört der Einwegbecher?

In der Regel besteht der Einwegbecher aus Pappe und einer Kunststoffbeschichtung, so dass er in die gelbe Tonne gehört.

3. Ist jeder Bäcker verpflichtet Kaffee in einen selbst mitgebrachten Becher zu füllen?

Es gibt viele Bäcker, die den Service anbieten, aber eine rechtliche Verpflichtung gibt es in der Hinsicht nicht.

4. Ist ein Thermobecher besser als ein Einwegbecher?

Ja auf jeden Fall, denn der Thermobecher kommt häufiger zum Einsatz und ein Einwegbecher nur einmal.

5.Lohnt sich ein Mehrwegbecher?

Heute gibt es Mehrwegbecher und diese werden bei den Anbietern einfach immer wieder gegen einen anderen Becher ausgetauscht. Somit bleibt er länger im Umlauf und ist demnach besser als ein Einwegbecher.

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Fazit

Das Leben ist schnell und hektisch und so ist es kein Wunder, dass in den letzten Jahren die Einwegverpackungen für Getränke und Gerichte immer mehr zum Trend wurden. Allerdings ist bekannt, dass die Einwegbehälter eine Menge Müll produzieren und das weil sie einfach in den normalen Müll kommen. Es gibt unzählige Alternativen und diese verursachen viel weniger Müll. Nutzen Sie Mehrwegbecher oder die klassischen Thermobecher für heiße und kalte Getränke to-go.

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Küchenrolle, Taschentücher und Co.: Immenser Verbrauch – Kaufen Sie Hygienepapier nur mit dem Blauen Engel-Siegel https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/kuechenrolle-taschentuecher-und-co-immenser-verbrauch-kaufen-sie-hygienepapier-nur-mit-dem-blauen-engel-siegel/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/kuechenrolle-taschentuecher-und-co-immenser-verbrauch-kaufen-sie-hygienepapier-nur-mit-dem-blauen-engel-siegel/#respond Tue, 01 Mar 2022 07:44:50 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65507 Papierprodukte wie Küchenrolle, Taschentücher und Co. haben einen extrem hohen Verbrauch und der Markt mit Produkten aus frischen Fasern wächst kontinuierlich an. Im Gegensatz dazu stehen die Recycling-Alternativen, aber deren Absatz nimmt immer weiter ab.

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Papierprodukte wie Küchenrolle, Taschentücher und Co. haben einen extrem hohen Verbrauch und der Markt mit Produkten aus frischen Fasern wächst kontinuierlich an. Im Gegensatz dazu stehen die Recycling-Alternativen, aber deren Absatz nimmt immer weiter ab. Mit einem Siegel erhalten Sie eine ökologische Orientierung, aber bei anderen Logos scheint die Erteilung eher fragwürdig zu sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hygienepapiere eignet sich nicht zum Recyclen und aus dem Grund empfehlen wir die Nutzung von Produkten aus Recyclingpapier.
  • Der Blaue Engel ist ein Siegel, das garantiert, dass das Produkt aus 100% Altpapierfasern besteht und somit die beste Wahl darstellt, zumindest aus ökologischer Sicht.
  • Achten Sie auf die Verpackung und lassen Sie sich auf keinen Fall von exotischen Tieren irreführen, die auf der Verpackung abgedruckt sind.

Der Verbrauch von Hygienepapier ist groß

Die Deutschen verbrauchen Küchenrollen, Papiertaschentücher- und Servietten und Toilettenpapier in großen Massen.

Mittlerweile hat sich der Verbrauch auf 19 kg pro Verbraucher im Jahr eingependelt. Im Vergleich zum Jahr 2004 handelt es sich um einen Anstieg von mehr als 40%. Papierprodukte aus frischen Fasern erfreuen sich großer Beliebtheit und im Gegensatz dazu sinkt der Einsatz von Altpapier immer weiter, wenn es um die Herstellung durch Altpapier geht. Im Moment sind es gerade noch 50% obwohl die Altpapiermenge schon bei 75% lag.

Mehr als 40% der Papierfaser, die auf dem deutschen Markt zu finden sind, stammen aus Südamerika und dann auch noch von ökologisch umstrittenen Plantagen. Aus dem Grund rät die Verbraucherzentrale bei den Hygienepapieren auf die Rohstoffe zu achten, denn schon nach einem einmaligen Gebrauch sind die Fasern verloren. Die Produkte aus recycelten Papieren sind für die Umwelt eine deutlich bessere Wahl.

Ein Blick in die Regale der Drogerien und Supermärkte macht deutlich, dass die Auswahl an Hygienepapieren umfangreich ist und zudem sind zahlreiche Logos vorhanden. Da den Überblick zu behalten scheint unmöglich.

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Im Moment ist kaum davon auszugehen, dass Kunststoffe, die als kompostierbar beworben werden, auch wirklich eine gute Alternative darstellen. So ist deren Abbau einerseits lediglich in recht wenigen Kompostwerken möglich und andererseits ist dies auf

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Blauer Engel-Siegel für die Umwelt

Der Blaue Engel ist ein geschütztes Zeichen, mit dem Sie auf der sicheren Seite sind und aus dem Grund sollten Sie auf Produkte mit dem Siegel zurückgreifen.

Die Hersteller bekommen das Siegel für einen bestimmten Zeitraum und auch nur dann, wenn das Hygienepapier zu 100% aus Altpapier hergestellt wird. Verboten ist der Einsatz von chlorhaltigen Bleichmitteln, problematischen Farbsubstanzen und andere schädliche Chemikalien.

Wenn Sie also auf Hygienepapier aus Altpapier zurückgreifen, dann helfen Sie der Umwelt auf mehreren Wegen. In erster Linie schonen Sie die Ressourcen, denn für die Produkte wird kein Baum gefällt. Zudem wird für die Produktion viel weniger Wasser und Energie verwendet. Des Weiteren bekommt das Abwasser viel weniger schädliche Stoffe mit und der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen ist viel geringer.

Die Produkte aus Recyclingfasern sind gerade im Bereich der Hygienepapiere sehr zu empfehlen, denn die Produkte aus frischen Fasern sind mit einmaligen Gebrauch verloren und kommen nicht mehr in den Rohstoffkreislauf zurück.

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FSC-Siegel ist nur teilweise empfehlenswert

Hinter dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) verbirgt sich eine Organisation, die gemeinnützig und international tätig ist und es sich zur Aufgabe gemacht hat, ökologisch und sozial verantwortlich auf die Wälder zu achten.

Wenn Sie das FCS-Siegel auf einem Hygieneprodukt finden, dann stammen die Holzrohstoffe aus zertifiziertem Holz und aus kontrollierten Quellen, aber es kann auch aus Altpapier hergestellt worden sein.

Allerdings wird bei der Herstellung nicht auf die Umweltkriterien geachtet, darunter der Energie- und Wasserverbrauch. Auch beim Einsatz von Chemikalien wird nicht genau geschaut. Im Vergleich zu den Produkten mit dem Blauen Engel-Siegel sind die Produkte mit dem FSC-Siegel weniger zu empfehlen.

Das FSC-Kennzeichen befindet sich auf Hygieneprodukten, die aus 100% Altpapierfaser hergestellt werden, aber auch auf Produkten, die aus einer Kombination aus Altfasern und neuen Zellstofffasern bestehen. Die Verbraucherzentrale NRW hat im Jahr 2020 eine Marktbegehung durchgeführt und festgestellt, dass die Produkte mit dieser Kennzeichnung unterschiedliche Qualitäten aufwiesen.

Sie müssen also genau hinschauen, wenn Sie wirklich ein Hygienepapier aus 100% Recyclingfaser kaufen wollen.

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Das PEFC-Siegel

Bei dem PEFC-Siegel handelt es sich um ein Zeichen, welches für ein internationales Zertifizierungssystem von Organisationen aus der Wald- und Holzwirtschaft besteht.

Das PEFC-Siegel bekommen nur Papiere, die aus frischen Holzfasern hergestellt werden und aus einer zertifizierten Waldwirtschaft stammen. Es kann auch ein kleiner Anteil aus Altpapier enthalten sein. Bei diesem Siegel sind weniger ökologische und soziale Kriterien zu beachten als bei dem FSC-Siegel. Zudem sagt das Siegel auch nichts über den Einsatz von Chemikalien oder den Energie- und Wasserverbrauch aus.

Die Produkte mit dem PEFC-Siegel sind im Vergleich mit d Produkten, die mit dem Blauen Engel Siegel ausgestattet sind, nicht zu empfehlen.

Viele Hersteller arbeiten mit Tricks und drucken Pandabären oder andere exotische Tiere auf der Verpackung ab. Lassen Sie sich nicht in die Irre führen, denn ein wirklich umweltfreundliches Hygienepapier ist nur mit dem Blauen Engel Umweltzeichen ausgestattet.

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Die Alternativen

Es gibt aber auch Alternativen zu den Wegwerfprodukten aus dem Handel.

Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie die Bäume im Wald lieber stehen lassen wollen und sich auf keinen Fall die Nase mit Frischfasertüchern schnäuzen wollen, dann nutzen Sie Stoff. Es gibt Taschentücher, Küchenrollen und Servietten aus Stoff für den mehrmaligen Gebrauch.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Hygienepapier

1. Warum ist Recyclingpapier so hart?

Recyclingpapier wird aus Altpapier gemacht und es wird auch Weichmacher in der Produktion verzichtet, so dass das Papier ein wenig härter ist als das bekannte Papier.

2. Ist Recyclingpapier teurer als normales Hygienepapier?

Nein. In der Regel ist Hygienepapier aus Altpapier oder ähnliches deutlich preiswerter als das normale Hygienepapier aus frischen Fasern.

3. Woran erkenne ich ein gutes umweltfreundliches Toilettenpapier?

Sie erkennen ein umweltfreundliches Toilettenpapier an dem Blauen Engel-Siegel.

4. Sind Hygienepapiere für den mehrmaligen Gebrauch geeignet?

Wenn Sie Hygienepapier aus Stoff verwenden, dann können sie mehrfach eingesetzt werden. Bei Hygienepapier aus Fasern sollten Sie darauf verzichten.

5. Wo gibt es das Toilettenpapier mit dem Blauen Engel-Siegel zu kaufen?

Toilettenpapier und anderes Hygienepapier mit dem Blauen Engel-Siegel finden Sie in fast allen Drogerien und sogar im Supermarkt. Auch Discounter verkaufen das Hygienepapier mittlerweile.

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Seit Anfang 2020 ist der Coronavirus tägliches Thema und gerade beim Einkaufen kommen häufig Fragen auf. Eine Übertragung durch Lebensmittel und Verpackungen ist nicht wahrscheinlich und es gibt auch keine Anzeichen dafür. Menschen haben sich

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Fazit

Die Umwelt braucht UNSERE Hilfe, denn mittlerweile gibt es zahlreiche Anzeichen dafür, dass die Natur allein nicht mehr gegen den Menschen ankommt. Aus dem Grund sollten Sie auch beim Kauf von Hygienepapieren auf besondere Produkte achten. Kaufen Sie Toilettenpapier, Küchenrolle und Co. nur noch mit dem Blauen Engel-Siegel, dann mit tun Sie etwas Gutes für die Umwelt.

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Elektroschrott: Diese Geräte und Gegenstände gehören ins Recycling – anderes nicht https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/elektroschrott-diese-geraete-und-gegenstaende-gehoeren-ins-recycling-anderes-nicht/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/elektroschrott-diese-geraete-und-gegenstaende-gehoeren-ins-recycling-anderes-nicht/#respond Thu, 01 Jul 2021 02:42:22 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=64170 Seit 2016 muss der ausgediente Elektroschritt an die Händler zurückgegeben werden und die Händler müssen ihn annehmen. Auch für Online-Shops gilt diese Regelung mittlerweile. Wir erläutern Ihnen, was Sie wohin geben können. Der kaputte Fön,

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Seit 2016 muss der ausgediente Elektroschritt an die Händler zurückgegeben werden und die Händler müssen ihn annehmen. Auch für Online-Shops gilt diese Regelung mittlerweile. Wir erläutern Ihnen, was Sie wohin geben können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie können den Elektroschrott wieder beim Händler abgeben und von dieser Regelung sind auch die Online-Händler betroffen.
  • Bei den größeren Gerätschaften klappt in der Regel der Tausch „alt“ gegen „neu“.
  • Eine kostenlose Alternative sind die Sammelstellen der Kommunen.
  • Seit dem 1. Mai 2019 zählen weitaus mehr Gegenstände als bis zuvor zum Bereich Elektroschrott.

Der kaputte Fön, ein defekter Toaster oder der aussortierte Computer landen in der Regel im Keller und stehen vor sich hin. Es gibt sogar einige Sachen, die in der Mülltonne landen. Nur etwa 45% des jährlichen Elektroschrott werden ordnungsgemäß entsorgt und dabei fallen mehr als zwei Millionen Tonnen an. Mindestens 65% sollen es laut Gesetzgeber aber eigentlich sein.

Neben den kommunalen Sammelstellen gibt es weitere Anlaufstellen, um eine sachgerechte Entsorgung der Haushalts- und Hightech-Utensilien zu gewährleisten. Zudem soll damit die Verwertung der enthaltenen Rohstoffe angekurbelt werden. Seit dem 24. Juli 2016 sind Einzel- und Online-Händler verpflichtet den Elektroschrott anzunehmen.

Es handelt sich um die sogenannte Rücknahmepflicht und dadurch können Sie Ihre Altgeräte leichter entsorgen. Zudem lassen sich so verwertbare Teile recyceln und dann kann der restliche Schrott ordentlich entsorgt werden.

Die Rücknahmepflicht der Händler

Der Gesetzgeber hat eine Regelung geschaffen, so dass Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern die Altgeräte kostenfrei zurücknehmen müssen.

Es zählt immer die Fläche der elektronischen Produkte, wenn das Geschäft mehr als nur Elektrogeräte führt. Auch bei den Online-Händlern kommt es auf die Fläche an und hier zählt die Lagergrundfläche für Elektrowaren. Von dieser Regelung sind Online-Riesen wie Otto und Amazon betroffen.

Die Fläche des Geschäfts zu schätzen ist für einen Verbraucher nicht möglich und bei einem Online-Händler haben Sie gar keine Chance in Bezug auf die Lagerfläche. Allerdings sind die meisten Branchengrößen von der Rücknahmepflicht betroffen. Eine gewisse Vorsicht sollten Sie bei Dritthändlern haben, denn in der Regel sind die Lagerflächen kleiner und somit fällt die Rücknahmepflicht weg.

Aber es ist immer eine freiwillige Rücknahme möglich, denn mittlerweile sind auch einige der kleinen Händler bereit, die Altgeräte anzunehmen. Wichtig ist, dass der Service für den Verbraucher kostenfrei ist, denn es dürfen nur die Transportkosten berechnet werden.

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Was passiert eigentlich mit der Ware, die Kunden an Onlinehändler zurücksenden? Werden diese repariert, aufgearbeitet und neu verpackt wieder in Umlauf gebracht? Die Forschungsgruppe Retourenmanagement der Universität Bamberg hat sich dem Thema angenommen. Retouren sind wohl nach

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Auch Kommunen sammeln Elektroschrott

In den Kommunen befinden sich Sammelstellen, die auch unter dem Begriff Recyclinghof geführt werden.

Sie sammeln auch weiterhin die Elektro-Altgeräte und dort können Sie die Geräte in der Regel kostenfrei abgeben. Einige Sammelstellen ermöglichen sogar die Abholung von zu Hause, aber dann müssen Sie mit Gebühren rechnen.

Die Gerätegrößen

Alle Geräte, die eine Kantenlänge unter 25 cm haben, müssen zurückgenommen werden und dabei spielt es keine Rolle, ob das Gerät in einem bestimmten Laden gekauft wurde oder ob dort ein neues Gerät erstanden wird.

In vielen Geschäften finden sich Sammeltonnen.

Bei den größeren Geräten läuft es nach dem Prinzip alt gegen neu und das bedeutet, wenn Sie einen neuen Fernseher kaufen, dann können Sie den alten Fernseher kostenfrei zurückgegeben. Das gilt auch für Kühlschränke, Gefrierschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner.

So lassen sich beispielsweise auch Online-Händler auf die Pflicht ein, denn wenn Sie ein neues Gerät ausliefern, dann nehmen Sie in der Regel das alte Gerät wieder mit. Allerdings entscheidet der Händler, ob er das Altgerät kostenfrei mitnimmt oder gegen eine Gebühr einpackt. Eine kostenlose Rückgabe ist bei einer Sammelstelle möglich. Wenn der Handel die Geräte nicht annimmt, dann müssen Sie den Elektroschrott auf eigene Kosten zur Sammelstelle befördern.

Grundsätzlich hat der Online-Handel eine verbraucherfreundliche Regelung, denn der Lieferant nimmt das alte Gerät kostenfrei mit, wenn ein neues Gerät geliefert wird. Aber das ändert sich, wenn eine Sammelstelle benannt ist. Der stationäre Handel ist zur Annahme verpflichtet, wenn es im Vertrag steht. Der Online-Handel hat aber die Möglichkeit sich davon zu befreien, wenn eine Sammelstelle in zumutbarer Entfernung zu finden ist. Dann kann der Händler sich die Mitnahme bezahlen lassen. Leider ist das zurzeit auch noch rechtsgültig. Erkundigen Sie sich beim Kauf unbedingt über die Rückgabekonditionen.

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Einige Verbraucher bekommen ein Paket von Amazon, ohne etwas bestellt zu haben. Handelt es sich um einen irrtümlichen Versand, einen Datenmissbrauch oder gar ein Geschenk. Und dürfen die Kunden die Ware darin behalten? Die Verbraucherzentrale

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Was ist eigentlich Elektroschrott?

In der Regel gelten alle Geräte mit Stromzufuhr als Elektroschrott, aber auch Geräte mit Telefonkabel oder Batterien fallen unter die Kategorie.

Im Elektro- und Elektronikgerätegesetz finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Elektroschrott und seit einiger Zeit finden Sie auch die Pedelecs mit 25 km/h, Nachtspeicheröfen, Leuchten und Photovoltaikmodule.

Bei den Nachtspeicheröfen müssen Sie vorsichtig sein, denn in der Regel enthalten die alten Heizkörper Asbest und somit sollten sie nur fachmännisch abgebaut werden. Die Heizungen mit giftigen Fasern werden von den öffentlichen Sammelstellen kostenfrei entgegengenommen. Es ist sogar möglich, dass die alten Öfen durch einen Mitarbeiter abgeholt werden.

Seit dem 18. August 2018 zählen auch alle Produkte zum Elektroschrott, die fest verbaute elektrische oder elektronische Bauteile haben. Schuhe mit Beleuchtung, Rucksäcke mit vernähter Beleuchtung, Tresore mit elektrischem Schloss und ein verstellbarer elektrischer Fernsehsessel.

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Elektr(on)ische Teile sind Elektroschrott

Es gibt zahlreiche Produkte, in denen die Elektronik nicht fest eingebaut ist und aus dem Grund kann die Elektronik leicht abmontiert werden. Dazu gehören zum Beispiel Bade- und Wohnzimmerschränke mit Beleuchtung oder der Naben-Dynamo am Fahrrad. Nur die elektrischen Bestandteile fallen in die Kategorie Elektroschritt und müssen von den Sammelstellen angenommen werden.

Antennen, Kabel und Stecker – Das ist neu seit 1.05.2019

Am dem 1. Mai 2019 gibt es eine neue Regelung zu den passiven Geräten. Die passiven Geräte sind Produkte, die den Strom einfach nur weiterleiten und eigentlich keine Funktion haben. Dazu gehören:

  • Stecker und Steckerleisten
  • Adapter
  • Audiokabel
  • Displayportkabel
  • HDMI- und USB-Kabel
  • Verlängerungskabel
  • Außenantennen
  • Dachantennen
  • Steckdosen
  • Telefondosen
  • Zimmerantennen
  • Telefonbuchsen

Diese Produkte sind nun auch als Elektroschrott zu entsorgen. Einen Hinweis finden Sie mit dem Symbol der durchgestrichenen Mülltonne.

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Die Stiftung Warentest hat unlängst die Coffee to go Bambusbecher getestet. Dabei ist herausgekommen, dass die beliebten Kaffeebecher jede Menge Schadstoffe freisetzen, wenn sie benutzt werden. Teilweise wurden die Becher auch falsch deklariert und hätten

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Das ist kein Elektroschrott

Es gibt aber auch viele Produkte, die nicht unter die Kategorie des Elektroschrotts fallen.

  • nicht-schadstoffhaltige Lampen wie Glühlampen oder Halogenlampen, so dass sie auch weiterhin im Restmüll zu entsorgen sind.
  • mechanisches Spielzeug wie Figuren zum Aufziehen gehören in die Restmülltonne.
  • Batterien und Akkus, ohne Gerät müssen zum Handel gebracht werden oder können kostenlos an kommunalen Sammelstellen abgegeben werden.
  • Autoradios zählen zu den fest eingebauten Geräten im Auto und fallen somit nicht unter die Regelung. Die Gemeinde kann Ihnen bei der fachgerechten Entsorgung helfen.
  • Warmwassergeräte und Klimaanlagen sind feste Installation und fallen nicht unter das Gesetz.
  • Auch Bauteile, die nicht eingebaut werden müssen, zählen nicht zum Elektroschrott. Darunter Meterware-Kabel, Kabel-Zubehör, Lampenfassungen, Taster, Steckdosen, Stecker und Schalter.
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Bußgeld droht: 8 alltägliche Fallen, die Geld kosten können

Wir tun es jeden Tag, obwohl es verboten ist. Es gibt einige Vergehen im Straßenverkehr oder dem Zusammenleben, für die viele Menschen kein schlechtes Gewissen bekommen. Doch ein Kavaliersdelikt sind sie auch nicht. Den meisten

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Tonerkartuschen und Druckerpatronen zählen als Sonderfall

Tonerkartuschen und Druckerpatronen bedürfen größerer Aufmerksamkeit und einen genauen Blick, denn es gibt durchaus Modelle, die zu den elektrischen Bauteilen zählen und andere sind im Bereich mechanische Bauteile zu finden. Bei den elektrischen Bauteilen gehören sie zum Elektroschrott, ansonsten in den Restmüll. Allerdings können beide Varianten auch bei der Sammelstelle abgegeben werden. Fragen Sie bei Unsicherheit einfach beim Hersteller nach, denn vielleicht nimmt er die Produkte auch zurück.

Geld verdienen mit kaputten Geräten

Es besteht die Möglichkeit mit defekten Elektrogeräten ein wenig Geld zu verdienen, wenn Sie diese verkaufen.

Aber eine sachgerechte Entsorgung ist durch den Verkauf nicht sichergestellt. In der Regel nehmen Schrotthändler die Geräte mit, aber sie verdienen nur Geld mit den Metallteilen. Manchmal werden die kaputten Geräte illegal ins Ausland gebracht und kommt nicht zum Recyceln. Aus dem Grund raten wir Ihnen von einem Verkauf ab.

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elektro-schmeider.de: Achtung Fakeshopverdacht!

Im Onlineshop elektro-schmeider.de finden Sie super Angebote aus vielen Produktsegmenten. Einige der angebotenen Waren sind bei bekannten Händlern seit Wochen vergriffen. Sollten Sie den Angeboten trauen? Wir haben den Shop überprüft. Das Ergebnis und unsere

Ein Kommentar

Recycling der alten Geräte

Weniger als 50% des deutschen Elektromülls wird recycelt und das bedeutet, dass ein großer Teil an wertvollen und knapper werdenden Metallen verloren ist. Außerdem werden die Schadstoffe nicht richtig entsorgt.

In den meisten Elektrogeräten stecken Schwermetalle wie

  • Quecksilber
  • Blei
  • Kadium

oder auch

  • Flammschutzmittel
  • FCKW.

Alle diese Stoffe haben eins gemeinsam, denn sie sind eine Gefahr für die Umwelt und die Gesundheit. Zudem sind aber auch viele wertvolle Materialien enthalten, darunter

  • Gold
  • Platin
  • Kupfer
  • sortenreine Kunststoffe.

Laut Gesetz müssen, je nach Gerätetyp, zwischen 75 und 85% recycelt werden.

Unsachgemäße Entsorgung der Altgeräte führt zur Gefährdung der Gesundheit und schadet der Umwelt. Das gilt in erster Linie, wenn die Altgeräte illegal nach Asien oder Afrika transportiert werden. Jeden Tag gefährden Menschen, darunter auch viele Kinder, ihre Gesundheit um die Rohstoffe aus dem Elektroschrott zu holen. Außerdem sorgen die Schadstoffe dafür, dass Boden und Luft verseucht wird.

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elektro-parc.de: Vorsicht Fakeshop-Verdacht! Ihre Erfahrungen

Optisch erweckt der Webshop elektro-parc.de den Eindruck, dass es sich um einen großen Onlineshop handelt. Wir haben uns die Webseite genauer angesehen und geprüft, ob Sie hier sicher bestellen können. Es besteht der Verdacht, dass

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Händler verweigert die Annahme

Wenden Sie sich unbedingt an das Ordnungsamt und das ist auch schon möglich, wenn es um die Rückgabe von Pfandflaschen geht.

Eine weitere Möglichkeit ist der Kontakt zur Verbraucherzentrale. Die Elektronik-Geräte sind mit einem speziellen Symbol ausgestattet, daran kann man die Geräte für eine fachgerechte Entsorgung erkennen. Es handelt sich um eine durchgestrichene Mülltonne. Sie zeigt an, dass das Gerät nicht einfach in die Mülltonne gehört.

Länger nutzen für die Umwelt

Das Thema Nachhaltigkeit spielt seit Jahren eine Rolle und immer mehr Verbraucher steigen in den Zug ein.

  • Viele Elektrogeräte kommen auf den Müll, obwohl sie nicht kaputt sind, sondern einfach nur den aktuellen Anforderungen nicht mehr reichen. Das kommt gerade in der IT- und Telekommunikationsabteilung sehr häufig vor. Alle drei Jahre wird ein Computer im Durchschnitt ausgetauscht, aber heile Sachen gehören nicht auf den Schrott.
  • Alte Geräte können mit Hilfe von Sozialkaufhäusern oder Secondhand-Läden eine zweite Chance erhalten.
  • Mit wenigen Handgriffen lassen sich leicht defekte Gerätschaften wieder in Gang bringen. Fragen Sie doch einfach mal bei einem Spezialisten nach. In vielen Regionen gibt es Repair-Cafés, in denen diese Geräte schnell wieder flott gemacht werden.
2018-12-05 Widerrufsrecht Onlineshop Einkauf Rueckgabe
Widerrufsrecht: Ware im Onlineshop zurückgeben – Ihre Rechte

Können Sie im Onlineshop gekaufte Ware einfach so zurückgeben oder muss dafür ein Mangel vorhanden sein? Welche Rechte haben Sie bei der Rückgabe und gibt es Ausschlüsse für das Rückgaberecht? Wir erklären, was Sie rund

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Elektroschrott

1. Zählt ein Smartphone zum Elektroschrott?

Die Smartphone zählen auch zum Elektroschrott und müssen entweder an den Händler zurückgegeben oder fachgerecht entsorgt werden.

2. Wie viel kann ich für ein gebrauchtes Handy verlangen?

Für ein gebrauchtes oder leicht defektes Handy können Sie noch ein paar Euros bekommen. Die Höhe hängt vom Modell, dem Hersteller, dem Alter und dem Zustand ab.

3. Was passiert mit den Daten auf einem Computer, wenn ich ihn entsorge?

Bevor Sie einen Computer entsorgen, sollten Sie die alten Daten vorher löschen.

4. Kann ich alte Lampen in den Hausmüll schmeissen?

Bis vor ein paar Jahren konnten die alten Lampen problemlos im Hausmüll entsorgt werden, aber heute gehören sie zum Elektroschrott und müssen zur Sammelstelle.

5. Was kostet die Abgabe eines Trockners beim Recyclinghof?

In der Regel nimmt der Recyclinghof einen Trockner kostenfrei an, aber manche Stellen verlangen eine Gebühr von 5 Euro. Fragen Sie im Vorfeld nach.

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Gerade im Internet treten immer wieder Probleme mit Anbietern auf, die eine individuelle Beratung erfordern. Oft geht diese Beratung über das reine Zuhören oder einen Tipp hinaus. Vielmehr geht es um eine Rechtsberatung und die

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Fazit

In Deutschland entstehen jedes Jahr Tonnen von Elektroschrott und in der Regel wird dieser Müll nicht fachgerecht entsorgt. Das sorgt für eine Gefährdung der Gesundheit und die Umwelt nimmt Schaden. Bevor Sie den Elektroschrott einfach an den Straßenrand stellen oder in den Hausmüll werfen, kontaktieren Sie Ihre Gemeinde und erkundigen Sie sich nach einer fachgerechten Entsorgung. Der Gesundheit und der Umwelt zu Liebe.

Der Beitrag Elektroschrott: Diese Geräte und Gegenstände gehören ins Recycling – anderes nicht erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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