Siegel | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 14:14:02 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Siegel | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Online-Partnervermittlungen: Viele Siegel, aber oft nicht viel dahinter – Die Partnersuche im Internet https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/online-partnervermittlungen-viele-siegel-aber-oft-nicht-viel-dahinter-die-partnersuche-im-internet/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/online-partnervermittlungen-viele-siegel-aber-oft-nicht-viel-dahinter-die-partnersuche-im-internet/#respond Sun, 24 Apr 2022 14:14:02 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=56194 „Testsieger“, „1. Platz“, „ausgezeichnet“ – Die Partnervermittlungen im Internet werben mit einer großen Anzahl an Siegeln und machen so auf sich aufmerksam. Banner und Logos machen einen guten Eindruck, aber meist steckt deutlich weniger dahinter

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„Testsieger“, „1. Platz“, „ausgezeichnet“ – Die Partnervermittlungen im Internet werben mit einer großen Anzahl an Siegeln und machen so auf sich aufmerksam. Banner und Logos machen einen guten Eindruck, aber meist steckt deutlich weniger dahinter als es den ersten Anschein hat.

Das Wichtigste in Kürze

  • 10 Siegel hat der Spitzenreiter der Online-Partnervermittlungen auf seiner Seite platziert, das haben wir in unserem Marktcheck herausgefunden.
  • Die Siegel konnten von uns nicht bestätigt werden, denn es handelt sich um veraltete Siegel und viele der Online-Partnervermittlungen verleihen sich die Siegel selber als eine vermeintliche Auszeichnung.
  • 5 Tipps gibt es, wie Sie mit den Siegel im Internet umgehen sollten.

Siegel ohne Ende

Auf den Partnervermittlungsportalen sind Siegel ohne Ende zu finden, aber Sie sollten ihnen mit einer gewissen Skepsis begegnen. Das Ergebnis eines Marktchecks der Verbraucherzentralen hat gezeigt, dass viele Siegel keinen Wert haben. Es gibt Siegel, welche sich die Anbieter selber verleihen, um einen besseren Eindruck bei den potentiellen Kunden zu hinterlassen. Andere Siegel sind schon einige Jahre alt und nicht mehr von Bedeutung. Eine gute, aktuelle und objektive Bewertung der Partnervermittlungen lässt sich also aufgrund der Siegel nicht finden.

Mehr als die Hälfte der Partnervermittlungen macht Werbung mit den Siegeln und von 37 Portalen werben etwa 18 mit den Siegeln direkt auf der Startseite. Die Aussagekräftigkeit, Transparenz und Vertrauenswürdigkeit wurde von uns überprüft.

Allein die Menge ist schon sehr verwirrend, denn bei 23 Vermittlungen sind wir auf 41 Siegel gestoßen, die alle unterschiedlich sind. Es gibt sogar zwei Anbieter, die mehr als 10 Siegel auf ihrer Startseite haben.

Es wurde festgestellt, dass 12 der 41 Siegel von den Anbietern der Partnervermittlungen selber ausgestellt wurden. Solgans wie „100 Seriös“, „handverlesene Mitglieder“ oder „Datenschutz nach europäischer Norm“ sind nur einige Beispiele, die dafür sorgen sollen, dass die Kunden glauben eine seriöse Partnervermittlung gefunden zu haben. Die zugrundeliegenden Angaben kann man nicht überprüfen und somit muss man davon ausgehen, dass es solche Siegel nicht gibt.

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Der richtige Umgang mit den Siegeln

Grundsätzlich muss mit den Siegeln vorsichtig umgegangen werden und eine gewisse Skepsis ist notwendig.

  1. Der Siegel auf der Internetseite ist immer mit einem Link hinterlegt und das muss deutlich angezeigt sein. Hierbei handelt es sich um eine gesetzliche Vorgabe, die einen leichteren Zugang zur Internetseite ermöglicht. Auf der Internetseite kann sich über die Auszeichnung selber, aber auch über den Inhalt und das Erhalten des Siegels informiert werden. So kann sich ein eigenes Bild gemacht werden. Vorsicht gilt es zu haben, wenn kein erkennbarer Link versteckt ist.
  2. Die Vergabe des Siegels spielt auch eine große Rolle, denn es gibt verschiedene Einrichtungen, die ein Siegel verleihen können. Dabei ist es wichtig herauszufinden, ob es sich um eine unabhängige Einrichtung handelt und nach welchen Kriterien das Siegel vergeben wird. Es gibt schließlich auch Vermittlungen, die sich ein Siegel einfach selber verleihen, um Kunden zu beeindrucken.
  3. Kontrollieren Sie, wofür das Siegel überhaupt vergeben wurde. Es gibt Siegel, die für technische Inhalte vergeben werden und bei diesen Siegeln geht es um eine sichere Datenübertragung oder um die Sicherheit bei einem zuverlässigen und transparenten Zahlungsverlauf. Auch der Ablauf von Käufen kann in den Bereich der technischen Daten fallen und ein Siegel erhalten. Diese Siegel sagen nichts über die Qualität der Partnervermittlung aus.
  4. Die Kundenzufriedenheit oder die Erfolgsaussichten sind mit einem Siegel versehen, dann gilt es sich zu fragen, nach welchen Kriterien gewertet wurde. Im Internet gibt es Kundenbewertungen, die frei einsehbar sind und ausgewertet werden können. Sie sind deutlich weniger aussagekräftigt als eine repräsentative Befragung von Teilnehmern.
  5. Das Zustandekommen der Platzierungen und Noten muss im Detail kontrolliert werden. Ein Ergebnis „Top 3 der Singlebörsen“ hört sich in erster Linie gut an und das sorgt dafür, dass Verbraucher sich anmelden. Gibt es aber keinen ersten Platz, dann ist der dritte Platz ohne Bedeutung.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Online-Partnervermittlungen

1. Wie sinnvoll ist eine Partnervermittlung im Internet?

Eine Online-Partnervermittlung ist sinnvoll für Menschen, die den direkten Kontakt zu Menschen scheuen und trotzdem auf der Suche nach einem Kontakt oder einem Partner sind. Der Vorteil der Online-Partnervermittlung ist in erster Linie der indirekte Kontakt, denn beim ersten Kennenlernen ist kein direkter Augenkontakt notwendig.

2. Welche Nachteile hat eine Online-Partnervermittlung?

Die Anonymität des Internets hat auch seine Nachteile, die beim Fehlen einer direkten Kommunikation beginnen und bei eventuellen falschen Bildern des Gegenübers enden. Die falschen Siegel bei den Vermittlungen sind dabei auch nicht hilfreich.

3. Kann man sich auf die Siegel verlassen? Die Siegel auf den Webseiten der Partnervermittlungen täuschen eine gewisse Sicherheit vor, die meist nicht real ist. Ein Blick auf die Echtheit der Siegel kann helfen, festzustellen, ob man sich auf sie verlassen kann oder nicht. In vielen Fällen handelt es sich nicht um echte, vergebene Siegel.
4. Wo befinden sich die Siegel?

Die Siegel befinden sich schon auf der ersten Seite der Partnervermittlung, denn sie werben mit ihnen. Sie verteilen sich auf der ganzen Startseite und sind leicht zu erkennen.

5. Kann eine kostenlose Partnervermittlung seriös sein?

Auch eine kostenlose Partnervermittlung, die weniger Siegel hat, kann seriös sein. Aber es gilt zu bedenken, dass die Qualität deutlich zu wünschen lässt. Es gibt viele Fake-Accounts und die Chance dort einen Partner zu finden ist gering.

Fazit

Gerade in der heutigen Zeit, in der Online-Partnervermittlungen in großer Anzahl vorhanden sind, ist ein immenser Wettbewerb vorhanden. Aufgrund des Wettbewerbs haben sich die Partnervermittlungen Siegel einfallen lassen, die sie sich einfach selber verleihen, um Kunden von ihrer Professionalität zu überzeugen. Sie können die falschen Siegel einfach identifizieren, indem Sie sich mit ihnen beschäftigen und die 5 Tipps beachten.

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Tierschutz, Tierwohl und artgerechte Haltung!? Einheitliches staatliches Siegel fehlt https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/tierschutz-tierwohl-und-artgerechte-haltung-einheitliches-staatliches-siegel-fehlt/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/tierschutz-tierwohl-und-artgerechte-haltung-einheitliches-staatliches-siegel-fehlt/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:46:00 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66099 In den letzten Jahren ist das Wohl und der Schutz von Nutztieren für viele Verbraucher immer wichtiger geworden, so dass Sie nicht nur wissen wollen, ob es den Tieren während der Aufzucht gut geht, sondern

Der Beitrag Tierschutz, Tierwohl und artgerechte Haltung!? Einheitliches staatliches Siegel fehlt erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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In den letzten Jahren ist das Wohl und der Schutz von Nutztieren für viele Verbraucher immer wichtiger geworden, so dass Sie nicht nur wissen wollen, ob es den Tieren während der Aufzucht gut geht, sondern auch bei der Haltung. Viele Verbraucher sind durchaus bereit, für eine bessere Haltung auch tiefer in die Tasche zu greifen und das Wohl und den Schutz der Nutztiere zu unterstützen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine bessere Tierhaltung ist heute das A und O, denn die Nutztiere sollen während der Haltung nicht gequält werden, sondern ein artgerechtes Leben haben.
  • Eine artgerechte Nutztierhaltung ist teuer, so dass Investitionen in vielen Hinsichten notwendig sind und das würden die Verbraucher mit zahlen.
  • Heute gibt es spezielle Kennzeichnungen, so dass Sie als Verbraucher sich selbst für den Kauf von Fleisch aus artgerechter Haltung entscheiden können.

Das Wohl und der Schutz von Nutztieren

Beim Fleischkonsum ist vielen Verbrauchern mittlerweile das Wohl und der Schutz der Nutztiere sehr wichtig, so dass Sie wissen wollen, ob es den Tieren von der Aufzucht bis zum Schlachten gut ging.

Eine bessere Haltung sorgt dafür, dass die Kosten für das Fleisch steigen, aber die meisten Verbraucher sind bereit für Wurst- und Fleischprodukte mehr zu bezahlen. Sie können aber leider an der Fleischverpackung nicht feststellen, unter welchen Bedingungen das Tier gehalten wurde. Die Hersteller und Händler setzen auf unzählige Werbebotschaften und unverbindliche Label, denn das hat ein Marktcheck von 17 Handelsketten ergeben.

Mittlerweile existieren für die Kunde einige Siegel und diese deuten auf eine bessere Tierhaltung hin, aber die Kriterien weichen untereinander sehr stark ab. Julia Klöckner (Bundeslandwirtschaftsministerin) will eine staatliche Tierwohlkennzeichnung in die Wege leiten, aber bis heute ist davon auf den Fleischverpackungen nichts zu sehen. Sie können sich bisher nur an den uneinheitlichen Siegeln orientieren.

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Die verschiedenen Begriffe

Gerade beim Fleisch wird in Sachen Tierwohl von zwei Begriffen gesprochen – Tierschutz und Tierwohl / artgerechte Haltung.

Tierschutz

Im Tierschutzgesetz ist ein Grundsatz vorhanden: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen.“ Dabei umfasst der Tierschutz alle Aktivitäten von Menschen, die Tieren ein artgerechtes Leben ohne Schmerzen, Leiden, Schäden und unnötige Beeinträchtigungen ermöglichen. In den Vorschriften finden sich nicht nur allerlei gesetzlich festgelegte Maßnahmen rund um die Zucht, sondern auch der Tierhaltung, der Schlachtung und dem Eingriff am Tier. Dazu gehört auch das Kürzen von Schwänzen oder das Enthornen von Rindern. Auch in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ist der Begriff Tierschutz zu finden, aber die detaillierten Vorschriften gelten nicht für alle Arten von Tieren, denn für Mastrinder, Milchkühe und Puten gibt es keine genauen Vorschriften.

Für jeden Tierhaltungsbetrieb sollten die gesetzlichen Vorgaben selbstverständlich sein und das auch, wenn das erzeugte Fleisch nicht mit „tierschutzgerecht“ verkauft wird.

Tierwohl / artgerechte Haltung

„Tierwohl“ und „artgerechte Haltung“ sind Begriffe, die in erster Linie mit biologischen Merkmalen und Bedürfnissen im Zusammenhang stehen. Sie orientieren sich in erster Linie an die jeweilige Tierart. Dabei sind in den Kriterien nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Verhaltensweisen und das Wohlbefinden der Tiere zu finden. In der Fachwelt ist es bis heute nicht klar, ob die gesetzlichen Haltungskriterien des Tierschutzes und der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ausreichend sind, um das Tierwohl zu garantieren.

Es existiert keine geschützte Definition, wenn es um die Begriffe „Tierwohl“ und „artgerechte Haltung“ geht, denn im Grunde kann jede Tierhaltungsform als artgerechte Haltung bezeichnet werden. Zudem darf das Fleischprodukt mit dem Tierwohl-Begriff gekennzeichnet werden, wenn der Betrieb sich an alle gesetzlichen Vorgaben hält. Dadurch, dass es viele Unklarheiten in Bezug auf die Begrifflichkeit gibt, präsentieren viele Anbieter ihre Fleischprodukte als art- und tierwohlgerecht. Es gibt keine besonderen Anforderungen an die Tierhaltung.

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Tierhaltungsstandards und ausgewählte Siegel für extensive Tierhaltung

Die Informationen zu den unterschiedlichen Qualitätssiegeln für Fleisch sorgen in der öffentlichen Berichterstattung für große Beachtung.

Mittlerweile gibt es viele Standards im Bereich der Tierhaltung und auch bei den Siegeln, so dass es mitunter schwierig ist, einen guten Durchblick zu bekommen. Die gesicherten Erkenntnisse und die Knackpunkte lassen sich von Ihnen kaum erkennen und manchmal auch nicht richtig bewerten.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat eine Umfrage gestartet und im Jahr 2016 herausgefunden, dass es eine große Unsicherheit bei den Verbrauchern gibt. 44,7% wissen auch heute noch nicht, woran sie Fleisch aus artgerechter Tierhaltung erkennen. Es hat sich mit der Umfrage auch gezeigt, dass es kein einheitliches Label auf dem Markt gibt, so dass eine hinreichende Orientierung für Sie als Verbraucher möglich wäre.

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Der gesetzliche Standard für konventionelles Fleisch

Bei den gesetzlichen Standards handelt es sich um die geforderten Mindestanforderungen in Bezug auf die Haltungsbedingungen der einzelnen Tierarten innerhalb der Landwirtschaft.

Diese Mindestanforderungen muss jeder Betrieb einhalten Hierbei handelt es sich um Grundlagen, die im Tierschutzgesetz verankert sind, aber auch in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung nachzulesen sind. Aber es wird kontrovers diskutiert, ob der gesetzliche Mindeststandard ausreicht, um das Tierwohl sicherzustellen.

Das blaue „QS-Siegel“ ist auf vielen Fleisch- und Wurstverpackungen zu finden, wobei dieses Siegel für eine übergreifende Qualitätssicherung und Kontrolle steht. Es soll dazu führen, dass mindestens die gesetzlichen Vorgaben besser eingehalten werden. Leider sorgen die QS-Standards dafür, dass nur ein wenig mehr als die Mindestanforderungen erreicht wurden und aus dem Grund handelt es sich eher um ein Prüfzeichen und nicht um ein Qualitätssiegel. Mittlerweile ist QS zum Marktstandard geworden, so dass im Jahr 2018 mehr als 95% des deutschen Schweine- und Geflügelfleisches und 90% des Rindfleisches mit dem Siegel ausgezeichnet sind.

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Die Brancheninitiative „Tierwohl“

Bei der Initiative „Tierwohl“ handelt es sich um ein Bündnis zwischen Verbänden und Unternehmen aus der Land- und Fleischwirtschaft, aber auch dem Lebensmittelhandel.

Landwirte können sich frei entscheiden, ob sie an der Initiative teilnehmen wollen und dann erhalten sie ein Tierwohlentgelt. Es dient als Ausgleich für die Mehrkosten und es stammt aus einem Fond, der durch den Einzelhandel gefüllt wird. Für jedes Kilo verkauftes Schweine- und Geflügelfleisch landen 6,25 Cent im Fond. Um das Tierwohl-Siegel zu bekommen müssen die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt sein. Dazu gehören 10% mehr Platz im Stall für Mastschweine und zusätzliches organisches Material zur Beschäftigung. Weitere Kriterien sind zu erfüllen, aber diese können in einer fertigen Liste nachgelesen werden. In der Geflügelhaltung gibt es auch Zusätze, denn Hähnchen und Puten brauchen mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial.

Das Fleisch mit dem Tierwohl-Siegel muss nicht immer aus einem Betrieb kommen, der zur Initiative gehört. Seit April 2018 garantiert die Initiative, dass unverarbeitetes Geflügelfleisch aus einem teilnehmenden Betrieb stammen muss. Beim Schweinefall hingegen ist das noch nicht notwendig. Bis zum Jahr 2021 soll die Initiative Tierwohl laut Bundeskartellamt ein einheitliches Siegel auf den Weg bringen, so dass Verbraucher sofort erkennen können, dass das Fleisch nach Tierwohlkriterien produziert wurde.

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Der gesetzliche Standard für Bio-Fleisch

Für den ökologischen Landbau hält die EU-Verordnung deutlich strengere Tierhaltungsstandards bereit.

Auslauf im Freien, mehr Platz und Strohhaltung im Stall liegt im gesetzlichen Rahmen, aber idealerweise halten sich die Betriebe auch an darüber hinausgehende Kriterien. Die deutschen Bio-Verbände tun das:

  • Bioland
  • Naturland
  • Demeter
  • Biokreis
  • Biopark

Siegel für extensive Tierhaltung

Es gibt aber auch Siegen, die für eine extensive Tierhaltung stehen und das bedeutet, dass mehr Platz für Tiere vorhanden ist und es um eine langsamere Aufzucht geht.

Die Kriterien sind deutlich strenger als die geforderten Mindeststandards und das bedeutet aber auch höhere Kosten für den Halter der Tiere. Die Preise des Fleisches steigen entsprechend an, denn die Kosten werden an den Verbraucher weitergegeben.

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Das Neuland-Fleisch

Die Neuland-Kriterien sind umfassend und beginnen bei genügend Auslauf im Freien, Strohhaltung und viel Tageslicht im Stall.

Dazu kommt eine Fütterung mit heimischen Futtermitteln. Die Tierhaltung des Neuland-Vereins wird als „besonders tiergerecht und umweltschonend“ bezeichnet, aber leider gibt es das Fleisch bislang nur in wenigen Hofläden, auf Wochenmärten und in einzelnen Lebensmittelgeschäften zu kaufen. Auch im Online-Shop von Neuland können Sie das Fleisch erstehen.

Nature & Respect und Label Rouge

Die Label „Nature & Respect“ (Freilandhaltung) und das Label „Label Rouge“ (aus bäuerlicher Freilandhaltung) sind Label, unter denen Geflügelfleisch aus Frankreich angeboten wird.

Dabei erfüllen beide Programme die Anforderungen der EU-Vermarktungsnormen im Bereich Geflügelfleisch. Die Programme garantieren mit „Freilandhaltung“ und „Bäuerliche Freilandhaltung“, dass es sich um eine langsamere und schonendere Aufzucht der Tiere mit einer getreidebetonten Fütterung handelt. Zum haben die Tiere viel mehr Platz im Stall und können auf mehr Freiauflauf hoffen.

Die Produkte aus den beiden Programm sind in gut sortierten Supermärkten und in Fachgeschäften zu finden.

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Mehr Tierschutz

In zwei Varianten ist das Tierschutzlabel „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes zu bekommen – die Einstiegsstufe und die Premiumstufe.

Zurzeit erteilt der Deutsche Tierschutzbund sein Label für Hähnchenfleisch nur als Einstiegsstufe, aber für Schweinefleisch gibt es beide Stufen. Damit das Produkt die Einstiegsstufe bekommt, sind höhere Anforderungen als der gesetzliche Mindeststandard zu erfüllen. Bei der Premiumstufe muss ein hohes Tierschutzniveau vorhanden sein, um damit ausgezeichnet zu werden.

Eine staatliche Tierwohlkennzeichnung ist die Zukunft

Julia Klöckner (Bundeslandwirtschaftsministerin) hat angekündigt, dass eine einheitliche Tierwohlkennzeichnung der richtige Weg ist.

Allerdings sind die ersten Produkte mit einem einheitlich staatlichen Siegel erst seit kurzem im Handel erhältlich. Die Verbraucherzentralen erwarten, dass die Kriterien für das einheitliche Siegel deutlich über den bislang vorhandenen Mindestkriterien liegen. Die tierbezogenen Gesundheitskriterien sind zu beachten, damit Sie beim Einkauf eine deutlich bessere Orientierung haben.

Allerdings wird das staatliche Tierwohlkennzeichen die langjährigen Forderungen der Verbraucherzentralen nach einem verbindlichen Tierschutzsiegel wohl nicht erfüllen, denn es soll für die Fleischwirtschaft freiwillig sein.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Tierschutz und Tierwohl

1. Gibt es mittlerweile ein einheitliches Siegel für Fleisch?

Zurzeit gibt es noch kein einheitliches Siegel für Fleisch, damit Sie erkennen können, ob es sich um Fleisch aus artgerechter Haltung handelt.

2. Fleisch aus dem Discounter oder vom Bauern – was ist besser?

Das Fleisch vom Bauern ist in Sachen Tierhaltung und Tierwohl am besten, denn der Bauern hat keine Massentierhaltung und kann besser auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.

3. Wie viel teurer ist das Fleisch aus artgerechter Haltung?

Eine artgerechte Haltung von Nutztieren ist kostenintensiv und somit ist es nicht verwunderlich, dass das Fleisch auch teurer ist. In der Regel handelt es sich nur um wenige Cent.

4. Was bedeutet artgerechte Nutztierhaltung?

Artgerechte Nutztierhaltung bedeutet, dass das Tier Anrecht auf ausreichend Platz im Stall hat, sich über Auslauf im Freien freuen kann und ordentliches Futter und kein Mastfutter bekommt.

5. Müssen die Fleischbetriebe für das Siegel bezahlen?

Nein, das Tierwohl- oder Tierschutzsiegel kann man nicht kaufen, sondern nur verdienen. Es gibt Kontrolleure, die nach den Kriterien schauen und danach die Siegel vergeben.

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Fazit

Nutztiere sind wichtig, aber auch das Wohl und der Schutz steht heute immer mehr im Vordergrund. Achten Sie beim Kauf von Fleisch immer auf ein entsprechendes Gütesiegel, denn durch ein Siegel vom Tierschutz oder der Initiative Tierwohl können Sie sich sein, dass Sie Fleisch aus artgerechter Haltung kaufen.

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Halal essen: Wann ist ein Produkt „halal“? Einheitliche Zertifizierung für ein Siegel fehlt https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/halal-essen-wann-ist-ein-produkt-halal-einheitliche-zertifizierung-fuer-ein-siegel-fehlt/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/halal-essen-wann-ist-ein-produkt-halal-einheitliche-zertifizierung-fuer-ein-siegel-fehlt/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:31:40 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66174 Der Begriff „halal“ ist aus der arabischen Welt bekannt und findet sich im Supermarkt auf ein paar Lebensmitteln. Dabei ist der Begriff vielen Menschen gar nicht bekannt, so dass es Zeit wird ihn zu erläutern. 

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Der Begriff „halal“ ist aus der arabischen Welt bekannt und findet sich im Supermarkt auf ein paar Lebensmitteln. Dabei ist der Begriff vielen Menschen gar nicht bekannt, so dass es Zeit wird ihn zu erläutern. 

Das Wichtigste in Kürze

  • „halal“ ist ein Wort aus dem Arabischen und wird mit „rein“ oder „erlaubt“ übersetzt.
  • Handelt es sich um ein „halal“ Lebensmittel, dann entspricht es den muslimischen Speisevorschriften.
  • Speisen sind nur unter einigen Aspekten wirklich „halal“, aber es gibt bis heute keine einheitlichen Standards, wenn es um die halal-Produkte geht.
  • In Deutschland ist das betäubungslose Schlachten von Tieren grundsätzlich verboten, aber es gibt ein paar Ausnahmen für die Genehmigungen notwendig sind. Allerdings ist das importieren von geschächteten Tieren erlaubt.

Die Definition von „halal“

„Halal“ bedeutet ganz einfach „erlaubt“ oder „rein“ und dabei geht in erster Linie um Lebensmittel.

Aber der Begriff fällt auch immer wieder in der Handlung für islam-konforme oder aus islamischer Sicht zulässige Dinge.

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Die „Halal“-Ernährung

Der Begriff „halal“ ist bei Nicht-Muslimen eher im Zusammenhang mit Lebensmittel bekannt, denn „Halal“ gibt es in der islamischen Welt.

Beispielsweise ist „halal“:

  • Fleisch von Pflanzenfressern, wenn es nach bestimmten Vorschriften geschlachtet wird. Diese Variante wird auch als Schächtung bezeichnet.
  • Frischmilch
  • frisches Obst und Gemüse
  • Ei
  • pflanzliches Öl

Verschiedene Kategorien legen fest, ob es sich um ein Halal-Lebensmittel handelt oder nicht und diese Kategorien werden von islamischen Rechtsgelehrten ausgelegt. Bis heute gibt es keine gültigen Listen, auf denen alle Lebensmittel zu finden sind, die unter den Begriff „halal“ fallen.

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Die Definition von „haram“

Als „halal“ werden alle Lebensmittel bezeichnet, die zulässig und erlaubt sind und im Gegensatz dazu steht „haram“. 

Es gibt unterschiedliche Lebensmittel, die als „haram“ bezeichnet werden und das sind:

  • Schweinefleisch und mit dessen Bestandteile hergestellte Produkte (Speck, Mettbrötchen, Burger, Zwiebelkuchen)
  • Gelatine aus Schweinerohstoffen und damit hergestellte Produkte (Torten, Gummibärchen, Joghurts)
  • Alkohol und alkoholhaltige Lebensmitteln (Eis und Pralinen)
  • bluthaltige Lebensmittel (Zungenwurst, Blutwurst)

Gelatine zur Fruchtsaftgärung

Gelatine wird aus geschlachteten Schweinen gewonnen und ist nach den islamischen Vorschriften nicht erlaubt, also „haram“ und nicht „halal“.

Die Fruchtsaftklärung mit Hilfe von Gelatine ist ein Problem, denn bei der Produktion wird Gelatine verwendet und da spielt es auch keine Rolle, ob sie nur in verschwindend kleinen Mengen erhalten bleibt.

Die islamischen Rechtquellen, wozu Sunna und Koran zählen, legen die Speisevorschriften nur in Richtung „halal“ und „haram“ fest, aber es gibt keine klare Einordnung der Lebensmittel.

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„Halal“-Siegel

Der Begriff „halal“ ist in der EU lebensmittelrechtlich nicht geschützt, so dass es für die speziellen Produkte auch keine einheitlichen Standards gibt.

Somit kann es keine einheitliche Zertifizierung geben und dadurch gibt es zahlreiche Siegel, die für „halal“-Produkte werben, aber die verschiedenen Siegel machen eine klare Definition fast unmöglich. Die Verbraucher sehen sich meist einer scheinbar unmöglichen Aufgaben gegenüber, wenn sie „halal“-Lebensmittel kaufen. Es gibt Zertifizierer, die Fleisch auch als „halal“ anerkennen, wenn bei der Schlachtung Elektrokurzzeitbetäubung vorhanden ist oder ein Bolzenschussapparat eingesetzt wird. Andere Zertifizierer achten darauf, dass das Schächten betäubungslos durchgeführt wird.

Außerdem richtet sich eine „Halal“-Zertifizierung nicht nur nach den Zutaten oder an der Art der Schlachtung, sondern auch die Produktionsprozesse müssen einigen Bestimmungen folgen. Reinigung und Pflege der Anlagen sind dabei ein großes Thema und dabei wird auch unzulässige Fette und Alkohol verzichtet. Im Sinne der Koranethik ist wichtig, ob die Tiere aus einer Massentierhaltung stammen oder bei der Schlachtung leiden müssen. Somit ist klar, dass auch das Fleisch von erlaubten Tierarten durchaus als „haram“ bezeichnet werden kann, wenn die Haltung, die Fütterung oder die Schlachtung nicht passen.

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Gefährliche Keime: Obstsalate aus dem Einzelhandel oft ungenießbar

Wenn Sie sich in der Frühstücks- oder Mittagspause gesund ernähren möchten, könnten Sie sich für einen Obstsalat aus dem Supermarkt entscheiden. Allerdings wurde bei Stichproben festgestellt, dass neben Vitaminen oft auch gefährliche Keime enthalten sind.

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In Deutschland ist Schächten verboten!

Das betäubungslose rituelle Schlachten von Tieren wird als Schächten bezeichnet und ist in Deutschland grundsätzlich nicht erlaubt.

Allerdings kann man eine Ausnahmegenehmigung bekommen, wenn bestimmte Auflagen erfüllt werden. So ist auch eine „Halal“-Schlachtung in Deutschland möglich, wenn die Tiere eine Betäubung erhalten. Mittlerweile gibt es ein paar Rechtsgelehrte, die eine Betäubung vor der Schlachtung aus Gründen des Tierschutzes akzeptieren.

Im gleichen Atemzug ist der Import von geschächteten Tieren durchaus erlaubt, denn es gibt innerhalb der EU keine einheitliche Regelung in Bezug auf die Schächtung. Aber das Fleisch von geschächteten Tieren braucht eine Kennzeichnung.

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Auf immer mehr Verpackungen von Lebensmitteln ist kindgerechte Werbung zu finden. Im Vordergrund steht nicht das Produkt. Vielmehr sollen die jüngsten Konsumenten zu einem Kauf bewegt werden. Doch die Produkte mit lustigen Figuren oder in

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Der Hersteller hilft

Viele Verbraucher wenden sich mit Fragen an die Beratungsstellen der Verbraucherzentralen und da kommen Fragen rund um die Herstellung und den Einsatz von Zusatzstoffen oder Zutaten auf. 

Ein paar Beispielfragen stehen Sie hier:

  • Ist der Emulgator „Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren“ für Muslime geeignet?
  • Welche Fruchtsäfte werden nicht mit Schweinegelatine geklärt?
  • Welche Zusatzstoffe (Aromen, Farbstoffe usw.) werden mit Hilfe von Alkohol hergestellt?

In vielen Fällen lässt sich aber nur spekulieren, denn Emulgatoren werden aus Pflanzenfetten hergestellt. Allerdings kann nur der Hersteller genaue Informationen zur Herkunft geben. Die Auslobung „vegan“ kann eine kleine Hilfe sein, aber wenn Sie sich nicht sicher sind, dann kaufen Sie „Halal“-Fleisch nur in ethnischen Supermärkten oder vom regionalen Schlachter des Vertrauens.

Mindestanforderung für „Halal“-Kennzeichnung

Heute arbeiten viele Hersteller mit unzähligen Siegeln, aber leider sorgen die Siegel nicht für Klarheit, sondern eher für Verwirrung.

Zudem sind sie für die Kaufentscheidung meist nicht besonders hilfreich und somit ist Transparenz und Verlässlichkeit ein Muss. Die islamischen Gelehrten müssen mit Herstellern, Handel und Gesetzgebern verbindliche Kriterien festlegen, damit eine ordentliche „Halal“-Zertifizierung und -Kennzeichnung möglich ist.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Halal

1. Sind die Burger von Mc Donalds halal?

Nein, denn in den Burgern befindet sich eine Mischung aus Schweine- und Rindfleisch und wenn nur Rindfleisch enthalten ist, dann ist die Schlachtung nicht konform.

2. Zählen Burger King Burger als halal?

Dadurch, dass das Fleisch für die Frikadellen nicht nach konformer Schlachtung produziert wird, zählen die Burger von Burger King nicht als halal.

3. Wo kann ich mit sicher sein, dass es sich um Halal-Fleisch handelt?

In vielen Städten gibt es ethnische Supermärkte und auch ein paar ausgewählte Schlachter sind mit einer Sondergenehmigung ausgestattet.

4. Warum ist Gelatine nicht halal?

Gelatine wird aus Schwein gewonnen und Schwein ist nicht halal-konform, so dass auch Gelatine nicht halal ist.

5. Wer bestimmt die Halal-Vorschriften?

Die Vorschriften in Bezug auf halal werden von den islamischen Gelehrten festgelegt. Dazu nehmen sie den Koran zur Hilfe.

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Fazit

In der heutigen Zeit gibt es auf fast allen Lebensmittel irgendwelche Siegel, die für eine bestimmte Art von Haltung, Tier oder Vorschrift stehen. Viele der Siegel sind nicht einheitlich, so dass es auch bei Halal-Lebensmittel Schwierigkeiten gibt. Bis heute gibt es keine festen Richtlinien, wie die Halal-Siegel zertifiziert werden, so dass Sie sich nur an den Händler Ihres Vertrauens wenden können.

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Fairer Handel: Einkauf mit gutem Gewissen – Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit auch bei Lebensmitteln https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/fairer-handel-einkauf-mit-gutem-gewissen-nachhaltigkeit-und-umweltfreundlichkeit-auch-bei-lebensmitteln/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/fairer-handel-einkauf-mit-gutem-gewissen-nachhaltigkeit-und-umweltfreundlichkeit-auch-bei-lebensmitteln/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:25:40 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65675 In der heutigen Zeit ist es für Unternehmen sehr wichtig an nachhaltiges Wirtschaften zu denken, denn sie wollen ein positives Image erhalten und sich an der Entwicklung des Fairen Handels beteiligen. Der Faire Handel umfasst

Der Beitrag Fairer Handel: Einkauf mit gutem Gewissen – Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit auch bei Lebensmitteln erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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In der heutigen Zeit ist es für Unternehmen sehr wichtig an nachhaltiges Wirtschaften zu denken, denn sie wollen ein positives Image erhalten und sich an der Entwicklung des Fairen Handels beteiligen. Der Faire Handel umfasst in Deutschland verschiedene Akteure und die Folge sind nicht nur zahlreiche neue Siegen und Label, sondern auch unterschiedliche Standards.

Das Wichtigste in Kürze

  • Fair gehandelte Produkte gibt es mittlerweile fast überall und mit deren Kauf unterstützen Sie nicht nur bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitern und Kleinbauernfamilien in südlichen Ländern, sondern auch gleichzeitig den umweltverträglichen Anbau.
  • Es gibt kein einheitliches Siegel und die Label-Vielfalt ist sehr groß. Auch der Begriff „Fair“ ist nicht gesetzlich geschützt.
  • Die Lebensmittel aus fairem Handel bestehen aus unterschiedlichen hohen Anteilen von fairen Zutaten.

Fair gehandelte Waren

In den letzten Jahren hat sich das Angebot von fairen Lebensmitteln mit Rohstoffen aus südlichen Ländern immens erweitert.

Heute finden Sie nicht nur Kaffee als faires Lebensmittel, sondern auch andere Lebensmittel wie Tee, Schokolade, Kekse, Bananen, Gummibären, Gewürze, Orangensaft, Trockenfrüchte, Cola und Wein in sehr guter Qualität. Mittlerweile machen Lebensmittel mehr als 75% des fairen Handels aus und der Rest verteilt sich auf Textilien, Blumen und Fußbälle. Mittlerweile gibt es sogar faire Produkte aus dem hohen Norden.

Die fairen Waren gibt es nicht nur in Welt- und Bioläden zu kaufen, sondern auch in Supermärkten, Discountern und sogar Gastronomen haben die Produkte im Sortiment.

Aber was bedeutet eigentlich fairer Handel und woran kann ein Verbraucher fair gehandelte Lebensmittel erkennen? Hier finden Sie einen kleinen Überblick über die Grundsätze des Fairen Handels und über Produktsiegel, aber auch über Label von Organisationen, Importeuren und Eigenmarken des Handels.

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Fairer Handel – was heißt das?

Mittlerweile ist bekannt, dass viele Agrar-Rohrstoffe aus den südlichen Ländern stammen. Dazu gehören Kaffee, Kakao, Bananen, Baumwolle und sogar Orangensaft.

Die Kleinbauerfamilien in den südlichen Ländern haben mit vielen widrigen Umständen zu kämpfen, von niedrig und stark schwankenden Weltmarktpreisen über extrem niedrige Löhne bis hin zu langen Wochenstunden an Arbeit. Trotzdem reicht das Geld nicht aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken und die Folge sind Armut, Kinder- und Zwangsarbeit. Der faire Handel setzt genau hier an, denn sein Ziel ist es, dann es gerechtere Handelsstrukturen gibt, so dass die Kleinbauern und Arbeiter auf den Plantagen den Lebensunterhalt aus eigener Kraft sichern können und zwar nachhaltig.

Der Begriff „Fair“ ist nicht gesetzlich geschützt

Die Begriffe „Fair“ und „Fairer Handel“ sind nicht rechtlich geschützt, das ist bei dem Begriff „Bio“ anders. Zudem gibt es kein einheitliches Siegel für die fairen Produkte.

Allerdings haben die internationale Dachorganisation des Fairen Handels (Fairtrade International), World Fair Trade Organization (WFTO) und European Fair Trade Association (EFTA) Prinzipien und Grundsätze für das gemeinsame faire Handeln entwickelt. Sie stellen die internationalen und inhaltlichen Rahmen für den fairen Handel dar und darauf beruhen auch die Standards von Fairtrade International, sowie die Standard von Fairhandelorganisationen und andere Zertifizierer im fairen Handel.

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Die Grundsätze des fairen Handels

Jede Organisation hat Standards entwickelt, die als Ergänzung dienen, aber alle beruhen auf den folgenden Grundsätzen.

  • Für die Rohstoffe müssen faire Mindestpreise bezahlt werden, damit die Produktionskosten gedeckt werden und ein existenzsicheres Einkommen gewährleistet werden kann. Die Plantagenarbeiter bekommen eine angemessene Bezahlung, aber auch einen besseren Schutz für die Gesundheit.
  • Zusätzlich gibt es Prämien, die in soziale, ökologische und ökonomische Projekte investiert werden. Sie dienen der Gesundheits- und Altersvorsorge oder eigenen sich für die Bildung oder ein ökologisches Vorhaben.
  • Die Produzenten erhalten eine Vorfinanzierung und können sich damit Saatgut kaufen, aber auch Schulungen sind möglich, so dass eine bessere Qualität und Ernten möglich sind.
  • Zwischen den Produzenten und den Importeuren kommt es zu langfristigen und transparenten Handelsbeziehungen, so dass eine bessere Planung und eine erhöhte Wirtschaftlichkeit möglich ist. Dadurch wird der Zwischenhandel, der für Ausbeutung bekannt ist, oft ausgeschaltet.
  • Zudem müssen nationale und internationale Arbeitsschutznormen eingehalten werden und dazu gehören:
  • – Verbot von illegaler Kinder- und Zwangsarbeit
  • – Zahlung von Tariflöhnen
  • – angemessener Gesundheits- und Umweltschutz
  • – freier Zugang von / zu Gewerkschaften
  • – Gleichberechtigung der Frauen
  • Für einen umweltverträglichen und ökologischen Anbau wird ein sogenannter Bio-Aufschlag bezahlt, so dass Bio-Produkte auch durchaus möglich sind. Verboten ist gentechnisch verändertes Saatgut, aber auch der Einsatz von gefährlichen Pestiziden.
  • Für einen gerechteren Welthandel gibt es Bildungs- und Kampagnenarbeit.
  • Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass alle Grundsätze auch wirklich eingehalten werden.
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2 Wege zum fairen Handeln

Zur Umsetzung des fairen Handels haben sich in den letzten Jahren zwei Wege entwickelt und das sind die Produktzertifizierung und die sogenannte integrierte Lieferkette.

Die Produktzertifizierung bedeutet, dass konventionelle Unternehmen die fair gehandelten Produkte nicht nur importieren, sondern auch verarbeiten und vertreiben können. Allerdings machen die fairen Produkte nur einen Tel des kompletten Sortiments aus. Die konventionellen Unternehmen kaufen die Rohstoffe und stellen Produkte nach den Fair-Handel-Standards her. Anschließend bekommen die Produkte ein entsprechendes Siegel (Fairtrade- oder Naturland Fair-Siegel) und im Anschluss landen die Produkte im Verkauf. Um ein Siegel setzen zu dürfen, schließen die Unternehmen mit den Siegelorganisationen einen Lizenzvertrag.

Im Bereich der integrierten Lieferkette richten sich die Unternehmen des Handels komplett nach den Grundsätzen des fairen Handels. Zu den integrierten Lieferketten gehören Importorganisationen wie El Puente oder Gepa. Sie handeln ausschließlich und als ganzes Unternehmen immer fair.

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Die Ankunft beim Produzenten

Fairtrade International hat für viele Rohstoffe einen Mindestpreis festgelegt und wenn der Weltmarktpreis unter dem Fair-Mindestpreis liegt, dann bekommt der Kleinbauer den Fair-Mindestpreis bezahlt. 

Liegt der Weltmarktpreis aber über dem Fair-Mindestpreis dann bekommt der Kleinbauer auch den jeweiligen Weltmarktpreis. Als Zusatz wird immer eine Prämie bezahlt und die hängt nicht mit dem Weltmarkt- oder Mindestpreis zusammen. Auch wo und zu welchem Preis das Produkt am Ende verkauft wird, spielt für die Prämie keine Rolle.

Grundsätzlich orientieren sich alle Akteure an den Mindestpreisen von Fairtrade International, obwohl sie nicht alle einen Mindestpreis festgelegt haben. Zucker und einige Tee- und Gewürzsorten sind ohne Mindestpreis ausgestattet, denn die Preise werden anhand der Produktionskosten und einer nachhaltigen Anbauweise festgelegt. Allerdings sind die Mindestpreise auch nicht immer existenzsichernd für die Produzenten, so dass eine Preiserhöhung dringend notwendig ist. Der faire Handel hat dies erkannt und arbeitet zur Zeit an einer Veränderung.

Aber auch die weiteren Leistungen sind für viele Produzenten sehr wichtig, die der faire Handel ihnen bietet. Die Produzenten erhalten Zugang zu Exportmärkten, können sich auf langfristige Handelsbeziehungen verlassen und im Notfall können sie die Ernte sogar vorfinanzieren lassen.

Zudem hängt die ländliche Entwicklung stark davon ab, welcher Anteil der Ernte in das Fairhandels-System einfließt. Zudem ist wichtig wie gut die Produzenten geschult und organisiert sind, denn dadurch kommt es zu einer Wirkung auf den fairen Handel.

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Wie fair sind faire Produkte?

Es gibt mittlerweile einheitliche und anerkannte Grundsätze des fairen Handels, aber jede Fair-Handelsorganisation und jedes Produktsiegel hat eigene Kriterien.

Bei den Standards für verarbeitende Lebensmittel mit mehreren Zutaten gibt es hier immens große Unterschiede. Sie werden als Mischprodukte bezeichnet, aber es gibt auch Monoprodukte und sie bestehen aus nur einer Zutat. Zu den Monoprodukten gehören Kaffee, Tee und Reis. Dabei müssen die Zutaten zu 100% aus fairen Zutaten bestehen. Zwischen den einzelnen Akteuren gibt es keine oder nur kleine Unterschiede.

Fairer Handel und Mischprodukte

Zu den Mischprodukten gehören beispielsweise Schokolade, Eis und Gebäck und diese Produkte sorgen dafür, dass die Fair-Produktpalette sich stark vergrößert.

Das ist gut für die Produzenten, so dass die Kleinbauern nicht nur komplett zertifizierte Ernte an den fairen Handel verkaufen können, denn die Nachfrage ist kleiner als das Angebot.

Es gibt verschiedene Anforderungen bei den Mischprodukten, an denen die Akteure sich halten müssen und es gibt einen Mindestanteil an fairen Zutaten:

  • Fairtrade International sagt, dass alle Zutaten fair gehandelt werden müssen und dazu gehören wirklich alle Inhaltsstoffe eines Produkts. Am Endprodukt reicht es aber aus, wenn der Mindestanteil 20% beträgt.
  • Die Fairhandelshäuser sind bei den Mischprodukten deutlich vorsichtiger und verlangen ein Mindestgehalt von 50%. Es gibt ein paar kleine Ausnahmen.

Auf der Verpackung muss eindeutig gekennzeichnet sein, dass sich ein Anteil von fairen Zutaten im Produkt befindet und auch die genaue Menge muss zu erkennen sein.

Die Verbraucherzentralen haben einen Marktcheck durchgeführt und festgestellt, dass der Anteil an fairen Zutaten in den Produkten zwischen 20 und 100% schwankt.

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Der Mengenausgleich beim fairen Handel

Für einige Produktgruppen gibt es seit 2011 den sogenannten Mengenausgleich und das gilt für Kakao, Tee, Zucker und Orangensaft.

Der Mengenausgleich (englisch: mass balance) bedeutet, dass konventionelle Rohstoffe mit den fair gehandelten Rohstoffen vermischt werden dürfen. Allerdings erfährt der Verbraucher nicht, wie viel Prozent fairer Kakao in der Schokolade wirklich enthalten ist. Im Prinzip ist es also möglich, dass die Fairtrade-Schokolade gar kein Fairtrade ist, aber es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Fairtrade-Schokolade einfach nur kein Siegel hat.

Bei den oben genannten vier Produktgruppen ist es laut Fairtrade International nicht möglich, die konventionellen und fairen Waren während des gesamten Prozesses durchgehend voneinander getrennt zu halten. Beispielsweise darf Schokolade nur mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet sein, wenn eine entsprechende Menge an Fairtrade-Kakao enthalten ist. Kontrollen und Dokumentationen sorgen für die Nachprüfbarkeit.

Auf der Verpackung muss der Mengenausgleich gekennzeichnet sein, so dass in der Zutatenliste der Schokolade mit einem Fairtrade-Siegel der Kakao mit „Mengenausgleich“ gekennzeichnet sein muss.

Der Mengenausgleich wird von den Verbraucherzentralen als sehr kritisch angesehen und sie sind der Meinung, dass es sich nur um eine kurzeitige Übergangslösung handeln kann.

Wenn „Fair“ drauf steht, dann muss auch „Fair“ drin sein!

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Kakao, Zucker und Baumwolle haben Fairtrade-Programme

Seit Anfang 2014 gibt es Fairtrade-Programme für Kakao, Zucker und Baumwolle, so dass die Absatzmengen sich in diesem Bereich erhöhen. 

Allerdings geht es bei diesen Programmen rein um die Rohstoffe, so dass es beim Kakaoprogramm wirklich nur um den Kakao-Rohstoff geht.

Die Unternehmen sind verpflichtet eine festgelegte Menge an Fairtrade-Kakao zu nehmen und als Dankeschön können sie das hergestellte Endprodukt mit dem Kakao-Programm-Siegel versehen. Allerdings ist die Kennzeichnung mit dem Siegen freiwillig, so dass die Hersteller selber entscheiden können, ob sie das Produkt kennzeichnen oder auf der Informationsseite im Internet auf das Siegel einfach nur hinweisen. Auch im konventionellen Handel gibt es Produkte aus fair gehandeltem Kakao und dem Kakao-Programm-Siegel. In dem Produkt ist nur Kakao als Fairtrade-Zutat enthalten und alle anderen Zutaten stammen aus konventioneller Herkunft.

An dem Kakao-Programm beteiligen sich auch große Ernährungskonzerne wie Mars oder Ferrero und dadurch konnte der Absatz von fairem Kakao in Deutschland deutlich gesteigert werden. Bislang haben die Kleinproduzenten ihren Fairtrade-Kakao nur über den fairen Handel verkaufen können und das ist mittlerweile anders. Die Kleinproduzenten erhalten nicht nur den Mindestpreis oder den höheren Weltmarktpreis, sondern auch die Fairtrade-Prämie.

Es muss allerdings nicht gekennzeichnet werden, wie hoch der Anteil an Fairtrade-Produkten ist. Mittlerweile sind auch Produkte im Handel, die nur um die 20% Fairtrade-Produkte enthalten. Eine Kennzeichnung ist wünschenswert.

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Die firmeneigenen Fairhandel-Label

Mittlerweile gibt es Unternehmen, die ihre eigenen Fairhandels-Label haben um ihre fairen Produktlinien zu kennzeichnen. 

Dadurch bekommen sie nicht nur Aufmerksamkeit, sondern wollen auch ihr Engagement für die Nachhaltigkeit beweisen. Aber nicht immer ist gut zu erkennen, welche Standards für das firmeneigene Label eingehalten werden. Die firmeneigenen Label werden manchmal auch parallel mit den Labels gleicher Bedeutung eingesetzt. Hierbei handelt es sich um sogenannten Co-Labeling und dazu gehören beispielsweise die firmeneigenen Labels:

  • ONE WORLD
  • Hand in Hand
  • FAIRGLOBE

Die Nachhaltigkeitssiegel

Es gibt aber nicht nur die Siegel für faires Handeln, sondern auch Nachhaltigkeitssiegel, deren Schwerpunkt auf ökonomische und ökologische Verbesserung des Anbaus, der Verarbeitung und des Handels liegt.

Die Nachhaltigkeitssiegel stehen für keine Standards und gehören auch nicht zu den Systemen des fairen Handels. Zu den Siegeln gehören UTZ oder Rainforest Alliance.

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Klarheit beim fairen Handel

Der faire Handel braucht endlich Klarheit und das bedeutet, dass nachvollziehbare Fairhandels-Kriterien und eine gesetzliche Definition von „Fair“ notwendig sind.

Es gibt im Moment keine einheitlichen Regeln, mit deren Hilfe eine genaue Definition von „sozial“, „fair“ und „umweltverträglich“ möglich ist. Wenn das der Fall ist, dann können Sie die unseriösen Anbieter von den seriösen Anbietern unterscheiden und sich bewusst für oder gegen den Kauf entscheiden.

Mehr Kontrolle im fairen Handel

In den letzten Jahren haben sich im fairen Handel verschiedene Kontrollsysteme entwickelt.

Die Produkte mit dem Fairtrade-Siegel erfüllen die internationalen Fairtrade-Standards. Die Zertifizierungsorganisation FLO-CERT überprüft nicht nur die Produzenten, sondern auch die Händler und Hersteller im Süden und Norden, ob die geforderten Fairtrade-Standards eingehalten werden. In der gesamten Geschäftstätigkeit müssen die WFTO Mitglieder die WTFO-Prinzipien erfüllen, um das WTFO-Zeichen zu bekommen. Das Zeichen kann nicht nur in der Unternehmenskommunikation zum Einsatz kommen, sondern auch als Produktzeichen. Die Einhaltung der Prinzipien wird durch ein mehrstufiges Garantiesystem überprüft. Dafür muss das Mitglied zuerst einen Bericht verfassen und festhalten, dass alle Prinzipien eingehalten worden und danach kommt ein externer Gutachter zur genauen Überprüfung.

Die Naturland Fair-Zertifizierung ist nur für Naturland-Mitgliedsbetriebe erhältlich und sie müssen ökologischen Landbau betreiben. Allerdings wird das Naturland Fair-Siegel auch für Produkte aus dem Norden verwendet, beispielsweise für faire Milch aus Deutschland. Die Bio- und Fairtrade-Kriterien werden von unabhängigen Kontrollstellen überprüft.

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Aus dem Norden kommen faire Produkte

Es gibt seit einigen Jahren auch immer mehr faire Produkte, die aus dem Norden stammen, obwohl der Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit den Handelspartnern aus dem Süden liegt.

Verschiedene Fairhandelsorganisationen haben auch „Nord-Produkte“ in das Sortiment aufgenommen und das bedeutet, dass auch Nordprodukte nach den Kriterien des fairen Handels produziert werden. Ein Beispiel liefert die Milch mit den Naturland Siegel.

In Deutschland liegt der Milchpreis auf einem sehr niedrigen Niveau und liegt leider unter den aktuellen Produktionskosten. Das ist gerade für die kleinen Betriebe existenzbedrohend. Die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land ist mit dem Naturland Siegel zertifiziert und dadurch erhalten die Mitglieder einen höheren Milchpreis. Sie können dadurch die Produktionskosten decken und zudem wird die ökologische Arbeitsweise unterstützt. Das Fairhandelshaus Gepa bezieht die Naturland Milch für ihre Schokolade und so kommt das Unternehmen auf einen hohen Anteil an fairen Zutaten.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Fairer Handel

1. Welche Länder werden beim fairen Handeln unterstützt?

Die Idee hinter dem fairen Handeln ist die Unterstützung der südlichen Länder, aber mittlerweile gibt es auch faire Produkte aus dem Norden.

2. Wo kann ich faire Produkte kaufen?

Mittlerweile gibt es die fairen Produkte nicht nur im Bio-Markt oder in großen Supermärkten, denn auch Discounter legen Wert auf Nachhaltigkeit und Fairness, so dass auch Penny und Lidl Fairtrade-Produkte im Sortiment haben.

3. Woran erkenne ich Fairtrade-Produkte?

Grundsätzlich besitzen die Fairtrade-Produkte ein Siegel und daran erkennen Sie die Produkte. Aber auch im Internet weisen einige Unternehmen auf Fairtrade-Produkte hin.

4. Sind Fairtrade-Produkte teurer als konventionelle Produkte?

Fairtrade-Produkte sind ein wenig kostenintensiver als die konventionellen Produkte, aber es handelt sich nur um ein paar Cent.

5. Warum sollte ich Fairtrade-Produkte kaufen?

Wenn Sie Fairtrade-Produkte kaufen, dann unterstützen sie die Kleinbauern in den südlichen Ländern, damit sie von ihren Produkten leben können und eine Existenz haben. Zudem stehen die Produkte für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit.

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Fazit

In den vergangenen Jahren ist das Thema Fairtrade immer mehr im Handel deutlich geworden. Fairer Handel bedeutet, dass in vielen Produkten mittlerweile auf Zutaten aus südlichen Ländern gesetzt wird. Soziale und ökologische Verantwortung zeigen Sie, wenn Sie sich für den Kauf von Fairtrade-Produkten entscheiden.

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Gentechnik: Was die Kennzeichnung verrät und was das „Ohne GenTechnik“ Siegel bedeutet https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/gentechnik-was-die-kennzeichnung-verraet-und-was-das-ohne-gentechnik-siegel-bedeutet/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/gentechnik-was-die-kennzeichnung-verraet-und-was-das-ohne-gentechnik-siegel-bedeutet/#respond Tue, 01 Mar 2022 08:08:41 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66022 Die Themen Gentechnik und Lebensmittel sind in den letzten Jahren immer wieder zusammen genannt worden. Somit hat sich auf EU-Ebene eine Lösung gefunden. Mittlerweile gibt es z.B. eine einheitliche Regelung in Bezug auf die Kennzeichnung

Der Beitrag Gentechnik: Was die Kennzeichnung verrät und was das „Ohne GenTechnik“ Siegel bedeutet erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Die Themen Gentechnik und Lebensmittel sind in den letzten Jahren immer wieder zusammen genannt worden. Somit hat sich auf EU-Ebene eine Lösung gefunden. Mittlerweile gibt es z.B. eine einheitliche Regelung in Bezug auf die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Bestandteilen in Lebensmitteln. In der Kennzeichnungspflicht gibt es aber immer noch ein paar Lücken.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es besteht eine Kennzeichnungspflicht, wenn die Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Rohstoffen produziert werden.
  • Die Erzeugnisse von Tiere, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert werden, müssen nicht gekennzeichnet werden. Das gilt bei Milch und Fleisch. Kommt es zu zufälligen und unbeabsichtigten Verunreinigungen, dann ist eine Deklaration von 0,9% je Zutat und Anteil nicht notwendig.
  • In Deutschland sind Lebensmittel auf dem Markt, die mit dem Logo „ohne Gentechnik“ ausgezeichnet sind.

Die gekennzeichneten Produkte

Es gibt einige Produkte, die unbedingt gekennzeichnet werden müssen, wenn es sich um gentechnische Veränderungen handelt.

Darunter fallen alle Lebensmittel, Zutaten, Zusatzstoffe und Vitamine, die in den Lebens- und Futtermitteln vorhanden sind und aus einem gentechnisch veränderten Organismus stammen. Aber auch, wenn es sich um gentechnisch veränderte Mikroorganismen handelt, muss dies gekennzeichnet werden.

Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um eine gentechnische Veränderung in Endprodukt handelt oder nicht.

Die nachfolgende Auflistung gibt einen kleinen Einblick in Produkte, die auf jeden Fall zu kennzeichnen sind:

  • Lebensmittel selbst ist GVO und dazu zählen Sojabohnen und Mais
  • Zutaten der Lebensmittel stammt aus GVO und dazu gehören Sojamehl, Sojaschrot, Sojaflocken, Sojaeiweiß, Sojasoße, Tofu, Sojamilch, Sojasprossen, Pflanzenöl etc. aus Gen-Soja
    Maismehl, Maisgrieß, Maiskeimöl, Maisstärke, Maltodextrin etc. aus Gen-Mais
    pflanzliches Öl / Pflanzenöl aus Rapsöl, pflanzliches Öl / Pflanzenöl aus Baumwollsaat
  • Zusatzstoff auf GVO und dazu zählen Emulgator Lecithin (E 322), Mono- und Diglyceride etc. aus Gen-Soja, Xanthan, Maltit, Sorbit aus Gen-Mais
  • Vitamin aus GVO und dazu gehören Vitamin E / Tocopherol aus Gen-Soja
  • Aroma aus GVO und dazu zählen Aromen aus Sojaeiweiß
  • Futtermittel oder Futtermittelzusätze aus GVO und dazu gehören Soja, Mais, Baumwolle und Raps
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Die ungekennzeichneten Produkte

Es gibt aber auch Produkte, die nicht gekennzeichnet werden müssen, so dass kein Hinweis auf Gentechnik zu erkennen ist.

Einige Tiere produzieren Erzeugnisse wie Milch und für diese Erzeugnisse ist keine Kennzeichnungspflicht vorhanden, wenn die Tiere mit einem gentechnisch veränderten Futtermittel gefüttert werden. Zudem sind auch die Zusatzstoffe, Aromen und Vitamine nicht zu kennzeichnen, die zum Einsatz kommen.

Nicht vorgesehen ist zudem eine Kennzeichnung von gentechnisch hergestellten Enzymen, die als sogenannte Verarbeitungshilfsstoffe dienen. Der Enzymeinsatzbereich erstreckt sich auf das komplette Sortiment an Lebensmitteln. Die Enzyme kommen nicht nur bei der Herstellung von Brot- und Backwaren zum Einsatz, sondern auch in Bier, Obstsäften und Wein.

Die nachfolgende Übersicht zeigt Ihnen, welche Produkte nicht kennzeichnungspflichtig sind, aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

  • Erzeugnisse von Tieren, die mit Futtermittel oder Futtermittelzusätzen aus GVO gefüttert werden und dazu gehören Fleisch, Wurst, Fischerzeugnisse, Milch- und Milchprodukte, aber auch Eier.
  • Vitamine, Zusatzstoffe, Aromen (mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt) und das sind Ascorbinsäure, Vitamin B2 und B12
  • Enzyme, die mit Hilfe von gentechnischen Mikroogranismen hergestellt werden und dazu gehören auch Chymosin (Käse), Amylasen (Brot und Backwaren) und Pektinasen (Fruchtsäfte)
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Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.

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Ohne Kennzeichnung bleiben unbeabsichtigte Verunreinigungen

Es kommt aber auch immer wieder zu unbeabsichtigten Verunreinigungen durch den Anbau, den Transport oder der Verarbeitung von gentechnisch veränderten Organismen, denn durch die Menge an Einsatz ist eine komplette Vermeidung fast ausgeschlossen. Allerdings sind diese Lebensmittel mit unbeabsichtigter Verunreinigung nicht zu kennzeichnen und zwar bis zu 0,9% pro Zutat.

Allerdings muss der Hersteller bei den zuständigen Behörden einen entsprechenden Nachweis erbringen, denn er muss nachweisen, dass er seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist und alle Möglichkeiten in die Wege geleitet hat, um Verunreinigungen zu vermeiden. Nur, wenn das Unternehmen keine Nachweise erbringt, dann muss das Unternehmen auch unter dem oben genannten Schwellenwert kennzeichnen.

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Die Kennzeichnungsart

Auch die Art der Kennzeichnung ist wichtig, denn es gibt spezielle Kennzeichnungsvorschriften für Lebensmittel, die für den Verbraucher oder für Anbieter von Gemeinschaftsverpflegungen gültig sind.

Die Lebensmittel sind immer gut lesbar zu kennzeichnen und das sind Lebensmittel, die:

  • aus GVO bestehen (Gen-Sojabohne)
  • aus GVO hergestellt sind (Sojamehl oder Gen-Soja)
  • Zutaten enthalten, die aus GVO hergestellt sind (Schokolade mit Lecithin aus Gen-Soja)
  • gentechnisch veränderte Organismen enthalten (Hefe, Milchsäurebakterien)

Es gilt:

  • verpackte Lebensmittel mit Zutatenliste sind entweder hinter der entsprechenden Zutat oder als Fußnote zur Zutatenliste zu kennzeichnen, wobei der Wortlaut „genetisch verändert“, „aus genetisch veränderten … hergestellt“ oder “ … enthalt aus gentechnisch veränderten … hergestellt“ sein muss.
  • dass bei verpackten Lebensmitteln ohne Zutatenliste die Kennzeichnung auf dem Etikett vorhanden ist und  „genetisch verändert“ oder „aus genetisch veränderten … hergestellt“ lautet
  • dass unverpackten Lebensmitteln oder Lebensmittel in kleiner Verpackung am Lebensmittel mit einem Schild oder einem Aushang oder in dauerhaft lesbarer Form auf der Verpackung mit „genetisch verändert“ oder „aus genetisch veränderten … hergestellt“ gekennzeichnet sein sollte
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„Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung

In Deutschland kommen jedes Jahr Millionen Tonnen an gentechnisch veränderte Sojabohnen zum Einsatz und das ist auf den Lebensmitteln nicht zu erkennen. 

Aus dem Grund hat Deutschland das einheitliche Siegel „Ohne GenTechnik“ eingeführt, so dass eine Kennzeichnung nicht mehr separat notwendig ist. Mit Hilfe des Siegels erkennen Verbraucher die Lebensmittel wie Eier, Milch und Fleisch sofort, wenn keine gentechnisch veränderten Futtermittel an die Tiere gereicht wurden.

Die Information hinter dem Etikett „Ohne GenTechnik“

Die folgenden gesetzlichen Regelungen sind einzuhalten, denn nur dann ist eine Kennzeichnung mit dem „Ohne GenTechnik“-Label möglich.

Die Hersteller nutzen die „Ohne GenTechnik“-Kennzeichnung freiwillig, aber nur, wenn eine Weitergabe von gentechnisch veränderten Futtermittel nicht möglich ist. Es gibt genaue Vorschriften für die Mindestdauer der Fütterung ohne Gen-Pflanzen und diese sind von Tierart zu Tierart unterschiedlich. Im Tierfutter dürfen aber Zusätze wie Aminosäuren, Vitamine und Enzyme enthalten sein, wobei die Herstellung mit Hilfe von gentechnisch veränderten Organismen möglich ist. Die Produktion erfolgt in einem geschlossenen System, so dass in den Endprodukten keine gentechnischen Bestandteile enthalten sind.

Gentechnisch veränderte Pflanzen sind bei den verarbeiteten Lebensmitteln „ohne GenTechnik“ verboten und das gilt auch bei Produkten wie Glucosesirup aus Gen-Soja oder ähnliches. Eine Verunreinigung von Bestandteilen aus gentechnisch veränderten Organismen wird nur in kleinen Spuren oder überhaupt nicht toleriert.

Des Weiteren sind keine Stoffe erlaubt, die mit gentechnischen Verfahren hergestellt werden. Dazu gehören in der Regel Vitamine und Enzyme. Es gibt zwar einige Ausnahmen, aber dann müssen die Stoffe nicht anders erhältlich sein oder nach der EG-Öko-Verordnung zugelassen sein.

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Sie als Verbraucher haben die Möglichkeit die Landwirte und Verarbeitungsbetriebe zu unterstützen, die ohne Gentechnik arbeiten und das ist mit einer hohen Nachfrage möglich.

Entscheiden Sie sich bewusst gegen den Einsatz von Gen-Pflanzen und fördern Sie den traditionellen Anbau und die Nutzung von gentechnikfreien Futterpflanzen. So kann wirklich jeder einzelne Verbraucher dazu beitragen, dann auch in Zukunft viele Lebensmittel ohne den Einsatz von Gentechnik zur Verfügung stehen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Gentechnik

1. Warum ist die Gentechnik wichtig?

Die Gentechnik ist mit den Jahren wichtig geworden, denn durch das Bevölkerungswachstum wird die Nahrung knapp. Um dagegen anzugehen hat die Industrie auf gentechnische Hilfe gesetzt, aber in den letzten Jahren sind immer mehr Verbraucher auf das traditionelle Verfahren umgestiegen.

2. Nachhaltigkeit auch in Sachen Gentechnik?

Das Thema Nachhaltigkeit ist seit Jahren Trend und das zeigt sich auch in der Gentechnik von Lebensmitteln. Immer mehr Verbraucher achten beim Kauf darauf, dass Siegel „Ohne GenTechnik“ auf den Lebensmittelverpackungen sind. Das ist auch in Punkt in Sachen Nachhaltigkeit.

3. Sind Lebensmittel ohne Gentechnik preiswerter?

In der Regel sind die Lebensmittel ohne Gentechnik deutlich preiswerter, denn die traditionellen Verfahren sind kostenintensiver und diese Kosten werden über den Kaufpreis wieder eingeholt.

4. Wo gibt es gentechnisch freie Lebensmittel?

In erster Linie finden Sie gentechnisch freie Lebensmittel im Reformhaus, aber auch immer mehr Supermärkte haben das Sortiment aufgefüllt und bieten eine ansprechende Auswahl.

5. Wie sicher sind gentechnische freie Lebensmittel aus dem Internet?

Auch im Internet finden Sie Lebensmittel, die ohne Gentechnik hergestellt werden. Wichtig ist, dass Sie auf das „Ohne GenTechnik“-Siegel achten, dann sind Sie auch im Internet auf der sicheren Seite.

Nachhaltigkeit
Ethisch-ökologische Aktienfonds: Verzichten Sie auf Waffenherstellung oder Ölproduktion

Im September 2014 haben sich die Verbraucherzentrale Bremen und die Stiftung Warentest mit dem Thema Aktienfonds und saubere Geldanlagen beschäftigt. In einem Test konnten sie feststellen, dass nur ein Aktienfonds wirklich alle Problembranchen vermeidet. Das

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Fazit

Zwar gibt es immer noch einige Lücken im Bereich der Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel, aber mit dem Blick auf die Zutaten und das „Ohne GenTechnik“-Siegel können Sie sich bewusst für die traditionellen Verfahren entscheiden.

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Faire Kleidung: Die Siegel und Vorgaben der nachhaltigen Faire Trade Fashion https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/faire-kleidung-die-siegel-und-vorgaben-der-nachhaltigen-faire-trade-fashion/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/faire-kleidung-die-siegel-und-vorgaben-der-nachhaltigen-faire-trade-fashion/#respond Thu, 30 Dec 2021 06:05:06 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=67652 Kleidung und Textilien gehen das ganze Jahr über die Ladentheke und in vielen Produkten finden Sie immer häufiger spezielle Label oder Siegel. Sie deuten auf eine faire Herstellungsweise hin und das ist in der heutigen

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Kleidung und Textilien gehen das ganze Jahr über die Ladentheke und in vielen Produkten finden Sie immer häufiger spezielle Label oder Siegel. Sie deuten auf eine faire Herstellungsweise hin und das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig. Allerdings wissen viele Verbraucher mit den Logos nicht anzufangen, so dass wir die entsprechenden Erklärungen haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • In vielen Kleidungsstücken und Textilien finden sich spezielle Logos, Siegel oder Label, die auf ökologisch hergestellte Produkte hinweisen.
  • Nachhaltigkeit spielt auch bei Kleidungsstücken und Textilien eine wichtige Rolle, denn heute achten immer mehr Verbraucher auf die Herstellungsprozesse.
  • Trotz der Siegel, Label oder Logos sind sozialverträgliche Arbeitsbedingungen auch heute noch selten, aber die Labels, Siegel und Logos sind fast auf allen Produkten zu finden.

Die Verbraucher wünschen sich immer häufiger die Möglichkeit sozial-ökologisch hergestellte Kleidung zu kaufen, aber leider ist das nicht so einfach. Obwohl im Jahr 2013 die Textilfabrik Rana Plaza eingestürzt ist, sind auch heute sozialverträgliche Arbeitsbedingungen immer noch eine Seltenheit. Trotzdem können Sie auf Kleidungsstücken und Textilien eine Menge Siegel erkennen. Einige von ihnen berücksichtigen wichtige Sozialstandards. Im folgenden Text finden Sie wichtige Informationen.

Erfahrungen Symbolbild
liebekleidung.de: Wie seriös ist der Onlineshop für außergewöhnliche Mode?

Auf der Startseite des Webshops liebekleidung.de werden Ihnen gleich 75 Prozent Rabatt angeboten. Viele Verbraucher bestellen aufgrund dieser Aktion besonders schnell. Doch das ist womöglich ein Fehler. Denn vor einer Bestellung in einem neuen Onlineshop,

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IVN Best

Das IVN Best Siegel stammt vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft und garantiert die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen.

Dabei geht es auch um die Weiterverarbeitung der Baumwolle. Die Weiterverarbeitung bezieht sich auf die Entkörnung, das Spinnen, das Weben, das Färben und die Konfektion. Wichtig ist, dass Mindestlöhne gezahlt werden. Außerdem bestehen die Produkte aus 100% ökologisch zertifizierten Naturfasern.

GOTS

Die Kennzeichnung GOTS (Global Organic Textil Standard) zeigt an, dass die ILO-Kernarbeitsnormen auch bei diesen Produkten im Bereich der Weiterverarbeitung von Baumwolle gelten.

Wichtig ist, dass die Naturfasern zu 70% aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft oder Tierhaltung stammen müssen. Wenn z.B. der Zusatz „organic“ vorhanden ist so bedeutet dies, dass es sich dabei um 95% der Fasern handelt.

Bei IVN Best sind übrigens die sozialen und ökologischen Standards höher als bei GOTS.

Die Grundprinzipien der ILO:

  • Vereinigungsfreiheit
  • Recht auf Kollektivverhaltungen
  • Beseitigung der Zwangsarbeit
  • Abschaffung von Kinderarbeit
  • Diskriminierungsverbot in Beruf und Beschäftigung

Sie bestimmen die Kernarbeitsnomen der International Labour Organisation.

Nachhaltigkeit Umweltschutz
Nachhaltigkeit – aber richtig: Worauf müssen Verbraucher achten?

Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.

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Fairtrade Cotton

Fairtrade Cotton ist ein Siegel, welches für Baum wolle ein gutes Kriterium darstellt. 

Die Produkte werden durch fair angebaute und gehandelte Rohbaumwolle hergestellt und anschließend mit dem Siegel versehen. Zudem gibt es einen Fairtrade-Mindestpreis, so dass die Bauern problemlos die Kosten für eine nachhaltige Produktion decken können. Für Gemeinschaftsprojekte erhalten die Produzenten dabei eine sogenannte Fairtrade-Prämie.

Wichtig ist aber auch, dass die Fairtrade-Standards um ein Vielfaches höher sind als die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen. Für die weiteren Verarbeitungsstufen gelten auch bei diesem Siegel die ILO-Kernarbeitsnormen. Gleichzeitig fördert Fairtrade z.B. den Biobaumwollanbau und der Fairtrade-Textilstandard deckte heute die gesamte textile Wertschöpfungskette ab.

Nachhaltigkeit
Ethisch-ökologische Aktienfonds: Verzichten Sie auf Waffenherstellung oder Ölproduktion

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Fair Wear Foundation

Zusammen mit Unternehmen entwickelt die Fair Wear Foundation Verbesserungen im Bereich der sozialen Bedingungen in den Konfektionsbetrieben der Kette, die in den Produktionsländern stehen.

Mittlerweile sind mehr als 80 Unternehmen mit 120 Marken dabei. Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, dann lesen Sie den Brands Performance Check. Hierbei handelt es sich um ein Informationsblatt mit den jährlichen Prüfberichten. Das Logo finden Sie an allen Kleidungsstücken, bei denen die Unternehmen mindestens ein Jahr Mitglied in der Fair Wear Foundation sind.

Cotton made in Africa

Cotton made in Africa unterstützt die Kleinbauern und sorgt dafür, dass ihre Lebensbedingungen verbessert werden, so dass die Kinder eine Zukunft haben.

Das Siegel bekommen nur Produkte, die unter Ausschluss der Kinderarbeit hergestellt werden, ohne Pestizide oder genveränderter Baumwolle. Die Kleinbauern erhalten eine gerechte und vor allen Dingen rechtzeitige Bezahlung. Sie können sogar an Schulungen teilnehmen, so dass sie ihre Erträge steigern können und sich somit auch das Einkommen erhöht.

Onlineshop China Symbolbild
hurladesignn.com: Naturmode oder China-Design?

Der Onlineshop hurladesignn.com wirbt mit fetten Rabatten für die scheinbare Naturmode. Wenn Sie sich mit der Webseite genauer befassen, werden Sie allerdings Unstimmigkeiten feststellen. Aus diesem Grund haben wir ganz genau hingesehen. Einkaufen und ein Schnäppchen

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Der Grüne Knopf

Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel , welches 26 soziale und ökologische Produktkriterien und 20 Unternehmenskriterien umfasst.

Um das Siegel zu bekommen findet eine Unternehmensprüfung statt, aber vorher werden die Produktionsschritte Nähen und Zuschneiden und Färben und Bleichen genau unter die Lupe genommen. Allerdings ist bislang noch nicht klar, ob die Anforderungen und Kontrollen ausreichend, um die ökologischen Belastungen und die Verletzung der Menschenrechte auszuschließen.

Der Grüne Knopf wird auch als Übersiegel bezeichnet und kann somit auch in Kombination mit anderen Siegel auf einem Produkt zu finden sein.

Leider fehlen aktuell noch Maßnahmen für die Nicht-Einhaltung der Anforderungen.

Onlineshopping Frau Symbolbild
EHI-Siegel Geprüfter Onlineshop: So überprüfen Sie das Siegel des Onlineshops

Mit Käuferschutz-Siegeln wird in Onlineshops ein sicherer Einkauf beworben. Auch das EHI-Siegel soll für mehr Sicherheit beim Onlineshopping sorgen. Doch es gibt auch viele Fälle von Siegelmissbrauch. Wir erklären Ihnen, wie Sie das EHI-Siegel überprüfen.

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Im Textileinzelhandel finden Sie heute immer häufiger ökosoziale Kleidung und einige Boutiquen haben sich sogar auf ökosoziale Mode spezialisiert. Zahlreiche Onlineshops und eine Übersicht verschiedener Anbieter finden Sie auch im Internet.

Die Konsumtipps sind wichtig

Sie müssen aber nicht nur auf die Siegel, Labels oder Logos achten, denn beim Einkauf Ihrer Textilien können Sie mit den folgenden Tipps mit Sicherheit punkten.

  • Kaufen Sie Kleidung doch einfach mal im Second Hand Geschäft.
  • Kleidung, die Sie länger tragen können, sollte immer an erster Stelle stehen.
  • Achten Sie auf Ihre Kleidung und gehen Sie schonend mit ihr um.
  • Kleine Löcher oder Risse können Sie selber in Ordnung bringen oder Sie suchen sich eine Änderungsschneiderei in der Nähe.
  • Sie haben Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, dann verschenken oder verkaufen Sie diese.
Greenwashing Symbolbild
Greenwashing: Den Betrug mit der Umwelt erkennen und vermeiden

Umweltbewusstsein wird heutzutage großgeschrieben. Doch es gibt Unternehmen, die die Verbraucher auch hinters Licht führen. Mit dem Greenwashing werden Verbraucher gezielt betrogen. Wir klären, was Greenwashing ist, nennen Beispiele und verraten, wie Sie es erkennen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema faire Kleidung

1. Wer produziert heute schon überwiegend faire Kleidung?

Mittlerweile gibt es einige Hersteller, die überwiegend auf die Herstellung von fairer Kleidung setzen und dazu gehören Veja, JAN N JUNE, Armedangels, Thinking MU und PeopleTree.

2. Wann kann ein Kleidungsstück als fair bezeichnet werden?

Ein Kleidungsstück kann als fair bezeichnet werden, wenn es sich um ein Kleidungsstück handelt, welches von Menschen hergestellt wurde, die grundlegende Rechte haben.

3. Woran lässt sich faire Kleidung erkennen?

Mittlerweile gibt es faire Kleidung, die Sie einfach durch die Logos, Siegel oder Labes erkennen können. Aber bedenken Sie, dass es bis heute kein einheitliches Siegel gibt.

4. Wie sinnvoll ist ein Kleidungstausch?

Wenn Sie die Kleidung nicht mehr tragen, dann ist ein Tausch sinnvoll. Dadurch erhalten Sie neue Kleidungsstücke, die andere Partei auch und Sie müssen kein Geld für neue Produkte ausgeben.

5. Warum ist der Kauf von Second Hand Kleidung gut?

Second Hand Kleidung ist schon produziert und muss nicht erneut hergestellt werden, so dass Kleidung aus zweiter Hand als nachhaltig gilt und somit voll im Trend liegt.

de.shein.com Erfahrungen
Verbraucherzentrale warnt: de.shein.com ist ein Fakeshop – Ihre Erfahrungen

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen sieht in dem Onlineshop unter der URL de.shein.com einen Fakeshop und rät von einem Einkauf ab. Wir haben uns den Webshop etwas näher angesehen und erklären, welche Unsicherheiten es gibt. Zudem benötigen wir

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Fazit

Bei einem Blick in die Verkaufsregale der Shoppingläden wird deutlich, dass es mittlerweile zahlreiche Logos, Siegel und Label gibt. Entscheidend ist, dass jedes dieser Zeichen für fair produzierte Kleidung steht. Zwar gibt es bis heute keine einheitlichen Kriterien und somit auch kein einheitliches Label, aber anhand der vorhandenen Zeichen können Sie zumindest schon ein wenig Einblick in die Produktionsmöglichkeiten bekommen.

Der Beitrag Faire Kleidung: Die Siegel und Vorgaben der nachhaltigen Faire Trade Fashion erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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