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]]>16.08.2018 Update Es kommt immer wieder vor. Häufig beginnt alles mit einer Freundschaftsanfrage einer unbekannten Person auf Facebook oder die Kriminellen nutzen gleich Dating-Plattformen. Wer sich dort registriert ist auf jeden Fall auf der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin. So geschah es jetzt auch in Kaiserslautern. Wie das Polizeipräsidium Westpfalz meldet, lernte ein 25-Jähriger auf einer Dating-Plattform eine Frau kennen. Nach einem längeren Chat rief ihn die fremde Frau per Videochat an. Beide zogen sich vor der Webcam nackt aus. Was der junge Mann nicht wußte, der Videochat wurde aufgezeichnet.
Kurz nach dem Chat drohte die Internetbekanntschaft dem jungen Mann mit der Veröffentlichung des aufgezeichneten Videos beziehungsweise von Bildern daraus. Um das zu verhindern, sollte der Single eine Geldsumme überweisen. Zu diesen und ähnlichen Vorfällen kommt es immer wieder. Deshalb sollten Sie im Internet besonders vorsichtig sein.
Quelle: Polizeipräsidium Westpfalz auf presseportal.de
19.10.2017 Update Die Polizei Rheinland-Pfalz berichtet, dass es in den vergangenen Wochen mehrere Anzeigen gegeben hat, wo nach Internet-Nutzer Opfer von Erpressung nach einem „Sex-Chat“ wurden. Dabei wurden die Opfer über geeignete Plattformen wie soziale Netzwerke, Spiele-Chats auf Konsolen oder auch per WhatsApp zunächst lose kontaktiert und eine Unterhaltung initiiert. Kurz danach schlägt der Gesprächspartner einen privaten Videochat beispielsweise via Skype vor. Während der Gesprächspartner bereits halbnackt vor dem PC sitzt, wird das Opfer dazu aufgefordert, sich auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Die Täter suggerieren, dass man sich in einem „geschützten Raum“ befände, wo nichts nach außen dringen kann.Wer sich auf diese Spielchen einlässt, muss damit rechnen, dass jederzeit ein Bild oder ein Video aufgenommen wird. Dieses dient dann als Erpressungsmittel. Es wird gedroht, das Material in sozialen Netzwerken zu teilen oder auf Videoplattformen online zu stellen. Nur wenn man Geld zahlt, kann man dies angeblich verhindern.
Quelle: Facebook-Eintrag der Polizei Rheinland-Pfalz
In den sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Snapchat tummeln sich viele Kriminelle. Diese wenden zahlreiche Tricks an, um ahnungslose Verbraucher um ihr Geld zu bringen. Wir decken mit Ihrer Hilfe diese Machenschaften auf und
Laut der Polizeimeldung hatte ein junger Mann mit einer unbekannten Frau Kontakt über die Internetseite „Chatroulette“. Dabei verabredeten sich die beiden zum Videochat über Skype. Bei diesem Chat wurden scheinbar nicht nur nette Worte miteinander getauscht.
Denn am nächsten Tag erhielt der Mann über WhatsApp eine Nachricht von einem Mann, der angeblich aus Marokko kommt. Dieser forderte 850 Euro, welche per Western Union zu zahlen seien. Tut der junge Mann dies nicht, würden die Erpresser ein von ihm angefertigtes Video auf YouTube und Facebook veröffentlichen. Der Mann hat Anzeige bei der Polizei erstattet.
Quelle: Polizeipräsidium Mainz
Sie fragen sich gerade, wie die Erpresser zu dem Nacktvideo gekommen sind? Ganz einfach. Sobald Sie einen Videochat starten, kann dieser aufgezeichnet werden. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Beispielsweise kann jemand den Bildschirm filmen oder es wird ein Programm auf dem PC beziehungsweise Smartphone genutzt, was solche Mitschnitte anfertigen kann.
Wenn Sie sich auf Cybersex einlassen, sollten Sie immer im Hinterkopf haben, dass Ihr Gegenüber alles aufzeichnen kann. Lassen Sie sich demnach nur auf jemanden ein, den Sie kennen und dem Sie absolut vertrauen. Niemals sollten Sie Cybersex mit Unbekannten machen.
Auch ein bereits sehr freizügiger Chat in Unterwäsche kann zu Erpressung und Mobbing führen. Gerade Eltern sollten auf Ihre Kinder aufpassen und über die Gefahren von Sexting sprechen. Diese werden oft unterschätzt. Aber die Reue im Nachhinein ist meist zu spät.
Die Polizei Thüringen hat vor einiger Zeit ein präventives Video von Europol veröffentlicht, wie schnell so ein Sex-Chat beginnt und wohin das ganze führt. Hier kommen Sie zum Artikel. Auch wenn Sie eine Beratung wegen Mobbing oder Erpressung suchen, finden Sie in diesem Artikel gute Ansprechstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter sicher nutzen. Wir verraten, welche Einstellungen Sie vornehmen und worauf Sie achten sollten, um nicht in bekannte Fallen zu tappen und damit
Chats und Messenger gehören mittlerweile zu der täglichen Kommunikation. Sie haben den Brief und den Anruf fast, aber noch nicht ganz, verdrängt. Damit Sie sicher chatten, sollten Sie einige Regeln beachten. Welche Einstellungen Sie vornehmen und
In unseren Kommentaren unter dem Beitrag können Sie auch anonym über Ihre Erfahrungen berichten. Sie helfen anderen Lesern damit, sich besser vor den Gefahren zu schützen.
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]]>Der Beitrag Microsoft-Konto: Passwort ändern oder zurücksetzen erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.
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Skype, Xbox Live, OneDrive oder Outlook.com sind mit dem Microsoft-Konto verbunden. In diesen und weiteren Anwendungen loggen Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse und dem Passwort ein. Da die Daten zu Ihrem Microsoft-Konto für so viele Anwendungen zu nutzen oder auch zu missbrauchen sind, sollten Sie die Daten nicht nur schützen. Die richtige Pflege ist auch hier enorm wichtig. Dazu gehört ein Passwort, das keinen Sinn ergibt und damit nicht schnell erraten werden kann.
Zum größtmöglichen Schutz gehört auch die Einmaligkeit der Passwörter. Das bedeutet, dass Sie nicht für viele Anwendungen oder Onlinezugänge ein und dasselbe Kennwort verwenden. Es kommt immer wieder vor, dass Listen mit Zugangsdaten durch Hacker ergaunert und zum Verkauf angeboten werden. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen ändern. In einigen Fällen werden Sie sogar von Microsoft darüber informiert, dass Ihr Passwort in fremde Hände geraten sein könnte.
Wir erklären in dieser Anleitung, wie Sie Ihr Kennwort bei Microsoft ändern oder zurücksetzen. Eine Änderung des Passwortes ist immer dann möglich, wenn Sie sich noch mit Ihren Zugangsdaten anmelden können. Dagegen müssen Sie das Microsoft-Passwort zurücksetzen, wenn Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Microsoft-Konto haben, beispielsweise aufgrund eines Hackerangriffes oder weil Sie das Microsoft-Kennwort vergessen haben.
Wer ändert schon alle vier Wochen seine Passwörter? Sie nicht? Ist das überhaupt notwendig? Grundsätzlich sollten Sie Ihre Passwörter in regelmäßigen Abständen ändern. Allerdings gibt es da keinen empfehlenswerten Richtwert. Ob ein Passwort sicher ist, hängt zum einen von seiner Komplexität und zum Anderen von der Länge ab. Ein Passwort mit 12-16 Zeichen ist ein guter Anfang. Doch auch das komplizierteste Passwort kann abgefangen werden. Auf keinen Fall sollten Sie Ihren Account mit einem Passwort schützen, das in der Rubrik „Die beleibtesten Passwörter der Deutschen“ auftaucht. Wir zeigen Ihnen in unserer Anleitung, wie Sie das Passwort in Ihrem Microsoft-Konto ändern.
Loggen Sie sich zunächst auf der Webseite von Microsoft „login.live.com“ ein. Haben Sie die zweistufige Authentifizierung aktiviert, müssen Sie die Schritte ausführen, die der zusätzliche Schutz von Ihnen abverlangt. Auf der Startseite finden Sie oben in der Menüleiste den Link „Sicherheit“.
Klicken Sie in der Rubrik „Kennwortsicherheit“ auf „Mein Kennwort ändern“.
Folgen Sie den Anweisungen auf der Seite. Tragen Sie Ihr derzeit gültiges Passwort und dann das neue Passwort in das entsprechende Feld ein. Im dritten Feld wiederholen Sie die Eingabe Ihres neuen Passwortes. Bestätigen Sie die Änderung zum Abschluss mit einem Klick auf „Speichern“.
Tipp: In unserem Passwort-Ratgeber erklären wir, wie Sie sichere Passwörter erstellen, die Sie sich zudem merken können.
Zur Bestätigung der Passwortänderung erhalten Sie die nachfolgende E-Mail von Microsoft:
Absender: Microsoft-Konto-Team <[email protected]>
Betreff: Änderung des Kennworts für das Microsoft-Konto
Der Inhalt der Nachricht lautet:
Microsoft-Konto
Ihr Kennwort wurde geändert.
Das Kennwort für das Microsoft-Konto „[email protected]“ wurde gerade geändert.
Wenn Sie diese Aktion selbst ausgeführt haben, können Sie diese E-Mail ignorieren.Wenn Sie diese Aktion nicht selbst ausgeführt haben, ist Ihr Konto gefährdet. Führen Sie die folgenden Schritte aus:
1. Setzen Sie Ihr Kennwort zurück.
2. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Konto sicherer machen.
Falls Sie keine Sicherheitsbenachrichtigungen mehr erhalten oder das Ziel für Sicherheitsbenachrichtigungen ändern möchten, klicken Sie hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Microsoft-Konto-Team
Falls Sie diese E-Mail bekommen, ohne das Sie Ihr Kennwort selbst geändert haben, dann sollten Sie schnell aktiv werden. Vermutlich haben Dritte Zugang zu Ihrem Microsoft-Konto. Was zu tun ist, erklären wir im nächsten Abschnitt.
Erhalten Sie die oben gezeigte E-Mail, obwohl Sie keine Änderungen vorgenommen haben, sollten Sie schnell reagieren. Denn in diesem Fall wurden vermutlich Ihre Zugangsdaten inklusive der eingerichteten Zwei-Faktor-Authentifizierung gehackt und missbraucht. Aber nicht nur durch einen Missbrauch Ihrer Daten können Sie in die Verlegenheit kommen, Ihr Passwort zurücksetzten zu müssen. Der simpelste Grund: Sie haben das Kennwort bei der Fülle der vielen verschiedenen Zugangsdaten einfach vergessen. Wie Sie Ihr Passwort zurücksetzen, erfahren Sie in nachfolgender Anleitung.
Rufen Sie die Webseite von Microsoft „login.live.com“ auf. Tragen Sie im ersten Schritt Ihre E-Mail Adresse ein und klicken Sie auf „Weiter“.
Im nächsten Fenster klicken Sie auf den Link „Kennwort vergessen?“
(Quelle: Screenshot)3.
Im nächsten Schritt müssen Sie die Anweisungen befolgen, die auf Grund der eingeschalteten zweistufigen authentifizierung abverlangt werden. In unserem Beispiel: Starten Sie die Authenticator-App auf Ihrem Smartphone. Den mit der eingerichteten App generierten sechs-stelligen Code tragen Sie auf der Webseite ein. Klicken Sie dann auf „Weiter“.
Zur Bestätigung Ihrer Identität müssen Sie sich im nächsten Schritt einen Code zuschicken lassen. Bevor der Code per SMS zugesendet werden kann, müssen Sie die letzten vier Ziffern Ihrer hinterlegten Telefonnummer angeben. Klicken Sie dann auf „Code senden“.
Tragen Sie den erhaltenen Code in das Fenster ein und klicken Sie auf „Bestätigen“.
Im letzten Schritt vergeben Sie ein neues Passwort und tragen es wiederholt ein. Klicken Sie dann auf „Weiter“.
Nach dieser Aktion erfolgt natürlich die abschließende Bestätigung per E-Mail.
Absender: Microsoft-Konto-Team <[email protected]>
Betreff: Änderung des Kennworts für das Microsoft-Konto
Der Inhalt der Nachricht lautet:
Microsoft-Konto
Ihr Kennwort wurde geändert.
Ihr Kennwort für das Microsoft-Konto „[email protected]“ wurde am 22.03.2018 16:31 (CET) geändert.
Wenn Sie diese Aktion selbst ausgeführt haben, können Sie diese E-Mail ignorieren.
Verwendete Sicherheitsinformationen: [email protected]
Land/Region: Germany
Plattform: (Angabe des verwendeten OS)
Browser: (Angabe des verwendeten Browser)
IP-Adresse: 12.34.567.89Wenn Sie diese Aktion nicht selbst ausgeführt haben, ist Ihr Konto gefährdet. Führen Sie die folgenden Schritte aus:
1. Setzen Sie Ihr Kennwort zurück.
2. Prüfen Sie Ihre Sicherheitsinformationen.
3. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Konto besser absichern.Sie können den Erhalt von Sicherheitsbenachrichtigungen auch abbestellen oder die Empfangsadresse ändern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Microsoft-Konto-Team
Denken Sie daran. Diese E-Mails können leicht manipuliert und die bekannten Absenderadressen verfälscht sein. Wir warnen regelmäßig vor solchen Phishing-Angriffen in unserem Warnungsticker. Folgen Sie niemals einem Link aus der E-Mail. Tragen Sie die Webadresse (URL) händisch in Ihrem Browser ein. Damit gehen Sie sicher, dass Sie nicht auf eine Phishingseite hereinfallen.
Auf Onlinewarnungen.de finden Sie zudem weitere nützliche Anleitungen rund um das Thema Sicherheit und Schutz der Privatsphäre.
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Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass Microsoft seinen Skype-Messenger öffnet und die Nutzung auch ohne ein Microsoft-Konto möglich ist. Wer nur mal kurz chatten möchte, um beispielsweise etwas mit Familienmitgliedern zu besprechen, kann das ohne Anmeldung tun. Doch alles hat zwei Seiten. Auch wenn der anonyme Skype-Chat nicht mit Omegle vergleichbar ist, gibt es dennoch einige Bedenken. Gerade für Kinder, Jugendliche und unerfahrene Nutzer könnte der anonyme Skype-Chat zum Sicherheitsrisiko werden.
Über die Web-App von Skype lassen sich auch ohne Anmeldung interessante Funktionen nutzen, die den Messenger zum Organisieren kleinerer Besprechungen qualifizieren. Beispielsweise lässt sich so mit Freunden oder Familie der nächste Ausflug per Chat planen.
︎ Videoanrufe tätigen
︎ Gruppen-Chats führen
︎ Sprachanrufe durchführen
︎ Fotos und Dateien versenden
︎ Emoticons und Mojis senden
Nachdem Sie eine Unterhaltung erstellt haben, können Sie jeden beliebigen Internetnutzer dazu einladen. Technisch ist das recht einfach über einen Link gelöst. Wer diesen Einladungslink besitzt, kann dem Chat beitreten.
Um eine neue Unterhaltung zu erstellen, klicken Sie auf den Button „Unterhaltung starten“.
Geben Sie den gewünschten Namen ein, mit dem Sie im Skype-Chat angezeigt werden möchten. Klicken Sie danach auf den Button „Unterhaltung starten“.
Der Skype-Chat wird geladen. Kopieren Sie die angezeigte URL und teilen Sie diese den gewünschten Gesprächspartnern mit.
Der Gesprächsteilnehmer muss den zugesandten Link nur öffnen und gegebenenfalls auf die Schaltfläche „An Unterhaltung teilnehmen“ klicken. Anschließend können die Teilnehmer des Chats texten, Telefonieren oder eine Videoübertragung starten. Auch der Versand und Empfang von Dateien ist problemlos möglich.
In unserem Test funktionierten der Skype-Chat und die Datenübertragung auf dem Desktop-PC mit Google Chrome und dem Apple-Browser Safari einwandfrei. Nicht kompatibel scheint die Anwendung derzeit für mobile Geräte zu sein. Auf dem iPhone konnten wir der Unterhaltung über den Webbrowser nicht beitreten. Die Webseite wollte immer die Skype-App öffnen.
Wer sich jedoch über die Skype-App mit einem anonymen Chat verbindet, kann seinen Namen nicht mehr frei wählen. Im Gegenteil: Der in der Skpye-App registrierte Name wird ohne Rückfrage übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Skype-Software am PC oder auf dem Smartphone nutzen.
Wie ist Ihre Meinung zu Skype ohne Anmeldung? Hat das die Welt gebraucht oder ist diese Funktion überflüssig? Diskutieren Sie mit unseren Lesern in den Kommentaren unter dieser Anleitung.
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Skype ist ein Instant-Messaging-Dienst von Microsoft. Bisher konnte das Chatprogramm nur nach einer Anmeldung mit einem Skype-Konto oder einem Microsoft-Account genutzt werden. Notwendig war zudem eine Software, die sogenannte Skype-App, die auf dem Computer oder dem Smartphone installiert sein musste. Letzteres hat Skype vor einigen Monaten mit einer Web-App erweitert, sodass Chats in abgespeckter Form auch über den Browser möglich sind.
Jetzt geht Skype einen ganz neuen Weg und bietet Skype-Chats vollkommen anonym an. Das bedeutet, dass der Nutzer sich nicht mehr anmelden muss, um mit anderen Teilnehmern zu chatten. Lediglich ein spezieller Link zum Chat ist notwendig. In Bezug auf die Sicherheit ist diese Funktion aus unserer Sicht nicht ganz unproblematisch. Außerdem ist denkbar, dass damit neuer Spam entsteht, den keiner haben möchte.
Mit dem anonymen Skype-Chat nutzen Sie viele Kernfunktionen des normalen Chats. So lassen sich beispielsweise anonym
︎ Videoanrufe tätigen
︎ Gruppen-Chats führen
︎ Sprachanrufe durchführen
︎ Fotos und Dateien versenden
︎ Emoticons und Mojis senden
Nicht nur die reinen Chatfunktionen stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Auch die Tatsache, dass Sie nie wissen, wer dem Chat beitreten kann, ist vor allem eine Gefahr für Kinder und Jugendliche.
Eine große Sicherheitslücke gibt es, wenn Sie die normale Skype-App auf Ihrem Computer mit Anmeldung nutzen und einen Einladungslink zu einem anonymen Chat bekommen. In diesem Fall werden Sie unter Umständen bei Aufruf des Skype-Links sofort über die installierte Skype-App mit dem anonymen Chat verbunden. In unserem Fall öffnete sich die Konversation in der Skype-App, ohne das wir das wollten. Wer Skype im Web nutzt, muss noch mehr aufpassen, um sich nicht versehentlich mit echtem Namen zu outen.
Besonders nachteilig: Im anonymen Skype-Chat wurde sofort unser richtiger Name angezeigt, wie wir diesen in der Skype-App registriert haben. Da wir lediglich den Einladungslink geöffnet und keinerlei Konversationsabsicht bestätigt haben, halten wir das für sehr gefährlich. Wir wissen nicht, ob es sich dabei um einen Fehler handelt oder ob das von Microsoft so beabsichtig ist. Getestet haben wir das unter OS X.
Grundsätzlich laden Sie zu Ihrem anonymen Skype-Chat weitere Teilnehmer über einen speziellen Link ein. Diesen bekommen Sie, nachdem Sie die Unterhaltung erstellt haben. Unsicher ist aus unserer Sicht, dass Sie mit der Einladung des ersten Teilnehmers die Kontrolle über Ihren Chat aus der Hand geben. Jeder eingeladene Chatpartner kann den Link wiederum teilen und so weitere Personen zu dem Chat einladen. Damit ist nicht mehr vorhersehbar, wer alles am Chat teilnimmt. Das stellt gerade für Kinder und Jugendliche eine Gefährdung dar, da so unbekannte Dritte anonym dem Chat beitreten könnten.
Wir empfehlen, dass Eltern mit Ihren Kindern über diese Art der Kommunikation sprechen. Kommen unerfahrene Nutzer auf die Idee, den Link beispielsweise in sozialen Netzwerken zu teilen, dann ist Tür und Tor für Missbrauch geöffnet. Schließlich lässt sich nicht überprüfen, wer wirklich an der Konversation teilnimmt. Missverständnisse sind dann noch die einfachste und unproblematischste Folge. Und da neben reinem Ton auch Videoübertragungen möglich sind, könnte über kurz oder lang das Thema Sexting ein Problem werden.
Warnung:
Zeigen Sie sich niemals freizügig vor der Kamera des anonymen Skype-Chats. Sie haben keine Gewissheit, wer am anderen Ende zusieht. Klären Sie auch Ihre Kinder auf.
Die aktuelle Betrugsmasche mit gefälschten Anrufen im Namen von Microsoft ist noch lange nicht überstanden. Mit dem anonymen Skype-Chat könnten es Kriminelle noch einfacher haben, ahnungslose Verbraucher in die Falle zu locken. Warum? Ganz einfach, wer den Chat erstellt bestimmt auch die Identität. Betrüger werden sicher viele Ideen haben, wie Sie den Link für den Chat zum Nutzer bringen. Und ahnungslose Verbraucher werden darauf reinfallen.
Warnung: Verbraucher müssen skeptisch sein und sollten dem Skype-Chat im Browser nicht trauen. Übermitteln Sie keine persönlichen Daten und laden Sie keine Dateien aus Chats im Browser herunter.
Über anonyme Skype-Chats könnten zukünftig auch Viren verteilt werden. Hintergrund ist, dass jede beliebige Datei über den Messenger versendet werden kann. Dazu gehören beispielsweise auch ZIP-Dateien, die gefährliche Malware enthalten können. Ist die Identität erst einmal gefälscht, dann wird es nicht mehr lange dauern, bis auf diesem Weg Viren verbreitet werden. Schließlich kann der Absender die Bedenken des Empfängers gleich per Chat ausräumen.
Warnung: Wir raten grundsätzlich davon ab, Dateien aus anonymen Chats herunterzuladen. Es besteht ein großes Risiko, das Sie Ihren Computer auf diesem Weg mit Schadsoftware infizieren.
Wir wissen es nicht, halten es jedoch für wahrscheinlich. Spam ist heute in der Skype-App bereits ein großes Problem. Wir gehen davon aus, dass Spamer kreativ genug sind, um die Links zu anonymen Skype-Chats zum Nutzer zu bringen. Da es keine Möglichkeit der Identitätsprüfung gibt, ist Spam für den Nutzer nur schwer zu erkennen. Hinzu kommt die Gefahr von gezielten Angriffen.
Auch wenn die Idee der anonymen Chats von Microsoft grundsätzlich gut ist, sehen wir in dieser Funktion aktuell mehr Risiken als Chancen. Wir raten Verbrauchern zu großer Vorsicht mit dieser Funktion. Microsoft sollte im Gegenzug vor dem Start des Chats den Nutzer deutlicher über Gefahren und Missbrauch aufklären, um diesen im Keim zu ersticken.
Weitere aktuelle Warnungen zu Gefahren aus dem Internet finden Sie in unserem Warnungsticker.
Was halten Sie von anonymen Chats über Skype? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren unter diesem Artikel.
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