Tierhaltung | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 14:26:28 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Tierhaltung | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Rindfleisch aus Weidehaltung: weniger gut als gedacht – Kaufen Sie Rindfleisch aus der Region https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/rindfleisch-aus-weidehaltung-weniger-gut-als-gedacht-kaufen-sie-rindfleisch-aus-der-region/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/rindfleisch-aus-weidehaltung-weniger-gut-als-gedacht-kaufen-sie-rindfleisch-aus-der-region/#respond Tue, 01 Mar 2022 08:26:14 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66071 In den letzten Jahren ist das Thema artgerechte Tierhaltung immer mehr in den Fokus geraten und auch neuste Medienberichte haben gezeigt, dass artgerechte Haltung für immer mehr Verbraucher wichtig ist. In vielen Supermärkten wird mit

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In den letzten Jahren ist das Thema artgerechte Tierhaltung immer mehr in den Fokus geraten und auch neuste Medienberichte haben gezeigt, dass artgerechte Haltung für immer mehr Verbraucher wichtig ist. In vielen Supermärkten wird mit besseren Haltungsbedingungen der Tiere geworben, aber leider sind die Kriterien nicht genau nachvollziehbar. Das gleiche Prinzip gilt auch bei der „Weidehaltung“ für Rinder.

Das Wichtigste in Kürze

  • „Weiderind“ und „Weidehaltung“ sind zwei Begriffe, die bis heute nicht rechtlich geschützt sind.
  • Im Handel fehlen meist die nachvollziehbaren Informationen zu den Haltungsbedingungen der Tiere.
  • Bei Fleisch aus dem Ausland wird vielfach mit dem Begriff „Weidehaltung“ geworben, aber die angeblichen „Weiderinder“ haben monatelang keinen Weidezugang.

Die Grillzeit beginnt, sobald die Temperaturen es zu lassen und der erste Blick fällt dann auf das Fleischregal in den Supermärkten. Aber bei aller Liebe für Fleisch sollten Sie immer darauf achten, dass es sich auf Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren handelt. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn die Supermärkte versprechen in den Werbeflyern bessere Haltungsbedingungen für Tiere, aber die Kriterien lassen sich nicht nachvollziehen. Aus dem Grund haben wir die „Weidehaltung“ von Rindern mal genauer angeschaut.

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Die „blumigen“ Werbeaussagen

Im Sommer 2018 haben die Verbraucherzentralen Rindfleischangebote mit „Weidehaltung“ unter die Lupe genommen. Es handelt sich um bundesweite Stichproben.

In erster Linie handelt es sich um Importfleisch aus Irland, Argentinien, Uruguay und Amerika. Sie haben ihr Rindfleisch als Premium-Fleisch angepriesen und besondere Werbeaussagen gemacht.

„In der heimischen Grassteppe“ und „ausgewogene Getreidefütterung“ sind nur zwei Beispiele von Werbeaussagen, aber es ist vollkommen unklar, was diese Aussagen bedeuten.

Des Weiteren lässt sich nicht definieren was „anschließende Mast unter freiem Himmel“ bedeutet und wie lange dieser Zeitraum eigentlich ist.

„Nahezu unbegrenzte Weideflächen“ ist auch eine Aussage, aber ob es sich um eine richtige Aussage handelt ist unklar und was heißt das eigentlich?

Ziemlich viel kann auch die Aussage „vom Weideochsen“ bedeuten.

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Konkrete Informationen über Weide, Platz und Futter fehlen

Lebensmittelrechtlich sind die Begriffe „Weiderind“ und „Weidehaltung“ nicht geschützt und auch nicht richtig definiert.

Auf den meisten Fleischverpackungen werden nur ungenaue Angaben zur Haltung der Tiere gemacht oder sie sind überhaupt nicht vorhanden. In einigen Fällen sind nur landschaftliche Gegebenheiten nachzuvollziehen wie „heimische Grassteppe“ oder „saftig grüne Weiden“.

Aussagen, wie lange die Rinder auf der Weide stehen, ob sie das ganze Jahr freien Zugang haben oder nur für ein paar Tage im Jahr und wie viele Quadratmeter Weidefläche für ein Tier überhaupt zur Verfügung stehen, gibt es nicht. Auch Informationen zur Haltung im Stall oder welches Futter gefüttert wird, werden Sie vergeblich suchen.

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„Weidehaltung“ und artgerechte Haltung

Nur aus Auslobung „aus Weidehaltung“ reicht nach Meinung der Verbraucherzentralen nicht aus, um auf eine artgerechte Tierhaltung zu vertrauen.

„Weidemilch“ ist ein Begriff, welchen Sie immer wieder lesen, aber auch er ist nicht lebensmittelrechtlich geschützt. Sollten Sie eine solche Werbung lesen, dann können Sie nicht sicher sein, was mit der Aussage gemeint ist. Eine positive Ausnahme gibt es allerdings, denn im Jahr 2017 wurde das „Pro Weideland“-Label eingeführt und dieses gilt für alle Erzeugung von Weidemilchprodukten. Die Anforderungen besagen, dass die Milchkühe mindestens 120 Tage im Jahr für sechs Stunden auf der Weide sein müssen und gentechnikfreies Futter bekommen. Eine Kuh hat mindestens 2.000 Quadratmeter Grünland und davon sind 1.000 Quadratmeter Weidefläche.

Die Hersteller von Fleisch sollen in Zukunft nachvollziehbare Haltungsbedingungen vorweisen, wenn Sie den Begriff „Weidehaltung“ verwenden.

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Massenfleisch statt grüner Weide

Bei Rindfleisch aus Übersee denken viele Verbraucher sofort an eine artgerechte Haltung, denn es schießen ihnen Bilder von weiten Weiden in Südamerika und den USA in den Kopf.

Natürlich transportieren die Hersteller diese Bilder auch durch die Werbung, aber die tatsächlichen Methoden der Rindermast sind nicht bekannt. In einigen Fällen stehen sie sogar im deutlichen Widerspruch zu den Vorstellungen, denn viele Rinder werden in den letzten drei bis vier Monaten in großen Feedlots gehalten.

Feedlots sind riesengroße Gehege für Vieh, die in der Regel unter freiem Himmel stehen. Übersetzt bedeutet der Begriff Fressplatz oder Futterplatz. Die Tiere stehen auf großen Flächen ohne Weidezugang und das in großen Mengen, so dass eine grüne Weidelandschaft hier nur ein Traum ist. Die Tiere stehen, laufen und liegen in erster Linie auf Erde und Sand, aber teilweise sogar im tiefen Matsch.

Die Rinder werden mit Futterstationen gefüttert und dort gibt es meist ein sogenanntes Kraftfutter, deren Mischung aus Soja und Getreide besteht. Gras und Heu ist nicht vorhanden, denn mit dem Kraftfuttermisch nehmen die Tiere in kurzer Zeit viel Gewicht zu. Das Fleisch bekommt eine schon marmorierte Form und wird besonders zart. Allerdings handelt es sich nicht um eine artgerechte Fütterung, denn die Wiederkäuer brauchen Rauhfutter wie Heu und Gras. Die hohen Kraftfuttermengen führen in erster Linie zu Entzündungen, Stoffwechselstörungen und Krankheiten.

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Kennzeichnung für Rinder aus Feedlots fehlt

Leider ist es auch heute noch so, dass die Rinderhaltung in Feedlots und auch die anderen Haltungsbedingungen auf den Fleischprodukten nicht gekennzeichnet werden müssen. 

Sie haben im Handel also kaum eine Möglichkeit zu erkennen, ob es sich um Fleisch von Rindern aus Feedlots handelt. Manchmal gibt es ein paar vage Hinweise, aber wenn Sie sich mit dieser Art der Rindermast nicht auskennen, dann werden Sie auch die Andeutungen nicht erkennen.

  • „Rindfleisch aus Uruguay stammt von Rindern, die dort in der heimischen Grassteppe aufwachsen und in den letzten Monaten mit einer ausgewogenen Getreidefütterung ernährt werden.“ („Grill Time“ T-Bone Steak aus Uruguay bei ALDI Nord)
  • „… Weiderinder aus den USA wachsen zu Beginn ausschließlich auf den großen Weiden Nordamerikas auf. Die anschließende Mast unter freiem Himmel wird mit einer ausgewogenen Getreidefütterung beendet.“ („Trader Joe’s“ US Rinder Minutensteaks bei ALDI Nord)
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Das echte Weidefleisch

Wenn Sie Wert darauf legen, dass nur „Weidefleisch“ auf den Tisch kommt, dann sollten Sie sich nach einem regionalen Anbieter umschauen.

In vielen Regionen gibt es Erzeuger, die Fleisch aus eigener Weidehaltung direkt am Hof anbieten oder sich auf den Wochenmarkt stellen. In einigen Supermärkten gibt es mittlerweile ganze Region-Abteilungen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann fragen Sie doch einfach nach, denn dort kann man Ihnen alle wichtigen Informationen zur Tierhaltung geben.

Die Rinder aus Bio-Haltung müssen ständigen Zugang zu einem Auslauf haben, denn das besagen die Vorschriften der EU-Öko-Verordnung. Zumindest, wenn die Witterungsbedingungen es zulassen, sollte der Zugang möglich sein. Auch eine Endmast im Stall ist durchaus möglich, aber sie darf im Höchstfall nur 1/5 der Lebenszeit dauern und das sollten höchstens drei Monate sein. Hohe Kraftfuttergaben und die Feedlots sind ausgeschlossen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Rindfleisch aus Weidehaltung

1. Woran erkenne ich Rindfleisch aus Weidehaltung?

Rindfleisch aus Weidehaltung erkennen Sie eigentlich nur durch die Angaben auf der Verpackung vom Hersteller, aber leider sind die Angaben nicht immer korrekt, so dass die Verbraucherzentralen schon seit Jahren mehr Kontrolle und einheitliche Siegel fordern.

2. Wie gut ist regionales Rindfleisch?

Regionales Rindfleisch ist eine gute Idee, denn Sie können die Hersteller nach tiergerechter Haltung fragen und somit alle wichtigen Informationen bekommen. Das regionale Rindfleisch ist gut und deutlich besser als das importierte Fleisch.

3. Wo kann man Rindfleisch aus Weidehaltung kaufen?

Mittlerweile gibt es in vielen Supermärkten Abteilungen für regionale Waren und dort finden Sie auch Rindfleisch aus Weidehaltung.

4. Brauchen Rinder eigentlich Kraftfutter?

Das Kraftfutter sorgt dafür, dass die Rinder schneller wachsen und somit eher geschlachtet werden können. Brauchen tun sie das Futter nicht, denn Heu und Gras sind deutlich besser für die Wiederkäuer.

5. Wie wichtig ist eine artgerechte Rinderhaltung?

Eine artgerechte Rinderhaltung ist wichtig, damit die Tiere bis zu ihren Tod eine gute Haltung haben.

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Fazit

Die artgerechte Rinderhaltung ist heute wichtiger als noch vor einigen Jahren und somit achten immer mehr Verbraucher auf die Informationen der Hersteller. Leider gibt es bis heute kein einheitliches Siegel und die Informationen und Werbeversprechen der Hersteller sind nicht immer korrekt oder unvollständig. Um auf der sicheren Seite zu ein, sollten Sie auf Rindfleisch aus der Region setzen.

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Ferkelkastration ohne Betäubung: Unsicherheit beim Einkauf bleibt wegen umstrittener Fristverlängerung https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/ferkelkastration-ohne-betaeubung-umstrittene-fristverlaengerung-und-was-verbraucher-dagegen-tun-koennen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/ferkelkastration-ohne-betaeubung-umstrittene-fristverlaengerung-und-was-verbraucher-dagegen-tun-koennen/#respond Thu, 30 Dec 2021 06:09:04 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=67604 Ferkel dürfen mittlerweile zwei Jahre länger als geplant ohne eine Betäubung kastriert werden, dass hat der Bundestag beschlossen. Damit Sie die Hintergründe verstehen, haben wir viele Informationen zusammengetragen, sodass Sie sich selber ein Bild machen

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Ferkel dürfen mittlerweile zwei Jahre länger als geplant ohne eine Betäubung kastriert werden, dass hat der Bundestag beschlossen. Damit Sie die Hintergründe verstehen, haben wir viele Informationen zusammengetragen, sodass Sie sich selber ein Bild machen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ebergeruch ist für einige Verbraucher ekelerregend und aus dem Grund werden die meisten männlichen Ferkel kastriert, so dass sich der Geruch nicht ans Fleisch heften kann.
  • Am 29. November 2018 hat der Bundestag beschlossen, dass die Kastration der Ferkel ohne Betäubung nun zwei Jahre länger laufen darf. Das Ende ist für 2020 vorgesehen.
  • Dieser Beschluss wird vielerseits kritisiert, denn es handelt sich um eine nicht gerechtfertigte Verlängerung des Tierleids. Mittlerweile gibt es viele andere Möglichkeiten um den Ebergeruch am Fleisch zu vermeiden und diese Optionen sind nicht so belastend für die Tiere.
  • Der Verbraucher hat beim Einkauf nicht die Möglichkeit festzustellen, ob es sich um ein kastriertes Ferkel handelt oder nicht.

Jedes Jahr werden mehr als 20 Millionen Ferkel in Deutschland ohne eine Betäubung kastriert und dieser Eingriff ist mit Hilfe einer Ausnahmeregelung im Tierschutzgesetz gestattet. Es handelt sich um einen sehr schmerzhaften Eingriff für das Tier. Der Bundestag ist der Ansicht, dass mit der Kastration ohne Betäubung Ende 2018 Schluss ist. Ab 2019 kommt es nur noch mit Betäubung zu einer Kastration, aber die Realität sieht mittlerweile ein wenig anders aus. Allerdings hat der Bundestag Ende November 2018 einen Beschluss gefasst und durch eine Ausnahmeregelung dafür gesorgt, dass die Kastration ohne Betäubung noch um zwei weitere Jahre weiter praktiziert wird.

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Kastration der männlichen Schweine

Im Grunde gibt es einen entscheidenden Grund dafür, dass das männliche Schwein kastriert wird. Es kommt vor, dass das Schwein den Ebergeruch annimmt und viele Menschen halten den Geruch als unangenehm.

Allerdings muss man auch sagen, dass der unangenehme Geruch meist nur zwischen zwei und zehn Prozent bei einem Eber auftritt. Außerdem nimmt auch nur ein kleiner Teil der Verbraucher diesen Geruch auch wirklich war und dann wird Ekel hervorgerufen. Sie können das Fleisch dann einfach nicht mehr essen.

Das natürliche Sexualhormon Androstenon ist hauptverantwortlich für den Ebergeruch. Gebildet wird das Hormon in den Hoden von geschlechtsfreien Ebern und dazu wird das Eiweißabbauprodukt Skatol benötigt. Die Kastration sorgt dafür, dass die Hoden entfernt werden und somit wird die Androstenonbildung verhindert.

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Ohne Betäubung kastrieren ist unnötig

Ferkel sind Lebewesen und sie empfinden auch Schmerzen. Sie leiden nicht nur unter der Kastration, sondern auch unter dem anschließendem Wundschmerz. 

Die Tierärzteorganisationen haben sich mittlerweile fast alle für die Beendigung der Ferkelkastration ohne Betäubung ausgesprochen und diese Aktion teilweise sogar als Tierquälerei abgestempelt. Schon seit einigen Jahren ist die betäubungslose Kastration in Norwegen und der Schweiz verboten.

Die betäubungslose Kastration ist schnellstmöglich zu beenden, denn das fordern Tierschützer nicht nur von der Politik, sondern auch von der Fleischwirtschaft und dem Handel.

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Die möglichen Alternativen

Mittlerweile gibt es aber auch einige praxistaugliche Alternativen, so dass eine Kastration ohne Betäubung eigentlich gar nicht mehr notwendig ist.

  • Die Ebermast ist eine gute Möglichkeit, um das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln zu verhindern. Allerdings muss dafür ein angepasstes Haltungssystem mit viel Platz, passenden Futter und einer artgerechten Beschäftigung vorhanden sein. In Deutschland gibt es zwischen 15 und 20% der männlichen Schweine, die als Eber gehalten werden und Tiere mit dem Ebergeruch werden vor der Schlachtung aussortiert.
  • Eine weitere Möglichkeit ist die Immunkastration, bei der zwei Impfungen verabreicht werden, um die Produktion von Androstenon im Hoden zu unterdrücken. Das Institut für Tierschutz und Tierhaltung des bundeseigenen Friedrich-Löffler-Instituts sagt, dass es sich bei dieser Möglichkeit „tierschutzfachlich um den besten Weg“ handelt.
  • Auch die chirurgische Kastration unter Isofluran-Narkose ist eine praxistaugliche Möglichkeit, denn durch das Narkosegas Isofluran erfolgt eine Betäubung. Allerdings bietet das Gas keine schmerzlindernde Wirkung, so dass im Vorfeld ein Schmerzmittel gespritzt wird. Diese Form der Kastration kommt heute schon in vielen Teilen der Schweiz zum Einsatz und auch in vielen deutschen Neuland-Betrieben. Aber grundsätzlich stellt jeder chirurgische Eingriff auch eine Belastung der Tiere dar und die Kastration mit dieser Methode ist ein chirurgischer Eingriff.
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Die Möglichkeiten für Verbraucher

Zurzeit haben Verbraucher nicht viele Möglichkeiten, denn an der Fleischtheke lässt sich nicht erkennen, ob es sich um Fleisch eines kastrierten oder unkastrierten Ferkels handelt.

Auch bei dem beliebten Bio-Fleisch kann sich der Verbraucher nicht zu 100% sicher sein, dass das Tier vor der Kastration auch eine Betäubung hatte. Die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau schreiben zwar die Schmerzmittelverabreichung vor, aber eine Betäubung für die Ferkel ist nicht gefordert.

Sie wollen aber trotzdem Fleisch von betäubt kastrierten Ferkeln bekommen und nicht das Fleisch von unbetäubt kastrierten Ferkeln, dann müssen Sie beim Einkauf direkt nachfragen. Aber in vielen Fällen erhalten Sie keine Auskunft. Bei direkt vermarktenden Landwirten und bei Bio-Fleischanbieters können Sie am ehesten auf eine Antwort hoffen. Auch bei Marktfleischprogrammen, deren Wert auf einer schonenden Tierhaltung liegt, können Sie entsprechende Informationen bekommen.

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Ob Fisch oder Fleisch – beide Produkte gehören zu den Nahrungsmitteln der Menschen. Doch was ist gesünder? Und wie müssen Sie das Fleisch und den Fisch zubereiten? Gibt es auch ungesundes Fleisch oder gar schädlichen

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Ferkelkastration

1. Werden Schweine aus Bio-Haltung kastriert?

Schweine aus Bio-Haltung erhalten eine Kastration, aber nur mit einer Betäubung und vorher verabreichten Schmerzmitteln. Es soll schließlich aus artgerechter Haltung kommen und das gehört für viele dazu.

2. Was kostet eine Kastration der Ferkel?

Für jedes männliche Ferkel muss ein Preis von 10 bis 13 Euro gerechnet werden, wenn sich für eine Injektionsnarkose entschieden wird.

3. Werden auch heute noch Ferkel ohne Betäubung kastriert?

In Deutschland ist die Kastration ohne eine Betäubung seit dem 1. Januar 2021 gesetzlich verboten. In Sachen Tierschutz ist das ein großer Schritt, denn in der Schweinezucht werden fast alle männlichen Ferkel kastriert.

4. Wann darf ein männliches Ferkel kastriert werden?

Im Tierschutzgesetz ist festgelegt, dass ein Ferkel mindestens acht Tage alt sein muss bevor es zur Kastration darf.

5. Warum riecht Schweinefleisch unangenehm?

Viele Menschen empfinden den Geruch von Schweinefleisch eines unkastrierten Schweins als sehr unangenehm. Das Ferkel produziert in den Hoden ein Sexualhormon und das verteilt sich im Fleisch. Allerdings riechen nicht alle Verbraucher diesen Geruch.

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Verbraucher sind irritiert: Behörde gibt Döner einen neuen Namen

Bei Kontrollen von Dönerläden durch das Lebensmittelüberwachungsamt wurden Abweichungen in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Fleischspießen (Döner) festgestellt. Aus diesem Grund dürfen die Betreiber der betroffenen Läden ihr Produkt nicht mehr Döner nennen. In deutschen

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Fazit

In Deutschland ist es üblich, dass Ferkel nach etwa acht Tage eine Kastration bekommen, damit sich das Sexualhormon nicht im Fleisch verteilt. Einige Verbraucher empfinden den Geruch als sehr unangenehm und kaufen das Fleisch dementsprechend nicht. Bis letztes Jahr war es üblich, die Kastration ohne Betäubung vorzunehmen, aber seit Januar 2021 müssen alle Schweinebetriebe eine Ferkelkastration mit einer Betäubung ausführen.

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