Tierwohl | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 09:17:33 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.10 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Tierwohl | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Erst ein staatliches Label bringt Durchblick beim Einkauf von Fleisch – Haltungsformstufen für das Tierwohl https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/erst-ein-staatliches-label-bringt-durchblick-beim-einkauf-von-fleisch-haltungsformstufen-fuer-das-tierwohl/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/erst-ein-staatliches-label-bringt-durchblick-beim-einkauf-von-fleisch-haltungsformstufen-fuer-das-tierwohl/#respond Fri, 13 May 2022 09:17:33 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65426 Viele Verpackungen mit Fleisch als Inhalt sind mit der Haltungsform der Tiere gekennzeichnet, so dass Sie als Verbraucher endlich erkennen, wie das Tier gehalten wurde und woher es kommt. Mit Hilfe dieser Kennzeichnung erhalten Sie

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Viele Verpackungen mit Fleisch als Inhalt sind mit der Haltungsform der Tiere gekennzeichnet, so dass Sie als Verbraucher endlich erkennen, wie das Tier gehalten wurde und woher es kommt. Mit Hilfe dieser Kennzeichnung erhalten Sie immer mehr Orientierung, aber es ist kein Ersatz für ein ambitioniertes staatliches Tierwohlkennzeichen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Orientierung beim Einkauf von Fleisch wird durch die Haltungsform-Kennzeichnung für Sie erleichtert. Damit Sie aber auch eine Wahl haben, müssen deutlich mehr Produkte mit einer guten Haltungsform im Handel zu finden sein und das ist bis heute leider nicht der Fall.
  • Der Marktcheck hat zeigt, dass die guten Haltungsformen 3 und 4 in viel zu geringer Auswahl vorhanden sind. Zurzeit sind nur knapp 13% des angebotenen Fleisches aus der Haltungsform. Die Haltungsform 3 ist leider kaum vorhanden, so dass Sie hier nur etwa 3% vorfinden.
  • Allerdings kann niemand genau sagen, ob es den Tieren in der Haltung wirklich gut ging, denn das sagt die Kennzeichnung nicht aus. Einstreu im Stall oder mehr Platz sind keine Garantie für das Tierwohl.
  • Es braucht eine staatliche Tierwohlkennzeichnung mit Kriterien, die deutlich über das gesetzliche Mindestmaß hinaus gehen, denn nur dann haben Sie eine echte Orientierung. Sie können sich nur dann beim Einkauf auf eine bessere Tierhaltung verlassen.

Tierschutz hoch im Kurs

Schon seit einigen Jahren steht der Tierschutz hoch im Kurs, so dass die Verbraucher wollen, dass die Tiere gut leben und erst dann geschlachtet werden.

Der Handel hat reagiert und setzt immer mehr auf neue Marken und Labeln. Im Jahr 2018 hat Lidl den Haltungskompass ins Leben gerufen, so dass Sie die unterschiedlichen Tierhaltungsformen erkennen können. Auch andere Handelsunternehmen zogen kurz darauf nach und setzen auf eigene Haltungskennzeichnungen. Aber durch die unterschiedlichen Kennzeichnungen kommt es zur Verwirrung und kaum ein Verbraucher steigt noch durch.

Aus dem Grund soll es nun eine einheitliche Haltungsform-Kennzeichnung geben und der Start ist für den 1. April 2019 geplant.

Es handelt sich um ein vierstufiges Label und es dient zur Kennzeichnung von Fleisch, dass

… in den Selbstbedienungstheken zu finden ist. Keine Kennzeichnung gibt es für Fertigprodukte, Konserven oder Fleisch von der Bedientheke.

… von Schweinen, Rindern, Hühnern oder Puten stammt.

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Achtung

Das System der Haltungsform-Label ist das genaue Gegenteil der Eierkennzeichnung, denn währen die Eierkennzeichnung dem Schulnotensystem folgt, steht bei der Fleischhaltungsform-Kennzeichnung die Stufe 1 für den gesetzlichen Mindeststandard. Die Haltungsbedingungen werden mit den Stufen 2, 3 und 4 immer besser und das ist durch die Zahlenkennzeichnung für jeden Verbraucher gut zu erkennen. Von Anfang an haben die Verbraucherzentralen kritisiert, dass die Haltungskennzeichnung nicht der bekannten Systematik folgt und eher Unruhe reinbringt.

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Ein Kommentar

Die 4 Haltungsformen

Beim Fleischkauf wird deutlich, dass es zurzeit 4 Haltungsformen gibt.

Haltungsform 1 (Stallhaltung)

Diese Haltungsform beschreibt den gesetzlichen Mindeststandard für die Haltung von Masthühnern und Schweinen. Die Stufe 1 zeigt bei Rindern und Puten die branchenübliche Haltung an, denn für diese Tierarten gibt es keine besonderen Haltungsvorschriften. Die Betriebe müssen außerdem am „QS“ -Prüfsystem teilnehmen.

Haltungsform 2 (Stallhaltung plus)

Masthühner, Schweine, Rinder und Puten haben im Stall deutlich mehr Platz, so dass für jedes Tier um die 10% mehr Platz vorgesehen ist. Dazu gibt es zusätzliches Beschäftigungsmaterial und Kühe dürfen nicht angebunden werden.

Haltungsform 3 (Außenklima)

Diese Haltungsform besagt, dass die Tiere viel mehr Platz haben. Ein Schwein hat 40% Mehr Platz und somit viel mehr Bewegungsmöglichkeiten. Außerdem haben die Tiere Kontakt mit dem Außenklima, durch eine überdachte Außenseite am Stall oder eine offene Stallseite. Beim Futter wird auf Futter ohne Gentechnik Wert gelegt.

Haltungsform 4 (Premium)

Die Premium-Haltungsform bietet in erster Linie deutlich mehr Platz im Stall, so dass ein Tier 100% mehr Platz hat. Zusätzlich bekommt das Tier mehr Auslauf im Freien und beim Futter wird auf gentechnisch behandeltes Futter verzichtet. Diese Stufe kann dem Biofleisch gleichgesetzt werden. Auch das konventionelle Fleisch ist hier zu finden, wenn die beschriebenen Anforderungen im Bereich Tierhaltung erfüllt sind.

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Höhere Stufen beim Fleisch sehr selten

Eigentlich ist die Wahlfreiheit für den Verbraucher durch die Kennzeichnungspflicht sehr gut, aber dafür muss das Angebot aufgestockt werden.

Leider ist es auch heute noch so, dass das Fleisch aller Tierarten aus allen vier Haltungsformen nur in seltener Menge vorhanden ist.

Der bundesweite Marktcheck im Sommer 2019 hat gezeigt, dass das Fleischangebot überwiegend die Haltungsform 1 präsentiert, so dass im Herbst 2020 ein weiterer Markcheck stattgefunden hat. Aber leider sind keine deutlichen Verbesserungen zu erkennen:

  • 51% der Fleischprodukte sind immer noch der Stufe 1 zugeordnet. Überwiegend Fleisch von Schwein und Rind sind hier zu finden.
  • 36% war mit der Haltungsform 2 ausgezeichnet, wobei es überwiegend um Geflügelfleisch ging.
  • 13% des gesamten Sortiments waren in den Stufen 3 oder 4 zu finden und das ist sehr wenig, obwohl es sich um die deutlich besseren Haltungsbedingungen handelt. Nur etwa 3% davon war Fleisch aus der Stufe 3.
  • Rindfleisch-Liebhaber haben nur die Wahl zwischen der Haltungsform 1 und einem sehr begrenzten Angebot der Haltungsform 4.

Somit ist klar, dass Sie als Verbraucher eine deutlich kleinere Wahlmöglichkeit haben, wenn Sie auf hochwertiges Fleisch aus besserer Tierhaltung achten wollen. In den kommenden Jahr sollten die Haltungsformen 3 und 4 deutlich erhöht werden, denn das ist auch gut für die Umwelt.

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Haltungsform ist kein Tierwohllabel

Bei der Kennzeichnung der Haltungsform handelt es sich um einen sehr guten Ansatz, aber die Kennzeichnung garantiert nicht, dass es den Tieren gut gegangen ist.

Mehr Platz im Stall und Beschäftigungsmaterial sind kein Garant dafür, dass mehr Tierwohl vorhanden war. Eine verlässliche Aussage in der Hinsicht kann nur durch verhaltens- und gesundheitsbezogene Kriterien deutlich werden. Dazu gehören Organbefunde, Lahmen und andere Verletzungen, die in der Tierhaltung und am Schlachthof entstehen können. Die Informationen werden systematisch erhoben und ausgewertet, so dass am Ende eine Nachbesserung der Tierhaltung notwendig sein kann.

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Das staatliche Tierwohlkennzeichen muss kommen

Schon seit Jahren wird ein staatliches Tierwohlkennzeichnen versprochen und mittlerweile sollte es zügig eingeführt werden, denn es

… ist verbindlicher als eine Initiative der Wirtschaft und

.. sagt mehr über die Haltung und das Tierwohl aus als andere Kennzeichnungen.

Die Anforderungen für das staatliche Tierwohlkennzeichen müssen deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen. Nicht nur Schweinefleisch muss eine gute Kennzeichnung bekommen, sondern auch die anderen Tierarten sollten nicht vergessen werden. Eine nationale Kennzeichnung ist nur eine kurzzeitige Übergangslösung, denn sie nur freiwillig und die importierten Produkte stehen außen vor. Aus dem Grund ist es wichtig, dass eine verbindliche europäische Kennzeichnung notwendig ist, denn dadurch kommt mehr Transparenz ins Angebot und die Mindeststandards sind deutlich zu erkennen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Haltungsformkennzeichnung

1. Welche Stufe ist die beste Haltungsform?

Die Stufe 4 ist die beste Haltungsform und wird auch als Premium-Stufe bezeichnet. Sie kann mit Bio-Produkten verglichen werden, aber leider ist das Angebot im Handel gering.

2. Welche Haltungsform wird im Handel am häufigsten angeboten?

Die Haltungsformen 1 und 2 sind im Handel am meisten vertreten, denn es handelt sich um die Haltungsform, die am häufigsten für die Tiere ausgesucht wird.

3. Wer trägt die Kosten für die verschiedenen Haltungsformen?

Die Produzenten geben die höheren Haltungskosten an die Verbraucher weiter, so dass jeder Verbraucher mit dem Kauf eines Stücks Fleisch auch die Kosten für die Haltung trägt.

4. Warum ist die Haltungsstufe 4 so selten?

Für die Haltungsstufe 4 müssen die Erzeuger hohe Investitionen tätigen und deutlich mehr Arbeit leisten, so dass auch die Kosten sehr hoch sind. Aus dem Grund verzichten die Erzeuger auf diese Haltungsstufe in der Regel.

5. Was kostet Fleisch mit der Haltungsstufe 4?

Fleisch mit der Haltungsstufe 4 ist das teuerste verpackte Fleisch. Grundsätzlich müssen Sie aber nur einige Cent mehr zahlen, um die hohe Haltungsstufe zu bekommen.

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Fazit

In den letzten Jahren sind Haltungsform-Kennzeichnungen beim Fleisch immer mehr im Handel zu finden, wobei zwischen den Stufen 1, 2, 3 und 4 unterschieden wird. Die Stufe 1 liegt ein wenig höher als der gesetzliche Mindeststandard und ist die Haltungsformstufe, die im Handel am meisten vorhanden ist. Die Haltungsformstufe 4 kann mit Bio-Fleisch verglichen werden und ist sehr hochwertig. Allerdings ist das Angebot für die Haltungsformstufe 4 sehr gering.

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Tierschutz, Tierwohl und artgerechte Haltung!? Einheitliches staatliches Siegel fehlt https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/tierschutz-tierwohl-und-artgerechte-haltung-einheitliches-staatliches-siegel-fehlt/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/tierschutz-tierwohl-und-artgerechte-haltung-einheitliches-staatliches-siegel-fehlt/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:46:00 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66099 In den letzten Jahren ist das Wohl und der Schutz von Nutztieren für viele Verbraucher immer wichtiger geworden, so dass Sie nicht nur wissen wollen, ob es den Tieren während der Aufzucht gut geht, sondern

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In den letzten Jahren ist das Wohl und der Schutz von Nutztieren für viele Verbraucher immer wichtiger geworden, so dass Sie nicht nur wissen wollen, ob es den Tieren während der Aufzucht gut geht, sondern auch bei der Haltung. Viele Verbraucher sind durchaus bereit, für eine bessere Haltung auch tiefer in die Tasche zu greifen und das Wohl und den Schutz der Nutztiere zu unterstützen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine bessere Tierhaltung ist heute das A und O, denn die Nutztiere sollen während der Haltung nicht gequält werden, sondern ein artgerechtes Leben haben.
  • Eine artgerechte Nutztierhaltung ist teuer, so dass Investitionen in vielen Hinsichten notwendig sind und das würden die Verbraucher mit zahlen.
  • Heute gibt es spezielle Kennzeichnungen, so dass Sie als Verbraucher sich selbst für den Kauf von Fleisch aus artgerechter Haltung entscheiden können.

Das Wohl und der Schutz von Nutztieren

Beim Fleischkonsum ist vielen Verbrauchern mittlerweile das Wohl und der Schutz der Nutztiere sehr wichtig, so dass Sie wissen wollen, ob es den Tieren von der Aufzucht bis zum Schlachten gut ging.

Eine bessere Haltung sorgt dafür, dass die Kosten für das Fleisch steigen, aber die meisten Verbraucher sind bereit für Wurst- und Fleischprodukte mehr zu bezahlen. Sie können aber leider an der Fleischverpackung nicht feststellen, unter welchen Bedingungen das Tier gehalten wurde. Die Hersteller und Händler setzen auf unzählige Werbebotschaften und unverbindliche Label, denn das hat ein Marktcheck von 17 Handelsketten ergeben.

Mittlerweile existieren für die Kunde einige Siegel und diese deuten auf eine bessere Tierhaltung hin, aber die Kriterien weichen untereinander sehr stark ab. Julia Klöckner (Bundeslandwirtschaftsministerin) will eine staatliche Tierwohlkennzeichnung in die Wege leiten, aber bis heute ist davon auf den Fleischverpackungen nichts zu sehen. Sie können sich bisher nur an den uneinheitlichen Siegeln orientieren.

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Die verschiedenen Begriffe

Gerade beim Fleisch wird in Sachen Tierwohl von zwei Begriffen gesprochen – Tierschutz und Tierwohl / artgerechte Haltung.

Tierschutz

Im Tierschutzgesetz ist ein Grundsatz vorhanden: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen.“ Dabei umfasst der Tierschutz alle Aktivitäten von Menschen, die Tieren ein artgerechtes Leben ohne Schmerzen, Leiden, Schäden und unnötige Beeinträchtigungen ermöglichen. In den Vorschriften finden sich nicht nur allerlei gesetzlich festgelegte Maßnahmen rund um die Zucht, sondern auch der Tierhaltung, der Schlachtung und dem Eingriff am Tier. Dazu gehört auch das Kürzen von Schwänzen oder das Enthornen von Rindern. Auch in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ist der Begriff Tierschutz zu finden, aber die detaillierten Vorschriften gelten nicht für alle Arten von Tieren, denn für Mastrinder, Milchkühe und Puten gibt es keine genauen Vorschriften.

Für jeden Tierhaltungsbetrieb sollten die gesetzlichen Vorgaben selbstverständlich sein und das auch, wenn das erzeugte Fleisch nicht mit „tierschutzgerecht“ verkauft wird.

Tierwohl / artgerechte Haltung

„Tierwohl“ und „artgerechte Haltung“ sind Begriffe, die in erster Linie mit biologischen Merkmalen und Bedürfnissen im Zusammenhang stehen. Sie orientieren sich in erster Linie an die jeweilige Tierart. Dabei sind in den Kriterien nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Verhaltensweisen und das Wohlbefinden der Tiere zu finden. In der Fachwelt ist es bis heute nicht klar, ob die gesetzlichen Haltungskriterien des Tierschutzes und der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ausreichend sind, um das Tierwohl zu garantieren.

Es existiert keine geschützte Definition, wenn es um die Begriffe „Tierwohl“ und „artgerechte Haltung“ geht, denn im Grunde kann jede Tierhaltungsform als artgerechte Haltung bezeichnet werden. Zudem darf das Fleischprodukt mit dem Tierwohl-Begriff gekennzeichnet werden, wenn der Betrieb sich an alle gesetzlichen Vorgaben hält. Dadurch, dass es viele Unklarheiten in Bezug auf die Begrifflichkeit gibt, präsentieren viele Anbieter ihre Fleischprodukte als art- und tierwohlgerecht. Es gibt keine besonderen Anforderungen an die Tierhaltung.

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Tierhaltungsstandards und ausgewählte Siegel für extensive Tierhaltung

Die Informationen zu den unterschiedlichen Qualitätssiegeln für Fleisch sorgen in der öffentlichen Berichterstattung für große Beachtung.

Mittlerweile gibt es viele Standards im Bereich der Tierhaltung und auch bei den Siegeln, so dass es mitunter schwierig ist, einen guten Durchblick zu bekommen. Die gesicherten Erkenntnisse und die Knackpunkte lassen sich von Ihnen kaum erkennen und manchmal auch nicht richtig bewerten.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat eine Umfrage gestartet und im Jahr 2016 herausgefunden, dass es eine große Unsicherheit bei den Verbrauchern gibt. 44,7% wissen auch heute noch nicht, woran sie Fleisch aus artgerechter Tierhaltung erkennen. Es hat sich mit der Umfrage auch gezeigt, dass es kein einheitliches Label auf dem Markt gibt, so dass eine hinreichende Orientierung für Sie als Verbraucher möglich wäre.

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Der gesetzliche Standard für konventionelles Fleisch

Bei den gesetzlichen Standards handelt es sich um die geforderten Mindestanforderungen in Bezug auf die Haltungsbedingungen der einzelnen Tierarten innerhalb der Landwirtschaft.

Diese Mindestanforderungen muss jeder Betrieb einhalten Hierbei handelt es sich um Grundlagen, die im Tierschutzgesetz verankert sind, aber auch in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung nachzulesen sind. Aber es wird kontrovers diskutiert, ob der gesetzliche Mindeststandard ausreicht, um das Tierwohl sicherzustellen.

Das blaue „QS-Siegel“ ist auf vielen Fleisch- und Wurstverpackungen zu finden, wobei dieses Siegel für eine übergreifende Qualitätssicherung und Kontrolle steht. Es soll dazu führen, dass mindestens die gesetzlichen Vorgaben besser eingehalten werden. Leider sorgen die QS-Standards dafür, dass nur ein wenig mehr als die Mindestanforderungen erreicht wurden und aus dem Grund handelt es sich eher um ein Prüfzeichen und nicht um ein Qualitätssiegel. Mittlerweile ist QS zum Marktstandard geworden, so dass im Jahr 2018 mehr als 95% des deutschen Schweine- und Geflügelfleisches und 90% des Rindfleisches mit dem Siegel ausgezeichnet sind.

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Die Brancheninitiative „Tierwohl“

Bei der Initiative „Tierwohl“ handelt es sich um ein Bündnis zwischen Verbänden und Unternehmen aus der Land- und Fleischwirtschaft, aber auch dem Lebensmittelhandel.

Landwirte können sich frei entscheiden, ob sie an der Initiative teilnehmen wollen und dann erhalten sie ein Tierwohlentgelt. Es dient als Ausgleich für die Mehrkosten und es stammt aus einem Fond, der durch den Einzelhandel gefüllt wird. Für jedes Kilo verkauftes Schweine- und Geflügelfleisch landen 6,25 Cent im Fond. Um das Tierwohl-Siegel zu bekommen müssen die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt sein. Dazu gehören 10% mehr Platz im Stall für Mastschweine und zusätzliches organisches Material zur Beschäftigung. Weitere Kriterien sind zu erfüllen, aber diese können in einer fertigen Liste nachgelesen werden. In der Geflügelhaltung gibt es auch Zusätze, denn Hähnchen und Puten brauchen mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial.

Das Fleisch mit dem Tierwohl-Siegel muss nicht immer aus einem Betrieb kommen, der zur Initiative gehört. Seit April 2018 garantiert die Initiative, dass unverarbeitetes Geflügelfleisch aus einem teilnehmenden Betrieb stammen muss. Beim Schweinefall hingegen ist das noch nicht notwendig. Bis zum Jahr 2021 soll die Initiative Tierwohl laut Bundeskartellamt ein einheitliches Siegel auf den Weg bringen, so dass Verbraucher sofort erkennen können, dass das Fleisch nach Tierwohlkriterien produziert wurde.

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Der gesetzliche Standard für Bio-Fleisch

Für den ökologischen Landbau hält die EU-Verordnung deutlich strengere Tierhaltungsstandards bereit.

Auslauf im Freien, mehr Platz und Strohhaltung im Stall liegt im gesetzlichen Rahmen, aber idealerweise halten sich die Betriebe auch an darüber hinausgehende Kriterien. Die deutschen Bio-Verbände tun das:

  • Bioland
  • Naturland
  • Demeter
  • Biokreis
  • Biopark

Siegel für extensive Tierhaltung

Es gibt aber auch Siegen, die für eine extensive Tierhaltung stehen und das bedeutet, dass mehr Platz für Tiere vorhanden ist und es um eine langsamere Aufzucht geht.

Die Kriterien sind deutlich strenger als die geforderten Mindeststandards und das bedeutet aber auch höhere Kosten für den Halter der Tiere. Die Preise des Fleisches steigen entsprechend an, denn die Kosten werden an den Verbraucher weitergegeben.

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Das Neuland-Fleisch

Die Neuland-Kriterien sind umfassend und beginnen bei genügend Auslauf im Freien, Strohhaltung und viel Tageslicht im Stall.

Dazu kommt eine Fütterung mit heimischen Futtermitteln. Die Tierhaltung des Neuland-Vereins wird als „besonders tiergerecht und umweltschonend“ bezeichnet, aber leider gibt es das Fleisch bislang nur in wenigen Hofläden, auf Wochenmärten und in einzelnen Lebensmittelgeschäften zu kaufen. Auch im Online-Shop von Neuland können Sie das Fleisch erstehen.

Nature & Respect und Label Rouge

Die Label „Nature & Respect“ (Freilandhaltung) und das Label „Label Rouge“ (aus bäuerlicher Freilandhaltung) sind Label, unter denen Geflügelfleisch aus Frankreich angeboten wird.

Dabei erfüllen beide Programme die Anforderungen der EU-Vermarktungsnormen im Bereich Geflügelfleisch. Die Programme garantieren mit „Freilandhaltung“ und „Bäuerliche Freilandhaltung“, dass es sich um eine langsamere und schonendere Aufzucht der Tiere mit einer getreidebetonten Fütterung handelt. Zum haben die Tiere viel mehr Platz im Stall und können auf mehr Freiauflauf hoffen.

Die Produkte aus den beiden Programm sind in gut sortierten Supermärkten und in Fachgeschäften zu finden.

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Mehr Tierschutz

In zwei Varianten ist das Tierschutzlabel „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes zu bekommen – die Einstiegsstufe und die Premiumstufe.

Zurzeit erteilt der Deutsche Tierschutzbund sein Label für Hähnchenfleisch nur als Einstiegsstufe, aber für Schweinefleisch gibt es beide Stufen. Damit das Produkt die Einstiegsstufe bekommt, sind höhere Anforderungen als der gesetzliche Mindeststandard zu erfüllen. Bei der Premiumstufe muss ein hohes Tierschutzniveau vorhanden sein, um damit ausgezeichnet zu werden.

Eine staatliche Tierwohlkennzeichnung ist die Zukunft

Julia Klöckner (Bundeslandwirtschaftsministerin) hat angekündigt, dass eine einheitliche Tierwohlkennzeichnung der richtige Weg ist.

Allerdings sind die ersten Produkte mit einem einheitlich staatlichen Siegel erst seit kurzem im Handel erhältlich. Die Verbraucherzentralen erwarten, dass die Kriterien für das einheitliche Siegel deutlich über den bislang vorhandenen Mindestkriterien liegen. Die tierbezogenen Gesundheitskriterien sind zu beachten, damit Sie beim Einkauf eine deutlich bessere Orientierung haben.

Allerdings wird das staatliche Tierwohlkennzeichen die langjährigen Forderungen der Verbraucherzentralen nach einem verbindlichen Tierschutzsiegel wohl nicht erfüllen, denn es soll für die Fleischwirtschaft freiwillig sein.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Tierschutz und Tierwohl

1. Gibt es mittlerweile ein einheitliches Siegel für Fleisch?

Zurzeit gibt es noch kein einheitliches Siegel für Fleisch, damit Sie erkennen können, ob es sich um Fleisch aus artgerechter Haltung handelt.

2. Fleisch aus dem Discounter oder vom Bauern – was ist besser?

Das Fleisch vom Bauern ist in Sachen Tierhaltung und Tierwohl am besten, denn der Bauern hat keine Massentierhaltung und kann besser auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.

3. Wie viel teurer ist das Fleisch aus artgerechter Haltung?

Eine artgerechte Haltung von Nutztieren ist kostenintensiv und somit ist es nicht verwunderlich, dass das Fleisch auch teurer ist. In der Regel handelt es sich nur um wenige Cent.

4. Was bedeutet artgerechte Nutztierhaltung?

Artgerechte Nutztierhaltung bedeutet, dass das Tier Anrecht auf ausreichend Platz im Stall hat, sich über Auslauf im Freien freuen kann und ordentliches Futter und kein Mastfutter bekommt.

5. Müssen die Fleischbetriebe für das Siegel bezahlen?

Nein, das Tierwohl- oder Tierschutzsiegel kann man nicht kaufen, sondern nur verdienen. Es gibt Kontrolleure, die nach den Kriterien schauen und danach die Siegel vergeben.

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Fazit

Nutztiere sind wichtig, aber auch das Wohl und der Schutz steht heute immer mehr im Vordergrund. Achten Sie beim Kauf von Fleisch immer auf ein entsprechendes Gütesiegel, denn durch ein Siegel vom Tierschutz oder der Initiative Tierwohl können Sie sich sein, dass Sie Fleisch aus artgerechter Haltung kaufen.

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Die „Initiative Tierwohl“ sorgt für tiergerechte und nachhaltige Fleischerzeugung https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/die-initiative-tierwohl-sorgt-fuer-tiergerechte-und-nachhaltige-fleischerzeugung/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/die-initiative-tierwohl-sorgt-fuer-tiergerechte-und-nachhaltige-fleischerzeugung/#respond Sun, 24 Apr 2022 10:33:18 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65410 Seit April 2018 setzt die Initiative Tierwohl die Forderungen für frisches und unverarbeitetes Geflügelfleisch um, denn in den letzten Jahren sind die Geflügelbetriebe unschön in den Medien zu finden gewesen. Heute gibt es ein neues

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Seit April 2018 setzt die Initiative Tierwohl die Forderungen für frisches und unverarbeitetes Geflügelfleisch um, denn in den letzten Jahren sind die Geflügelbetriebe unschön in den Medien zu finden gewesen. Heute gibt es ein neues Logo und durch das Logo können Sie erkennen, dass das Fleisch von einem Betrieb stammt, der teilgenommen hat.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Initiative Tierwohl kümmert sich in erster Linie um Geflügelfleisch, aber mittlerweile werden die Rufe immer lauter, dass die Kennzeichnung auch bei Schweinefleisch eingeführt werden soll.
  • Durch den Einsatz auch bei Schweinefleisch kommt es nicht mehr zur Verwechslung mit herkömmlichen Produkten.
  • Im Handel wird die Initiative Tierwohl stark beworben, aber leider ist der Marktanteil von solchen Produkten sehr gering. In Deutschland werden nur rund 23% aller Mastschweine nach diesen Kriterien gehalten.
  • Entscheiden Sie sich für den Kauf von solchen Produkten und leisten Sie einen kleinen Beitrag zu einer besseren Tierhaltung. Im Moment liegen die Anforderungen leider nur sehr gering über den gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen.

Zu Beginn der Initiative Tierwohl konnte der Verbraucher nicht feststellen, ob das Tier mehr Tierwohl erfahren hat oder nicht, aber das ist heute anders.

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Ziel und Strategie der Tierwohl-Initiative

Bei der Initiative Tierwohl handelt es sich um ein Bündnis zwischen Verbänden und Unternehmen aus der Land- und Fleischwirtschaft. Dazu kommt der Lebensmittelhandel.

Das Ziel der Initiative ist es, dass das Tierwohl bei der landwirtschaftlichen Produktion deutlich verbessern und verankert wird. Die Haltungsbedingungen für Schweine, Puten und Hähnchen sind mitunter sehr schlecht und da gilt es einzugreifen. Die Initiative Tierwohl wird durch die Lebensmittelhändler finanziert und seit Januar 2015 beteiligen sich die Handelsketten mit vier Cent für ein Kilo gekauftes Fleisch. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Schweine- oder Hähnchenfleisch handelt, denn durch den Verkauf dieser Waren erhalten die Landwirte das Tierwohlentgelt. Im Jahr 2018 wurde der Betrag auf 6,25 Cent für ein Kilo angeboten, denn dadurch können die Landwirte die Maßnahmen für ein besseres Tierwohl besser durchführen. Im Grunde entsteht also kein höherer Kaufpreis für Fleisch und die Verbraucher sind fälschlicherweise der Meinung, dass der Tierschutz kein Geld kostet.

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Das Interesse ist groß

Tierhalter haben ein großes Interesse daran, sich an der Initiative zu beteiligen, denn das behauptet Tierwohl.

In der ersten Registrierungsphase seit 2015 soll es doppelt so viele Landwirte gegeben haben, die teilnehmen wollen. Aber leider standen nur begrenzte Mittel zur Verfügung und in der zweiten Phase konnten alle Betriebe angemeldet werden. Die zweite Anmeldephase gilt bis 2020 und mittlerweile haben sich reichlich Unternehmen angemeldet.

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Kriterien der Tierhaltung

Damit die Landwirte an der Initiative Tierwohl teilnehmen können, reicht eine Anmeldung allein nicht aus, denn sie müssen auch andere Kriterien erfüllen.

  • Die Stallluft und das Tränkewasser muss einmal im Jahr kontrolliert werden.
  • Die Tiere brauchen ein Mindestmaß an Tageslicht.
  • Die geschlachteten Tiere sind zentral zu erfassen, denn dazu muss der Landwirt seine Zustimmung geben.
  • Das Antibiotika-Monitoring ist wichtig, denn nur damit kann Verabreichung von Antibiotika und deren Menge erfasst werden.

Zudem gelten für Schweinehalter noch mehr Anforderungen, denn sie müssen 10% mehr Platz für die Tiere schaffen und für organisches Beschäftigungsmaterial sorgen. Es besteht die Möglichkeit, dass weitere Wahlkriterien erfüllt werden. 20% mehr Platz, ein ständiger Zugang zu Raufutter, Scheuermöglichkeiten und Saufen auf offenen Flächen gehören zu diesen Maßnahmen.

Bei den Geflügelmastbetrieben gelten fast die gleichen Pflichtkriterien. 10% mehr Platz ist ein guter Anfang und dazu kommt ausreichend Beschäftigungsmaterial. Auch Strohballen und bepickbares Material sind wichtig.

Wichtig ist, dass neutrale Zertifizierungsstellen die Kriterien kontrollieren, denn nur wenn die Landwirte die jeweiligen Kriterien richtig umsetzen, erhalten Sie ein Tierwohlentgelt.

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Leider nur ein kleiner Anteil am Markt

Deutschlandweit sind nur rund 23% Mastschweine und 31% Masthähnchen laut Tierwohlvorgaben gut und erhalten das beliebte Label.

Im Handel ist der Werbeauftritt leider nur sehr gering und somit ist es auch kein Wunder, dass der Marktanteil bis heute noch sehr klein ist. In der letzten Zeit haben sich die Supermärkte und Discounter mehr Mühe gegeben und Slogans wie „Weil Tierwohl Haltungssache“ oder „Weil jeder Schritt für mehr Tierwohl ein guter Schritt ist“ in Umlauf gebracht. Auch Plakate an der Fleischtheke sind immer mehr zu finden. Seit April 2016 sind die Schweine- und Geflügelfleischprodukte mit einem vierfarbigen Kachelsymbol gekennzeichnet und werden unter der Bezeichnung Initiative Tierwohl angeboten.

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Abnehmen: Wie viel Kalorien enthalten proteinreiche Produkte wirklich?

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Große Werbekampagnen sind auf dem Weg

Mittlerweile hat der Handel reagiert und seit auf große Werbekampagnen, so dass auf den Verpackungen spezielle Aufkleber zu finden sind.

Die Aufkleber sagen: „Mit dem Kauf von Fleisch und Wurst von Schwein, Pute und Hähnchen aus unserem Sortiment unterstützen Sie den Wandel zu einer tiergerechten Haltung!“ Mit diesem Aufkleber soll der Verbraucher animiert werden, die richtigen Produkte zu kaufen, aber leider sind das nicht alle Produkte aus der Initiative Tierwohl.

Die Verbraucherzentralen halten den Hinweis für missverständlich, denn 83,6% der Verbraucher wollen anhand des Produktes nachvollziehen können, woher das Fleisch stammt und ob es aus verbesserter Tierhaltung kommt. Die Produktaufkleber sorgen bei 76,3% der Verbraucher dafür, dass sie der Meinung sind, dass es sich wirklich um Fleisch aus verbesserter Haltung handelt.

Aus dem Grund fordern die Verbraucherzentralen die Hersteller auf, die Kennzeichnung auf Fleischprodukte zu beschränken, die auch wirklich von der Initiative stammen. Die Forderung für frisches, unverarbeitetes Geflügelfleisch wird seit April 2018 von der Initiative Tierwohl umgesetzt. Jetzt wartet man nur noch darauf, dass auch in Bereich Schweinefleisch eine deutliche Verbesserung kommt.

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Mittlerweile gibt es nicht nur zahlreiche Ernährungs- und Fitness-Apps, sondern auch medizinische Apps. Die medizinischen Apps sind Programme, die einen medizinischen Zweck erfüllen und bei Krankheiten wie Diabetes zum Einsatz kommen. Seit Anfang Oktober 2020

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Tierhaltung ist leicht verbessert

Die Anforderungen der Initiative Tierwohl hat zu einer leichten Verbesserung der Tierhaltung geführt, denn das haben die Verbraucherzentralen festgestellt.

Mittlerweile sind bei den Masthühnern 23 Tiere statt 26 auf einem Quadratmeter untergebracht und bei den Schweinen gibt es 10% mehr Platz für ein Tier. Ein Strohballen für jeden Stall mit 2.700 Hähnchen und Hanfseile für Schweine sind ein Schritt in die richtige Richtung. Die Kriterien für die Tierhaltung sollen mit einem verbindlichen Stufensystem immer weiter angehoben werden, damit es am Ende nur noch gutes Fleisch von glücklich lebenden Tieren gibt.

Die Forderungen

Der erste Schritt ist gemacht, aber es gibt auch weitere Forderungen, die nach und nach umgesetzt werden müssen.

In erster Linie geht es darum, dass die Kunden die Produkte auf den ersten Blick erkennen können. Dafür muss das Initiative Tierwohl-Label auf der Verpackung vorhanden sein, denn nur dann ist sicher, dass es sich auch um Tierfleisch aus der Initiative handelt. Mit der Zeit sollen die Kriterien immer mehr über das gesetzliche Mindestniveau angehoben werden.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Initiative Tierwohl

1. Wer finanziert die Initiative Tierwohl?

Die Initiative Tierwohl wird durch den Lebensmittel handelt finanziert. Die Fleisch- und Wurstwaren sind um 6,25 Cent teurer geworden und das Geld geht an die Initiative zur Verbesserung der Tierhaltung.

2. Wird das Fleisch jetzt deutlich teurer?

Nein, das Fleisch wird nicht deutlich teurer, aber die Maßnahmen für eine bessere Tierhaltung sind teuer und müssen finanziert werden. So kann es sein, dass die Fleischpreise um ein paar Cent ansteigen.

3. Wie stehen die Verbraucher zu erhöhten Fleischpreisen?

Bei einer Umfrage haben die Verbraucher deutlich gemacht, dass sie durchaus bereit sind höhere Fleischpreise zu bezahlen, wenn das Fleisch aus einer besseren Tierhaltung stammt.

4. Seit wann gibt es die Initiative Tierwohl?

Die Initiative Tierwohl gibt es seit dem 1. Januar 2015 und soll dafür sorgen, dass es zu einer tiergerechteren und nachhaltigen Fleischerzeugung kommt.

5. Wie funktioniert die Initiative Tierwohl?

Die Tierhalter bekommen eine Kostenkompensation für den Mehraufwand und dafür müssen sie die Kriterien umsetzen. Dafür können sie das Fleisch mit dem Tierwohl-Label versehen.

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Fazit

Die Initiative Tierwohl gibt es seit 2015 und mit deren Hilfe soll es endlich zu einer tiergerechten und nachhaltigen Fleischerzeugung kommt. Lebensmittelhandel, Erzeuger und Industrie haben sich zusammengetan und wollen den Tierschutz besser integrieren. Die Landwirte müssen spezielle Kriterien erfüllen, dafür erhalten sie eine Kostenpauschale und am Ende das Label von Tierwohl.

Der Beitrag Die „Initiative Tierwohl“ sorgt für tiergerechte und nachhaltige Fleischerzeugung erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Weidemilch – mit mehr Tierwohl? Weidemilch ist meist auch Bio-Milch https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/weidemilch-mit-mehr-tierwohl-weidemilch-ist-meist-auch-bio-milch/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/weidemilch-mit-mehr-tierwohl-weidemilch-ist-meist-auch-bio-milch/#respond Wed, 30 Mar 2022 21:27:30 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=69036 Ein Blick in die Supermarktregale macht deutlich, dass es heute eine Vielzahl von Milchsorten gibt und dazu gehört auch die Weide-Milch. Damit das Wort „Weide“ auf der Verpackung stehen darf, müssen ein paar Kriterien eingehalten

Der Beitrag Weidemilch – mit mehr Tierwohl? Weidemilch ist meist auch Bio-Milch erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Ein Blick in die Supermarktregale macht deutlich, dass es heute eine Vielzahl von Milchsorten gibt und dazu gehört auch die Weide-Milch. Damit das Wort „Weide“ auf der Verpackung stehen darf, müssen ein paar Kriterien eingehalten werden. Zudem stellen sich viele Verbraucher die Frage, ob Bio-Milch auch gleich Weidemilch ist. Allerdings gibt es bei den Milchprodukten nicht immer klare und einheitliche Kriterien.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei dem Begriff „Weidemilch“ handelt es sich nicht um einen rechtlich geschützten Begriff.
  • Unterschiedliche Kriterien sind im Bereich der Weidemilch vorhanden, welche im Supermarkt zum Kauf angeboten wird.
  • Es gibt eine Mindestvorgabe, nach denen die meisten Milcherzeuger sich richten können und das heißt, dass die Kühe mindestens 120 Tage im Jahr für jeweils sechs Stunden auf der Weide stehen müssen.
  • Der Weidegang ist bei jeder Bio-Milch eine verpflichtendes Kriterium.
  • Die Weidezeit zwischen 150 und 180 Tagen im Jahr ist von den Bio-Anbauverbänden nicht nur für die Weidemilch vorgesehen.

Wenn Sie den Begriff „Weidemilch“ lesen, dann denken viele Verbraucher an Milchkühe auf auf einer grünen Weide stehen und den ganzen Tag nur Grünfutter zu sich nehmen. Diese Gedanken werden durch die Bilder auf den Verpackungen noch manifestiert, indem die Hersteller grasende Kühe auf der Verpackung abdrucken. Allerdings sollten Sie wissen, dass es aktuell keine klaren und einheitlichen Kriterien gibt, so dass der Begriff Weidemilch nicht eindeutig definiert werden kann.

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Die Weidezeit der Kühe

In Deutschland ist der Begriff „Weidemilch“ nicht lebensmittelrechtlich und auch nicht definiert geschützt.

Es gibt also auch keine genauen gesetzlichen Vorgaben rund um die Weidezeit der Kühe. Somit müssen die Kühe keine feste Zeit auf der Weide sein, damit die Milch den Begriff Weidemilch am Ende tragen darf.

Das Oberlandesgericht Nürnberg hat am 07. Juli 2017 entschieden, dass die Bezeichnung „Weidemilch“ nicht irreführend ist, wenn die Kühe für mindestens 120 Tage im Jahr für jeweils sechs Stunden am Tag auf der Weide stehen.

Im Umkehrschluss bedeutet es, dass die Kühe während der restlichen Zeit (245 Tage) auch im Stall stehen können und den Weg zur Weide nicht in Kauf nehmen müssen. Trotzdem darf die Milch das komplette Jahr als Weidemilch im Handel landen.

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Das Pro Weideland Label

Seit 2017 wird das freiwillige Pro Weideland Label durch die Pro Weideland Weidecharta GmbH verwaltet und auch vergeben.

Dabei muss der Standard von 120 Tagen im Jahr für mindestens 6 Stunden am Tag auf der Weide angepasst werden, denn es gibt noch weitere Kriterien. Aktuell erhalten die Landwirte, die Weidemilch mit dem besonderen Label zum Kauf anbieten zwischen 1 und 2,5 Cent für einen Liter Milch. Allerdings ist Pro Weideland auf dem Weg dahin, dass die Landwirte in der Zukunft mit 5 Cent pro Liter Milch vergütet werden.

Kriterien für die Weidemilchproduktion

  • Jede Kuh muss eine Grünfläche von mind. 2.000 Quadratmetern haben und davon müssen mind. 1.000 Quadratmeter Weidefläche vorhanden sein.
  • Die Kühe müssen das ganze Jahr über bewegt werden.
  • Eine Stallanbindungshaltung ist geduldet, aber nur, wenn die Kühe für mindestens 180 Tage im Jahr auf die Weide kommen und alle zwei Tage im Winterhalbjahr Auslauf haben.
  • Die Kühe dürfen nur gentechnikfreies Futter bekommen.
  • Die Einhaltung der Kriterien wird regelmäßig kontrolliert und zwar gibt es jährliche Dokumentenkontrolle in Bezug auf Betriebsbogen, Parzellenplanung und Weidekalender durch die Molkerei. Alle drei Jahre findet eine Prüfung der Weideland Betriebe durch eine externe, zertifizierte und unabhängige Kontrollstelle statt.
  • Kommt es zu einem Verstoß, dann verhängt Pro Weideland Sanktionen und diese können nicht nur Korrekturmaßnahmen sein, sondern es kann bis zum Ausschluss aus dem Programm kommen.
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Die Einschätzung der Verbraucherzentrale

Aus der Sicht der Verbraucherzentrale sind die Kriterien für das Label transparent gehalten, verständlich und nachvollziehbar.

Die unabhängigen Kontrollen stellen sicher, dass die Standards auch wirklich eingehalten werden und die Erzeuger sich an die Regelungen halten. Kommt es zu einem Verstoß, dann folgen Konsequenzen und das kann sogar ein Ausschluss sein. Für die Glaubwürdigkeit des Labels sind die Kontrollen ein Muss, allerdings gibt es auch einen Kritikpunkt. Die Kontrollen finden nur alle drei Jahre statt und das ist aus Sicht der Verbraucherzentrale ein zu großer Abstand.

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Der Unterschied zwischen Bio- und Weidemilch

Seit dem 1. Januar 2022 gibt es eine neue EU-Öko-Verordnung in Bezug auf die Weidehaltung und dort steht, dass die Tiere den Zugang zu Weideland haben müssen, wenn es die Umstände erlauben.

Schon seit einigen Jahren sind die deutschen Bio-Anbauverbände in Bezug auf die Weidehaltung einer ganz eindeutigen Meinung. Zum Beispiel schreibt Naturland vor, dass die Kühe einen Weidezugang von 6 Monaten haben müssen und Bioland spricht von einem Weidezugang in der Zeit zwischen April und Oktober (ca.250 Tage). Somit kann man also davon ausgehen, dass Bio-Milch auch Weidemilch ist.

Die Bio-Milch erfüllt sogar deutlich strengere Kriterien als das Pro Weideland Label, wenn es um den Weidegang geht. Grundsätzlich ist Weidemilch ein wenig teurer als die Bio-Milch. In vielen Discountern ist Bio-Milch sogar deutlich preiswerter als die Discounter-Weidemilch. Dabei muss die Bio-Milch deutlich strengere Auflagen, wenn es um das Tierwohl und die ökologischen Aspekte geht.

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Der Blick auf die Verpackung der Milch

Ein Blick auf die Verpackungen der Weidemilch sorgt dafür, dass die Verbraucher unterschiedliche Kriterien finden.

Grundsätzlich geben die Hersteller auf der Verpackung einen Einblick in die Dauer der Weidehaltung und halten die Weidetage im Jahr und die Weidedauer pro Tag gut sichtbar fest. Allerdings bleiben die restlichen Tage der Haltung eher im Dunkeln, denn darüber gibt es auf den Verpackungen keine Hinweise. In der Regel werden die Milchkühe nicht nur im Winter im Stall gehalten, sondern auch bei anderen Witterungen. Des Weiteren ist auch nicht eindeutig klar, wie die zusätzliche Fütterung eigentlich genau aussieht, denn auf der Weide wird Gras gefressen. Aber welches Kraftfutter die Kühe bekommen oder ob es eher konserviertes Grünfutter gibt, ist unklar.

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 Tierschutz-Label sind wichtig

Auf der Verpackung der Weidemilch befinden sich meist zusätzliche Siegel wie

  • „Für mehr Tierschutz“
  • „ohne Gentechnik“

Allein das „Für mehr Tierschutz“-Siegel sieht vor, dass die Kühe in der Vegetationsphase von April bis Oktober mindestens sechs Stunden auf der Weide sein müssen.

Für die Verbraucher bleibt allerdings unklar, wie sich eigentlich der Preis für die Weidemilch zusammensetzt. Auf der Verpackung steht nämlich nicht, wie sich der Weidegang auf den Preis auswirkt und wie viel die Milchbauern für ihre Milch erhalten. Es gibt zwar Programme, deren teilnehmenden Betriebe einen festen Literpreis für die Milch bekommen, aber das sind eher die Ausnahmen.

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Darauf können Sie achten

Im Grunde kann man also eigentlich behaupten, dass Bio-Milch auch immer Weidemilch ist, denn die EU-Öko-Verordnung schreibt Weidegang vor.

Sie können sich also für Bio-Milch entscheiden oder sich für eine Weidemilch mit einem verlässlichen Siegel entscheiden, denn bei beiden Varianten sind Kühe mit Weidegang die Grundvoraussetzung. Wenn die Bio-Milch dann noch weitere ökologische Kriterien erfüllt, dann wird sie genauso teuer wie Weidemilch.

  • Weidemilch ist in der Regel deutlich teurer als Milch ohne Weide-Kennzeichnung.
  • Kühe haben auch bei Bio-Milch einen Weidezugang und zusätzlich sind noch weitere ökologische Anforderungen notwendig, so dass der Preis von Bio-Milch und Weidemilch etwa gleich ist.
  • Finden Sie auf der Verpackung das Pro Weideland Label, dann sind die Kriterien gut verständlich dokumentiert.
  • „Für mehr Tierschutz“ ist ein Siegel, welches in der Premiumstufe Weidegang verlangt.
  • Nutzen Sie die Homepage des jeweiligen Anbieters, wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Weidemilch

1. Warum ist Weidemilch gesünder?

In der Weidemilch sind höhere Mengen an ungesättigten Fettsäuren enthalten und somit scheint die Weidemilch für den Verbraucher gesünder zu sein als die normale Milch.

2. Was ist die Besonderheit bei Weidemilch?

Bei Weidemilch ist die Besonderheit, dass die Kühe eine Mindestweidedauer haben müssen, damit die Milch am Ende als Weidemilch bezeichnet werden darf.

3. Wie lange müssen die Kühe auf die Weide, damit die Milch am Ende Weidemilch heißen darf?

Die Kühe müssen mindestens 120 Tage im Jahr für täglich mindestens sechs Stunden auf die Weide, denn nur dann darf auf der Verpackung am Ende auch Weidemilch stehen.

4. Womit werden die Kühe der Weidemilch gefüttert?

Während die Kühe auf der Weide stehen fressen sie den ganzen Tag Gras, aber welches Futter während der restliche Haltungszeit verabreicht wird, ist meist nicht klar.

5. Welche Milch ist teurer – Weidemilch oder Bio-Milch?

Manchmal ist Weidemilch deutlich teurer als Bio-Milch, obwohl für die Bezeichnung Bio-Milch noch andere Kriterien als der Weidezugang einzuhalten sind.

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Milch ist ein Produkt, das von vielen Deutschen regelmäßig getrunken wird und in Deutschland gibt es seit Juli 2020 eine neue Bio-Weidemilch, deren Produktionskriterien durch viele Verbraucher mitbestimmt wurde. Dabei wurde auf die Regionalität, das

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Fazit

Im Supermarktregal stehen Unmengen an Milchsorten und viele Verbraucher wissen nicht, welcher Unterschied zwischen der Weidemilch und der Biomilch besteht. Im Grunde ist jede Weidemilch auch eine Biomilch, denn die Bezeichnungen dürfen nur vorhanden sein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Einhaltung der Voraussetzungen wird durch unabhängige Testinstitute garantiert und durch verschiedene Siegel für Sie als Verbraucher sichtbar gemacht.

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https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/weidemilch-mit-mehr-tierwohl-weidemilch-ist-meist-auch-bio-milch/feed/ 0
Die Europäische Masthuhn-Initiative und ihre Mission https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/die-europaeische-masthuhn-initiative-und-ihre-mission/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/die-europaeische-masthuhn-initiative-und-ihre-mission/#respond Mon, 28 Feb 2022 12:03:13 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=65417 Bei der Europäischen Masthuhn-Initiative handelt es sich um eine spezielle Tierschutzorganisation und sie wurde von 30 europäischen Tierschutzorganisationen gegründet. Ihr Anliegen wendet sich direkt an die Lebensmittelwirtschaft und an dessen Unternehmen. Die Masthühnerhaltung In den

Der Beitrag Die Europäische Masthuhn-Initiative und ihre Mission erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Bei der Europäischen Masthuhn-Initiative handelt es sich um eine spezielle Tierschutzorganisation und sie wurde von 30 europäischen Tierschutzorganisationen gegründet. Ihr Anliegen wendet sich direkt an die Lebensmittelwirtschaft und an dessen Unternehmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Hühnermast gibt es große Probleme mit dem Tierschutz und die Initiative zielt darauf ab, dass diese Probleme entschärft werden. Dafür müssen Anforderungen erfüllt werden und die liegen deutlich über den gesetzlichen Mindeststandards.
  • Teilnehmen können alle Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind und diese Unternehmen verpflichten sich die Anforderungen der Initiative zu erfüllen. Die Anforderungen sind recht hoch, aber dafür wird auf das Tierwohl geachtet.
  • Die Initiative wird auch von den Verbraucherzentralen begrüßt, denn die Lebensmittelindustrie und auch die Gastronomie müssen sich endlich mit dem Thema Tierwohl auseinandersetzen und sich ihrer Verantwortung stellen. Die Initiative ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Masthühnerhaltung

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Masthühnerhaltung sehr stark verändern, denn es werden immer mehr spezielle Mastrassen gezüchtet.

Diese speziellen Mastrassen erreichen nicht nur ein größeres Gewicht, sondern auch eine stark vergrößerte Hühnerbrust und das innerhalb kürzester Zeit. Im Grunde handelt es sich um wirtschaftliche Vorteile, aber mit ihnen kommen Probleme mit den Tieren. Die Tiergesundheit ist ein großes Problem und zudem kommen viele Arzneimittel zum Einsatz. In den letzten Jahren hat sich in Hinsicht auf Fleisch viel verändert, so dass die Verbraucher heute auch einen Blick auf die Erzeugung werfen. Das Tierwohl steht für viele Verbraucher immer mehr im Vordergrund, so dass sie nur Fleisch von Herstellern kaufen, die auf das Tierwohl achten. Die Bauern in der Umgebung sind die großen Gewinner dieser Aktionen, denn sie erhalten immer mehr Zuwachs und gerade im letzten Jahren konnten sie einen Anstieg an Kunden verzeichnen. Der Trend geht auch weiterhin zu tiergerechter Haltung.

Die Europäischen Tierschutzorganisationen

  • Menschen für Tierrechte
  • Albert-Schweitzer Stiftung
  • Deutscher Tierschutzbund
  • Vier Pfoten
  • Provieh

konnten nicht mehr zusehen ohne etwas zu tun und somit beschreiten sie einen neuen Weg. Sie wenden sich nicht nur an die Tierhalter, sondern auch direkt an die Lebensmittelindustrie und am Ende wurde die Europäische Masthuhn-Initiative ins Leben gerufen.

Fleisch Coronavirus Schlachthof
Schlachthöfe und Corona: Was sollten Fleischesser jetzt beachten?

Die Corona-Ausbrüche in mehreren deutschen Schlachtbetrieben verunsichern die Verbraucher. Ist das Fleisch jetzt noch genießbar? Worauf muss man beim Kauf und beim Verzehr von Fleisch achten?  Auch wenn es mittlerweile wieder Lockerungen gibt – das

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Die Verpflichtungen der Teilnehmer

Mit der Entstehung der Europäischen Masthuhn-Initiative kommen auf die Teilnehmer neue Verpflichtungen zu und das bedeutet, dass die Teilnehmer ab dem Jahr 2016 nur noch Hühnerfleischprodukte aus verbesserter Haltung verwenden.

Diese Verpflichtung ist ein Muss für jeden Teilnehmer und mittlerweile sind schon zahlreiche Unternehmen an Bord. Verschiedene Lebensmittelhersteller, Fast-Food-Gastronomie, Akteure der Gemeinschaftsverpflegung und Lebensmittelhändler haben sich der Initiative angeschlossen. Hier ein paar Beispiele:

  • Danone
  • Dr. Oetker
  • Nestlè
  • Frosta
  • Iglo
  • Plukon Food
  • Rügenwalder Mühle
  • Bofrost

aber auch die Caterer

  • Sodexo
  • Sander
  • Apetito.

Dabei sind auch

  • das Möbelhaus Ikea
  • die Hotelkette Accor
  • die Fast-Food-Kette KFC

Hans im Glück, Pizza Hut und verschiedene Studentenwerke in Stuttgart, Aachen und München gehören ebenfalls zu den Teilnehmern. Die letzten Teilnehmer kamen im Jahr 2020 dazu und jetzt gehört auch Aldi zur Europäischen Masthuhninitiative.

Vegetarisch
Vegetarisch oder vegan essen: Fleisch, nein danke – Achten Sie auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung

In den letzten Jahren ist das Thema vegetarische Ernährung immer mehr in den Fokus geraten, denn die Menschen schwenken auf diese Ernährungsform um. Nicht nur, dass die vegetarische Lebensweise zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringt,

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Die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative 

Damit das Unternehmen sich zu den Teilnehmern zählen kann, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. 

Die Kriterien unterscheiden sich zu den anderen Regelwerken, denn bislang galt der gesetzliche Mindeststandard in Deutschland, aber auch die Initiative Tierwohl, der Deutsche Tierschutzbund und die EU-Öko-Verordnung haben Regelungen festgelegt.

Tiere pro Quadratmeter im Stall

  • Europäische Masthuhn-Initiative: bis 20 Tiere auf einem Quadratmeter beziehungsweise 30 kg pro Quadratmeter
  • Gesetzlicher Mindeststandard: bis 26 Tiere oder 39 kg
  • Initiative Tierwohl: bis 23 Tiere oder 35 kg
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): bis 15 Tiere oder 25 kg
  • EU-Öko-Verordnung: bis 10 Tiere oder 21 kg

Die Hühnerrassen

  • Europäische Masthuhn-Initiative: langsam wachsende und robuste Rassen sind vorgeschrieben
  • Gesetzlicher Mindeststandard: keine Vorgaben
  • Initiative Tierwohl: keine Vorgaben
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): nur langsam wachsende Rassen
  • EU-Öko-Verordnung: langsam wachsende Rassen

Das Tageslicht

  • Europäische Masthuhn-Initiative: Ja
  • Gesetzlicher Mindeststandard: Ja, aber es gelten für die alten Ställe Ausnahmen
  • Initiative Tierwohl: Ja, aber für die alten Ställe gelten Ausnahmen
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): Ja
  • EU-Öko-Verordnung: Ja

Sitzstangen im Stall

  • Europäische Masthuhn-Initiative: 2 Meter pro 1.000 Tiere
  • Gesetzlicher Mindeststandard: keine Vorgaben
  • Initiative Tierwohl: keine Vorgaben
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): 15 Meter pro 1.000 Tiere
  • EU-Öko-Verordnung: keine Vorgaben

Gegenstände zum Bepicken

  • Europäische Masthuhn-Initiative: 2 Gegenstände pro 1.000 Tiere
  • Gesetzlicher Mindeststandard: keine Vorgaben
  • Initiative Tierwohl: 1 Gegenstand pro 3.000 Tiere
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): 3 Strohballen pro 2.000 Tiere und 1 Gegenstand pro 1.000 Tiere
  • EU-Öko-Verordnung: keine Vorgaben

Fütterungsvorschriften

  • Europäische Masthuhn-Initiative: keine Vorschriften
  • Gesetzlicher Mindeststandard: keine Vorschriften
  • Initiative Tierwohl: keine Vorschriften
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): Verboten ist gentechnisch verändertes Futtermittel
  • EU-Öko-Verordnung: Gentechnisch verändertes Futtermittel ist verboten, denn nur Bio-Futtermittel ist erlaubt

Auslauf der Tiere

  • Europäische Masthuhn-Initiative: Nein
  • Gesetzlicher Mindeststandard: Nein
  • Initiative Tierwohl: Nein
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): Außenklimakontakt im Kaltscharrraum ist Pflicht
  • EU-Öko-Verordnung: Ja, denn die Hühner brauchen Zugang zum Freigelände.

Die Kontrolle

  • Europäische Masthuhn-Initiative: Audits unabhängiger Dritter und ein jährlich öffentlicher Bericht sollen beweisen, dass die Einhaltung der geforderten Standards durchgeführt werden. Auch ein Bericht zum Fortschritt der Umsetzung wird verlangt.
  • Gesetzlicher Mindeststandard: Es gibt nur eine staatliche Kontrolle, ansonsten sind keine zusätzlichen Kontrollen vorgesehen.
  • Initiative Tierwohl: Ein Audits durch Dritte ist einmal im Jahr notwendig.
  • Tierschutzlabel (Einstiegsstufe): Im Jahr finden mindestens zwei Audits durch Dritte statt, aber die Besuche sind unangekündigt.
  • EU-Öko-Verordnung: Einmal im Jahr finden Audits durch die Öko-Kontrollstelle statt.
2020-01-22 Artikelbild döner
Verbraucher sind irritiert: Behörde gibt Döner einen neuen Namen

Bei Kontrollen von Dönerläden durch das Lebensmittelüberwachungsamt wurden Abweichungen in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Fleischspießen (Döner) festgestellt. Aus diesem Grund dürfen die Betreiber der betroffenen Läden ihr Produkt nicht mehr Döner nennen. In deutschen

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Die Meinung der Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale begrüßt die Maßnahmen rund um das Thema Tierwohl und ist der Meinung, dass es sich um einen guten Schritt in eine tierfreundliche Zukunft handelt. 

Bei der Europäischen Masthuhn-Initiative handelt es sich um eine Initiative, die in Sachen Verbesserung der Nutztierhaltung auf einem guten Weg ist, denn es gibt mehr Ansätze als bei den anderen Regelungen.

Es ist durchaus bemerkenswert, dass sich die zahlreichen europäischen Tierschutzorganisationen auf die unterschiedlichen Kriterien einigen konnten und mittlerweile an einem Strang ziehen.

Die Lebensmittelindustrie und die Gemeinschaftsverpflegung zählen ebenfalls zu den Zielgruppen, aber bislang waren sie eher Unbeteiligte. Jetzt stehen sie im Fokus und können sich aktiv beteiligten. Diese beiden Akteure spielen in der Lebensmittelwirtschaft eine sehr wichtige Rolle, denn sie sind die Abnehmer für Frischfleisch. Immer mehr Menschen nehmen ihre Mahlzeiten außer Haus zu oder greifen zu vorverarbeiteten Lebensmitteln, so dass der Bereich immer mehr boomt.

Mittlereile sind große Unternehmen dabei und die Initiative hofft, dass eine gute Signalwirkung vorhanden ist und auch weiterhin Unternehmen aus den Branchen dazu stoßen. Dadurch kann eine europaweite Verbesserung des Tierwohls in Bereich der Masthuhnhaltung erreicht werden, so dass auch weitere Nutztierarten in Zukunft auf dem Plan stehen können.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Masthuhn-Initiative

1. Wer kann an der Masthuhn-Initiative teilnehmen?

An der europäischen Masthuhn-Initiative können alle Unternehmen teilnehmen. In erster Linie sind Lebensmittelunternehmen und Gemeinschaftverpflegungsunternehmen betroffen, aber auch alle anderen Branchen, in denen mit Fleisch gearbeitet wird.

2. Wird das Hühnerfleisch durch die Initiative teurer?

In den letzten Jahren ist der Preis für Hühnerfleisch nur leicht gestiegen und auch in Zukunft gibt es keine Garantie dafür, dass der Preis beständig bleibt. Fleisch aus tierwohlhaltiger Erzeugung kostet ein wenig mehr, aber laut Umfragen sind die Verbraucher bereit auch ein wenig mehr zu bezahlen.

3. Was ist besser – Fleisch aus tiergerechter Haltung oder vom Bauern um die Ecke?

In diesem Fall sollten Sie den Bauern um die Ecke besuchen. Bei der Hühnererzeugung spielt nicht die Masse eine wichtige Rolle, sondern die Tierbehandlung. Beim Bauern wird auf eine artgerechte Haltung mit viel Auslauf Wert gelegt, so dass Sie hier gutes Fleisch bekommen.

4. Wie oft sollte Hühnerfleisch in der Woche auf dem Tisch stehen?

Es gibt keine festen Vorgaben hinsichtlich der Menge, aber bekannt ist, dass aus gesundheitlicher Sicht höchstens 3x in der Woche Fleisch auf dem Tisch stehen sollte. Dann können Sie auch ein wenig mehr in Fleisch investieren und auf Fleisch aus tiergerechter Haltung zurückgreifen.

5. Warum setzt die Europäische Masthuhn-Initiative auf langsam wachsende Hühner?

Langsam wachsenden Hühner sorgen dafür, dass das Fleisch keine Wachstumshelfer enthalten sind. Dadurch kann sich das Huhn sich normal entwickelt und wird nicht zu einem Masthuhn, so dass es auch beim Geschmack eine deutliche Veränderung gibt.

Frau, Kueche, Wohlfuehlen Symbolbild
Wie gesund sind die gängigsten Gesundheitstipps wirklich?

Gesundheitstipps aus dem Internet? Manch einer schwört bei Krankheit auf die Tipps mit den alten Hausmitteln. Andere halten sich lieber vom Internet fern, wenn es ihnen nicht so gut geht. Was ist dran an den

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Fazit

In den letzten Jahren hat sich immer mehr gezeigt, dass Fleisch ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Nahrung ist. Aber der moderne Verbraucher achtet nicht mehr nur auf die Menge, sondern vor allen Dingen auf die Herkunft des Fleisches. In den letzten Jahren haben sich viele Initiativen entwickelt und eine wichtige Initiative ist die Hühnermast-Initiative. Teilnehmer sind zahlreiche Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, Gastronomie und anderen Bereichen, so dass die Teilnehmerzahl mittlerweile sehr hoch ist. Die Grundlage der Initiative ist, dass der Verbraucher am Ende nur Hühnerfleisch aus tiergerechter Haltung zu sich nimmt und somit die Umwelt und die Ressourcen schont. Gerade in den letzten Jahren ist das Thema Umweltschutz und tiergerechte Haltung immer mehr zum Trend geworden, so dass heute viele Verbraucher lieber ein wenig mehr Geld bezahlen und dafür aber gutes Fleisch auf dem Tisch haben. Die Initiativen sorgen dafür, dass auch bei den anderen Fleischsorten mehr auf tiergerechter Haltung.

Der Beitrag Die Europäische Masthuhn-Initiative und ihre Mission erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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