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Ihr spielt mit eurem Leben: Facebook-Post mit Unfallfoto spaltet die Netzgemeinde


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Sehen und gesehen werden, ist im Straßenverkehr ein Grundsatz, der auf alle Verkehrsteilnehmer zutrifft. Unzureichende oder fehlende Erkennbarkeit ist sehr häufig die Ursache schwerer Unfälle. LKW-Fahrer melden sich immer wieder wirkungsvoll via Internet zu Wort.

Gerade in den Großstädten gibt es viel Feindschaft unter den Radfahrern und Kraftfahrzeugführern. Und dann sind da noch die LKWs, die von vielen Verkehrsteilnehmern als „Störend“ empfunden werden. Verkehrsteilnehmer bezeichnen sich gegenseitig gern als rücksichtslose Rowdies und beklagen sich über die Verhaltensweisen des anderen. Auch in den sozialen Medien wird dieses Thema heiß diskutiert. Das beweist auch ein Post auf Facebook, der seit mehreren Monaten viel Zuspruch erhält. Darin wird die schlechte Sichtbarkeit von Radfahrern angeprangert.

In dem Facebook-Post ist ein Unfallfoto mit einem Fahrradfahrer zu sehen. Der Verfasser beschwert sich vor allem über jene Zweiradfahrer, die ohne Licht und in unangemessener Kleidung unterwegs sind. Es heißt in dem Beitrag: „… Aber wenn IHR ohne Beleuchtung und in moderne Grautöne gehüllt durch die Gegend fahrt, dann seht ihr bestimmt ganz toll und ihr seht auch toll aus, aber ich sehe euch NICHT…“ und weiter geht die Aufforderung raus: „…FAHRRADFAHRER, SORGT GEFÄLLIGST FÜR BELEUCHTUNG, WIR AUTOFAHRER TUN ES AUCH! IHR SPIELT MIT EUREM LEBEN UND UNSERER SEELE….“.

Der Grund für den Post war wohl ein Beinahe-Unfall mit einem Mädchen. Die schlecht erkennbare Radfahrerin konnte glücklicherweise unbeschadet weiterfahren. Es hatte wohl nicht viel gefehlt und es wäre zu einem tragischen Unfall gekommen. Die vielen unterschiedlichen Reaktionen auf den Beitrag zeigen, dass dieses Thema sehr umstritten ist und immer wieder heiß diskutiert wird. Es gibt keine Gruppe Verkehrsteilnehmer, die sich gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern immer vorbildlich verhält. Deshalb sollte jeder einzelne sein Verhalten überdenken. Mit ein wenig Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme sollte es doch allen gelingen, streß- und unfallfrei durch den Straßenverkehr zu kommen.

Haben Sie das schon gesehen?

So lautet der Text des Facebook-Posts:

Liebe Fahrradfahrer,

ich bin LKW-Fahrer. Mein Fahrzeug samt Anhänger ist rundum beleuchtet, mit vielen Außenspiegeln ausgestattet, die den toten Winkel ausleuchten sollen, und ganz neu, mit super Bremsen. Ich habe gerade mit 100% den Augen- und Fitnesstest für weitere 5 Jahre Fahrerlaubnis bestanden.

Aber wenn IHR ohne Beleuchtung und in moderne Grautöne gehüllt durch die Gegend fahrt, dann seht ihr bestimmt ganz toll und ihr seht auch toll aus, aber ich sehe euch NICHT. Ein Rennradler meinte gerade eben,der im Gegensatz zu ihm hell erleuchteten Innenstadt Slalom durch die an der Ampel wartenden Autos fahren zu müssen. Du hattest bestimmt Spaß.

Ich, der ich gerade anfahren wollte und Dich im letzten Moment sah, nicht. Ein wenig später fuhr ein junges Mädchen in Fellkapuze gehüllt direkt vor mein Auto – ohne Licht auf einem Fahrradüberweg im Dunklen. Du hattest Vorfahrt.

Die hätte ich dir gerne gewährt, hätte ich Dich nur eher im Spiegel gesehen – ein funktionierendes Licht wäre hierfür eine gute Maßnahme. Dass Du mir noch den Stinkefinger zeigen konntest, hattest Du nur meiner blitzschnellen Reaktion zu verdanken – Dein Leben hing gerade am seidenen Faden.

Ich hatte kaum eine Chance. Dann bist Du weiter. Ich auch. Ich sitze jetzt hier und zittere noch ein wenig aus, überlege, wann wohl der nächste LKW-Fahrer ein Knirschen unter dem Rad hört und ein Leben aushaucht. Ich bete dafür, dass nicht ich es bin.

FAHRRADFAHRER, SORGT GEFÄLLIGST FÜR BELEUCHTUNG, WIR AUTOFAHRER TUN ES AUCH! IHR SPIELT MIT EUREM LEBEN UND UNSERER SEELE.

Bitte gerne teilen. Wenn aufgrund dieser – meiner – Geschichte nur ein Fahrrad zusätzlich beleuchtet und dadurch ein Leben gerettet ist, dann ist viel erreicht. Danke!

Zweiradfahrer sind oft schlecht sichtbar

Durch steigende Verkehrsteilnehmerzahlen wird es nicht einfacher, konfliktfrei durch den täglichen Straßenverkehr zu kommen. Schauen Sie sich die Unfallstatistiken der letzten Jahre an, so sinken die Zahlen der getöteten oder verletzten Verkehrsteilnehmer. Diese Zahlen könnten aber noch viel geringer ausfallen, wenn sich ausnahmslos alle Verkehrsteilnehmer an bestehende Regeln halten würden.

Nicht nur die motorisierten Verkehrsteilnehmer sollten sich hierbei angesprochen fühlen. Auch Fußgänger, Radfahrer oder unsere neu hinzugekommenen Nutzer der sogenannten Elektrokleinstfahrzeugen. Gerade die Fahrer der E-Scooter sind  besonders gefährdet. Sie sind sehr zügig im Straßenverkehr unterwegs, haben eine sehr schmale Silhouette und gehören erst seit kurzer Zeit zum Straßenbild. Kraftfahrzeugführer rechnen eher mit Fußgängern und Radfahrern, als mit einem E-Scooter. Gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmer sollten aufrüsten und dafür sorgen, dass Sie im Straßenverkehr nicht übersehen werden.

Tagfahrlicht ist seit 2011 für neuzugelassene PKWs und seit 2012 für neue LKWs Pflicht. Diese Vorschrift ist nur eine von vielen Verordnungen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, die in den letzten Jahren in Kraft getreten ist. Leider gibt es für die Fahrzeuge keine Pflicht, das Tagfahrlicht ständig zu nutzen. Hier geht es um das gesehen werden. Aber nicht nur die Führer von Kraftwagen können dafür sorgen, dass sie besser gesehen werden. Das können auch Fußgänger Radfahrer und E-Scooter-Fahrer.

E-Scooter: Welche Regeln und Voraussetzungen muss der Fahrer erfüllen (Video)

Seit der Einführung der neuen Fahrzeugklasse Elektrokleinstfahrzeuge, gibt es viele Neuerungen und somit viele Unsicherheiten zum Thema E-Scooter. Wir befassen uns mit den grundlegenden Voraussetzungen, die der Nutzer des E-Rollers erfüllen muss.  War dieser Artikel

Ein Kommentar

Welche Vorschriften zum Licht gibt es überhaupt?

Nach dem Paragraphen 17 der Straßenverkehrsordnung sind alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet, vorgeschriebene Beleuchtungseinrichtungen zu nutzen. Allerdings nur dann, wenn bestimmte äußere Bedingungen erfüllt sind. Einzig und allein Krafträder müssen immer mit Abblend- oder Tagfahrlicht im Straßenverkehr bewegt werden. Eine Ausnahme sind damit auch  Fußgänger. Sie müssen kein Licht benutzen, denn für sie ist keine Beleuchtungseinrichtung vorgeschrieben.

Die äußeren Bedingungen, die zum Einschalten des Lichtes verpflichten, sind Dämmerung, Dunkelheit oder wenn die Sichtverhältnisse es sonst erfordern. Wann man von Dämmerung spricht oder ab wann es dunkel ist, sollte jedem eigentlich klar sein. Aber ab wann spricht man von Sichtverhältnissen, die das Einschalten des Lichtes erfordern? Das müssen Sie selbst einschätzen. Und hierbei wird oft die eigene Sichtbarkeit überschätzt. Deshalb sieht man immer wieder Verkehrsteilnehmer, die frei nach dem Motto: „Ich sehe doch noch alles.“ ohne Licht fahren, obwohl es längst notwendig wäre. Hier gilt: Das Licht lieber früher, als zu spät einschalten.

Wie werden Sie besser sichtbar?

Sichtbarkeit hat aber nicht nur etwas mit den Beleuchtungseinrichtungen am Fahrzeug zu tun. Wer die eigene Sicherheit im Straßenverkehr ernst nimmt, sorgt ohne gesetzliche Vorgaben für eine erhöhte Sichtbarkeit. So fahren viele Motorradfahrer mit auffälliger Kleidung oder tragen einen leuchtend gelben Schutzhelm. Dadurch sind sie viel früher erkennbar.

Die Verkehrsteilnehmer, die sich scheinbar am wenigsten Gedanken um ihre Sicherheit machen, sind Radfahrer. Oft mangelt es nicht nur an der Einsicht einen Helm zu tragen. Licht, so es überhaupt vorhanden ist, wird nicht eingeschaltet. Viele nutzen ihr Rad nicht zum Sporttreiben. Sie fahren damit zum Einkaufen, auf Arbeit oder zur Schule. Aus diesem Grund tragen die Radfahrer ihre Alltagskleidung. Diese ist oft sehr modisch und bequem. Zur Erhöhung der Sichtbarkeit trägt sie in den meisten Fällen nicht bei. Im Gegenteil.

Die aus Sicherheitsaspekten unpraktische Kleidung sorgt immer wieder für gefährliche Situationen im Straßenverkehr, die immer wieder einen Unfall zur Folge haben. Verlierer sind dann meist die Radfahrer. Denn wer sich beispielsweise mit einem Lkw „anlegt“, hat schlechte Karten und zieht immer den kürzeren.

Was sagen Sie zu diesem Thema?

An diesem Punkt ist Ihre Meinung gefragt. Sind Sie schon einmal in eine brenzliche Situation gekommen? Was tun Sie für Ihre Sicherheit im Straßenverkehr? Diskutieren Sie mit anderen Lesern über dieses Thema. Hinweis: In den Kommentaren sollten Sie auf die Netiquette achten. Beiträge, in denen der Ton unter die Gürtellinie geht, werden nicht veröffentlicht.

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5 (2 Stimmen)

5 Gedanken zu „Ihr spielt mit eurem Leben: Facebook-Post mit Unfallfoto spaltet die Netzgemeinde“

  1. Ich habe diesen Artikel jetzt mit Gemischten Gefühlen durchgelesen.

    Ich bin blinde Fußgängerin ohne Führhund, habe daher einen Langstock der auch mit reflektierender Folie versehen ist. Eigentlich, so denkt man, wird man dadurch doch viel besser gesehen von motorisierten Verkehrsteilnehmern?

    Falsch gedacht. Und dann aber auch doch nicht ganz. Es gibt echt Autofahrer die freundlicherweise anhalten, sofern es keine Ampel gibt, sodass ich auch schnell mal über’s kleine Sträßchen komme. Und dann gibt es auch die Autofahrer, denen die Ampel einfach – sorry – schunt egal ist. So passiert im Herbst 2012. Ich hatte gerade meine Lehre begonnen, war morgens unterwegs in Richtung Berufsschule. Und auch hier musste ich eine Straße mit Ampel überqueren. Ich aktivierte den Knopf, den es z. T. auf Ampeln gibt, die auch Geräusche für Verkehrsteilnehmer mit Sehbehindurung geben. Der Pfosten begann zu piepen und vibrieren, also hieß das ganz klar für mich: Losgehen, wir haben grün. Jedoch, im selben Moment, fuhr noch ganz unbeschert ein Auto vorbei, ohne überhaupt ans Bremsen zu denken. Ich blieb ruckartig stehen.

    Passiert ist dabei Gott sei Dank nichts. Einem Kumpel jedoch schon, da er auch eines Morgens in Rictung Arbeit eine Straße überqueren wollte, die Ampel war grün und trotzdem fuhr ihm ein LKW voll über seinen Stock und beschädigte diesen.

    Auch Radfahrer sind nicht unbedingt immer vorbildlich zu allen Verkehrsteilnehmern: Fahrräder werden anstatt auf dafür vorgesehene Stellen auf Fußwege geparkt, Radfahrer bremsen nicht, obwohl sie sicher sehen, dass ein Mensch mit Langstock bloß schnell die 2 – 3 Schritte auf den Fußweg gehen wollen – und auch Fußgänger sind nicht immer die größten Engel. Wenn man einmal bedenkt, mit welcher Geschwindigkeit in Fußgängerzonen, größeren Läden oder Bahnhöfen herum gerannt wird, kann man schon auch in so einem Fall ein nicht ganz so tolles Erlebnis haben…

    Fazit: Auch Beleuchtung für Fußgänger und Radfahrer ist kein Allheilmittel bei dieser rücksichtslosen Gesellschaft. Und auch Fußgänger untereinander gehen nicht immer gut miteinander um.

    Antworten
  2. Lichtdiskussion mal versachlicht und Recherchequalität der Zeitungen:

    Fehlverhalten Fahrradfahrer 2018 bei Unfällen mit Personenschaden und Zweiradbeteiligung

    Fälle: 96 337

    Nichtbeachtung der Beleuchtungsvorschriften durch Radfahrer: 215

    Das sind 0,22 %

    Macht das Fahren ohne Licht nicht besser, zeigt aber wie absolut schwachsinnig der Text ist den Ali Pütz auch nur im Internet kopiert hat und für sein Erlebnis ausgibt.

    Recherche ist für die viele Zeitungen wohl inzwischen ein Fremdwort wenn man Klicks generieren will.

    Dieser Ali Pütz hat rein zufällig dasselbe erlebt und in denselben Worten beschrieben wie Martina Ringel ein Jahr zuvor:

    „facebook.com/permalink.php?story_fbid=743207062718163&id=100010866276358&hc_location=ufi“

    Oder Ulrich Seiler:

    „focus.de/digital/internet/lebensgefaehrlich-ihr-spielt-mit-eurem-leben-und-unserer-seele-lkw-fahrer-warnt-fahrradfahrer_id_10049051.html?fbclid=IwAR0mg44BPwieKAMEN1uDZ11NN87BjJDYQa3GWdAhrDL9Y1nGsb7hmTesADk“

    „facebook.com/miky.maus.520/posts/2129366550455964“

    Oder LKW Fahrer und Trucker 2018:

    „facebook.com/LkwFahrerUndTrucker/posts/1811663178942533/“

    Ach ja:

    Alle Unfälle mit Personenschaden und Zweiradbeteiligung 2018

    Hauptverursacher KFZ: 382 949

    Hauptverursacher Radfahrer: 33590

    Das sind 8.8 %

    Natürlich gibt es auch eine Quelle, kann mich ja verrechnet haben:

    „destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html#sprg230562“

    Antworten
    • Hallo,
      vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Auch uns ist aufgefallen, dass der Post nicht nur geteilt wurde.
      In unserem Artikel sollen nicht die Verstöße gegen Beleuchtungsvorschriften durch Radfahrer hervorgehoben werden. Es geht vielmehr um die Erkennbarkeit aller Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr. Fußgänger und Radfahrer sind nunmal die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Sie sind aber auch diejenigen, die am leichtsinnigsten mit Ihrer Sicherheit umgehen.

      Auch ich habe mir die Unfallstatistik angeschaut. Sie haben sich bei der Prozentrechnung nicht verrechnet. Jedoch stimmt das Ergebnis so nicht, denn Sie haben etwas nicht bedacht. Bei den von Ihnen errechneten 8,8 % der Unfälle, konnte dem Radfahrer ein unfallursächliches Verhalten nachgewiesen werden.

      Was ist aber mit dem im Post beschriebenen Fall mit dem Mädchen. Hier hat der Radfahrer einiges Falsch gemacht. Kommt es zum Unfall, wird jedoch der Lkw als Unfallverursacher in die Statistik eingehen, weil er seiner Sorgfaltspflicht nicht ausreichend nachgekommen ist. Ob er dabei keine Chance hatte, den Radfahrer zu sehen, weil dieser kein Licht an hatte und mit dunkler Kleidung fuhr, das steht in der Unfallstatistik nicht zur Debatte.

      Diese Art der Unfälle, gehen aus den Zahlen nicht hervor. Deshalb hinkt diese Statistik. Hätte sich der Radfahrer defensiver verhalten, hätte er gut sichtbare Kleidung getragen und an seinem Fahrrad das Licht eingeschaltet (obwohl es vielleicht nicht vorgeschrieben war), wäre ein solcher Vorfall möglicherweise nicht passiert.

      Viele Grüße aus der Redaktion
      T.S.

      Antworten
      • Hallo Herr Schwarz

        Ihr Artikel dazu ist ja auch besser als das was in den Zeitungen dazu steht.

        Zur Statistik: Natürlich werden „Nicht-Unfälle“ dort nicht erfasst und natürlich ist das in dem Post beschriebene Verhalten falsch.

        Aber ich versuche das eben auf Faktenbasis zu beurteilen.

        Ein einfaches Beispiel, das die Dunkelziffervermutung schnell wieder in die anderer Richtung schiebt:

        Der typische Rechtsabbiegerunfall, Todesursache Nr.1 bei Radfahrern und immer wieder gern im Netz kommentiert:

        Man muss auch mal zurückstecken, Rücksicht gegenüber dem abbiegenden LKW, Keinen Vorrang erzwingen…

        MEINE persönlichen Erfahrungen beinhalten mehrere Vorfälle pro Woche bei denen mir in solchen Situationen bei klarer Sicht, mit Licht und Neonjacke an von Auto oder LKW Fahrern, rücksichtslos und mit hohem Tempo die Vorfahrt genommen wird.

        Wieviele solche Situationen alleine in Hamburg auftreten mag ich mir gar vorstellen.

        Gestern ist ein LKW Fahrer verurteilt worden der im Mai eine Mutter von zwei Kindern getötet hat.

        Seiner Meinung nach sei er gefahren wie immer, er hat nur eben die Radfahrerin nicht gesehen.

        Der gerichtlich bestellte Gutachter hat eine Abbiegegeschwindigkeit von 15 -20 km/h festgestellt.

        Bei einer engen Kreuzung…

        Antworten
        • Norbert B:

          Ich muss leider bestätigen, was ANONYMOUS geschrieben hat:
          Selbst erlebtes Beispiel:
          Vor einigen Wochen fuhr ich am hellichten Tag, bei schönstem Wetter mit dem Mountainbike, auf dem Radweg, bekleidet u.a. mit Neonjacke. Am Fahrrad war vorn weißes und hinten rotes Blinklicht eingeschaltet. Vor mir war ein Kreisverkehr. Auf der mir gegenüber liegenden Seite fuhr ein wunderschöner, gepflegter LKW mit Auflieger in den Kreisel ein. Alle meine „Antennen“ waren natürlich ausgefahren.
          Der LKW fuhr rund um den Kreisel und verließ ihn dann wieder in die selbe Richtung, aus der er gekommen war. Ich wollte eine Ausfahrt später den Kreisel verlassen und zeigte das per Handzeichen auch an.
          Hätte ich nicht auf dem Radweg gehalten, hätte mich der LKW platt gefahren. Der Fahrer muss mich gesehen haben. Wie kann man so rücksichtlos fahren, und das als Berufskraftfahrer?!
          Andererseits habe ich während der 45 Jahre, die ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, mittlerweile viel partnerschaftliches Verhalten festgestellt habe. Während der ca. mit dem Rad gefahrenen 60.000 Kilometern waren eindeutig die die sichersten, die ich mit Neonbekleidung gefahren bin. So wurde ich eindeutig besser von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen, was ich an häufig an überraschten Reaktionen der anderen bemerken konnte.
          Ich appelliere an alle Fahrradfahrer und Fußgänger, sich bei Dunkelheit möglichst mit Neonbegleidung durch den Verkehr zu bewegen und natürlich mit eingeschaltetem Licht. Übrigens: Mit Licht werden Fahrradfahrer auch bei Sonnenschein viel besser gesehen! (Problematik: Hell-Dunkelzonen und Sonnenbrillenträger im Sommer)
          Und noch ein Appell an alle Verkehrsteilnehmer: Sich immer rücksichtsvoll dem schwächeren Verkehrsteilnehmer gegenüber verhalten! Dann klappts auch besser im Straßenverkehr und man erntet auch mal ein Dankeschön oder gar ein Lächeln! 😉

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