Wie viel Kälte können Handys im Winter vertragen? Viele Smartphone-Nutzer merken im Winter relativ schnell, dass sich das Handy anders verhält. Die Akkuleistung verringert sich und teils schalten sich die Geräte sogar ganz ab. Woran liegt das und wie übersteht Ihr Handy den Winter am Besten?
Extreme Temperaturen sind nichts für Handys. Im letzten Sommer haben sich einige Smartphones einfach abgeschaltet und damit den Dienst verweigert. Wir haben darüber berichtet, dass Hitze dem Smartphone schaden kann. Doch damit nicht genug. Kälte ist für das Handy fast noch schlimmer. Allerdings können Sie Ihr iPhone oder Android-Handy deutlich einfacher vor Kälte schützen, als vor Wärme. Allerdings lauert eine weitere Gefahr: Auf glatten Wegen kommt es schneller zu einem Sturz, wodurch das Smartphone in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Nässe und vor allem Kälte sind im Winter ein großes Problem für jedes Smartphone. Besonders kritisch, die Nässe kann auch dann in das Handy geraten, wenn dieses in der Tasche weit weg von Wasser und Schnee steckt. Häufig werden die Geräte im Winter bei frostigen Temperaturen langsamer und versagen teilweise ganz den Dienst. Wir erklären, wie Sie das Handy vor dem Kälte-Schock schützen und es bei dringend notwendigen Telefonaten wieder zum Leben erwecken.
Wie viel Kälte vertragen Handys überhaupt?
Apple gibt für iPhone, iPad und iPod touch eine klare Empfehlung: Sie sollten die Geräte unter 0 Grad nicht verwenden. Ansonsten könne sich das verhalten des Apple-Gerätes verändern. Durch die Kälte kann der Akku womöglich nicht genügend Energie zur Verfügung stellen und das Smartphone schaltet sich ab. Ähnlich ist es bei Android-Smartphones. Auch hier schadet Kälte dem Akku und dem Handy.
Wenn Sie das Telefon nicht nutzen, können Sie dieses bei einer Temperatur bis ca. -20 Grad aufbewahren. Kälter sollte es nicht werden. Acht geben müssen Sie allerdings, wenn Sie aus der Kälte in einen warmen Raum gehen. In der Regel ist das Smartphone nicht sofort betriebsbereit.
Wenn Sie aus der Kälte in einen warmen Raum kommen
Dieser Temperatur-Schock stellt für jedes technische Gerät immer wieder ein Problem dar. Durch die extreme Temperaturveränderung kann sich im schlimmsten Fall Kondsenwasser bilden, vor allem wenn Sie Ihr Smartphone im Warmen sofort verwenden. Lassen Sie das Gerät lieber eine halbe Stunde liegen, damit es sich langsam an die Temperatur gewöhnt. Wenn Sie ganz sicher gehen möchten, dann schalten Sie das Telefon in der Aufwärmphase aus.
Sollte sich dennoch Kondenswasser bilden, dann sollten Sie das Smartphone zuerst trocknen. Legen Sie es auf keinen Fall auf die Heizung. Auch ein Fön schadet dem Handy. Öffnen Sie bei Geräten mit herausnehmbarem Akku die Rückseite, entnehmen Sie den Akku und entfernen Sie das Kondenswasser mit einem weichen und trockenen Tuch oder lassen Sie das Smartphone bei Zimmertemperatur natürlich trocknen. Haben Sie ein Handy welches sich nicht öffnen lässt, hilft bei Feuchtigkeit im Gerät wahrscheinlich nur eine Reparatur.
Akkus sind bei technischen Geräten kaum noch wegzudenken. Seit es Akkus gibt, beschäftigt die Nutzer eine Frage: Was kann ich tun, damit der Akku möglichst lange hält? Die Stiftung Warentest hat dazu einige Tipps gegeben.
So schützen Sie Ihr Smartphone vor der Kälte
Grundsätzlich sollten Sie Ihr Handy im Winter und bei Frost nicht in Außentaschen oder gar der Handtasche aufbewahren. Achten Sie darauf, dass das Smartphone an einem verhältnismäßig warmen Ort aufbewahrt wird. Zu empfehlen sind Innentaschen nah am Körper. Dort ist das Handy auch gleich bestens vor Diebstahl geschützt, denn gerade auf Weihnachtsmärkten sind immer wieder Trickdiebe unterwegs, die es auf Euer Handy abgesehen haben. Alternativ packen Sie Ihr Telefon in eine Handysocke ein.
Wichtig: Lassen Sie das Smartphone im Winter niemals für längere Zeit im Auto liegen. Kühlt das Fahrzeug aus, ist das Gerät schnell Minusgraden ausgesetzt. Das könnte Ihren Akku empfindlich schädigen und im schlimmsten Fall für dauerhaft weniger Durchhaltevermögen sorgen.
Smartphone schnell betriebsbereit machen
Wenn Ihr Handy den Dienst aufgrund der Kälte verweigert, könnte es bei Gräten mit herausnehmbaren Akku helfen, wenn Sie diesen am Körper aufwärmen. Unter Umständen hilft es, wenn Sie durch etwas sanfte Reibung nachhelfen. Denn häufig liegt es an der Stromversorgung, wenn das Handy nicht mehr funktioniert. Für ein kurzes Telefonat sollte diese kurze Aufwärmung im Notfall reichen.
Bei Frost, Regen oder Schnee telefonieren
Natürlich haben Sie das Smartphone mit, um damit zu telefonieren oder Kurznachrichten zu schreiben. Aufgrund der Kälte sollten Sie das Handy jedoch nicht am Ohr haben. Besser ist es, wenn Sie ein Headset benutzen. Über die gängige Assistenten von Google oder Apple können Sie sich Nachrichten vorlesen lassen und diese auch per Sprache versenden. Außerdem telefonieren Sie über das Headset, ohne das Handys auskühlen zu lassen.
Handschuh-Modus hilft im Winter bei der Bedienung
Einige Android-Smartphones besitzen einen sogenannten Handschuh-Modus. Diesen müssen Sie zuerst in den Einstellungen aktivieren. Danach können Sie das Handy auch mit einem ganz normalen Handschuh bedienen, was standardmäßig nahezu unmöglich ist. Für Smartphones ohne Handschuh-Modus gibt es spezielle Handy-Handschuhe. In diesen sind in den Fingerkuppen spezielle Fasern eingearbeitet, sodass Sie den Touchscreen beispielsweise vom iPhone problemlos bedienen können.
Hat Ihr Smartphone im Winter schon einmal gestreikt?
In den Kommentaren unterhalb des Artikels können Sie uns von Ihren Erfahrungen mit dem Handy im Winter berichten. Vielleicht haben Sie für unsere Leser weitere Tipps und Tricks parat, um das Handy vor Kälte zu schützen.