Derzeit geben sich Trickbetrüger als Handwerker aus und verschaffen sich Zutritt zu Wohnungen ahnungsloser Verbraucher. Diese werden entweder direkt abgezockt oder ihnen werden Geld und Wertgegenstände gestohlen. Lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung. Wir erklären, auf welche Tricks Sie sich aktuell einstellen müssen.
Aktuell liegen unserer Redaktion Meldungen der Polizei aus Bielefeld, Viernheim, Großraum Neuss, Holzwickede und Viersen vor, die diverse Betrugsfälle zum Gegenstand hatten. Und zwar ausschließlich solche, bei denen es Trickbetrügern gelang, sich unter einer falschen Identität und einem oberflächlichen Vorwand, Zutritt in Häuser und Wohnungen zu verschaffen. Dort versuchen Sie mit Tricks heimlich und rasch leichte Beute zu machen. Wie so oft waren die Opfer dieser hinterlistigen Taten arglose Senioren.
Die Masken und Methoden der Trickbetrüger
Die Möglichkeiten der Trickbetrüger finden vor der verschlossenen Haustür ein jähes Ende. Dementsprechend sind sie bestrebt, sich Zugang zu verschaffen. Und das ganz offen, ohne dabei auf eine hundertprozentige Heimlichkeit angewiesen zu sein. Ganz im Gegensatz zu klassischen Einbrechern, die meist nur dann zuschlagen, wenn niemand zu Hause ist. Die Trickbetrüger wählen stattdessen einen anderen Weg. Sie geben sich typischerweise als Handwerker, Amtspersonen, Vertreter der Stadt- beziehungsweise Wasserwerke oder Ähnliches aus, um unter einem oberflächlich plausibel klingenden Vorwand Einlass zu erhalten. Ihr weiteres Vorgehen hängt davon ab, ob sie alleine oder zu zweit arbeiten. In jedem Fall werden sie, sobald sie unbeaufsichtigt sind, rasch zuschlagen und verschwinden.
Arbeitet der Trickbetrüger allein, so wird er bald versuchen, sich der Aufsicht des Bewohners zu entziehen. Beispielsweise indem er vorgibt, den Zählerstand zu überprüfen und dazu den Bewohner auffordert, in einem anderen Raum einen Wasserhahn oder dergleichen zu betätigen. Arbeiten die Trickbetrüger stattdessen zu zweit, haben sie noch leichteres Spiel. Besonders tückisch ist das, wenn der „zweite Mann“ gar nicht öffentlich in Erscheinung tritt. Dann lässt das Opfer wissentlich nur eine Person, die sich als Handwerker oder was auch immer ausgibt, in die Wohnung. Diese kann sich voll und ganz der Ablenkung widmen. Beispielsweise in dem das Opfer in ein Gespräch verwickelt wird. Am besten in einer abgelegen Räumlichkeit, wie im Heizungskeller. In der Zeit kann sich die zweite Person im verborgenen Zutritt verschaffen. Zum Beispiel indem der vermeintliche Handwerker die Tür nicht richtig hinter sich zumacht. Während das Opfer nun gebührend abgelenkt ist, hat Betrüger Nummer zwei alle Gelegenheit der Welt, Wertgegenstände abzugreifen. Bevorzugte Objekte der Begierde sind transportable und leicht zu verbergende Wertgegenstände, wie Schmuck und Geldbeutel.
Bedauerlicherweise sind es überwiegend Senioren, die diesen und vergleichbaren Maschen immer wieder aufsitzen. Häufig leben sie allein und lassen sich durch die gefühlte Zuwendung leichter einlullen.
Kein Handwerker hat ein Recht auf Zutritt!
Im Zweifelsfall sollten Sie sich immer vorbehalten, genau zu überprüfen, wen Sie vor sich haben. Und zwar bevor Sie Einlass gewähren. Beispielsweise indem Sie die Firma oder Stadtwerke anrufen. Bringen Sie die Telefonnummer unbedingt selbst in Erfahrung!
Lesen hier, wie falsche Polizisten Sie am Telefon austricksen.Insbesondere Handwerker, die ungeladen erscheinen und Reparaturen durchführen wollen, sind verdächtig! Selbst Mitarbeiter der Stadt- und Wasserwerke werden nur selten unangekündigt vorbeischauen. Schon gar nicht, wenn umfangreichere Arbeiten anstehen. Und um das Wasser abzustellen (auch dies ein beliebter Vorwand der Trickbetrüger), müssen sie in aller Regel sowieso nicht in irgendwelche private Wohnungen.
Sollte Ihnen jemand vor der Haustür entsprechend suspekt erscheinen oder Sie gar bedrängen, zögern Sie nicht, den Zutritt energisch zu verweigern und gegebenenfalls um Hilfe zu rufen oder sich an die Polizei zu wenden.
Auf Onlinewarnungen.de finden Sie weitere Informationen zu aktuellen Maschen von Trickdieben in Deutschland.