Kriminelle haben sich die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ausgesucht, um Verbraucher mit einer Geschichte eine Phishing-Nachricht unterzujubeln. Abgesehen haben es die Ganoven auf die Bankverbindung der Empfänger. Wir erklären, woran Sie die gefälschte E-Mail erkennen.
Immer öfter nutzen Cyberkriminelle die Identität von Behörden, um beim Empfänger der Nachrichten zu punkten. Beispielsweise wird derzeit ein Trojaner im Namen der Polizei verbreitet. Dazu informieren die Betrüger über ein vermeintliches Ermittlungsverfahren. Jetzt wollen die Kriminellen direkt an das Geld beziehungsweise die Bankverbindung der potenziellen Opfer. Dazu haben sie die Identität der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) angenommen.
Daran erkennen Sie die E-Mails im Namen der BaFin
Versendet wird eine „Sicherheitsaufforderung“, die sich mit dem Betreff „Wichtige Mitteilung zu Ihrem Bankkonto!“ und dem Absender „BaFin Kundendienst“ in Ihrem Postfach zeigt. Angeblich geht es um die Sicherheit des Onlinebankings. Die E-Mail mit dem Thema „Rundschreiben 11/2016-Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen“ informiert darüber, dass Betrugsfälle mit dem iTAN-Verfahren über die staatliche Bankenversicherung nicht mehr abgedeckt sind. So lautet der Text der E-Mail:
Guten Tag,
Auf Grund schwerwiegender Sicherheitslücken im Sicherheitsverfahren „iTan“, fordern wir Sie dringlich dazu auf das neue SecureTanV3 Verfahren zu nutzen.Die Aufrüstung auf SecureTanV3 gewährleistet Ihnen einen hochsicheren und reibungslosen Ablauf Ihres Zahlungsverkehrs. Zu dem bietet Ihnen die staatliche
Bankenversicherung durch die Nutzung von SecureTanV3 weitreichenden
Versicherungsschutz im Betrugsfall.Betrugsfälle die im Zusammenhang mit Ihrem jetzigen Sicherheitsverfahren „iTan“ stehen, werden nicht mehr durch die staatliche Bankenversicherung gedeckt. Im
Schadensfall haftet somit nicht mehr das Bankinstitut, sondern der Kontoinhaber.Diese Regelung ist in Absprache mit der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA
(European Barking Authority) getroffen worden und gilt für alle europäischen Banken,
die der Europäischen Zentralbank (EZB) untergeordnet sind.Für weitere Informationen und die genaue Vorgehensweise klicken Sie bitte auf die
Schaltfläche unten (SecureTanV3).
Um den Versicherungsschutz für das eigene Bankkonto aufrechtzuerhalten, sollen die Empfänger der E-Mails das SecureTanV3-Verfahren aktivieren. In der E-Mail ist ein Link zu weiteren Informationen und der Aktivierung des SecureTanV3-Verfahrens enthalten. Doch Vorsicht: Wer den Button „SecureTanV3“ anklickt, gelangt auf eine gefälschte Webseite. Dort eingegebene Kontoinformationen werden direkt an die Kriminellen übermittelt.
Sie brauchen keine Angst haben. Bei Ihrem Onlinebanking ändert sich nichts. Die E-Mail können Sie bedenkenlos löschen.
Wir empfehlen Ihnen unseren Phishing-Ratgeber für E-Mails. Mit den Tipps und Tricks im Ratgeber können Sie gefälschte Nachrichten zukünftig selbst erkennen. Das macht Ihr E-Mail-Postfach deutlich sicherer.
In unserer Übersicht finden Sie weitere Informationen zum Thema Onlinebanking.
SecureTanV3 – Was ist das?
Dieses Sicherheitsverfahren gibt es nicht. Wahrscheinlich haben sich die Kriminellen einfach einen Namen ausgedacht und diesen für ihre kriminellen Zwecke verwendet. Lassen Sie sich nicht täuschen.
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