Sie haben eine E-Mail von Bill Gates in Ihrem Postfach gefunden, die Ihnen 10 Millionen US Dollar verspricht? Sie sollen dem amerikanischen Unternehmer dafür nur Ihren Namen, Ihre Adresse und die Telefonnummer senden? Klingt viel zu schön, um wahr zu sein, oder? Was hat es mit dieser Nachricht auf sich?
Wir warnen immer wieder vor dubiosen E-Mails, die Ihnen plötzlich und unerwartet Geld versprechen. Einmal geht es um ein vollkommen unerwartetes Erbe und beim nächsten Mal haben Sie angeblich in der Lotterie gewonnen. Auch vor den E-Mails von Mavis Wanczyk oder Robert Bailey haben wir bereits gewarnt. Ebenso sollten Sie bei den Gewinnern verschiedener Lotterien aufpassen. Etwas haben diese E-Mails gemeinsam. Geld bekommen Sie nicht. Im Gegenteil, am Ende ziehen Ihnen die geschickten Kriminellen das Geld aus der Tasche.
Eigentlich könnte man meinen, dass auf solche E-Mails niemand mehr hereinfällt. Doch das ist falsch. Denn wäre das der Fall, würde es diese Spam-Nachrichten in unseren Postfächern nicht mehr geben. Leider fallen auch heute noch viele Menschen auf solchen Unsinn herein, meist aus Unwissenheit. Der Schaden ist dann immer groß. Deshalb warnen wir immer wieder vor derartigen Spam-Nachrichten.
Aktuell wird Ihnen vorgemacht, dass der amerikanische Unternehmer und Programmierer Bill Gates etwas von seinem Reichtum an Sie abtreten möchte. Ganze 10 Millionen US Dollar sollen Sie gleich bekommen. Das perfide bei der Sache: Bill Gates gibt es tatsächlich und er ist auch ein sehr reicher Mann, der sich mit der Bill & Melinda Gates Foundation auch sozial engagiert. Warum sollte er eben nicht auch Ihnen Geld schenken? Die Antwort ist ganz einfach: Er kennt Sie gar nicht. Und niemals würde Bill Gates Sie bei solch einer hohen Spende nur per E-Mail kontaktieren. Im Klartext: Es handelt sich um eine Spam-Mail, die nicht von Bill Gates versendet wurde.
Wie sieht die Spam-Nachricht im Namen von Bill Gates aus?
Wir wissen, dass sich die Nachrichten nach dem Veröffentlichen der Warnung schnell ändern. Neue Absender, neuer Betreff oder ein abgewandelter Text sind möglich. Sollten Sie eine E-Mail mit anderen Daten erhalten, leiten Sie uns diese bitte an unsere E-Mail [email protected] weiter. Folgende Daten sind uns bisher bekannt.
Betreff:
- Re;
Absender:
- „Bill and Melinda Gates“ <[email protected]>
Antwort-E-Mails:
Text:
Gern können Sie auch einen anonymen Kommentar unterhalb des Artikels abgeben. Sie helfen damit anderen Lesern den Unsinn zu beurteilen, da viele Empfänger immer noch denken, sie würden den Brief als einzige Person erhalten. Falls Sie eine E-Mail mit anderen Daten erhalten haben, können Sie den Text samt Absender und Betreff auch in den Kommentaren unter dem Artikel posten. Dadurch werden andere Leser schnellstmöglich gewarnt.
Worum geht es dem Absender?
Am Ende möchte der Absender nur an eines: ihr Geld. Denn auch wenn Bill Gates ein reicher Mann ist, verschenkt dieser nicht einfach so 10 Millionen Dollar. Meist ist es so, dass Sie vor der Auszahlung des Betrages Geld zahlen sollen. Dabei handelt es sich um angebliche Kosten für Anwälte, Banken oder Notare sowie Transportdienste. Die potenziellen Opfer werden solange gemolken, wie diese noch zahlen. Es handelt sich um klassischen Vorschussbetrug.
Welche Gefahr besteht?
Einerseits können Sie dabei natürlich sehr viel Geld verlieren, wenn Sie auf die billigen Tricks hereinfallen. Denn einmal überwiesenes oder per Western Union gesendetes Geld lässt sich nicht wieder zurückholen. Da wird auch eine Betrugsanzeige im Nachhinein nicht viel daran ändern.
Ein weiteres Risiko besteht in der Übermittlung persönlicher Daten. Die unbekannten Absender möchten im Vorfeld persönliche Daten von Ihnen wie Name, Adresse und Telefonnummer. Das bedroht Ihre Privatsphäre, da Sie nicht wissen, was mit Ihren Daten geschehen wird.
Was sollten Sie mit der E-Mail tun?
Das ist recht einfach. Sie können die E-Mail sofort löschen. Dadurch entgeht Ihnen nichts. Es handelt sich um klassischen Spam, den es schon seit der Erfindung der E-Mail gibt. Übermitteln Sie keine Daten und antworten Sie auf die E-Mail nicht. Damit bestätigen Sie nur, dass Sie für derartige Dinge empfänglich sind. Außerdem weiß der Absender dadurch, dass Ihre E-Mail noch funktioniert.
Spam vermeiden
Unerwünschte E-Mails wie diese oder die zahlreichen Gewinnbenachrichtigungen können Sie oft durch etwas Pflege des Spam-Filters vermeiden. Dieser sortiert unerwünschte E-Mails automatisch aus und ist in fast jedem Postfach enthalten. Damit der Spam-Filter ordentlich arbeitet, sollten Sie diesen richtig konfigurieren und pflegen. Wir stellen Ihnen dafür Anleitungen bereit:
- web.de Spam-Filter: E-Mails markieren, blockieren und sortieren – Anleitung
- GMX Spam-Filter: Spam markieren und blockieren – so geht’s
- Spam Mails blockieren: Gmail schützt Sie vor Werbung und Viren
Senden Sie uns dubiose E-Mails, die unglaubwürdig klingen
Bitte helfen Sie uns bei unserer Arbeit. Damit wir noch schneller warnen können, benötigen wir die Hilfe unserer Leser. Bitte leiten Sie uns dubiose E-Mails an [email protected] weiter. Wir prüfen diese und verfassen bei Bedarf eine Warnung. So fallen weniger Menschen darauf herein und wir können gemeinsam das Internet ein Stück sicherer machen.