Im sozialen Netzwerk Facebook und im Messenger WhatsApp kursiert derzeit eine Mitteilung über eine Organmafia. Zusammen mit einem Bild wird der Beitrag gepostet und versetzt Eltern und Erziehungsberechtigte in Angst und Schrecken. Was ist an dem Beitrag über die Organmafia dran?
Immer wieder tauchen seltsame Meldungen in dem sozialen Netzwerk Facebook und bei WhatsApp auf. Die Kettenbriefe verteilen sich in Windeseile, da man seinen eigenen Kontakten Glauben schenkt. Doch oftmals wurden die Quellen dieser Meldungen nicht recherchiert. Der Inhalt der Nachrichten dagegen ist so reißerisch, dass man schnell dazu geneigt ist, auf „Teilen“ zu klicken.
Doch manchmal sorgen diese Posts auch dafür, dass Angst unter den Lesern verbreitet wird. Gerade dann sollten diese Beiträge nicht weiter verbreitet werden. Das trifft auch auf die aktuelle Nachricht zu. Denn hier geht es angeblich um die Mafia und den Handel mit Organen von Kindern, welche entführt und anschließend getötet werden.
Sie haben jetzt Angst? Sehen Sie, ich habe ja geschrieben, dass manche Inhalte Angst und Schrecken verbreiten.
So sieht die betreffende Meldung aus
Auf dem Bild sind zwei Männer in einem Auto zu sehen. Darunter lesen Sie folgenden Text in deutscher und türkischer Sprache:
ACHTUNG !!! ACHTUNG !!!
Liebe Kollegen und Freunde,in Umgebung Essen und Duisburg werden Kinder von Organ Mafia entführt.
Am vergangene Samstag versuchten die in Duisburg 3 kleine Mädchen zu entführen,eine könnte davon kommen aber 2 werden vermisst.
Hier ist das Foto die zurzeit verdächtig sind und auch vom Polizei gesucht wird.
Bitte meldet sofort wenn ihr sie gesehen habt bevor eine der Eltern auf sein Kind trauert und mit Hoffnung auf seinen Kind wartet.
Bitte das Bild weiter teilen und weiter schicken damit sowas nicht mehr passiert.
Gott beschütze unsere Kinder.
Auch unsere Kollegen von Mimikama haben sich mit diesem Thema befasst. Sie verweisen in Ihrem Artikel darauf, dass dieses Phänomen bereits einmal aufgetaucht ist:
Einen traurigen Höhepunkt hatte die Organmafia-Legende im Frühling 2014, es war damals kaum möglich, diese Hysterie (ja, es war eine) im Zaum zu halten. Und nun tauchen wieder absurde Organmafiageschichten auf.
Alles Fake – nichts ist echt
Es gibt neben der Aussage von Mimikama gleich mehrere Punkte, die uns zu diesem Urteil des Fakes kommen lassen. Ein erster Hinweis ist ein Kommentar auf einen der besagten Facebook-Beiträge. Dort schrieb jemand:
Das ist doch Asbach, erst waren die Männer Hundefänger, dann Katzen Fänger, Vergewaltiger und jetzt anscheinend Organ Händler. Das wurde schon lange geklärt und die Männer sind Schrott Händler
Außerdem hat sich die Polizei Reutlingen auf ihrer Facebook-Seite zu diesem Thema geäußert:
Im Faktencheck der Polizei heißt es:
➡ Uns ist nicht ein einziger Fall in der letzten Zeit bekannt, in dem Kinder entführt werden sollten. Auch irgendwelche Festnahmen in dieser Sache haben NICHT stattgefunden.
➡ Wenn eine so schwere Straftat, wie z.B. eine Kindesentführung statt findet, berichten sowohl wir, als auch die Medien darüber.
Wie sollen Sie sich verhalten?
Wenn Sie die Meldung über die Organhändler lesen, sollten Sie diese auf keinen Fall weiter teilen. Außerdem sollten Sie Ihre Kontakte darauf hinweisen, dass dieser Beitrag ein Fake ist.
Unterbrechen Sie den Spuk und sorgen Sie dafür, dass dieser Quatsch nicht weiter im Internet verbreitet wird!
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