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In den sozialen Medien Facebook und WhatsApp sowie auf Twitter macht derzeit ein Elternbrief die Runde. Darin wird behauptet, dass an einer Grundschule in Dresden zukünftig Islamunterricht stattfindet, um den Kindern den Koran und den Islam näher zu bringen. Böser Scherz oder Wahrheit? Wir verraten, was an dem Schreiben echt ist.
Letztes Jahr machte ein Elterbrief in Form eines Post in den sozialen Netzwerken Facebook, WhatsApp, Twitter und Co. die Runde. Damals ging es um Drogen, die an Schulen verteilt werden sollten. Aber damals handelte es sich um eine Hoax-Meldung, die seit 2007 immer wieder aufgetaucht ist.
Aktuell ist wieder ein Schreiben in den Posts der Netzwerke unterwegs, welches für Stimmung und gespaltene Lager sorgt. Es geht darum, dass ein scheinbar von einer Schulleiterin verfasster Elternbrief den Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat. Darin wird behauptet, dass an einer Grundschule in Dresden der Islamunterricht zur Pflicht wird und Kinder eine Moschee besuchen sollen. An diesem Tag sollen die Kinder auch kein Schweinefleisch mitbringen und wenn möglich soll der Koran käuflich erworben werden.
Das muss man erst einmal sacken lassen. Erst dann kann man sich vernünftig mit dem ganzen Thema auseinander setzen. Was ist denn nun an diesem Elternbrief dran? Existiert er wirklich?
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Hier hat sich jemand richtig Mühe gegeben. Denn der Zettel mit dem vermeintlichen Elternbrief scheint irgendwo zu existieren. Denn wie sonst, wäre es zu dem Foto mit dem Brief gekommen. Und das steht im Text des Elternbriefes:
Sehr geehrte Eltern,
wie Ihnen bereits ihr Kind berichtet hat, sind die kommende Woche 4 Imane bei uns in der Schule zu Besuch um Ihr Kind den Koran und den Islam näher zu bringen. Bitte geben Sie Ihrem Kind an diesem Tag kein Schweinefleisch als Frühstück mit. Der Besuch der Imane ehrt uns sehr und wir werden die darauffolgende Woche im Sinne des Koran, eine Themenwoche veranstalten. Der Besuch in die Moschee ist Mitte Februar geplant. Dies ist eine Pflichtveranstaltung für die Kinder und diese können an diesem Tag nicht freigestellt werden.
Den Koran können Sie ab sofort in unserer Schule für 25,00 € erwerben. Ein Kauf ist empfehlenswert für die Themenwoche.
Ich freue mich sehr, dass wir als Schule Ihrem Kind und Ihnen die Religion des Islams näher bringen können da dies hier in Deutschland ein wichtiges Thema ist.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung
Mit freundlichen Grüßen
Schulleiterin
(Quelle: Screenshot)
Was ist an dem Elternbrief dran? – Wahrheit oder Fake?
Das können wir an dieser Stelle relativ schnell auflösen: Es handelt sich hier um einen Fake. Zwar muss man sagen, dass sich jemand extrem viel Mühe gegeben hat. Denn gerade durch das Schwärzen der wichtigen Stellen im Brief, ist es schwer, Wahrheit von Fake zu unterscheiden. Aber mittlerweile gibt das Sächsisches Staatsministerium für Kultus selbst Entwarnung und nutzt dafür natürlich auch die sozialen Medien.
Liebe Nutzer, das LaSuB hat mit allen infrage kommenden Grundschulen gesprochen. Ergebnis: Das Schreiben ist ein Fake. Beste Grüße aus der Pressestelle!
— Sächsisches Staatsministerium für Kultus (@Bildung_Sachsen) 26. Januar 2019
Damit wäre dem Brief auch nichts weiter hinzuzufügen. Es ist eindeutig und bedarf keiner weiteren Diskussion.
Unser Tipp: Sollte Sie auch einmal solch ein Elternbrief erreichen, wenden Sie sich an das Sächsisches Staatsministerium für Kultus. Diese können innerhalb weniger Stunden sagen, ob das ein böser Scherz ist oder es den entsprechenden Elternbrief wirklich gibt.
Warum macht dieser Brief so viel Wind?
An der sächsischen Landeshauptstadt Dresden liegt das wohl eher nicht. Vielmehr wird in dem Elternbrief das brisante Thema Koran und Islam angesprochen. Viele Mitmenschen fühlen sich von diesen zwei Worten direkt angegriffen. Und ja, wir geben zu, es sind brisante Themen. Und genau hierauf hat der Verfasser des Briefes gesetzt. Dieser sollte in den Netzwerken einschlagen – entschuldigen Sie den Vergleich – wie eine Bombe. Was am Ende auch passiert ist. Das gesamte Netz hat darüber berichtet und das Thema Islam war wieder einmal mehr in aller Munde.
Der Verfasser des Briefes hat sein Ziel vermutlich erreicht. Er wollte mit Sicherheit auf diese Themen aufmerksam machen. Da so viele darauf angesprungen sind, ist ihm das augenscheinlich auch gelungen.
Schon längere Zeit werden mit der Absenderufnummer 01748953033 dubiose SMS als Werbung für den Islam versendet. Jetzt erreichen die Droh-SMS eine neue Stufe. Der unbekannte Absender unterzeichnet die SMS mit Racep Tayyip Erdogan. In der
Was sollten Sie tun, wenn Sie diesen Brief im Netz sehen?
Bitte lassen sie nicht zu, dass solcher Unfug weiter verbreitet wird. Informieren Sie den Nutzer, der den Post veröffentlicht oder geteilt hat darüber, dass es eine inszenierte Falschmeldung ist. Dafür können Sie diesen Aufklärungsartikel posten. Ihr Freund oder Bekannter hat den Brief sicher ohne weitere Prüfung und mit keiner bösen Absicht geteilt. Bitten Sie ihn, den Post zu löschen. Schließlich gibt es Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen die Echtheit des Briefes glauben oder glauben möchten.
Wie haben Sie die Nachrichten zu dem Elternbrief aufgenommen?
Nutzten Sie die Kommentare unter diesem Artikel, um mit anderen Lesern über diesen Elternbrief zu diskutieren. Aber bitte bleiben Sie sachlich, auch wenn die Emotionen vermutlich hochkochen.
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