Haben Sie auf Facebook auch den Post über die vermeintlichen Serverprobleme bei Facebook gelesen. Ausgerechnet die Nutzer sollen bei der Lösung des Problems helfen. Wer die Nachricht nicht teilt, kann sein geliebtes Facebook-Konto verlieren? Was ist dran?
Wir haben schon häufig über dubiose Beiträge auf Facebook berichtet, die sich in der Vergangenheit als Fake herausstellten. Beispielsweise ging es in diesem Kettenbrief um die Privatsphäre der Nutzer. Außerdem sollten Sie mit einem Post angeblich der DGVO widersprechen oder von den Facebook-Richtlinien Abstand nehmen können.
Seit 14.03.2019 gibt es einen neuen Post, der über vermeintliche Probleme von Facebook mit Servern berichtet. Nun sollen alle aktiven Facebook-Nutzer bestätigen, dass sie ihr Konto noch nutzen. Dafür soll der Post, der vermeintlich von Facebook stammt, öffentlich geteilt werden. Wer das nicht tut, muss mit dem Verlust des Facebook-Kontos rechnen. Angeblich gibt es außerdem eine Aktualisierung des Smartphones mit einem neuen Design und neuen Farben für den Chat.
Da der Text immer weiter versendet werden soll, handelt es sich hier um einen typischen Kettenbrief. Dieser verbreitet sich rasant und ist oft nicht mehr aus den sozialen Medien heraus zu bekommen. Erfahrungsgemäß taucht dieser Spam mindestens einmal im Jahr erneut auf und wird wieder massiv geteilt.
So lautet der Text des Kettenbrief-Postes auf Facebook
Es gibt bereits geringfügige Abwandlungen des Textes. So lautet die uns bekannte Nachricht, die teilweise sogar in Gruppen geteilt wird:
Diese Nachricht informiert alle Benutzer darüber, dass unsere Server in letzter Zeit sehr beschäftigt waren. Wir bitten Sie daher, Ihnen bei der Lösung dieses Problems zu helfen. Wir bitten aktive Benutzer, diese Nachricht an alle Personen in der Kontaktliste zu senden, um die aktiven Benutzer von Facebook zu bestätigen, wenn Sie diese Nachricht nicht an alle Ihre Facebook-Kontakte senden und Ihr Konto inaktiv bleibt, was zum Verlust Ihres gesamten Kontos führt. Das Smartphone wird in den nächsten 24 Stunden aktualisiert und erhält ein neues Design und eine neue Farbe für den Chat. Sehr geehrte Facebook-Nutzer, wir werden Facebook ab 23:00 Uhr aktualisieren. Bis heute morgen bis 05:00 Uhr. Wenn Sie dies nicht an alle Kontakte senden, wird das Update abgebrochen und Sie können nicht mit Facebook-Nachrichten chatten
Falls Sie einen abweichenden Text erhalten haben, dann senden Sie uns diesen bitte per E-Mail an [email protected] zu. Wir werden den Artikel aktualisieren.
Was ist an dem Kettenbrief dran und woher kommt dieser?
Diese Frage ist einfach zu beantworten. Natürlich ist Facebook nicht der Urheber dieser Nachricht. Auch soll das keine Faebook-Anleitung zum Beheben von Server-Problemen sein. Und dran ist an dem Thema auch nichts. Wahrscheinlich hat sich ein Nutzer einen Scherz erlaubt und erfreut sich jetzt, dass so viele Facebook-Nutzer den Kettenbrief ernsthaft teilen.
Ursprung des Textes könnten tatsächliche Probleme bei Facebook sein. Das soziale Netzwerk war kurz vorher aus einigen Regionen nicht erreichbar. Wahrscheinlich war ein Nutzer so verzweifelt, dass er sich diese dubiose Falschmeldung ausgedacht hat.
Wir warnen: Teilen Sie die Nachricht nicht, denn es handelt sich hier um Spam. Sie verärgern damit womöglich Ihre Freunde und sorgen nur dafür, dass Facebook mit sinnlosen Inhalten gefüllt wird. Falls einer Ihrer Freunde den Text veröffentlicht hat, sollten Sie diesen auf unseren Artikel hinweisen. Vielleicht gelingt es so, den Unsinn aus Facebook zu verbannen.
Handelt es sich bei dem Facebook-Post um einen Virus?
Nein, es handelt sich um keine Schadsoftware und der Text wird auch nicht automatisch gepostet. Jeder einzelne Text wird von den Nutzern manuell veröffentlicht, weil diese daran glauben oder sich nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
In unserer Übersicht finden Sie zahlreiche weitere Kettenbriefe, die via Facebook oder WhatsApp verbreitet werden. Vor nicht all zu langer Zeit hatte Momo vielen Kindern und Jugendlichen Angst und Schrecken eingejagt. Der Momo-Kettenbrief ist auch heute noch im Umlauf.