Neben netten Geschichten und Unterhaltungen tauchen Sie in WhatsApp oder im Facebook Messenger immer wieder auf: Die Rede ist von den Kettenbriefen, in denen Ihnen Gutscheine versprochen werden. Dieses Mal ist uns wieder ein Gutschein für H&M unter die Augen gekommen. Wir erklären, warum Sie an dem Gewinnspiel auf gar keinen Fall teilnehmen sollten.
Und wieder landet einer dieser ominösen Kettenbriefe von WhatsApp auf unserem Tisch. Ein H&M Gutschein wird Ihnen darin versprochen. Kommt Ihnen bekannt vor? Richtig, vor kurzem haben wir über eine Spam-Nachricht auf WhatsApp berichtet, bei der es ebenfalls um einen Gutschein der Modemarke ging. Doch diesmal ist etwas anders. Deshalb warnen wir vor der Teilnahme an dieser Aktion:
Außerdem empfehlen wir, dass Sie den Absender über den Schwindel informieren. Sie können dazu einfach den Link zu dieser Warnung teilen oder senden.
So sieht die Nachricht mit den HM-Gutscheinen aus
Wie so oft bekommen Sie die Message von einem Freund aus Ihrer Kontaktliste gesendet. Dieser ist auf den Fake hereingefallen und glaubt, dass er den Gutschein von H&M tatsächlich bekommt. Am besten klären Sie ihn über die Falle auf.
Die Nachricht selber kommt aktuell mit folgendem Wortlaut auf Ihr Smartphone:
Guck mal: http://www.hm.degutscheine.com ??200€ Gutscheine von H&M . Sie feiern ihren Jahrestag. Ich glaube, es ist ein beschränktes Angebot. Ich habe mir meinen schon geholt.❤❤
Bis auf den Link kommt uns der Text sehr bekannt vor. Der gleiche Wortlaut wurde auch für die Nachrichten mit dem Gutschein für Lidl beziehungsweise Rewe und die Nachricht mit dem Gutschein für PENNY benutzt. Außerdem hat Onlinewarnungen.de bereits über Spam-Nachrichten mit einem Gutschein für die Modemarke Zara berichtet.
Haben Sie einen abweichenden Text oder einen anderen Link in Ihrer Nachricht erhalten? Dann senden Sie uns die Message an [email protected]. Wir werden den Artikel dann aktualisieren.
Was passiert, wenn Sie dem Link folgen?
Klicken Sie den Link in der Nachricht an, landen Sie auf einer Webseite, auf der Sie drei Fragen zu H&M beantworten sollen. Anschließend sollen Sie die Aktion mit 10 WhatsApp-Kontakten teilen, um den Gutschein zu erhalten.
Versenden Sie den automatisch generierten Text, teilen Sie Ihren Freunden die Unwahrheit mit. Denn obwohl Sie noch keinen Gutschein in den Händen halten, wird per WhatsApp-Nachricht geschrieben: „Ich habe mir meinen schon geholt.“
Schon aus diesem Grund empfehlen wir:
Nach dem Teilen landen Sie auf einer Webseite mit der URL „getjulyvoucher.com“ und einem Formular. Hier sollen Sie Ihren Namen, die Anschrift, die E-Mail-Adresse und Ihre Telefonnummer angeben.
Fakt ist auf jeden Fall, dass Sie unter Privacy Policy erfahren, wer hinter dieser Aktion steckt. Bei der Firma namens Prorewards.net handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Datensammler. Wir wissen nicht, wer hinterProrewards.net steht. Die Webseite wurde über einen Anonymisierungsdienst registriert. So haben Sie nach Einsetzen der Werbeflut keine andere Möglichkeit, als jedes Unternehmen einzeln anzuschreiben und die Werbeeinwilligung zu kündigen. Ein sehr hoher Aufwand.
Außerdem ist möglich, dass der Initiator des Kettenbriefs Sie demnächst statt zu Prorewards auf eine andere Webseite leitet. Diese könnte Schadsoftware wie Viren oder Trojaner enthalten. Gegebenenfalls landen Sie auch in einer Abofalle.
Deshalb empfehlen wir: Klicken Sie den Link in der WhatsApp-Nachricht gar nicht erst an.
Übrigens: Bei einem aktuellen Test ist aufgefallen, dass der Ausgangslink in der WhatsApp-Nachricht auf dem Android-Smartphone nicht funktioniert. Haben Sie andere Erfahrungen gemacht. Nutzen Sie die Kommentare, um uns Ihre Erfahrungen mitzuteilen.
Abofallen mit Drittanbietersperre verhindern
Auf dem Smartphone können Sie Abofallen wirksam verhindern, indem Sie eine Drittanbietersperre einrichten lassen. Dadurch ist es Anbietern nicht mehr möglich, über das sogenannte WAP-Billing Kosten über die Telefonrechnung einzuziehen.
Sie haben teilgenommen und nun?
Wenn Sie an dieser Aktion teilgenommen haben, können Sie dies nicht rückgängig machen. Sie können nur abwarten, was passiert. Da Sie in diesem Fall die Nachricht auch an 10 Freunde gesendet haben, sollten Sie diese fairerweise über den Fake informieren.
Haben Sie andere WhatsApp Kettenbriefe erhalten?
Ihre Kontakte haben andere Kettenbriefe an Sie weitergeleitet? Gern senden Sie uns diese per E-Mail an [email protected]. Mit Ihrer Hilfe können wir unsere Leser noch eher vor Gefahren warnen.