Auf eBay Kleinanzeigen finden Sie jede Menge Angebote. Unter den Anzeigen gibt es nicht nur Verkaufsangebote. In dem Kleinanzeigenmarkt können Sie auch etwas verschenken. Das nutzen jetzt Kriminelle und locken ahnungslose Käufer in eine Abofalle.
Wir haben schon häufiger vor Betrügern auf Deutschlands beliebtesten Kleinanzeigenmarkt im Internet gewarnt. Zuletzt wurden Verkäufer abgezockt, indem ihnen ein TAN-Code als Bestätigung einer eingehenden Zahlung zugesandt wurde. In Wirklichkeit wurde damit eine Zahlung ausgelöst und der Verkäufer hat eine Rechnung des vermeintlichen Käufers bezahlt.
Regelmäßig veröffentlichen wir nützliche Ratgeber, in denen wir Tipps für den sicheren Kauf und Verkauf auf eBay Kleinanzeigen geben. Zuletzt haben wir darüber berichtet, worauf Sie beim Kauf und Versand von Artikeln über den Kleinanzeigenmarkt achten müssen. Jetzt haben Betrüger eine neue Masche entdeckt. Sie veröffentlichen Angebote in der Kategorie „zu verschenken“. Doch in Wirklichkeit möchten die Kriminellen gar nichts verschenken. Vielmehr locken sie ahnungslose Nutzer in eine gemeine Abofalle. Als Lockmittel muss beispielsweise Kinderschokolade herhalten.
Haben Sie diese Videos schon gesehen?So funktioniert der Betrug
Zunächst stellen die Betrüger auf eBay Kleinanzeigen in der Rubrik „zu verschenken“ Schokoladenpakete von Nutella oder Kinder ein. Diese gibt es angeblich kostenlos. Wenn Sie die Anzeige öffnen, finden Sie dort einen kurzen Text und einen Link. Über diesen sollen Sie das Schoki-Paket angeblich bestellen können. So sieht der Text beispielsweise aus:
Sie sollten einfach Ihre Informationen auf der Website eingeben und Ihr Paket innerhalb von 5 Tagen erhalten.
Kopieren Sie diesen Link in Ihren Browser:
http://kiinder-kostenl…bly.com
Wer nun gierig wird und unbedingt die kostenlose Schokolade ordern möchte, der könnte in eine Abofalle gelangen.
Abofalle statt Gratis-Schokoade
Nachdem Sie den Link kopiert und in Ihrem Webbrowser aufgerufen haben, gelangen Sie zunächst auf eine wenig verdächtige Seite. Diese zeigt tatsächlich ein Paket voller Kinder-Schokolade. Sie sollen jetzt auf einen Button klicken, um Ihre Daten einzugeben.
Angeblich soll das Schokoladenpaket innerhalb von 3 Tagen bei Ihnen sein. Doch darauf können Sie lange warten. Denn nach dem Klick auf den Button gelangen Sie direkt in eine Abofalle. Sie sollen jetzt nämlich Ihre Telefonnummer eingeben. Doch das hat nichts mehr mit der Bestellung der Schokolade zu tun. Vielmehr schließen Sie damit ein Abo ab. Das kostet 4,99 Euro pro Woche und wird direkt von über Ihre Mobilfunkrechnung eingezogen. Im Monat zahlen Sie also rund 20 Euro, wenn Sie an dieser Stelle weitermachen.
In diesem Fall wird das mload Softstar Sparabo der mobilcom-debitel GmbH abgeschlossen. Das Softstar Sparabo wird über die übermittelte Handynummer abgerechnet und kostet 4,99 Euro pro 7 Tage. Kündigen können Sie das Abo über den Kundenservice unter der Telefonnummer 040/555541130 (Festnetztarif).
Viele Verbraucher bemerken den Betrug viel zu spät
Da Sie erst mit der nächsten Telefonrechnung von der Abbuchung erfahren, haben Sie bis dahin meist schon mehr als 20 Euro bezahlt. Der Betrüger, der die Kleinanzeige geschaltet hat, verdient mit einer Provision mit. Selbst wenn Sie das Abo im nächsten Monat stornieren, war das für die Kriminellen ein gutes Geschäft.
Lassen Sie sich von eBay Kleinanzeigen nicht weglocken
Wir warnen immer wieder vor unseriösen Angeboten auf eBay Kleinanzeigen. Wachsam sollten Sie immer dann sein, wenn Sie über eine Anzeige oder durch einen Interessenten von der Plattform weggelockt werden. Folgen Sie keinen Links und nehmen Sie niemals außerhalb von eBay Kleinanzeigen mit einem Käufer oder Verkäufer Kontakt auf.
Hallo, was passiert, wenn man eine falsche Telefonnummer auf der Betrüger-Seite eingibt?
Wenn es zum Beispiel eine alte und nicht mehr genutzte Prepaid-Nummer ist kann man ja auch nichts abbuchen, oder?
Und was wäre wenn man eine Telefonnummer eingibt, die überhaupt nicht vergeben oder gar ungültig ist, z. B. 12345678 o. Ä.
Tatjana
Dann könnte nichts abgebucht werden. Ein echter Nutzer würde das aber niemals tun, denn sonst hätte er die Falle ja schon durchschaut.
Beste Grüße