Sie haben per E-Mail eine Rechnung vom Rechtsanwalt Mail & Media GmbH erhalten? Seit Anfang März 2018 werden die gefälschten Mahnungen wieder versendet. Dabei handelt es sich um eine Spam-Nachricht mit einem Virus im Anhang. Wir erklären, woran Sie die bösartige E-Mail erkennen.
Wir haben schon oft vor gefälschten Rechnungen, Mahnungen, Lastschriften oder Inkassonachrichten im Namen diverser Firmen gewarnt. Bekannt sind beispielsweise die Mahnungen im Namen von Amazon, eBay, der Bank-Pay AG, Pay Online GmbH und zahlreicher weiterer Unternehmen, die Sie in unserem Übersichtsartikel finden. Sehr häufig werden in letzter Zeit auch Mahnungen im Namen der Firma Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH versendet. Wir erklären, woran Sie die Spam-Nachrichten erkennen.
Gleich vorweg möchten wir betonen, dass es sich bei den E-Mails im Namen der Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH um Fälschungen handelt. Eventuell existierende Firmen mit diesem oder einem ähnlich klingenden Namen haben mit dem Versand der Nachrichten nichts zu tun.
Update 05.03.2018 Aktuell werden die gefälschten Mahnungen im Namen der Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH mit der Absenderadresse [email protected] oder [email protected]. Wir haben vor diesen gefälschten E-Mails im Namen des Zahlungsdienstleisters Klarna bereits gewarnt.So sehen die E-Mails von Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH aus
Die Masche mit den gefälschten Mahnungen im Namen von der Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH wird seit langer Zeit verwendet. Die E-Mails werden immer wieder mit geringfügigen Änderungen versendet. Vor allem der Virus im Anhang verändert sich ständig und ist deshalb teilweise von Virenscannern nicht sofort erkennbar. Die nachfolgenden Angaben kennzeichnen die Virusnachrichten im Namen der Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH:
Absender:
- Mail & Media AG Rechtsanwalt <[email protected]>
- Beauftragter Rechtsanwalt Mail & Media GmbH <[email protected]>
- Mail & Media AG Inkasso <[email protected]>
- Mail & Media GmbH Abrechnung <[email protected]>
- Rechtsanwalt Mail & Media GmbH <[email protected]>
- Rechtsanwalt Mail & Media AG <[email protected]>
- Sachbearbeiter Mail & Media GmbH <[email protected]>
- Stellvertretender Rechtsanwalt Mail & Media GmbH <[email protected]>
- Abrechnung Mail & Media GmbH <[email protected]>
- Stellvertretender Sachbearbeiter Mail & Media AG <[email protected]>
Betreffzeile:
- Ihre Abrechnung 94205421 vom 08.09.2017
- Rechnung für Max Mustermann vom 15.03.2017
- Konto-Lastschrift Nr. 69500364 konnte nicht vorgenommen werden 28.02.2017
- Konto-Lastschrift konnte nicht durchgeführt werden 13 Juni 2017
- Max Mustermann Ihre Rechnung zur Bestellung Nr. 889182954
- Kontoabbuchung Nr. 08257630 konnte nicht vorgenommen werden
- Rechnung zur Bestellung vom
- Ihr gespeichertes Konto ist nicht genügend gedeckt
- Ihre Rechnung Nr.
- Offene Rechnung von Mail & Media an …
- … Ihr vorliegendes Konto ist nicht hinreichend gedeckt
Ergänzen Sie einen Absender oder Betreff, indem Sie uns die E-Mail an [email protected] weiterleiten.
Die besondere Aufmerksamkeit des Empfängers bekommen die fingierten Mahnungen und Inkassoschreiben durch die Angabe der vollständigen Anschrift und Telefonnummer des Nutzers. In den meisten Fällen stimmen diese Angaben, sodass Nutzer der E-Mail Vertrauen schenken. Beispielsweise enthält die E-Mail folgenden Text:
Update 14.06.2017Sehr geehrte/r Max Mustermann,
leider haben wir festgestellt, dass unsere Erinnerung Nr. 751587926 bislang ohne Reaktion Ihrerseits blieb. Heute gewähren wir Ihnen nun letztmalig die Möglichkeit, den nicht gedeckten Betrag der Firma Mail & Media GmbH zu begleichen.
Aufgrund des bestehenden Zahlungsverzug sind Sie gezwungen zusätzlich, die durch unsere Inanspruchnahme entstandene Kosten von 80,76 Euro zu bezahlen. Bei Fragen oder Reklamationen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 72 Stunden. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, bitten wir Sie den fälligen Betrag auf unser Konto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Zahlungseingänge bis zum 14.03.2017.
Personalien:
Max Mustermann
Musterstraße 1
01234 MusterstadtTelefon: 0172123456
Überweisen Sie den fälligen Betrag unter Angaben der Artikelnummer so rechtzeitig, dass dieser spätestens zum 20.03.2017 auf unserem Bankkonto verbucht wird. Können wird bis zum genannten Termin keine Zahlung bestätigen, sind wir gezwungen Ihre Forderung an ein Inkassounternehmen zu übergeben. Alle damit verbundenen zusätzliche Kosten gehen zu Ihrer Last.
Eine vollständige Kostenaufstellung Nummer 751587926, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigefügt.
Mit besten Grüßen
Rechtsanwalt Max Franck
Update 19.06.2017 Mittlerweile werden die E-Mails als Rechnung, Mahnung, Inkassoschreiben oder Zahlungsaufforderung unpersonalisiert versendet. Es wird sowohl auf die Anrede, was ein gutes Spam-Merkmal ist, als auch auf die Nennung der vollständigen Anschrift verzichtet. Auch hier dürfen Sie die ZIP-Datei nicht öffnen.Sehr geehrte/r Max Muster,
leider mussten wir gerade feststellen, dass unsere Aufforderung ID 731785 bis heute ergebnislos blieb. Heute bieten wir Ihnen nun letztmalig die Chance, den ausstehenden Betrag der Firma Mail & Media AG zu decken.
Aufgrund des bestehenden Zahlungsverzug sind Sie angewiesen dabei, die durch unsere Beauftragung entstandene Gebühren von 65,20 Euro zu tragen. Bei Rückfragen oder Reklamationen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von drei Tagen. Um weitete Kosten zu vermeiden, bitten wir Sie den ausstehenden Betrag auf unser Konto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Buchungseingänge bis zum 12.06.2017.
Personalien:
Max Muster
Musterstraße 1
01234 MusterortBitte überweisen Sie den aussehenden Betrag unter Angaben der Rechnungsnummer so rechtzeitig, dass dieser spätestens zum 15 Juni 2017 auf unserem Bankkonto eingeht. Falls wir bis zum genannten Termin keine Überweisung bestätigen, sind wir gezwungen unsere Forderung an ein Inkassounternehmen zu übergeben. Alle damit verbundenen Zusatzkosten gehen zu Ihrer Last.
Die vollständige Forderungsausstellung Nummer 731785, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, befindet sich im Anhang.
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt Nils von Rot
Update 05.03.2018 Es gibt zahlreiche weitere Textversionen, die beispielsweise so aussehen:Sehr geehrter Kunde,
unsere Kanzlei wurden von der Firma Mail & Media AG beauftragt Ihre gesetzlichen Interessen in Ihrer Angelegenheit zu vertreten.
Die vollständige Zahlung erwarten wir bis spätestens 24.07.2017. Können wird bis zum genannten Datum keine Überweisung bestätigen, sehen wir uns gezwungen unsere Forderung an ein Gericht abzugeben. Sämtliche damit verbundenen Zusatzkosten gehen zu Ihrer Last.
Die detaillierte Forderungsausstellung ID 64008605, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigefügt.
Aufgrund des andauernden Zahlungsausstands sind Sie angewiesen zusätzlich, die durch unsere Tätigkeit entstandene Gebühren von 86,38 Euro zu tragen. Um zusätzliche Mahnkosten zu vermeiden, bitten wir Sie den fälligen Betrag auf unser Bankkonto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Zahlungen bis zum 18.07.2017.
Bei Fragen oder Unklarheiten erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 72 Stunden.
Mit freundlichen Grüßen
Inkasso Robin Krantz
Sehr geehrte/r Max Mustermann,
bedauerlicherweise haben wir festgestellt, dass unsere Erinnerung Nr. 463151054 bisher ohne Reaktion Ihrerseits blieb. Heute bieten wir Ihnen nun letztmalig die Möglichkeit, den ausbleibenden Betrag der Firma Mail & Media AG zu begleichen.
Aufgrund des bestehenden Zahlungsausstands sind Sie verpflichtet zusätzlich, die durch unsere Tätigkeit entstandene Gebühren von 97,73 Euro zu bezahlen. Da Sie sich in Verzug befinden, sind Sie auch zur Zahlung der Zinsen verpflichtet (§§286, 288 BGB).
Bei Rückfragen oder Anregungen erwarten wir eine Kontaktaufnahme innerhalb von 72 Stunden. Um zusätzliche Kosten auszuschließen, bitten wir Sie den ausstehenden Betrag auf unser Konto zu überweisen. Berücksichtigt wurden alle Zahlungseingänge bis zum 21.02.2018.
Vertragliche Personalien:
Max Mustermann
Musterstraße 1
12345 MusterortÜberweisen Sie den aussehenden Betrag unter Angaben der Artikelnummer so rechtzeitig, dass dieser spätestens zum 06.03.2018 auf unserem Konto verbucht wird. Können wird bis zum genannten Termin keine Zahlung bestätigen, sind wir gezwungen Ihren Fall an ein Inkassounternehmen zu übergeben. Sämtliche damit verbundenen Zusatzkosten werden Sie tragen müssen.
Die detaillierte Kostenaufstellung NR. 463151054, der Sie alle Einzelpositionen entnehmen können, ist beigefügt.
Mit verbindlichen Grüßen
Stellvertretender Sachbearbeiter Oskar Krämer
Der Text der Nachricht wird fälschlicherweise auch mit einem zurückliegenden Einkauf in dem Auktionshaus eBay oder bei dem Versandhändler Amazon verbunden. Karstadt und Klarna müssen ebenfalls als Absender herhalten. Auch das kann ein Grund sein, warum Nutzer die E-Mail ernsthaft prüfen.
Die Namen der vermeintlichen Rechtsanwälte wechseln ständig, sodass diese als Erkennungsmerkmal nicht relevant sind. Alle E-Mails haben gemeinsam, dass die genaue Forderung im Text nicht benannt wird. Dafür ist eine ZIP-Datei im Anhang, die ebenfalls personalisiert ist. Wir warnen vor dieser Datei:
Die angemahnte Forderung ist frei erfunden und existiert nicht. Sie dient nur dazu, den Empfänger neugierig zu machen und den Anhang der E-Mail der Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH zu öffnen. Wer das tut, installiert sich einen aggressiven und bösartigen Virus, der im schlimmsten Fall den Computer und alle gespeicherten Daten unbrauchbar machen kann.
Was sollten Sie mit dieser E-Mail tun?
Bei der Rechnung im Namen der Mail & Media AG oder Mail & Media GmbH handelt es sich um Spam-Nachrichten. Sie müssen darauf nicht antworten. Alle angegebenen Absender sind gefälscht und erreichen nicht den tatsächlichen Absender der E-Mail. Vielmehr stören Sie mit einer E-Mail an den Absender den Geschäftsbetrieb existierender Unternehmen.
Das einzig Richtige ist, die E-Mail zu löschen und Freunde und bekannte vor der Gefahr zu warnen. Dafür können Sie beispielsweise diese Warnung mit Freunden in sozialen Netzwerken teilen oder den Link per E-Mail an Bekannte versenden.
Welche Betriebssystem sind betroffen?
Nach unseren derzeitigen Kenntnissen ist der Virus im Anhang der Nachricht für Computer mit dem Betriebssystem Windows schädlich. Da sich die Malware seit vielen Monaten permanent verändert, ist nicht auszuschließen, dass die Schadsoftware schon bald auch andere Betriebssysteme angreift.
Was zu tun ist, wenn Sie die ZIP-Datei im Anhang versehentlich geöffnet haben, lesen Sie in unserem Übersichtsartikel zu den gefälschten Mahnungen. Dort finden Sie auch alle weiteren Unternehmen, in dessen Namen die Inkasso-Mails versendet werden. Zudem beantworten wir in unserer Übersicht zu dieser Masche häufig gestellte Fragen.
Übersichtsartikel mit FAQGefälschte Mahnungen und ZahlungsaufforderungenIn diesem Artikel besprechen wir auch die Frage, woher die Betrüger die Daten der Nutzer haben könnten und würden uns freuen, wenn Sie uns dazu weitere Informationen geben können.
Wie können Sie sich schützen?
Der beste Schutz ist nach wie vor gesundes Misstrauen. Öffnen Sie niemals Dateianhänge in E-Mails, die Sie unaufgefordert erhalten. Vor allem ZIP-Dateien sollten Sie niemals öffnen. Zusätzlich hilft die Installation eines guten und aktuellen Virenscanners. Wir zeigen Ihnen Antivirus-Software, die im Test sehr gut abgeschnitten hat.
Unerfahrene Nutzer sollten sich die Zeit nehmen und unsere Ratgeber zum Thema Spam ansehen. Damit erkennen Sie viele gefälschte E-Mails selbst.
Haben Sie diese E-Mail auch bekommen?
Bitte berichten Sie uns in den Kommentaren unter dem Artikel, ob Sie die E-Mail auch bekommen haben und ob die Daten gestimmt haben. Gut wäre, wenn Sie auch den Absender und Betreff mitteilen, damit andere Leser noch schneller informiert werden.
Spam melden: Bitte leiten Sie uns betrügerische E-Mails, Phishing-Nachrichten oder Spam im Namen bekannter Unternehmen an [email protected] weiter.
Bei uns läuft seit gestern eine andere Masche: Anruf von 0525 1126 360 Landgericht Paderborn,
wir hätten 2011 eine Medien-Vertrag ordnungsgemäss gekündigt, aber wohl einen Absatz in den AGB übersehen, der uns
verpflichtet Betrag x zu zahlen—rückwirkend. Ich habe aufgelegt.
Heute rief an 0031 3022 3231 ein Dr. Sura vom Europäischem Gerichtshof. Auch er bezog sich auf Kontoabbuchungen
von 2011, die wir gekündigt hätten. Aus dem Anhang aus den AGB wäre jetzt eine Forderung von € 5.600,00 entstanden und er wolle uns jetzt helfen, wenn ich ihm telefonisch den Auftrag geben würde.
Er könne die Rücksetzung des Verfahrens erreichen und dann wäre nur noch eine wesentlich kleinere Summe fällig.
Die Abbuchungen in 2010-2011 erfolgten aus einem kostenpflichtigen GMX-Vertrag den wir dann in eine kostenlosen
gewandelt hatten.
Abbucher 1&1 Mail&Media gmbh GMX, jeweils € 17,94
d.b. bremen
Ich habe heute eine Mahnung bekommen von Rechtsanwalt Mail & Media GmbH Kundendienst @ klarna.de. Ich habe kürzlich bei Wish etwas bestellt, der Wert lag unter 5,–. Die Mahnung lautet auf 99,84.
Habe am 8.10.2017 eine Email von Mail & Media GmbH mit dem Betreff Unbeglichene Rechnung 3.10.2017 Buchingsnummer 44846477 und dem Dateianhang 3.10.2017.zip erhalten. Signatur Abrechnung Adrian Mayer
Moin,
gestern 06.10.17 bekam ich eine Mail vom „Rechtsanwalt“ Leon Grünewald, im Auftrag der Mail & Media AG, [email protected] war die EMail Adresse. Auch mit zip Datei. Der angeblich offene Betrag sollte bis zum 05.10.17 bezahlt werden. Mal abgesehen davon, dass keine Firma oder Versandhaus angegeben war, machte mich das Datum stutzig, zu Recht, denke ich mal.