Vorsicht ist bei dem Kettenbrief in WhatsApp geboten, der Ihnen neue romantische Emoticons verspricht beziehungsweise einen Link mit dem Stichwort „Emoticon4.me“ enthält. Denn geben Sie Ihrem Verlangen nach den kleinen gelben Smileys nach, wird Ihr Browser gesperrt. Wenn Sie Glück haben, gelangen Sie nur in eine Abofalle oder landen auf wilden Sexseiten. Und das ist noch längst nicht alles, was passieren kann.
Onlinewarnungen.de hat den neuesten WhatsApp-Kettenbrief erhalten, in dem es um romantische Emoticons geht. Doch dieser ist alles andere als romantisch. Im Gegenteil – dieser Kettenbrief kann Ihnen mächtig Ärger einbringen. Vom gesperrten Browser, über Abofallen und wilde Sexseiten ist hier alles Vertreten, was das Herz der Betrüger höher schlagen lässt. Im schlimmsten Fall bekommen Sie eine Surf-Sperre von dem WhatsApp Kettenbrief verpasst.
Ihr Herz plumpst dagegen in die Hose, wenn Sie plötzlich nicht mehr surfen können, weil sich angeblich die Seite des Bundeskriminalamts dazwischen schaltet und Sie ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro bezahlen sollen. Vorab warnen wir:
Klicken Sie den Link nicht an und stoppen Sie die Verbreitung des Kettenbriefs.
Der Kettenbrief selber kommt mit mehreren Text-Varianten daher. Meist wird aber auf die Emoticons per Bild verwiesen oder der Link enthält das Wort „Emoticon“ .
Wie sieht der Kettenbrief mit den romantischen Emoticons aus?
Wie so oft kommt der Kettenbrief von einem Ihrer WhatsApp-Kontakte, der auf diese Meldung hereingefallen ist. Eine schnelle Aufklärung wäre auch für diese Person angebracht. Seien Sie Ihrem Freund nicht böse, sondern teilen Sie ihm mit, dass er oder sie in eine Falle getappt ist.
Diesmal ist es jedoch gar nicht so einfach, diese Nachricht genau zu beschreiben, weil sie fast immer anders aussieht. Manche erhalten einfach eine Nachricht mit dem Text:
so süß !!
Zusätzlich enthält der Text zwei Smileys und den Link https://goo.gl/mH62l5.
Manchmal steht auch noch dazu, dass man „Neue Romantische Emoticons für WhatsApp“ bekommt, mit dem Hinweise „Jetzt installieren“ und einem Link der scheinbar auf die WhatsApp-Seite (whatsapp.com) führt.
Haben Sie eine andere Variante des Kettenbriefs erhalten? Senden Sie uns einen Screenshot an [email protected]. Dann können wir neue Varianten in diesem Artikel ergänzen.
Wohin führt der Link?
Klicken Sie den Link an, der übrigens bei jedem anders aussehen kann, landen Sie auf einer Webseite, auf der Ihnen die Emoticons noch mal ans Herz gelegt werden. Die gut gefälschten Facebook-Kommentare mit teils negativen Einträgen lassen den ganzen Schwindel noch echter wirken.
Auf der Webseite sollen Sie die Aktion nun mit Ihren WhatsApp-Kontakten teilen. An dieser Stelle verbreiten Sie den Kettenbrief weiter. Hier sollten Sie spätestens innehalten. Stoppen Sie den Kettenbrief. Teilen Sie diesen nicht weiter.
Übersicht: Was passiert, wenn man den Kettenbrief teilt?
Teilen Sie den Kettenbrief doch, wird es verrückt. Natürlich bekommen Sie keine zusätzlichen Emoticons. Dafür entscheidet aber der Verfasser dieser Nachricht, auf welche Seite er Sie schickt. Im ersten Versuch landeten wir zunächst auf einer Webseite, die uns in den App Store verwies. Der Weg dahin führte über jede Menge Weiterleitungen.
Bei weiteren Versuchen öffneten sich andere Seiten. So wurden wir auf dubiose Sexbörsen geleitet, in Abofallen geschickt, sollten einen Virus beseitigen oder sogar eine Lösegeld an das Bundeskriminalamt zahlen. Die Bildergalerie ist nur eine kleine Auswahl.
Zielseiten des Kettenbriefs |
Wurden bei Ihnen noch andere Seiten angezeigt? Gern können Sie uns diese als Screenshot via E-Mail an [email protected] senden.
Letztlich ist alles Betrug, denn Sie Emoticons gibt es nicht. Stattdessen holen Sie sich jede Menge Ärger und Probleme auf das Smartphone.
Sind Sie in die Falle getappt?
Ihnen ist der Fake nicht aufgefallen und Sie sind in die Falle getappt. Fairerweise sollten Sie alle Kontakte über den Betrug informieren, denen Sie die Nachricht weitergeleitet haben. Senden Sie einfach unsere Warnung hinterher.
Hat die Abofalle zugeschnappt, sichern Sie am besten so viele Beweise wie möglich und lassen sich von der Verbraucherzentrale vor Ort dazu beraten. Wir empfehlen Ihnen eine Drittanbietersperre einzurichten, um das WAP-Billing generell zu verhindern.
Ist Ihr Browser durch die vermeintliche Seite des Bundeskriminalamts gesperrt, sollten Sie auf gar keinen Fall die geforderte Gebühr bezahlen. Schalten Sie Ihr Smartphone in den Flugmodus, gehen Sie in die Einstellungen und löschen Sie den Verlauf und die Webseitendaten des Browsers. Anschließend schalten Sie den Flugmodus wieder aus. Danach müsste der Browser wieder funktionieren.
So schützen Sie sich vor Kettenbriefen und Abzockern in WhatsApp
Sehen Sie sich unsere 8 Tipps für mehr WhatsApp Sicherheit an, mit denen Sie unseriösen Kettenbriefen und Abofallen für immer aus dem Weg gehen. Diese Tipps sollte jeder WhatsApp-Nutzer kennen und beherzigen.
Haben Sie einen anderen Kettenbrief erhalten?
Ihnen ist ein anderer Kettenbrief über WhatsApp oder Facebook aufgefallen, den wir noch nicht auf unserer Seite erwähnt haben? Senden Sie uns diesen an [email protected]. Die Kommentare unter diesem Beitrag können Sie nutzen, um mit anderen Lesern über das Thema zu diskutieren.
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