Betrüger gibt es nicht nur im Internet. Auch in der realen Welt versuchen Kriminelle immer wieder an Ihr Geld zu kommen. Die Klemmbrett-Masche kommt dabei sehr häufig vor. Wie Sie diese Masche erkennen und sich vor ihr schützen, erfahren Sie in unserem Artikel.
In unseren Warnungen berichten wir täglich von Straftaten, die um uns herum passieren. Identitätsdiebstahl oder Betrug auf Kleinanzeigenmärkten. In der virtuellen Welt nutzen die Kriminellen die Anonymität des Internets. Deshalb ist es meist sehr schwierig, die Täter dingfest zu machen. In der realen Welt ist das schon einfacher, wenn man die Kriminellen als solche erkennt.
Betrug und Diebstahl sind sehr verbreitete Vergehen, die nicht nur im Internet begangen werden. Auch in der realen Welt versuchen Kriminelle durch Trickbetrug an Ihr Geld zu kommen. Einige Maschen sind dabei so getarnt, dass sie nicht immer als Straftat erkannt werden. Die Klemmbrett-Masche ist eine von vielen Vorgehensweisen, die die Kriminellen anwenden, um an das Geld von ahnungslosen Verbrauchern zu kommen.
Wie funktioniert die Klemmbrett-Masche?
Eine Einkaufspassage, ein Park- oder Marktplatz sind die bevorzugten Reviere der Klemmbrett-Betrüger. Die Kriminellen suchen die Nähe von vielen Menschen. Sie wollen sogar auffallen, denn so erreichen sie viele „Kunden“. Doch was machen die Betrüger eigentlich? Auf dem Klemmbrett, das die Kriminellen mit sich herumtragen, sind Zettel mit bewegenden Geschichten. Diese sollen Ihr Herz berühren und Ihre Spendenbereitschaft ankurbeln.
Oft ist auf den Zetteln zu lesen, dass die Sammler selbst gehörlos und / oder stumm sind und mit einer kleinen Spende um Hilfe bitten. Andere Betrüger sprechen gezielt Passanten an und bitten um eine Spende für eine gemeinnützige Organisation oder ein Waisenhaus. Der Fantasie ist hier keine Grenze gesetzt. Je mehr Mitleid die Geschichte erregt, um so bereitwilliger wird im Glauben Gutes zu tun gespendet.
Langfinger greifen in Ihre Geldbörse oder Handtasche
Da diese Täter nie allein agieren, wird die Klemmbrett-Masche auch immer wieder zum klassischen Handtaschendiebstahl genutzt. Während der eine Täter sein Opfer ablenkt und bittet, sich nach der Geldspende in einer Liste einzutragen, greift ein Komplize entweder in das noch offene Portemonnaie oder in die Handtasche des Opfers.
Die Täter gehen hier sehr geschickt vor. Das Opfer ist in diesem Moment nicht nur durch die Spendenliste abgelenkt. Das Klemmbrett nimmt zudem die Sicht und der körperliche Kontakt zwischen Täter und Opfer sorgt für zusätzliche Ablenkung, sodass der Griff in die Tasche oder das Portemonnaie nicht bemerkt wird.
Wie können Sie sich vor den Betrügern schützen
Es gibt ein paar einfache Verhaltensregeln, die Sie beachten sollten, wenn Sie angesprochen werden:
- Lassen Sie sich nicht auf Spendensammlungen auf offener Straße oder an der Haustür ein.
- Händigen Sie kein Bargeld oder andere Wertgegenstände aus.
- Mitarbeiter seriöser Vereine und Organisationen können sich ausweisen. Das ist aber keine Garantie, denn Betrüger geben sich oft als solche Mitarbeiter mit entsprechend gefälschten Dokumenten aus.
- Werden Sie von vermeintlichen Spendensammlern angesprochen, halten Sie Abstand und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
- Werden die Betrüger aufdringlich, sprechen Sie direkt andere Passanten an und bitten Sie diese um Hilfe. Flüchten Sie notfalls in ein Geschäft.
- Rufen Sie die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben, dass Betrüger am Werk sind.
Auch wenn sich am Ende herausstellt, dass die Spendensammler, die Sie für Betrüger gehalten haben, echt sind, wird Ihnen weder die Polizei, noch der kontrollierte Spendensammler böse sein.
Ihre Erfahrungen sind gefragt
An dieser Stelle bitten wir Sie um Ihre Erfahrungen. Gerade bei diesen Maschen gibt es eine große Vielfalt an Vorgehensweisen der Betrüger. Berichten Sie uns und unseren Lesern in einem Kommentar unter dem Artikel von Ihren Erfahrungen. So helfen Sie anderen, besser gegen die Kriminellen gewappnet zu sein.