Haben Sie auch eine E-Mail im Namen der Raiffeisen Bank erhalten und sollen eine neue Sicherheits-App installieren? Sie sollten der Aufforderung nicht nachkommen und den Button in der E-Mail nicht anklicken. Wir erklären, was es damit auf sich hat und welche Gefahr besteht.
Immer wieder müssen wir über Phishing-Mails berichten. Im Visier der Kriminellen sind vor allem Bankkunden. Zugangsdaten der Banknutzer sind besonders wertvoll. In der Regel möchten die Betrüger direkt an Ihr Geld und fragen weitere persönliche Daten ab, wie beispielsweise Ihre Kreditkartendaten.
Aktuell wird in Österreich eine E-Mail im Namen der Raiffeisen Bank versendet. Danach sollen Sie eine Sicherheits-App für Ihr Smartphone einmalig auf Ihrem Handy installieren. Doch Vorsicht: Das sollten Sie auf keinen Fall tun. Mit hoher Wahrscheinlichkeit fangen Sie sich auf diese Weise einen Bankentrojaner ein, der persönliche Daten und den Zugang zum Onlinebanking abfängt und manipuliert. Wir haben beispielsweise über die Trojaner-App für Kunden der Deutschen Bank berichtet. Außerdem gibt es aktuell Warnungen vom deutschen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu dem neuen Banking-Trojaner Marcher.
Um diese E-Mail im Namen der Raiffeisen Bank geht es
Die Texte, Absender und Betreffzeilen von Spam-Mails ändern sich sehr häufig. Wir aktualisieren den Artikel, sobald uns neue Informationen vorliegen. Bitte leiten Sie abweichende E-Mails an [email protected] weiter. Die uns vorliegende E-Mail enthält ein Logo der Bank und ist sonst wenig spektakulär.
Absender:
- Raiffeisen Bank <[email protected]>
Betreff:
- Wichtige Kundendurchsage!
Im Text der E-Mail ist zu lesen:
wir, das Sicherheisteam der Raiffeisen Bank, sind stets bemüht Ihnen ein sichereres Zahlungsnetzwerk zu bieten.
Aus diesem Grund hat unser Raiffeisen Bank Sicherheisteam für unsere Kunden, eine neue Sicherheits-App für Ihr Smartphone entwickelt. Nur so können wir Missbrauch durch Dritte ausschliessen und Sie vor einem finanziellen Schaden bewahren. Die Installation ist nur einmal notwendig, erneute Sicherheitsupdates für ihr für Ihr Smartphone werden fortan automatisch installiert.
Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nach kommen, sind Sie im Betrugsfall voll haftbar, des Weiteren werden wir nach Ablauf einer Frist von 14 Tagen vorsorglich Ihr Konto sperren.
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Wir danken für Ihr Verständnis und bitten die Unannehmlichkeiten zu verzeihen.
Mit freundlichen Grüßen
Klicken Sie den Link in der E-Mail auf keinen Fall an. Sie werden auf eine gefälschte Webseite geleitet. Dort werden nicht nur Ihre Daten ausgespäht, sondern Ihnen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die infizierte Banking-App untergeschoben. Sie können die E-Mail löschen.
Wie funktioniert so ein Phishing-Angriff und wie ist er zu erkennen?
Phishing-Mails und gefälschte Webseiten können Sie recht schnell selbst erkennen, auch wenn diese heute immer besser gefälscht werden. Wir erklären in unserem Ratgeber, woran Sie eine gefälschte E-Mail erkennen und an welchen Kriterien Sie eine Phishing-Webseite identifizieren. Zudem empfehlen wir Ihnen auch unseren Spam-Ratgeber für E-Mails.
Im nachfolgendem Video erfahren Sie nicht nur, wo Gefahren im Internet lauern, sondern sehen auch, wie ein Phishing-Angriff abläuft.
Zurück zu der E-Mail der Raiffeisen Bank. Hier lässt sich der Betrug zusammenfassend anhand folgender Kriterien erkennen:
- Es gibt in der E-Mail keine Anrede, was ungewöhnlich ist.
- Es wird mit der Sperrung des Kontos gedroht, was ein typisches Merkmal von Phishing-Mails ist.
- Der Button in der E-Mail führt nicht auf die Webseite raiffeisen.at.
Ein wichtiger Tipp noch zum Abschluss: Installieren Sie niemals Android-Apps auf Ihrem Smartphone, die Sie nicht über den Google Play Store oder einem anderen offiziellen App Store beziehen. Wir erklären in einer Anleitung, wie Sie die Installation von unsicheren Apps in den Einstellungen Ihres Android-Smartphones blockieren können. Zudem finden Sie in unserem Ratgeber Tipps, woran Sie unseriöse Apps erkennen.
Senden Sie uns Spam-Mails und Phishing-Nachrichten
Damit wir noch schneller vor neuen Gefahren warnen können, benötigen wir Ihre Hilfe. Bitte senden Sie uns E-Mails, bei denen Sie Phishing oder Spam vermuten, an [email protected]. Wir prüfen diese und verfassen bei Bedarf eine Warnung.
Wie stark ist diese Spam-Mail verbreitet?
Hinterlassen Sie einen Kommentar (anonym möglich) unterhalb des Artikels, in welcher Region Sie die Phishing-Mail bekommen haben und ob Sie diese sofort als Fälschung erkannt haben.
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Bin in Wien bei der Bank. Habe das Mail bekommen, ist mir komisch vorgekommen, war aber gut genug gefälscht. Ich Trottel hab es heruntergeladen. Hab aber sofort meinen Zugang sperren lassen.